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 Betreff des Beitrags: Politik und Modernität
BeitragVerfasst: Sa 13. Aug 2011, 21:43 
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Ich habe insbesondere bei vielen Forenbeiträgen den Eindruck Rivin würde eher im 19. Jahrhundert spielen als ein wirkliches Fantasy Setting zu sein. Das bezieht sich insbesondere darauf dass das Setting so politisch ist, moderne volkswirtschaftliche Begriffe, Wahlkämpfe, irgendwelche Gruppen mit Bändern an den Armen, überhaupt das es so etwas wie ein Wahlrecht gibt und das wirklich jeder stinknormale Bürger wählen kann.

Ich meine es gibt doch einen Fürsten und damit eine Feudalherrschaft, da finde ich die massive Rolle welche die Politik im Setting einnimmt, und auch wie sie dargestellt wird eher störend und entspricht auch nicht dem typischen Fantasybild. Wenn es Wahlen gibt dann fände ich so etwas wie das der Adel welcher Einfluss und Macht hat, vielleicht noch die Vertreter großer Kirchen, mit bestimmen wer Fürst wird, quasi nach dem Muster einer Wahlmonarchie…aber große Volksmaßen die sich politisieren lassen und einen Stadtrat wählend der auch aus jeder Bevölkerungsschicht stammen kann passend irgendwie nicht in ein Fantasy-Mittelalter Setting. Ich meine wo bleibt denn da die Feudalität wenn jeder der irgendwo in der Stadt wohnt so ein Amt bekleiden kann? Wird auf Siamorphe und das göttliche Recht des Adels zu herrschen in Rivin völlig verzichtet?

Das ist nur meine Meinung, aber ein Punkt der mich unglaublich irritiert und auch die Stimmung in eine ganz andere Richtung lenkt als die des typischen Fantasysetting, wobei es zum Teil auch einfach an der Art der Darstellung liegt und daran das es unglaublich zentral zu sein scheint.


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 Betreff des Beitrags: Re: Politik und Modernität
BeitragVerfasst: Sa 13. Aug 2011, 21:53 
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Zunächst ist das Setting der Vergessenen Reiche nicht mit dem Mittelalter vergleichbar. In den Reichen sind liberale und demokratische Gedanken nicht unbekannt, gerade im Norden und in Tiefwasser haben sie nahrhaften Boden.

Hinzu kommt das Rivin historisch gesehen keine Feudale Monarchie ist, Rivin wird erst seid etwa 5 Jahren von einem Fürsten regiert, vorher war es eine Republik und eine menge Bürger Rivins sind kulturell Tethyr stämmig, einem Volk das sehr Freiheitsliebend und Rebellenreich ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Politik und Modernität
BeitragVerfasst: Sa 13. Aug 2011, 22:15 
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Ich bin der Meinung, das sich der größte Teil des Settings wohl am ehesten mit dem späten Mittelalter vergleichen lässt, was den Baustil, den Lebensstil und die Wirtschaft angeht.

Allerdings muss man auch noch die Magie betrachten, welche viele Dinge ermöglicht, die in der entsprechenden Zeit unserer Realität nicht vorhanden war.
Zum Beispiel Straßenbeleuchtungen, automatische durch Golems betriebene Fertigungsstraßen, mechanische Waldrohdung und Reisen quer über den Kontinent.

Politisch gesehen ist in den Reichen allerdings alles vertreten: Feudale Systeme, Monarchien, konstitutionelle Monarchien, Oligarchien, Demokratien, Theokratien und Dank der Magie auch Magokratien. Es sind sogar Diktaturen von Monstern denkbar und vermutlich auch nicht so unwahrscheinlich.

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 Betreff des Beitrags: Re: Politik und Modernität
BeitragVerfasst: Sa 13. Aug 2011, 22:25 
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Zentral ist es momentan nur weil die nächsten Stadtratsneuwahlen eben direkt vor der Tür stehen. In der restlichen Zeit sind die demokratischen Wahlkämpfe nicht so sehr im Vordergrund. Und bitte nicht mit zuviel einseitigem Wissen an die Sache ran gehen. Nur weil es Siamorphe gibt und sie auch angebetet wird heißt das nicht zugleich, dass ihr Dogma in jeder Stadt Faerûns die oberste Richtlinie ist. ;) Ansonsten könnte man sonst theoretisch genauso gut sagen, dass eigentlich nur Tyrannospriester herrschen dürfen weil sie sich von Tyrannos das göttliche Recht dazu ableiten.

