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 Betreff des Beitrags: Reflexion und Umgang in einer Gruppe
BeitragVerfasst: Sa 1. Feb 2014, 18:34 
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So.. nachdem ich nun den ganzen Tag gelesen habe wie wieder einmal eine Diskussion in einem Forum aus meiner Sicht eskaliert ist, habe ich beschlossen mal eine neue Diskussion zu starten um etwas über Diskussionen, Selbstbild, Reflexionen und Gruppengefühl nachzudenken.

Zunächst einmal: wieso?
Diskussionen, besonders jene die eine Gruppe betreffen sind Kräftezehrend für alle Parteien, egal wie sie ausgetragen werden und können ohne richtige Struktur und gegenseitige Rücksichtnahme zu schweren und dauerhaften Schädigungen innerhalb der Gruppe führen. Wie sagt man so schön? Ein gesprochenes Wort kehrt niemehr zu einem zurück. Was gesagt ist ist gesagt und Worte können weh tun.

Wo liegt das Problem?
Das Problem liegt primär in der Art, wie wir miteinander umgehen und das Verhalten von Anderen Reflektieren. Ich beziehe ihr keinesfalls Stellung für irgendeine Partei in dem aktuellen Streit, auch wenn ich mich bereits über die eine oder andere Seite geärgert habe. Das könnte ich auch nicht, bei den meisten Streitpunkten war ich nie Anwesend. Was mich allerdings etwas angeht, ist die allgemeine Stimmung innerhalb der Community, die aktuell fast jeden gepackt hat, sodass man nicht viel anders kann als negative Gefühle zu empfinden. Wir sind eine Gemeinschaft hier, ob wir es nun wahrnehmen oder nicht und eine Gemeinschaft braucht Regeln und zwar auch dafür, wie sie miteinander umgeht. Wenn nicht springt man lediglich von Eskalation zu Eskalation und hofft, das diese Sprünge immer länger werden.

Was kann man tun?
Ich selbst habe im Zuge meines Studiums Erfahrungen mit sogenannter Reflexion gemacht, ob ich es nun wollte oder nicht. Wir mussten uns währenddessen eine Woche lang gegenseitig reflektieren, das heißt alles über eine andere Person schildern, ganz gleich ob positiv oder negativ und die Person und alle anderen Anwesenden mussten sich das einfach anhören. Ich muss sagen, das diese Woche im Rückblick betrachtet wohl die wichtigste Woche für mein Semester war, die es jemals gegeben hat, auch wenn ich während dieser Zeit öfter kurz davor war zusammenzubrechen, weil es wirklich anstrengend war.

Was ist Reflexion?
Ich Zitiere hier einfach einmal, da ich es selbst nicht besser sagen kann:
Reflexion heißt so viel wie „Zurückbeugung, Spiegelung, Zurückstrahlung, Überlegung“. Gemeint ist damit, dass die Gruppe das, was gewesen ist, noch einmal Revue passieren lässt, sich des Positiven vergewissert und beibehält, aber auch nach den Ursachen von Problemen und Schwierigkeiten sucht, diese beseitigt und aus den Fehlern für die Zukunft lernt. Reflexion gibt Zeit, Erlebnisse zu verarbeiten und zu verdauen, Stress miteinander zu klärten und Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Eigenes Verhalten, einzelne Gruppensituationen und Ereignisse werden im Nachhinein gemeinsam mit der Gruppe kritisch betrachtet und ausgewertet, um Lernvorgänge bewusst zu machen und Perspektiven für nächste Schritte aufzuzeigen. Reflexionen werden von Leitungsteams zielgerichtet eingesetzt, um die Entwicklung der Gruppe zu fördern, können ( und sollen) aber auch durch Gruppenmitglieder angeregt werden.

