Aufgrund von einigen Ereignissen ein paar Klarstellungen zu meinen Plots:


1. Eure Charaktere können dabei - permanent - sterben

Es gab schon sehr lange keine Charaktertode mehr auf Rivin, so dass das mittlerweile zu einer reinen Selbstverständlichkeit geworden zu sein scheint. Ich möchte dazu deutlich mitteilen, dass dem zumindest bei meinen Plots nicht so ist. Das heißt nicht, dass ich es darauf anlege, Charaktere bei meinen Plots umzubringen. Aber ich werde es auch nicht ausschließen oder verhindern.


2. Es gibt keine Garantie für ein Gelingen - im Gegenteil

Grundsätzlich lasse ich alles zu, was Spielercharaktere angehen möchten. Allerdings gibt es bei keinem meiner Plots eine Garantie für einen positiven Ausgang. Ganz im Gegenteil, es kann sogar sein, dass es Plots gibt, bei denen überhaupt kein positiver Ausgang möglich ist, schlichtweg aufgrund der Gesamtumstände. Dazu müsst ihr einfach eure Charaktere und die jeweilige Bedrohung auch realistisch einschätzen. Wenn eine Abenteurergruppe an mich mit dem Wunsch herankommt, Larloch bestehlen zu wollen, leite ich schon einen entsprechenden Plot. Es kann nur sein, dass der bereits in meiner Planung vom Vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Weil Larloch nun einmal Larloch ist.


3. Es kann am Ende ein Minusgeschäft sein

Ich gelte grundsätzlich als sehr geizig bei der Vergabe von Items und kann eigentlich nur bestätigen, dass dem tatsächlich so ist. Wenn ihr dann zusätzlich (weil das Vorhaben von vornherein sehr riskant und gefährlich war) dabei 20 Heiltränke gebraucht hat und am Ende die Belohnung nur aus einem Dolch +1 besteht, macht ihr ein Minusgeschäft. Bei solchen Aktionen muss sich die Gruppe vorher überlegen, ob das angestrebte Vorhaben die Sache überhaupt wert ist oder ob man nicht beim Auftraggeber mehr rausschlägt. Oder es bleiben lässt. ^^


4. Unterteilung zwischen aufgezwungenen und beantragten Plots

Ich unterscheide bei den Punkten 1-3 zudem sehr häufig zwischen aufgezwungenen und beantragten Plots.

Ein aufgezwungener Plot ist zum Beispiel, wenn ich mit einem bösen Dämon/Teufel/Geist/whatever ankomme und einen oder mehrere Charaktere mit einem finsteren Fluch belege, der den sicheren Tod bedeutet, wenn sie nicht AktionX, AktionY und AktionZ erfolgreich vollbringen.

Die Charaktere hatten hier von vornherein keine Wahl und sind ohnehin des Todes, daher bin ich hier erstens etwas kulanter und zweitens könnt ihr davon ausgehen, dass ich, obwohl die Gefahr möglicherweise sehr groß erscheint, die Begleitumstände durchaus so gestaltet habe, dass eure Gruppe mit ihren Werten und Fähigkeiten eine realistische Chance für einen positiven Ausgang hat. Auch berücksichtige ich dabei, wie gut sich die jeweiligen Spieler auch mit ihren Werten und Fähigkeiten auskennen (wer nun einmal kein PGler ist oder nicht alle Kombinationen kennt, die man so einsetzen kann, muss nicht das Nachsehen bei meinen Plots haben).

Als einen solchen erzwungen Plot sehe ich übrigens auch, wenn ich z.B. einem korrekt und konsequent gespielten Paladin die Information zukommen lasse, dass ein mächtiger Dämon in zwei Stunden an Ort X eine Jungfrau schänden und eine Kindergartengruppe auslöschen wird oder so, weil der korrekt gespielte Paladin dieses Beispiels dann ebenfalls nicht anders entscheiden kann, als da ungeachtet aller Risiken zu verhindern zu versuchen.

WARNUNG! Ich sehe es andersherum nicht als erzwungen, wenn ihr begründet, dass euer Charakter eben ein komplett wahnsinniger Narzisst sei und deshalb nun keine andere Wahl hat als loszuziehen um Fürst Nasher zu töten weil ein Bürger Niewinters sich unhöflich verhalten hat. Das ist dann das Risiko eines solchen Charakterkonzepts und nicht vergleichbar mit einem korrekt gespielten Paladin, sorry.

