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 Betreff des Beitrags: Re: Ist Rivin zu episch? - Kritik von einem Spieler
BeitragVerfasst: Mo 29. Sep 2014, 16:21 
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Naja, fassen wir es anders zusammen: Ich kenne viele Abenteuer und Romane, und in den seltensten Fällen waren Teufel und Dämonen nicht von der Partie. Von daher finde ich es nicht seltsam und verwunderlich, wenn es hier ebenso ist.

Woher kommt dein Faerûnbild, dass Teufel und Dämonen so selten auftauchen, dass es auf Rivin eine regelrechte Inflation gibt? Und warum meinst du, dass Teufel und Dämonen schwer bis kaum zu toppen sind, wenn sie doch zumeist von Sterblichen beschworen werden?

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"Ich habe keine Angst davor zu bluten, aber ich würde es nicht für dich tun."
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"Wenn ich keine Gerechtigkeit erfahre, erschaffe ich sie eben selbst."
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 Betreff des Beitrags: Re: Ist Rivin zu episch? - Kritik von einem Spieler
BeitragVerfasst: Mo 29. Sep 2014, 16:25 
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Teufel sind an und für sich in den Vergessenen Reichen gar nicht so episch. Eine Standard-Erinnye hat einen Herausforderungsgrad von 8. Das heißt, es handelt sich um einen Gegner, mit dem man eine Abenteurergruppe konfrontieren kann, die sich im Durchschnitt auf Stufe 8 befindet. Mächtigere Magier unterwerfen Erinnyen oder können sie einkerkern. Wenn also ein Teufel euer Feind ist, kann es leicht sein, dass eigentlich ein simpler Stufe 16 Magier dahintersteckt.

Nehme ich eine Truppe von Orks oder Goblins, so habe ich nur die Wahl, die Orks oder Goblins so aufzupumpen, dass sie für eine Kampftruppe aus 6-9 Stufe 12-16 Charaktere überhaupt noch zur Bedrohung werden, so dass die Kampfkraft der Orks oder Goblins schon wieder absurd wird, oder ich mache es mit der Menge und schmeiße an einem Abend locker mal 400 von den Viechern hin, dann stellt sich aber wieder die Frage, wo denn die ganzen Orks oder Goblins ständig herkommen. Andernfalls werden sie die Helden nicht einmal ankratzen.

Die Epik ist somit eben auch den hohen Stufen geschuldet, die wir auf Rivin haben. Dafür war D&D eigentlich nicht ausgelegt. D&D geht davon aus, dass in einem Dorf wie Rivin vielleicht ein Char mit Stufe 8 ist (der den Ort anführt und dessen Ruf überall in der Umgebung gefürchtet ist), dann noch ein Dutzend Veteranen auf den Stufen 2-5 und der Rest ist Stufe 1. Für so ein Dorf kann ich mit einer Orkhorde ankommen. Aber bei Rivin kann ich das vergessen oder müsste das Setting und die Kräfteverhältnisse, die von D&D vorgesehen sind, stark verzerren.

D&D geht davon aus, dass es quasi in der gesamten Welt EINE Gruppe von hochstufigen Abenteurern (4-6 Leute) gibt, die von Stadt zu Stadt durch die ganze Welt reisen und dabei auf immer schlimmer werdende Gefahren stoßen. Auf Rivin ist das aber nicht gegeben.

Zu dem Thema Devon:

Dieser Teufel ist eigentlich auch nicht episch. Er hat als Grundmodell eines Cornugon einen HG von 16, durch weitere Aufbohrungen von mir (immerhin soll er als Feind für eine ganze Stadt von hochstufigen Abenteurern dienen) käme er vermutlich auf 18 oder 19. Hierzu die Gegenfrage: Wie viele sind ihm denn bisher tatsächlich begegnet? Ich lasse Devon meistens über Diener arbeiten, über menschliche Teufelsanbeter, über von ihm erschaffene Wesen oder über von ihm besessene Opfer. Er taucht selten selbst auf, weil er eben weiß, dass er im offenen Schlagabtausch gegen eine gut vorbereitete Heldentruppe nur verlieren kann (zuletzt wurde er von Fira im Alleingang platt gemacht).