Wie funktioniert das ganze?
Das ganze folgt einigen sehr simpel klingenden Regeln, die allerdings extrem wichtig sind um eine vernünftige Diskussion zustande zu kriegen:
- wir bestimmen Jemanden, der die Regeln kontrolliert und dafür sorgt, das Jeder sie einhält. Diese Person kann auch Gedanken anregen.
- Wir gehen höflich und respektvoll miteinander um. Wir erniedrigen niemanden, aber wir lassen jeden das sagen, was er sagen will.
- Wir ignorieren keine Meinung und lassen jeden an der Diskussion teilnehmen. Jeder kann etwas sagen, jeder ist wichtig.
- Wir bereiten uns auf die Reflexion vor und sagen (bzw schreiben) nicht das erste was uns einfällt. Wir nehmen uns Zeit und nehmen die Reflexion ernst.
- Wir gehen grundsätzlich nur von uns aus. Jede Sichtweise in einer persönlichen Diskussion kann nur von einem selbst ausgehen. Es geht um eigene Gefühle und Meinungen. Wir treffen NIE allgemeinen Aussagen über andere. (Nicht "Du bist..." sondern "ich erlebe dich so...")
- Wir lassen andere Ausreden und ihre Meinung sagen, auch wenn es schwerfällt, solange sie sich an die anderen Regeln halten. Wir versuchen uns nicht zu rechtfertigen, sondern hören uns an, bzw lesen alles durch, was die anderen zu sagen haben und denken darüber nach.
Ihre Meinung ist wichtig für Veränderung. Gesagtes wird nicht kommentiert und auch nicht diskutiert!
- kurz und prägnant ist besser als ausschweifende Erläuterungen. Wir versuchen dennoch Misverständnisse zu vermeiden.

Das ist doch totaler Blödsinn?
Auch wenn diese Regeln wie aus dem Kindergarten oder irgendeinem windigen Hobbypsychologiebuch anmuten, sind sie wirklich extrem wichtig um eine gesunde Reflexion und damit verbunden auch wirkliche Veränderung zu bewirken. Wieso?
In einer Diskussion (wie diese in Foren öfter ausgetragen werden) sind alle Parteien ähnlich wie in einem argumentativen Spiel möglichst darauf aus, den anderen zu "besiegen". Man kann sich das Ganze ähnlich wie ein Schachspiel vorstellen, bei dem jedes Argument einen Zug darstellt und das Ziel ist es letztlich den Gegner in eine Ecke zu treiben.
Nur haben solche Spiele eben auch genau nur diesen einen Sinn: Die andere Partei zu "besiegen" und sie damit zu zwingen, die eigene Meinung anzunehmen oder eben aufzuhören zu spielen.
Das ist auf einer fundamentalen Ebene eine destruktive Aktion und mag vielleicht für den jeweils Argumentierenden ein positives Gefühl auslösen ("jetzt habe ich ihm schon wieder eins ausgewischt") ist aber für die Gruppe als ganzes nur Schädlich, da es zu keiner Verbesserung führt, sondern lediglich zu der Verschlechterung der Situation Einzelner.
Wenn man sich im Gegenteil an diese Regeln hält und versucht Anregungen zu bringen und die wahre Hintergründe und Meinungen zu einer Person schildern zu können ohne befürchten zu müssen von dieser Person auf die eine oder andere Weise angegrifen zu werden, kann es wirklich Grundlage für eine Veränderung innerhalb der Gruppe sein, die die Gruppe als Ganzes vorran bringt und das Miteinander wieder erträglicher macht. Es werden Missverständnisse aus dem Weg geräumt, keiner schauckelt sich so hoch, das er in Rage gerät und keiner versucht den anderen in irgendeiner Form zu besiegen.

Wie kann das in der Praxis aussehen?
1. müssen alle Konfliktparteien dies natürlich auch wollen und sich selbst, ihre Zeit und Energie in die Lösung dieses Problems investieren wollen.
2. werden die aktuellen Diskussionen sofort beendet. Sie führen genau in die falsche Richtung. Man kann nicht gleichzeitig zwei Wege gehen.
3. wird ein neuer Forenthreat oder eine große TS oder Skypekonferenz angesagt und ein Diskussionsleiter bestimmt.
4. werden zu klärende Probleme identifiziert, im Zweifel reflektiert einfach jeder über jeden, der wichtig für die Diskussion ist.
5. bereitet sich jeder darauf vor und notiert sich vorher, was er sagen will und ließt es sich noch einmal durch.
6. Sagt jeder genau einmal! seine Meinung zu allen genannten Themen.
7. ließt jeder Beteiligte alle Beiträge von allen anderen.
8. Reflektiert jeder über diese Beiträge.

