Le Lait hat geschrieben:
Angelus hat geschrieben:
Gut und Böse sind in D&D keine Frage des Standpunktes, es ist sogar recht klar definiert.
Und du meinst allen Ernstes diese sechs (!) Zeilen fassen die moralisch und ethisch erstrebenswerten Grundwerte, die man als "gut" bezeichnet, hinreichend zusammen und grenzen sie vom "Bösen" ab? Das mag vielleicht für einen gepflegten D&D Dungeoncrawl reichen ("Der gute Charakter hilft den Bauern voller Altruismus und der böse versucht, noch einen Gewinn rauszuschlagen") aber doch wohl nicht für ernsthaftes Rollenspiel, das sich mit diesen Grundwerten auch auseinandersetzen will.
Und "böse Punkte" sind eine NWN Erfindung. Das so linear zu bemessen ist auch vielleicht für ein Computerspiel in Ordnung, aber doch wiederum nicht für das, was wir hier tun. Vier Diebstähle á 5 böse Punkte wiegen dann soviel wie ein Mord für 20 böse Punkte oder wie? Wenn der SL irgendwann meint, die Gesinnung eines Charakters auf dem Charakterblatt entspricht nicht mehr seinem Handeln dann wird er sie einfach anpassen. Das kann ein gradueller Prozess sein oder mit einem einschneidenden Ereignis geschehen.
Wir hatten solche Diskussionen schon oft, und eigentlich war der Tenor meistens, das D&D Gesinnugnssystem auf keinen Fall so eng zu sehen. Man kann es vielleicht als ganz grober roter Faden betrachten aber keinesfalls als Korsett, das den Charakter handlungsmäßig in genaue Bahnen zwängen will.
Es sind keine sechs zeilen, das Thema wird in mehr als einem D&D Quellebuch sehr ausführlich behandelt.
Und das du denkst Diebstähle wären nach D&D böse zeigt das du dich damit nicht befaßt hast, Diebstähle sind nicht böse sondern chaotisch nach D&D.
Allerdings muss man das nicht wissen, doch der Staff sollte schon dazu in der Lage sein entsprechend der ganzen D&D Quellen fest zu legen was für diesen Server als Gut, Böse, Chaotisch, Rechtschaffend gilt.
Was passiert wenn man es jedem selbst überläst zeigt sich doch an dem was mit der ehemaligen Triade passiert ist, die Triaden Kleriker und Paladine haben böse Taten begangen, die SLs haben dafür keine bösen Punkte verteilt, also sind sie auf diesem Weg geblieben weil sie meinten das passt schon so...und gegen Ende des ganzen bis heute hin, bestreitet niemand mehr das diese Triade letztlich böse war.
Hätten die SLs früher eingegriffen, böse Punkte verteilt, den ein oder anderen fallen lassen, wäre es niemals so weit gekommen. Ich verweise mal auf einen ganz elementaren Satz aus dem D&D Spielerhandbuch.
"Good and evil are not philosophical concepts in the D&D game. They are the forces that define the cosmos."In D&D haben ganze Ebenen Gesinnungen, viele Wesen wie bestimmte Drachenarten und Untote haben bestimmte Gesinnungen, viele Zauber wirken unterschiedlich auf unterschiedliche Gesinnungen usw. Gut und Böse sind in D&D etwas greifbares, das beste Beispiel dafür ist die Fähigkeit des Paladins Böses niederzustrecken, und nein, das kann nicht im RP aus ausgelegt werden das der Paladin die Fähigkeit als eine Möglichkeit sieht Glaubensfeinde niederzustrecken, denn es wirkt nicht gegen diese, sondern wirklich nur gegen böse Personen oder Wesenheit. Dazu kommt der Zauber der es erlaubt Gesinnungen zu erkennen bzw. gibt es auch Zauber die es erlauben Gesinnungen zu verbergen usw.
Das Gesinnungssystem von D&D ist ein ganz elementarer Teil des Regelswerks und des Settings.