Es handelt sich dabei um den einzigen Antagonisten-NSC von mir, der 'immer wieder' kommt, weil er als Teufel eben auch im Falle einer Vernichtung verschiedene Möglichkeiten ausschöpfen kann und zudem auch als Extrem-Langzeit-Gegner gedacht ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist Rivin zu episch? - Kritik von einem Spieler
BeitragVerfasst: Mo 29. Sep 2014, 16:30 
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Denkt dran, kleinere Abenteuer können auch von Spielern gestartet werden, wenn Bedarf da ist. Einzig die spontanen Sachen die ein/zwei Stunden dauern könnte man noch leicht puschen. Ich finde so haben wir ein perfektes System. :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist Rivin zu episch? - Kritik von einem Spieler
BeitragVerfasst: Mo 29. Sep 2014, 16:30 
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So selten sind Teufel und Dämonen offenbar doch nicht, dass ein solcher Wow-Effekt sein muss. Wie oft haben wir denn einen Hornteufel schon persönlich gesehen? Mal abgesehen von der damaligen Riss-Kampagne wo es ein Sport war Hornteufel an der Kreuzung zu moschen, finde ich, dass diese Art von Teufeln nur sehr selten aufkam. Auch bei den Dämonen im Nimmerwald: Da gibt es den "Wurm" und den Affendämon, beide sind nicht allzu häufig aufgetreten seit der Nimmerwehr. Eine Erinnye dagegen zurück in die Hölle zu schicken, ist für viele SC garkein Ding der Unmöglichkeit. Es wird in der Praxis kaum getan, ja, aber das liegt dann mitunter auch daran, dass die SC selbst entscheiden, es nicht zu tun.

Es stimmt allerdings, dass wir sehr viel auf Rivin haben, was auch nicht zu Ende geführt wird.

Da haben wir:

    Tanaruk an den Silberklippen
    Devon und sonstige Teufel
    Nimmerwald und Affendämon
    Der Wyvernherrscher
    Imperium - Pax Imperialis
    Sternenelementare im Sumpf
    Eiswesen im Rivinwald
    Granon und seine Geister

Sowie die ein oder andere "kleinere" Bedrohung. Ich weiß auch nicht, wieso - wenn bereits soviel vorhanden ist - noch etwas scheinbar Übermächtiges aus dem Hut gezaubert werden muss. Allerdings gibt es nicht wenige SL auf Rivin und diese haben auch ihre eigenen Ideen für Plots und Quests. Dementsprechend möchte auch jede jene Ideen einbringen und das führt zwangsweise zu mehreren parallel laufenden großen Bedrohungen. So ist im Grunde für jeden etwas dabei, versucht man aber das 'Ganze' zu sehen ist man erschlagen. Man kann nicht wirklich überall mitmischen, aber muss man das auch?

Ich kann verstehen, wenn ein SL eine für ihn tolle Idee im Kopf hat und die umsetzen möchte. Es wäre optimal, wenn er zuvor irgendein Ende für sein zuvoriges Quest - wenn es noch 'da' ist - finden würde. Aber so ist das leider nicht immer, ich glaube auch nicht, dass es sich ändern wird. Das hat es bislang jedenfalls nicht und Rivin existiert nicht erst seit gestern. ^^

Wenn es für einen selbst ein Chaos ist, kann man jedoch sicher versuchen mit seinem SC es einzudämmen, indem man das ein oder andere konkret angeht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Ist Rivin zu episch? - Kritik von einem Spieler
BeitragVerfasst: Mo 29. Sep 2014, 16:43 
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Ameng Xilo hat geschrieben:

Zu dem Thema Devon:
Dieser Teufel ist eigentlich auch nicht episch.


oohhhmannn
jetzt deklassier ihn nicht so :mrgreen:
für mich ist er Professor Moriarty, ergo ....... * unheilschwangeres Timbre * ....... episch !

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Frater Armitage
Halgrim Hammerhand


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 Betreff des Beitrags: Re: Ist Rivin zu episch? - Kritik von einem Spieler
BeitragVerfasst: Mo 29. Sep 2014, 17:56 
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Gut, ich schlüssel das mal auf.

Ich rede nicht von einer kleine Erinyes. Mir ist durchaus bewusst, das viele Magier in der Lage sind Teufel und Dämonen zu beschwören. Es spricht nichts dagegen eine Erinyes kurzzeitig auf diese Ebene zu beschwören und sie kämpfen zu lassen. An dieser Stelle ist jedoch auch wieder der Mensch entscheidet, da sie beschworen wird. Aber das nur kurz angerissen. Was ich nicht verstehen kann, ist das dieses Thema nun die Wendung in Richtung HCs nimmt. HCs sind modifizierbar und können angepasst werden - so wird aus einem Goblin schnell ein Elitegoblin (vielleicht ein Goblinheld?) oder aus einem Ork ein Ork-Häuptling.