Auch ist es in Rivin so, dass der Stadtrat nur für die Stadt Rivin zuständig ist die ein Teil des Fürstentums ist. Der Fürst erlaubt also in seiner Stadt dass die normale Stadtverwaltung selbst gewählt wird. Genauso erlaubt er in Dörfern die Wahl eines Bürgermeisters. Deshalb ist trotzdem er der oberste Herrscher im Fürstentum und kann also solcher im Grunde auch den Stadtrat jederzeit absetzen lassen wenn dieser im unbequem wird. Genauso wie auch der gewählte Dorfbürgermeister im Umland dem jeweiligen Adligen gehorchen muss der vom Fürst das Land als Lehen erhalten hat auf dem das Dorf steht.

Ein Vergleich mit irgendeinem Zeitalter aus dem RL kann aber im Grunde nie wirklich gezogen werden weil die Grundvorraussetzungen schon ganz anders sind. So gab es im RL z.B. das Christentum und das hat im europäischen Mittelalter immerhin für ca. 1.000 Jahre beinahe alle Forschung und Wissenschaft ausgebremst weil das ja alles Gotteslästerung war. Und genau diese Zeit ist im Prinzip das europäische Mittelalter, d.h. das europäische Mittelalter basiert eigentlich in seinem Setting auf die umspannende Macht der katholischen Kirche als oberste Instanz und ein paar kleineren Mächten die dagegen rebellieren. Auch die Macht der Adligen und der Könige konnte in den meisten Ländern (mit ein paar Ausnahmen) nur durch die Hintergrundmacht der Kirche aufrecht erhalten werden.

Da es die katholische Kirche in den Reichen aber nun mal nicht gibt ist es klar, dass viele Fortschritte dort recht viel schneller gegangen sind weil es eben keine so mächtige Kirche gibt die jede Entwicklung die ihr nicht in den Kram macht verbietet. Nimmt man dann noch die Magie und die Macht der Götter, den Polytheismus und die Kriege zwischen den Göttern untereinander (die es in der Form mytholisch in unserer Gegend nur im Altertum vor dem Mittelalter gab.. in dem wiederrum auch die Demokratie entstanden ist) dann scheidet schon mal jeder Vergleich mit irgendeiner Epoche der echten Welt aus.

Deshalb im Zweifelsfall.. einfach lieber am Kampagnensetting orientieren.

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 Betreff des Beitrags: Re: Politik und Modernität
BeitragVerfasst: Sa 13. Aug 2011, 22:40 
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Wo wir aber gerade einmal über das Fürstentum sprechen: Wie weit reichen eigentlich die Grenzen und damit der Einfluss des Fürsten?

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 Betreff des Beitrags: Re: Politik und Modernität
BeitragVerfasst: Sa 13. Aug 2011, 22:42 
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 Betreff des Beitrags: Re: Politik und Modernität
BeitragVerfasst: Sa 13. Aug 2011, 23:24 
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Ich stelle mir das Setting als Renaissance-Barock-Gemisch mit moderneren Elementen vor und fahre damit meistens ganz gut. Tatsächlich schöpft das Setting aber hemmungslos von der Antike bis ins 19. Jahrhundert (ausgeprägte Konsumkultur, voll entwickelte Geldwirtschaft, die Denk- und Handlungsweisen der SCs und NSCs, moderne Gerichtsverfahren, rund um die Uhr geöffnete Stadttore, Straßenbeleuchtung, moderne Polizei-Wachen, etc. etc.).