Bei beantragten Plots hingegen müsst ihr von vornherein selbst wissen, ob ihr das was ihr erreichen wollt, überhaupt erreichen könnt. Ich erinnere mich an eine Low-Level-Plotgruppe, die unbedingt eine Expedition ins Unterreich machen wollten, schlicht um erzählen zu können, dass sie schon mal im Unterreich waren. Hier ist es dann eher unrealistisch, wenn die Gruppe das unbeschadet übersteht oder gar auch noch was dabei rausholt.


5. Unterteilung zwischen aufgezwungen und nicht aufgezwungenen Situationen

Hier sind wir wieder bei der "Verhalte ich mich dämlich oder nicht"-Geschichte. Wenn ich euch gewisse Situationen aufzwinge, bei denen der Charakter nur auf eine gewisse Weise reagieren kann, könnt ihr in den meisten Fällen davon ausgehen, dass ich auch hier darauf geachtet habe, dass eure Gruppe die Situation trotzdem anhand der vorhandenen Werte und Fähigkeiten grundsätzlich bewältigen können sollte. Um beim Beispiel Paladin zu bleiben - wenn ich eine Situation gestalte, bei der ihr dabei zusehen müsst, wie ein dunkler Priester ein wehrloses Kind zu Tode foltert, dann gehe ich bereits bei der Planung davon aus, dass der Paladin einschreiten wird.

Aber auch hier VORSICHT: Das gilt nicht, wenn ihr die Gruppe wieder besseres Wissen so zusammengestellt habt, dass es auf sowas hinausläuft. Wenn ihr eine Mission habt, bei der ihr euch unauffällig durch eine Drowstadt im Unterreich bewegen müsst - wo eben schon durch die Beschreibung klar ist, dass ihr an allen möglichen Grausamkeiten vorbei laufen dürft, bei denen ihr nicht einschreiten solltet - und ihr entscheidet euch, Charaktere mitzunehmen, die bei sowas nicht einfach zuschauen können, war das euer eigenes Risiko.

Und auch hier eine WARNUNG: Ich stehe total auf Psychopathen, ehrlich. Aber es gibt einen feinen Unterschied zwischen "Ich bin ein skrupelloser, kaltblütiger Psychopath, der gerne Leute tötet" und "Ich bin so verrückt, es ist eigentlich unlogisch, dass ich das zehnte Lebensjahr überlebt habe". Wenn es also zum Charakterkonzept eures Figur gehört, dass ihr sagt: "Mein Charakter ist verrückt, also hat er keine andere Wahl, als jetzt den Zauber Entzünden zu wirken, obwohl die ganze Gruppe gerade in einer leicht entzündlichen Flüssigkeit steht, deren leicht entzündliche Dämpfe den gesamten Raum einhüllen, dann werde ich das Ergebnis nicht verhindern.

Und auch hier gilt: Das Risiko ist die Entscheidung der Gruppe. Wenn die Gruppe wider besseres Wissen Charaktere mitnimmt, bei denen bereits klar ist, dass sie die Gruppe verraten oder sabotieren oder einfach aufgrund ihres Wahnsinns in den Tod reißen werden, ist die Gruppe am Ende auch selbst schuld und die übrigen Charaktere müssen ebenfalls mit dem Ergebnis leben. Das ist wohlgemerkt kein Plädoyer gegen Psychopathen in der Gruppe. Ich mag Psychopathen in der Gruppe. Nur muss sich der Spieler eines Psychopathen überlegen, was für eine Art Psychopathen er spielen will und die Gruppe sich überlegen, wie viel Wahnsinn für das Gruppenziel sinnvoll ist und ab wann es eher kontraproduktiv wird.

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~"This ist my battle. This is my battleship."~

"Jene, die sich Abenteurer nennen, sind grausame Individuen aus einer anderen Welt. Sie sind auf der ständigen Suche nach neuen Opfern für ihre dunkle Gottheit Exp, die sie dafür mit immer stärkeren Fähigkeiten und Kräften ausstattet."

~Shadow is a man who never loses his virginity - because he never loses.~