Dazu sei noch angemerkt das es zum Beispiel auch Tiefenorks gibt, oder Drow oder ähnliches. Wesen die nicht von einer anderen Ebene kommen und durchaus natürlich stärker sind als ihre normalen Vettern.

Nehmen wir nun mal die Liste von Kay:

Zitat:
Tanaruk an den Silberklippen
Devon und sonstige Teufel
Nimmerwald und Affendämon
Der Wyvernherrscher
Imperium - Pax Imperialis
Sternenelementare im Sumpf
Eiswesen im Rivinwald
Granon und seine Geister


Wir haben hier eine schier Masse an laufenden Plots. Davon sind soweit ich weiss Granon und Wyvern vorläufig beendet, die anderen laufen noch oder wurden verschoben. Das Problem dabei ist nun, das z.B die Silberklippen bereits seit mehreren Monaten offen und brach liegen, und andere Plots ziehen sich über eine gewaltige Zeitspanne.

zum Thema episch:
Epicness ist etwas das sich nicht durch die Stufe von irgendwelchen Monstern herleiten lässt. Stufen sind kein Wertungskriterium für Rollenspiel. Wenn eine Geschichte, wirklich gewaltige Ausmaße annimmt und verschachtelt ist, dazu noch gewaltige, Landstrich-zerstörende Waffen beinhaltet. Dann ist so etwas episch. Wenn nun mehrere solche Geschichten nebeneinander laufen, kommt durchaus das Gefühl auf das es nichts anderes gibt und man einfach die normalen Geschichten die sonst in einem Fürstentum laufen könnten vergisst.

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Zuletzt geändert von Harmony Rhapsody am Mo 29. Sep 2014, 18:03, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist Rivin zu episch? - Kritik von einem Spieler
BeitragVerfasst: Mo 29. Sep 2014, 18:01 
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Ich kann zu drei Punkten die nicht fertig sein sollen folgendes sagen, da sie mich als SL betreffen:

Granon und seine Untoten sind fertig zu dem Teil der bespielt wurde. Ob und wie da noch was kommt wird man sehen wenn wieder mehr Luft ist, da ich nicht zu viel einbringen will wenn schon was läuft.

Sternenwandler sind nun integriert im Setting und keine wirkliche Bedrohung mehr und auch nicht aktiv als Bedrohung nun bespielt. Demnach Status fertig.

Der Wyvernlord ist aktuell auch keine Bedrohung, dass sie spürbar wäre und damit auch nicht aktuell als Plot oder Bedrohung zu sehen, aufgrund anderer Sachen die laufen und ich ihn darum zurück genommen habe.

Damit sind diese drei Punkte von der Auflistung zu streichen.

Also haben wir:

Tanaruk an den Silberklippen
Devon und sonstige Teufel
Nimmerwald und Affendämon
Imperium - Pax Imperialis
Eiswesen im Rivinwald

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist Rivin zu episch? - Kritik von einem Spieler
BeitragVerfasst: Mo 29. Sep 2014, 18:09 
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Bezüglich Teufeln & Dämonen:
Dass Teufel und Dämonen so häufig vorkommen liegt vor allem daran, dass man gerade in Spontanplots oft keine anderen Gegner hat, die man höherstufigen SC vorsetzen könnte. Es gibt eine ganze Menge an 1-6 stufigen Gegnern, den sporadischen 7-10 stufigen und dann sind wir auch schon bei Externaren.
In geplanten Plots kann ich die Situation so einrichten, dass auch kleinere Gegner eine Gefahr darstellen, einfach weil sie einen Geländevorteil besitzen, spezialisierte Ausrüstung haben, oder irgendein Zauber oder eine Apparatur ihnen hilft.
Das gleiche kann ich machen, wenn ich einen RP-Kampf leite. Leider haben RP Kämpfe wieder andere Probleme, wie z.B. dass zum einen viele Spieler die Regeln für die Fähigkeiten ihrer SC und den Ablauf der Kampfrunden nicht kennen und sich das auch auf die Dauer auswirkt, die zum anderen ebenfalls schon ein Problem für sich selbst ist.