Währenddessen gibt der Diskussionsleiter acht, das sich an die Regeln gehalten wird und löscht notfalls beiträge, die dann wiederholt werden oder unterbricht die Personen bei einer Konfrenz und erinnert sie an die Regeln. Wichtig ist hier vor allem, das niemand versucht sich zu rechtfertigen oder etwas zu den Meinungen der anderen zu sagen.

Ich schreibe diesen Threat hier, weil ich langsam glaube, das es sonst keinen vernünftigen Weg mehr gibt, diese Probleme zu lösen und weil ich glaube das solche seitenlangen Schlammschlachten letztlich zu nichts außer Frust bei allen Parteien führen und sich meist soweit hochschauckeln bis sie unterbrochen werden müssen.

Mich würde eure Meinung interessieren. Übertreibe ich oder wäre das wäre das wirklich ein gangbarer Weg, den wir mal versuchen sollten?

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 Betreff des Beitrags: Re: Reflexion und Umgang in einer Gruppe
BeitragVerfasst: Sa 1. Feb 2014, 19:14 
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Finde ich gut. Ich bin auch kein Psychologe oder sowas aber was ich gelernt habe ist selbst wenn man die Einstellung hat andere nicht fertig machen zu müssen, muß man sich diese eigentlich selbstverständlichen Regeln immer wieder bewußt machen, und das schwierige ist eben nunmal einen Fehler erst bei sich zu suchen, solange man denkt daß es eine Einbußung von sich selbst ist. Man muß sich klar machen daß man dadurch nur gewinnt, dann ist es oft kein Problem. Schlimm ist es nur wenn man sich aus Prinzip dagegen sträubt einen Fehler einzugestehen oder überhaupt darüber nachzudenken, reflektieren.

Und jemand der solche Diskussionen leitet wäre da sicher auch hilfreich. Übertrieben ist das sicher nicht. Es liegt an den Beteiligten wie sie mit sich selbst und anderen umgehen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Reflexion und Umgang in einer Gruppe
BeitragVerfasst: Sa 1. Feb 2014, 19:28 
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Es wird für die meisten SC wohl ungewohnt sein (ich nehme mich da nicht aus ;) ). Denn nur zu gern wieder holt man wieder und wieder und wieder, in der Hoffnung, seine Sicht den anderen quasi einzubläuen.

Aber der Ablauf, den du schilderst, scheint ein guter und gangbarer Weg zu sein. Er kostet zwar im ersten Moment scheinbar mehr Zeit (Teambesprechung, Moderator etc). Andererseits kostet es noch mehr Zeit und Nerven, seitenlange Forendiskussionen zu erleben.

Von daher: Daumen hoch!

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 Betreff des Beitrags: Re: Reflexion und Umgang in einer Gruppe
BeitragVerfasst: Sa 1. Feb 2014, 20:10 
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Shalos hat geschrieben:
Währenddessen gibt der Diskussionsleiter acht, das sich an die Regeln gehalten wird und löscht notfalls beiträge, die dann wiederholt werden oder unterbricht die Personen bei einer Konfrenz und erinnert sie an die Regeln. Wichtig ist hier vor allem, das niemand versucht sich zu rechtfertigen oder etwas zu den Meinungen der anderen zu sagen.


Ist mir von meiner Arbeit her bekannt, aber im Forum vielleicht nicht immer so durchführbar.
Bei einem wichtigen Gespräch mit 2 Parteien ist es eine gute Sache.

Aber einiges aus deinem Post ist durchaus verwendbar. Es ist auch nie gut, gleich zu schreiben, wenn man sich geärgert hat, sondern besser ist es eine Nacht darüber zu schlafen oder Abstand zu gewinnen.

Shalos hat geschrieben:
Währenddessen gibt der Diskussionsleiter acht, das sich an die Regeln gehalten wird und löscht notfalls beiträge, die dann wiederholt werden oder unterbricht die Personen bei einer Konfrenz und erinnert sie an die Regeln. Wichtig ist hier vor allem, das niemand versucht sich zu rechtfertigen oder etwas zu den Meinungen der anderen zu sagen.


Hier sind eigentlich ja die SL's die Diskussionsleiter.

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 Betreff des Beitrags: Re: Reflexion und Umgang in einer Gruppe
BeitragVerfasst: Sa 1. Feb 2014, 21:21 
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Feuervogel hat geschrieben:
Hier sind eigentlich ja die SL's die Diskussionsleiter.