Das politische Geschehen in Rivin scheint mir dabei durchaus gut ins Konzept hinein zu passen, abgesehen vielleicht von „volkswirtschaftlichen“ Argumenten. Den freien Zugang zu Kandidatur und zu Wahl fand ich anfangs etwas seltsam, aber aus pragmatischen Gründen ist er einsichtig. In Rivin können alle Bürger wählen, nur ist man in Rivin halt schnell Bürger, während historisch gesehen meistens der (kleinere) Teil der Einwohner einer Stadt "Bürger" waren, ein privilegierter Status, der in Rivin wohl eher den "Patriziern" entsprechen würde. Als Bürger musste man schon einen gewissen Rang innehaben und (ganz wichtig!) ihn auch nach außen hin darstellen. Insofern vermisse ich persönlich ein wenig die Repräsentation und Prachtentfaltung der Eliten, seien es Politiker oder Priester, am Server - das ist aber nur mein persönliches Problem und ich kämpfe mit allen Mitteln dagegen an *steigt aus seiner Sänfte und hält sich sein Tüchlein vor die Nase*. Bei jugendlich-cool-modern denkenden Chars, die sich gedanklich in einer Überflussgesellschaft bewegen, die das Setting ja auch nicht widerlegt, macht man sich schnell lächerlich. Wie auch immer, in Rivin wäre ein exklusiver Bürgerrang als Voraussetzung zur aktiven Mitwirkung am politischen Geschehen schon allein deshalb schwierig, weil kaum ein SC tatsächlich aus Rivin stammt. Vom fremden Neuling zum Bürger wäre es wohl ein sehr weiter weg über mehrere Generationen, sofern nicht ein Haufen Geld im Spiel ist. *g*

Auf der anderen Seite hat das populistische Werben um das Volk auch etwas sehr interessantes. Sozial-politische Bewegungen passen „geschichtlich“ durchaus. Zum einen fallen mir da sofort römische Verhältnisse ein (Brot und Spiele!). Und nicht umsonst tragen die Scaccabaruzzen wie in einem spätmittelalterlichen Ritterorden (der niederadeligen Art, Turnierorden-artig, nicht hoforden-mäßig ^^) eine Art Devise oder Zeichen (derer gab es seit dem Spätmittelalter haufenweise), und nicht umsonst haben sie ein schönes Motto. Man kann sie als temporäre Zunft oder Ritterbund sehen. Für besonders interessante historische, demokratische Beispiele braucht man nur mal auf Wikipedia die Geschichte von Florenz nachlesen. Ich versuche, die demokratischen Elemente stärker als Parteienkämpfe zu sehen, als eine Art politische Fehde, wobei die Parteien ihre Leute eben nicht über Abhängigkeitsverhältnisse rekrutieren, sondern aktiv anlocken müssen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Politik und Modernität
BeitragVerfasst: Sa 13. Aug 2011, 23:28 
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Die Kandidatur ist nicht frei, sie kostet 50GM, das bringt ein einfacher Bürger nicht mal eben auf.

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 Betreff des Beitrags: Re: Politik und Modernität
BeitragVerfasst: Sa 13. Aug 2011, 23:32 
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Dann sind meine Eindrücke soweit ja richtig, nur leider offenbar so gewollt. Naja, was gibt es da noch groß zu sagen, vielleicht rückt es nach der Wahl wieder mehr in den Hintergrund.


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 Betreff des Beitrags: Re: Politik und Modernität
BeitragVerfasst: Sa 13. Aug 2011, 23:36 
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Das wird es tun, aber eine politisch getragene Kampange wäre mal etwas neues auf dem Server und durchaus machbar ohne das wir Bundestag 2.0 spielen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Politik und Modernität
BeitragVerfasst: So 14. Aug 2011, 01:30 
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In einer Überflussgesellschaft bewegen wir uns hier in Rivin nicht. Eigentlich kann man sagen, dass ein Großteil der Bürger (hauptsächlich Bewohner von Hafen und Altstadt) recht arm ist bzw. zur Unterschicht gehört.

Das Fürstentum hat 27.000 Bewohner. Davon leben erstmal 12.000 auf dem Land in Bauernhöfen oder in kleineren Dörfern in der Umgebung. Davon stellen wir aber (von Quests auf Plotmodulen abgesehen) nur das Fischerdorf dar.

In der Stadt selbst leben 15.000 Einwohner von denen etwa 8200 zur Unterschicht gehören oder recht arm sind. Weitere etwa 5300 kann man wohl so als Mittelschicht zählen und knapp 10% also 1500 als wohlhabende Mittelschicht bis Oberschicht (alles nur grobe Angaben).

Als SC gehört man im Grunde automatisch zu den 10% denen es ziemlich gut geht. Mit Stufe 4 ist man außerdem kein Anfänger mehr und den meisten Leuten (NSC) auch körperlich überlegen und durch das Startgold (bzw. die Ausrüstung die man sich von kauft) ist man im Vergleich zur Mehrzahl der NSC schon mal finanziell gut versorgt.

