Gut und Böse ist in den Reichen NICHT so eindeutig wie im Core Setting . Hier Auszug aus dem Champions of Valor bezüglich Gut und Böse in den Reichen:
Zitat:
Faerûn is an interesting place, to be sure, when viewed in terms
of good and evil. The goddess of magic is good, so all magic
ultimately comes from a good source, and while she can restrict
magical access to only good creatures, she does not do so or risk
upsetting the balance of power in the world. The god of the dead
is neutral, seeing death as an inevitable thing but not something
he wants to promote or encourage before its due time. Several
nongood deities allow paladins in their service, promoting only
the most lawful and good aspects of their faith. The god of
knowledge is neutral, while the gods of literature and song are
good. The protector of caravans is neutral, while the goddess of
festhalls is good. While the D&D game views good and evil in a
more black-and-white sense than what exists in the real world, it
is clear that in Faerûn, these concepts are not so cut-and-dried.
That said, we can use the godly portfolios to determine
there are some things in Faerûn that are defi nitely good or
evil. Nature, rather than being an indifferent or neutral force,
is often good (Chauntea, Eldath, and Mielikki are good, while
Silvanus is neutral). Hereditary rule by qualifi ed nobles is associated
with good—Cormyr is the only true human monarchy and
is considered a good nation; Mulhorand is ruled by lawful good
hereditary priest-kings; Evermeet and the Great Rift clans are
good monarchies. Light, whether sunlight or moonlight, is good
(Lathander, Selûne, Horus-Re, Eilistraee, and Sehanine Moonbow
are good deities of light, dawn, or the moon). Undeath, wanton
killing, and destruction are evil (Bhaal, Myrkul, Velsharoon,
Kiaransalee, Cyric, Talos, Set, and Malar). Oppression, conquest,
and infl icting suffering are evil (Bane, Loviatar, Lolth, Gruumsh,
Urdlen, Deep Duerra, and Talona), as are darkness and thievery
(Mask, Shar, and Vhaeraun).
When viewed in this way, the deities of the setting help defi ne
the borders of Faerûnian morality. In short: Life, concern for
others, and respect for nature are good, while disruptions of the
natural cycle and abuse of power are evil. Thus it is quite possible
for a powerful good government to act in an evil manner by
abusing its power, destroying nearby lands, or engaging in war
for the sake of glory or territory.
Betrachtet man Gut und Böse nun aus einem Blickwinkel der Moralität, dann wird das ganze nämlich nicht mehr so eindeutig. Ein Beispiel hier für ist auch im Book of Exalted Deeds aufgeführt. Ein Sune Paladin trifft auf Sukkubi, Kreaturen des Bösen, die er per se eigentlich hinrichten müsste. Nun grefit aber der Fakt, dass diese beiden sich lieben und damit dem höchsten Gut Sunes Dienst tun: der Liebe. Der Paladin ist in diesem Moment also in einer Zwickmühle und hier kann man eben nicht klar sagen was richtig und was falsch ist.
Das zeigt aber auch, dass Gut und Böse eigentlich nur für einen exalted Charakter (Paladine, Tormkleriker etc.) wirklich wichtig und ein greifendes Argument ist. Wie sich einige vielleicht noch an BG 2 erinnern können, wurde man dort als Paladin durch eine Illusion reingelegt, worauf man seine göttlich gegebenen Kräfte verloren hat und Buße tun musste. Ein solcher Charakter ist sehr schwer zu spielen und in den Reichen steht er unzähligen Herausforderungen gegenüber.
Es gibt gewisse Richtlinien, in Form eines Dogmas, die man einhalten sollte, doch auch hier gibt es Konflikte. Es ist die Aufgabe der Spielleitung sich in solchen Grenzgebieten mit dem Spieler zu verständigen und dahingehend zu entscheiden wie der Gott diese Tat nun sehen würde. Hier sollte man auch bedenken, dass es verschiedene Arten der Sünde gibt, manche sind durch eine kleine Spende gebüßt, andere bedürfen eine heldenhafte Quest um gebüßt zu werden.
Wenn ich von dem Vorfall mit der Triade spreche, dann meine ich eindeutige, greifbare und in keinster weise mit dem Dogma in Einklang bringende Taten, wie das Foltern von Gefangenen. Hier sollte man jedoch auch bedenken, dass im Setting eigentlich Zauber wie Detect Evil, Zone of Truth, Discern Lies etc. vorgesehen sind die eine Folter ausschließen. Im Grunde müsste auch hier die SL eine entsprechende Abgrenzung vornehmen und Alternativen vorweisen bzw. die Dogmen der Götter erweitern (falls intensive Gefangenenbefragung) überhaupt erwünscht ist.
Fasst man das zusammen, stellt sich heraus das eine Punktevergabe nach Gut und nach Böse unsinnig ist. Die Taten diktieren das Ansehen des Charakters und es ist eigentlich nur bei Klerikern und Paladinen wichtig negative Auswirkungen in Form von Machtverlust darzustellen. Dies geschieht in der Regel aber für jede Sünde direkt und sollte demnach auch ihrer Beschaffenheit nach gesühnt werden.