Womit schon das erste Problem besteht, die SLs sind oftmals eine der Seiten die diskutiert, wer also sollte die Diskussion leiten wenn alle daran beteiligt sind?
Davon abgesehen halt ich wenig von der Idee, solche Regeln nehmen jeder Diskussion ihre Dynamik und führen letztlich immer auch zu Zensur.


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 Betreff des Beitrags: Re: Reflexion und Umgang in einer Gruppe
BeitragVerfasst: Sa 1. Feb 2014, 21:55 
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Triss, es geht um Regeln wie man miteinander umgeht und wie man überhaupt einstellungsmäßig argumentiert. Ungeschriebene soziale und gesellschaftliche Umgangsregeln, die man stillschweigend eingeht wenn man mit anderen Menschen kommuniziert, aber leicht vergessen kann, je nach Charakter.
Alles andere hat nichts mit Dynamik zu tun in meinen Augen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Reflexion und Umgang in einer Gruppe
BeitragVerfasst: Sa 1. Feb 2014, 22:01 
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Triss hat geschrieben:
Feuervogel hat geschrieben:
Hier sind eigentlich ja die SL's die Diskussionsleiter.


Womit schon das erste Problem besteht, die SLs sind oftmals eine der Seiten die diskutiert, wer also sollte die Diskussion leiten wenn alle daran beteiligt sind?
Davon abgesehen halt ich wenig von der Idee, solche Regeln nehmen jeder Diskussion ihre Dynamik und führen letztlich immer auch zu Zensur.


Teils teile ich deine Meinung, aber im Konflikt zwischen zwei, ist eine neutrale Person hilfreich.
Und was die Spielleiter angeht, sie vielleicht nicht ganz unbefangen sind, können sie zumindest eine Schlammschlacht verhindern.

Allerdings sollte auch weiter freie Meinungsäußerung möglich sein. Aber wenn es geht, etwas diszipliniert und nicht wie im Kindergarten ;) . Da hilft Abstand oder "Drüber Schlafen" wirklich.

Ich habe schon mal nach dem "Frühstück" eine Post der Nacht deshalb editiert. ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: Reflexion und Umgang in einer Gruppe
BeitragVerfasst: Sa 1. Feb 2014, 22:03 
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Zitat:
- Wir lassen andere Ausreden und ihre Meinung sagen, auch wenn es schwerfällt, solange sie sich an die anderen Regeln halten. Wir versuchen uns nicht zu rechtfertigen, sondern hören uns an, bzw lesen alles durch, was die anderen zu sagen haben und denken darüber nach.
Ihre Meinung ist wichtig für Veränderung. Gesagtes wird nicht kommentiert und auch nicht diskutiert!


Wenn das gesagte, oder eher geschriebene, nicht kommentiert oder diskutiert wird läuft es doch darauf hinaus das jeder einmal seine Meinung schreibt und dann...ja...dann wars das. Ein solches Gespräch hätte dann höchsten die Funktion des Ausdrucks, das jeder darstellen kann wie er es sieht und er sich fühlt, aber es kann zu keinem Ergebnis führen, wenn die eigentliche Diskussion nicht stattfindet. Und damit ist die eigentliche Dynamik eines Disputes mit dem Ziel ein Ergebnis, ein Ziel zu erreichen dahin.


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 Betreff des Beitrags: Re: Reflexion und Umgang in einer Gruppe
BeitragVerfasst: Sa 1. Feb 2014, 22:12 
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Triss hat geschrieben:
Zitat:
- Wir lassen andere Ausreden und ihre Meinung sagen, auch wenn es schwerfällt, solange sie sich an die anderen Regeln halten. Wir versuchen uns nicht zu rechtfertigen, sondern hören uns an, bzw lesen alles durch, was die anderen zu sagen haben und denken darüber nach.
Ihre Meinung ist wichtig für Veränderung. Gesagtes wird nicht kommentiert und auch nicht diskutiert!