Es darf also nicht vergessen werden dass die im Überfluss lebenden SC aus der Masse raus stechen und eigentlich ne Seltenheit sind. Das manchmal angesprochene Problem dass ja alle SC gut aussehend ist damit also eigentlich auch keins. Die SC sind halt sozusagen die Stars der Sendung. :D

Und mir kommt es so vor, dass hier zu oft verlangt wird dass alle SC sich wie 0815-Bürger-NSC verhalten sollen. Also abergläubische, leichtgläubige, ärmliche und am Besten dazu noch hässliche Statisten die an den Lippen von Priestern oder irgendwelchen anderen 'höhergespielten' Rollenfiguren hängen sollen.

..und ohne jemanden direkt ansprechen zu wollen (und es ist auch niemand 'direkt' gemeint) kommen diese Forderungen dann meistens von denen die selbst diese 'höheren' Rollen spielen wollen und im Grunde verlangen, dass alle anderen sich als die niederen 0815-Bürger-NSC verhalten und darauf eingehen. Im Grunde also eine Forderung an alle anderen danach zu Statisten des eigenen SC zu werden. Selbst die Hauptrolle für sich zu verlangen aber keinem anderen eine ebenbürtige oder sogar 'höhere' Rolle zuzugestehen.

Das kann aber so einfach nicht klappen. ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: Politik und Modernität
BeitragVerfasst: So 14. Aug 2011, 01:47 
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Also Jana ist vieles, aber sicher keine gut aussehende, hoch gestellte Bürgerin. Daher würde ich das nicht verallgemeinern.


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 Betreff des Beitrags: Re: Politik und Modernität
BeitragVerfasst: So 14. Aug 2011, 01:51 
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Deswegen ist überdurchschnittlich reich und überdurchschnittlich begabt. Einfach weil sie ein SC ist. :P

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 Betreff des Beitrags: Re: Politik und Modernität
BeitragVerfasst: So 14. Aug 2011, 01:57 
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Ja, klar, aber müssen die deshalb auch alle hübsch sein? Ich würde gerne mal eine dicke Magierin sehen die so aussieht weil sie den ganzen Tag mit Studien beschäftigt ist und immer gut essen geht, leider begegnet so etwas einem sehr selten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Politik und Modernität
BeitragVerfasst: So 14. Aug 2011, 02:06 
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Dann spiel eine. :roll:

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 Betreff des Beitrags: Re: Politik und Modernität
BeitragVerfasst: So 14. Aug 2011, 02:51 
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Also son fetter Magier, der ne Kugel vor sich herschiebt, weil er den halben Tag nur isst und über seinen Büchern sitzt hätte was :D

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 Betreff des Beitrags: Re: Politik und Modernität
BeitragVerfasst: So 14. Aug 2011, 03:20 
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Lady of Pain hat geschrieben:
..und ohne jemanden direkt ansprechen zu wollen (und es ist auch niemand 'direkt' gemeint) kommen diese Forderungen dann meistens von denen die selbst diese 'höheren' Rollen spielen wollen und im Grunde verlangen, dass alle anderen sich als die niederen 0815-Bürger-NSC verhalten und darauf eingehen. Im Grunde also eine Forderung an alle anderen danach zu Statisten des eigenen SC zu werden. Selbst die Hauptrolle für sich zu verlangen aber keinem anderen eine ebenbürtige oder sogar 'höhere' Rolle zuzugestehen.

Das halte ich dann doch für ein wenig übertrieben und als Behauptung leicht aus der Luft gegriffen und wenig fundiert.

Tatsache ist, dass es mir persönlich ebenfalls sehr gefallen würde mal den einen oder anderen SC auch vor anderen Göttern als dem eigenen Bammel haben oder diese um etwas bitten zu sehen. Es stimmt schon, dass die FR eine polytheistische Kampagnenwelt sind und die wenigsten Chars sich derart stark in einer einzigen Situation finden, dass sie nur einen einzigen Gott für jeden Bereich ihres Lebens benötigen.

Gleichzeitig ist es jedoch auch Fakt, dass die allerwenigsten auf diesem Server sich vollständig mit jedem einzelnen Konzept vertraut gemacht haben, dass hinter den jeweiligen Chars steht. Ich rate daher dazu davon auszugehen, dass das Gegenüber einen sehr guten Grund besitzt gerade absolut gar nicht von dem Priester oder sonst irgendeiner Autoritätsperson überzeugt zu sein.