Man könnte nun hingehen und Monster bauen... ich empfehle jedem Spieler sich einmal mit der Materie im Toolset auseinander zu setzen. Möglicherweise erklären sich allein dadurch schon die vergleichsweise dünnen Ressourcen auf dem Server.

Bezüglich Epic & weniger Epic in Plots:
Harmony hat es bereits eingangs angesprochen. Es gab viele Angebote für weniger epische Plots. Die Füchse. Die Attentäter. Verschiedene Zusammenschlüsse von Monstern. Warum sind sie abgesoffen? Wenn ich mal tippen müsste, dann würde ich sagen, dass sich keine Spieler gefunden haben, die sich um diese Plots kümmern wollten.
Ein Dämon in einem Wald scheint nunmal einfach mehr Interesse zu wecken als eine Straßenschlacht im Hafen. Eine Horde von Eiswesen, die sich über die Tundra schieben wecken mehr Interesse als ein paar Meuchler, die den Monarchen killen wollen.
Warum lassen SL ihre Plots liegen? Meist weil die Spieler einfach den Eindruck vermitteln kein Interesse an dem Plot zu haben.

Bezüglich Autospawns und Loot:
Autospawns sind eine feine Sache. Besonders im Sumpf. Dort wo sie niemanden groß stören und man sie trotzdem moschen gehen kann. Das Problem an derartigen Autospawns ist, dass es nicht immer leicht ist einen Grund zu finden, sie moschen zu gehen. Wir arbeiten daran etwas an diesem Umstand zu ändern. Bestimmte Entwicklungen innerhalb der Spielwelt haben bereits die ersten Steine ins Rollen gebracht. Der nächste Stein, den ich diesbezüglich anzustoßen gedenke, werden McGuffins sein. Ich arbeite seit einiger Zeit immer wieder an einer Ressourcenliste für die verschiedenen Umgebungen. Diese Ressourcen werden für die SC nicht großartig nutzbar sein, dienen aber der IG-Wirtschaft. "Wir müssen einen Kräutersammler beschützen." ist in meinen Augen ein deutlich besserer Grund als "Ich hab Bock durch den Schlamm zu stampfen, damit ich ein paar Schweinenasen einschlagen kann." Die Listen werden auch veröffentlicht werden, damit ihr immer eine Entschuldigung haben könnt. Auch die Abenteurergilde wird entsprechende Missionen anbieten.
Ein weiteres Problem an Autospawns ist, dass Gebiet und Monster zueinander passen müssen und dabei dennoch nicht das Gefühl entstehen darf ein besonders lieb gewonnenes Gebiet werde nun unbespielbar, solange man sich nicht gegen Horden von Monstern werfen will. Man stelle sich vor die Map, in der einst die Tore von Rivin standen, würde ab morgen von Goblinclans besetzt. Mir würden auf Anhieb ein paar Spieler einfallen, die da eher weniger Lust drauf hätten. Der Modbau ist ausgelastet, daher sind in naher Zukunft Autospawns außerhalb des Sumpfes eher unwahrscheinlich.
Ein weniger evidentes Problem ist die Frage nach dem Loot. Jeder von uns hätte es gern, wenn man auf ein Abenteuer mit Freunden auszieht, die angreifenden Goblins niederringt und dann Waffen, Edelsteine, oder sogar Gold bei ihnen findet. Es hat sich allerdings gezeigt, dass einige Spieler mit einer derartigen Gelegenheit nicht auf eine Weise umgehen können, wie wir es uns von Rollenspielern eigentlich wünschen würden. Spawnpunkte wurden gecampt. Loots wurden gefarmt. Rollenspiel um diese Autospawns fand nur äußerst sporadisch statt. Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass man seine Gier nach dem Loot nicht im Zaum halten konnte, oder man einfach nicht erwarten kann, dass auf einem digitalen Medium erwachsen mit derlei Angeboten umgegangen wird, oder ob auch ganz einfach das RP, was um das Angebot herrum aufgebaut hätte werden können, zu langweilig für die Spieler war. Ich habe keine Antwort auf die Frage nach dem "warum". Ich weiß nur, dass Loots bei Autospawns in einem digitalen Medium offenbar dazu führen, dass man zum WoWler wird.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist Rivin zu episch? - Kritik von einem Spieler
BeitragVerfasst: Mo 29. Sep 2014, 21:57 