Wenn das gesagte, oder eher geschriebene, nicht kommentiert oder diskutiert wird läuft es doch darauf hinaus das jeder einmal seine Meinung schreibt und dann...ja...dann wars das. Ein solches Gespräch hätte dann höchsten die Funktion des Ausdrucks, das jeder darstellen kann wie er es sieht und er sich fühlt, aber es kann zu keinem Ergebnis führen, wenn die eigentliche Diskussion nicht stattfindet. Und damit ist die eigentliche Dynamik eines Disputes mit dem Ziel ein Ergebnis, ein Ziel zu erreichen dahin.


Ich sage nicht das jede Diskussion automatisch nach diesen Regeln geführt werden soll. Aber das was aktuell hier stattfindet ist keine Diskussion sondern eine Reflexion. Es geht nicht darum ein Problem zu lösen, sondern um das Gruppenklima und um Streit um eine Person und da ist es nunmal sinnvoll das ganze nach gewissen Regeln zu gestalten, ansonsten gerät es schnell aus dem Ruder und schadet mehr als das es den eigendlichen Zweck erfüllt. Dieser sollte sein, das alle wieder miteinander auskommen und jeder über sein Verhalten und die Reaktionen der anderen im Klaren wird und darüber nachdenken kann. Man bekommt einen Spiegel vorgehalten und weiß somit was sein Verhalten bei anderen auslöst. Deshalb der Ausdruck Reflexion, es ist wie ein Spiegel.

Man kann bei sachlichen Themen ruhig weiterhin diskutieren auch mit hin- und her, solange das ganze sittlich zugeht, aber wenn es um eine Person oder eine Gruppe konkret geht, ist das halt schwierig aus den Gründen, die ich oben genannt habe.

Wobei es natürlich auch nicht schadet generell jede Diskussion zu überdenken und zu moderieren.

Und nein, ich meine nicht das die SL unbedingt der Mittler sein müssen, sie sind oft selbst eine Partei, die sich aussprechen muss. Optimal wäre eine unbefangene Person die neutral bleiben kann und soetwas schoneinmal getan hat.

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 Betreff des Beitrags: Re: Reflexion und Umgang in einer Gruppe
BeitragVerfasst: Sa 1. Feb 2014, 22:26 
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Beiträge: 1244
Ich denke und weiß das es einfach wichtig ist, auf sich selbst zu achten um einen Konflikt nicht noch zu schüren, was aber schwer fallen kann, wenn das Problem trotz aller Mühe immer wieder auf taucht und sogar weitere Kreise zieht.
Auf meiner Arbeit ist genau dieser Punkt der Entscheidenste um Gefahren abzuwehren. Hier ist er nicht ganz so wichtig, aber auch nicht unwichtig.

Aber auch Toleranz und Verstehen hat irgendwann ein Ende, wenn man das Gefühl hat, gegen eine Wand zu sprechen (allgemein gemeint).

Trotz allem empfinde ich diesen Thread hier gut, man muss nicht alle Aspekte umsetzen, selbst Nachdenken kann helfen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Reflexion und Umgang in einer Gruppe
BeitragVerfasst: So 2. Feb 2014, 10:27 
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Ich kann sagen, ich habe diese Reegln schonmal angewendet, bevor sie hier gepostet wurden in Einzelgesprächen. Um das Gespräch ruhig zu halten und nicht in Streit ausarten zu lassen, haben sie gut geholfen.

Früher hätte ich auch in einer anderen laufenden Diskussion weit anders reagiert. Ich hätte wohl mein Gegenüber mit Vorwüfen für sein Verhalten bombadiert ohne über die Sicht anderer nachzudenken und noch mehr. ^^
Jetzt habe ich nachgedacht und weiß, dass jemand vielleicht nicht nur die Schuld von sich weisen möchte. Man mag Dinge tatsächlich anders wahrnehmen. Aber besonders der Tip, in dem steht, dass jede Meinung wichtig ist, kann einen zum Nachdenken bringen und helfen, offener zu sein für die Meinung anderer.

Wichtig finde ich: Das betrifft nicht nur SCs, sondern auch die Spieler dahinter bei Diskussionen im Forum und untereinander. Nachdenken bevor man etwas schreibt und über das eigene Verhalten reflektieren , kann man auch ohne Termin und Moderator vorher schon.

@Shalos
In der Hinsicht, wie du dich im skype gestern ausgedrückt hast, bestätige ich nochmal. Du hast da wirklich etwas von dir gegeben, das etwas gebracht hat. ;)

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