Um aber nicht nur haarscharf am Topic vorbeizuschreiben:
Tatsächlich sind die FR je nach Region sogar sehr modern. In anderen Regionen sind sie dafür sogar archaisch. Diese Kampagnenwelt ist dafür gemacht worden möglichst jede Art von politischem System und sozialer Struktur zu gestatten, die erdenklich ist.
Tatsächlich ist durch das Fehlen einer Instanz wie der Katholischen Kirche vieles anders als in unserer realen Geschichte. Dies wirkt sich selbstverständlich auch auf die Beurteilung von verschiedenen Handlungen und Gesellschaftsmustern aus.
Man kann sich ein recht adäquates Bild machen, wenn man sich alle Normen nimmt, die von der Kath. Kirche aufgestellt worden (oder zumindest von ihr unterstützt wurden) und diese dann an den Dogmen der bekannteren Götter prüft. Falls es nur einen oder sogar noch weniger höhere Götter gibt, die diese Norm stützen dann wird sie wohl eher unbekannt in den FR sein.

Aber ich fürchte meine Gedanken kreisen zu dieser Stunde bereits ein wenig zu sehr und schweifen zu häufig ab, als dass ich noch lange weiterschreiben sollte. ^^

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 Betreff des Beitrags: Re: Politik und Modernität
BeitragVerfasst: So 14. Aug 2011, 10:38 
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Bedauerlicher Weise halte ich genau das:

Lady of Pain hat geschrieben:
...und ohne jemanden direkt ansprechen zu wollen (und es ist auch niemand 'direkt' gemeint) kommen diese Forderungen dann meistens von denen die selbst diese 'höheren' Rollen spielen wollen und im Grunde verlangen, dass alle anderen sich als die niederen 0815-Bürger-NSC verhalten und darauf eingehen. Im Grunde also eine Forderung an alle anderen danach zu Statisten des eigenen SC zu werden. Selbst die Hauptrolle für sich zu verlangen aber keinem anderen eine ebenbürtige oder sogar 'höhere' Rolle zuzugestehen.


Nicht als aus der Luft gegriffen. Allerdings vermute ich, dass diejenigen, die solcherlei tuen, sich nicht wirklich bewusst machen, was sie sich da wünschen.^^

Es kam schon häufiger dazu, dass man sich wünschte, eine gewisse Rolle in Rivin rumlaufen zu sehen. Sei es der dicke Magier, der selbstlose idealisierte Ritter, der charmante Schurke der sich aus allem rauswindet, der hinterlistige schmierige Henker, usw...

Nur wenn man soetwas sehen will, muss man es eben selbst spielen. Man kann nicht von anderen verlangen eine Rolle zu spielen, die ein anderer gern sehen würde. Wieviele würden denn selbst auf den eigens erdachten Char verzichten, um das Konzept eines anderen zu spielen, weil es 'gern gesehen' wäre? :mrgreen:

Und natürlich wird immer Modernität ins Spiel reinfließen. Wir leben im RL 'modern', kennen Konzepte aus der Gegenwart und Vergangenheit, die funktionierten oder nicht funktionierten und können aus einem recht großen Schatz an Geschichte der Politik greifen, so dass zwangsweise das mit hinein fließt, was man toll fand, was andere in der Vergangenheit als 'Erste' durchführten. Selbstverständlich will man dann der Erste kluge Geist auf Rivin sein, der solch durchdachten Konzepte 'in das Mittelalter' bringt (Ja, das ist für mich ein passender Vergleich, auch wenn Rivin nicht im Mittelalter spielt - hängt euch ruhig drauf auf - Mir schnurzpiep egal! :P). Das wird sich aber nicht ändern, schließlich ist es recht schwer, etwas vollkommen Neues Passendes zu erdenken, wenn es sovieles bereits Durchgeführtes gibt (was auch mal funktioniert hat).


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 Betreff des Beitrags: Re: Politik und Modernität
BeitragVerfasst: So 14. Aug 2011, 11:22 
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Weil die offtopic-Frage des Ranges angesprochen wurde (und ja in gewisser Weise auch im Kleriker-Beitrag immer wieder Wellen schlägt):

Also zuerst muss ich loswerden, dass Flammo extrem sexy ist. Und er noch mal zu Priesterin Elanor watscheln um sich Schutz gegen Gegenkandidatin Sehvet zu erbitten – wohlgemerkt war das kurz bevor Priesterin Elanors Name dann auch auf der Kandidatenliste auftauchte. ;)

Und der Eindruck der Überflussgesellschaft entsteht wohl tatsächlich daraus, dass SCs vor allem mit SCs zu tun haben. Dinge, die eigentlich exklusiv wären (Kleidung, sauteure Rüstungen, Waffen, ein nicht von Arbeit entstellter Körper, Ausdrucksweisen und Bildung – jaja, ich weiß, im Setting hat auch die normale Bevölkerung Bildung…) erscheinen dadurch als alltäglich oder zumindest eben nicht-exklusiv.

Dann wiederum sehe ich mich eigentlich mehr der Idee verbunden, dass SCs, die sich auch als solches Besonderes verstehen wollen (es gibt ja auch andere), sich eben nicht wie 0815-Bürger verhalten sollen. Das Problem dabei ist jedoch, dass man damit schnell an die Grenzen des Möglichen stößt und das „freie“ RPG darunter leiden kann. Würdenträger oder hochrangige Priester, die am Abend alleine zu Fuß durch die Stadt laufen und an Plätzen und in Tavernen „herumlungern“ passen nicht in mein Bild vom Besonderen, das manche Chars vielleicht verkörpern sollten (sofern ihre Chars höhere Ämter bekleiden; meine persönliche Meinung) und/oder wollen. Es ist zwar nicht „atmosphärisch“, aber aus praktischer Sicht natürlich vollkommen einsichtig. Denn wenn man versuchen wollte, immer nur mit Gleichrangigen Umgang zu haben, um der eigenen Würde zu entsprechen und sich nicht lächerlich zu machen, hat man vermutlich nur mit 1-2 anderen SCs Kontakt. Eine Lösung, ranggemäß zu spielen und trotzdem zu interagieren ist das Ausspielen von „Mittlern“ oder des Gefolges, seien es nun beispielsweise die Scaccabaruzzen, einfache Dienstboten, Tempelgehilfen, der generische Milizsoldat oder was auch immer. Sie dienen weniger dem Versuch, sich auf unerlaubte Weise Vorteile zu verschaffen (wenn es nicht so ein Grau- und Randbereich der Legalität am Server wäre, spräche ja nichts dagegen, dass alle Eliten ihr Gefolge ein wenig aktiver gestalten!), als vielmehr dem Ausspielen von (behauptetem oder tatsächlichem) Rang sowie der interessanteren Gestaltung der städtischen Atmosphäre. Man müsste sich eben damit abfinden, dass man seinen geliebten Charakter dann etwas seltener spielt, und ein paar generische Kerle/Tempeldiener/Gefolgsleute dafür mehr. Positiv ist dabei, dass man das eigene Gefolge wahrscheinlich eher versagen und das Gesicht verlieren lässt, als den hochheiligen eigenen Char persönlich, und dass andere SCs sich gegenüber dem niedrigrangigen Gefolge anderer Chars auch mal als Helden fühlen können. Auch kann das Gefolge wahrscheinlich ein wenig freier und zwangloser agieren als der Hauptchar. Es bestünde dann weniger Gefahr zu vergessen, dass SCs ja „eigentlich“ etwas Besonderes sind. Vor Priesterin Elanor feindliche Parolen zu schreien und zu trommeln war in dieser Beziehung schon arg an der Kippe des Möglichkeitsbereichs eines mut-alkoholisierten kleinen Mobs, wäre ohne Umberlee-Amulett auch nicht gegangen, oder wenn Elanor etwas ehrfurchtsgebietender und autoritärer (wahrscheinlich älter) aufgetreten wäre.

Das sind aber alles recht philosophische Gedanken für jene, die einfach nur ihren SC spielen wollen. Und Rivin erscheint mir mittlerweile und glücklicherweise so flexibel zu sein, dass beide Spielarten möglich sind. Mann kann also auch als hohes Tier Fragen der Repräsentation und der Darstellung des eigenen Ranges (Pferde, Sänften, Gefolge, Kleidung, Residenz, Ausdrucksweisen, Erscheinen in der Öffentlichkeit nur bei passenden Anlässen) völlig außer Acht lassen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Auf der anderen Seite kann man durchaus ein kleines Gefolge haben und all das inszenieren, was dem Rang und dem Vermögen eines (jeden) SCs (der das auch will) angemessen ist. Gefährlich ist lediglich, dass „adeliges“ Rang-Gebaren (bei Flammo ist es ja durchaus überzogen) wahrscheinlich leicht ins Lächerliche gezogen werden kann, weil in den modernen Köpfen der SCs und NSCs kein Platz ist für dieses vormoderne Denken und für die Orientierung an adeligen Werten. Zumindest habe ich (ganz subjektiv und ganz persönlich, ohne konkrete Fälle nennen zu können) den Eindruck, dass bei den meisten Riviner SCs das aufgeklärte Denken vorherrscht à la: „Am Ende sind doch alle Chars irgendwo total gleich, und wenn sich einer etwas Besseres zu sein dünkt, ist er ein uncooler Geck und macht sich lächerlich.“ Unter diesen Umständen kann Adel nicht funktionieren. Und auch das RPG wird meiner Meinung nach ein wenig verflacht und „vermainstreamt“. Klar, in den Forgotten Realms denkt man settingsgemäß durchaus so liberal und modern, aber dann ist das Setting eben nicht ganz schlüssig! Sei es drum, ich kann mich damit anfreunden, so oder so, ist Flammo halt ein Bisschen mehr oder ein Bisschen weniger freakig.

Ich würde es begrüßen (vorsicht, utopische Übertreibung!) wenn man auf den Straßen vom Scaccabaruzzen über einen einfachen Milizsoldaten bis hin zu Tempeldienern alles finden könnte, und dann huscht die Sänfte/Kutsche von Hohepriesterin XY vorbei, wobei die Tempelwachen der Kutsche Platz verschaffen. Ob das so umsetzbar ist, weiß ich nicht, und viele Spieler scheinen es auch nicht haben zu wollen. Es ist auch klar, dass eine solche Aufgabe an den Spielern liegt, und nicht an den Spielleitern – jedoch muss man dann auch den Spielern im vernünftigen Ausmaß Freiheiten geben, ein Gefolge auszuspielen, ohne dass gleich an jeder Ecke geschrien wird: „ooc-Vorteil“, „nicht verdient und erspielt!“ Mir stellt sich dabei immer die Frage, ob Rivin nun eine Stadt mit 20 heldenhaften Einwohnern sein soll, die in Big Brother-Manier vor sich hinleben, oder doch eine brodelnde Handelsstadt mit unzähligen Fraktionen und Interessensgruppen, die von 10 SCs alleine unmöglich auch nur annähernd glaubhaft gemacht werden können. Und solange SLs den „Zugang zum Setting und die Reaktionen des Settings“ in unparteilicher Weise regulieren, spräche nichts dagegen, dass jeder willige Char auf das Setting zurückgreifen und es aktiv mitgestalten kann. Man bräuchte keine Diskussionen über die gekränkte priesterliche Autorität in Rivin, wenn in Rivin mehr einfache Bürger herumlaufen würden. Um das zu erreichen, ist der Spieler des Priester-SCs gefragt. Dann kann man als Priester ja mit SL-Erlaubnis auch mal die eigene Predigt auf breite Zustimmung im Volk stoßen lassen. Dann kann man als Priester auch mal einen kleinen Teil feuriger Anhänger ausspielen, die dann womöglich an der Ignoranz anderer SCs bitter abprallen, ohne dass der dahinterstehedne Priester sofort sein Gesicht verliert, und in dem tröstenden Bewusstsein, dass der ignorante SC nur ein Einwohner unter 15000 ist - was man den SC auch spüren lassen sollte, allein schon indem man Gläubige beispielsweise in Gruppen auftreten lässt. Ohne einen solchen Einfluss, bzw. wenn man sagt, der Priester sollte sich seinen Einfluss und seinen Respekt bei SCs erst verdienen (gleichzeitig jedoch meint, jeder SC sei berechtigterweise resistent gegen Priester), verstehe ich durchaus Klagen über die Unspielbarkeit eines Priester-SCs. Ein weiterer "nicht erspielter" Vorteil, den führende Priester wahrscheinlich genießen dürften, ist der Zugang zum Fürsten? Wenn man einen Priester also vielleicht nicht aufgrund seines Herrn und Gottes "respektiert", dann vielleicht aufgrund seiner (wahrscheinlichen) politischen Macht. Und wenn sich nun auch der Fürst resistent zeigt, ist (je nach Gottheit) wahrscheinlich auch zu beachten, dass Kirchen und ihr Einfluss größer sind als der Tempel in Rivin.

Ein gewisses Umfeld gehört für mich persönlich also zum Ausspielen mancher Charaktere dazu, wie auch die SCs insgesamt an Kontur gewinnen, wenn sie in das Setting "eingesponnen" sind. Ich würde mich sehr über eine solche Belebung freuen, und derartige Bemühungen nicht als unerlaubtes Mittel im Rivin'schen Machtspiel verunglimpfen. Solange man in einer aufregenden, glaubhaften Atmosphäre und mit viel interessantem Rollenspiel verliert, verliert man doch auch gerne! Und insgesamt denke ich, dass das Ausspielen solcher "Gefolge" ooc weniger Wellen machen würde (die SLs haben schon ein Auge darauf, dass dieses Bemühen nicht zu unverdienten Vorteilen führt), wenn einfach mehr solcher Gefolge ausgespielt würden.

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BeitragVerfasst: So 14. Aug 2011, 12:01 
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Registriert: Mi 13. Jul 2011, 12:32
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Von hübschen und weniger hübschen SCs mal abgesehen, möchte ich mich lieber wieder auf den Eingangspost beziehen...

Ich sehe da viel weniger Modernität, als es zunächst den Anschein haben mag. Ja, natürlich hat es eher wenig mit dem klassischen Mittelalter gemein, das einem bei Fantasy zunächst mit epischen, oder weniger epischen Königen in den Sinn kommt. Denken wir allerdings an das bereits erwähnte alte Rom, das eben jenem Mittelalter auch vorausgeht, so finden sich dort sogar die Ursprünge unseres derzeitigen, modernen Rechtsystems und zumindest die österreichischen, angehenden Rechtsgelehrten würden an dieser Stelle wohl genervt aufstöhnen - römisches Recht gehört in einem rechtswissenschaftlichen Studiengang immer noch zum Lehrplan. Man möge mich ob meines nur bescheidenen geschichtlichen Wissens an dieser Stelle gerne verbessern, aber zumindest war auch damals das Wahlrecht für freie Bürger in Form von Volksversammlungen ein Begriff.

Die typische monarchistische Settingsauslegung findet sich in den FR ja durchaus wieder, die ich nun eher in der Gegend Cormyrs ansiedeln würde. Ich denke, Siamorphe selbst kann man mit dem Rang eines Halbgottes und der Verbreitung in nur zwei größeren Gebieten, nämlich Tethyr und Calimshan, nur bedingt als Maßstab benutzen. Ich behaupte nun einfach mal frei heraus, dass sich vorherrschende Religion nämlich auch durchaus in der politischen Struktur widerspiegelt.

Also ja, ich stimme dir zu, wenn es um Modernität per se geht. Spinnen wir beispielsweise den Faden mit der erwähnten Überflussgesellschaft weiter, wird es, wie richtig festgestellt, einfach lächerlich. Während ich einen Maskekleriker in der Unterstadt, der gegen die Vorherrschaft der Tempelstruktur der besser Betuchten als durchaus stimmig empfinden würde, fände ich den jungen Blondschopf, der "Vor den Göttern sind wir doch eh alle gleich!" predigt eher absurd. Derlei durfte ich bereits in einem weitaus größeren Ausmaß erleben und empfinde es bis heute schlicht als störend, wenn vor der physisch und politisch überlegenen Wache auf seine Menschenrechte gepocht und beim Kaffeeplausch dann darüber diskutiert wird, wie wertvoll man in der Gesellschaft als einzelner doch eigentlich und wie unantastbar die menschliche (oder nicht-menschliche) Würde doch sei. Allerdings würde ich Politik und Wahlen schon allein der Dynamik der Spielwelt zuliebe nicht als "zu modern" abstempeln wollen. Wenn SCs bzw. Spielern damit die Möglichkeit gegeben wird, ihre Umwelt aktiv zu gestalten, halte ich es für eine gute Sache, solange man's nicht übertreibt.

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Alandra Seiler - Fight for life


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