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Dieses Problem der "überzogenen" Epicness (ich setz das mit Absicht in Gänsefüßchen, es soll eine Überspitzung symbolisieren) ist kein neues Problem und auch keines, das Rivin für sich pachtet. Das Problem gibts überall, aber ich muss sagen, bisher hatte ich weniger den Eindruck, dass es hier tatsächlich überhand nimmt. Ja es gibt Teufel und Dämonen an jeder Ecke, aber wie Laf gesagt hat, soooo ungeheuer episch sind Externare gar nicht mal. Sonst wäre beispielsweise die Höllentorfeste lange gefallen (auch ein Beispiel dafür, dass die Viecher auch nicht selten sind; es gibt seltenere Wesen). Dass die Plots sich eher an ältere und mächtigere Charaktere richten ist auch irgendwie nachvollziehbar. Die Charaktere sind gewachsen, haben hier schon zahlreiche Abenteuer erlebt und, zu gut deutsch, die Pferde kotzen sehen. Von einfachen Orkgrüppchen, die durch die Dörfer marodieren, lassen die sich nicht abschrecken (sagten Kay und Sarina ja auch so ähnlich). Allerdings würde ich mich natürlich auch freuen, wenn es auch mal wieder so einen kleinen, weniger attraktiven Plot für Low-Lvl Charaktere gäbe (ganz uneigennützig *hust*). Ja, man kann sich auch mit den "Schnullichars" bei den großen Plots einbringen, aber fühlt man sich doch deutlich unbedeutend, wenn man so eigentlich nur rumsteht. Dass diese kleinen Plots auch nur eine begrenzte Zahl an Leuten anzieht, halte ich eigentlich sogar für vorteilhaft. Das Spiel ist in einer kleinen Gruppe viel übersichtlicher und es besteht weniger die Gefahr, dass Event-Chars auftauchen, um die Lorrbeeren (Loorbeeren?Lorbeeren?) einzuheimsen. Sprich, gut fürs Char-Ego und der Spieler/die Spielerin freut sich, aktiv was getan zu haben und einen Teil geleistet zu haben. Außerdem ist es auch eine Möglichkeit für einen kleinen Char an etwas Gold oder, so der SL die Gnade hat, einen einfachen magischen Gegenstand (vergleichsweise wie bei NwN-Hauptkampagnen, einfache Lichtringe oder RK-Boosts, die Konzentrationshandschuhe z.B. wurden einem ja regelrecht nach geworfen).
Den Ansatz, den du gibst, Harmony, mit den Ruinen die man untersucht oder die Koboldhöhle die man ausräuchert halte ich ohne SL für...kritisch. Wenn es keinen SL gibt, muss nämlich vorher jemand die ganzen Mechaniken programmieren und das nimmt dann WoW-Instanz-Charakter an, wo man irgendwann auswendig weiß, wann man sich ducken oder einen Gegner angreifen muss. Des Weiteren besteht dann die Problematik, dass wahrscheinlich jeder Charakter, der auf dem Server rumläuft, den Goblinkönig getötet und das Dorf gerettet hat. Und das ist ja auch irgendwie albern.
Natürlich ist das alles auch schwer umzusetzen (die kleinen Plots). Ich mein, ich hab bei Xylvis gesehen wie voll gestopft sein Terminplan ist, dass er quasi jeden Abend was anderes am Laufen hat und kaum Zeit findet. Ich vermute, vielen gehts so. Außerdem ist da auch die ganze Zeit und der Aufwand sich solche Plots auszudenken, die dann kaum Anklang finden.
Was ich gut fände, wäre, wenn die Spieler sich selbst um solche Plots kümmern könnten/dürften. Also so kleine Geschichten ausdenken, ausarbeiten und dann mit Hilfe von den SL in die Tat umsetzen könnten.
So viel erstmal von meiner Seite.


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 Betreff des Beitrags: Re: Ist Rivin zu episch? - Kritik von einem Spieler
BeitragVerfasst: Di 30. Sep 2014, 06:43 
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Ich kann lediglich sagen das es mir so vorkommt als hätten viele High Level Chars kein Intresse an bestimmten Begegnungen.

Nimmerwald -> kein Spieler ist mehr dort

Kampf gegen die Kaiserlichen -> hört man immer mal wieder von passiert aber irgendwie nicht wirklich etwas

Devon -> kenne den Namen das wars

Bei einigen Quests fühlt man sich selbst als level 12 Char mikrig was eigentlich nicht schlecht ist aber auch nicht die Regel sein sollte.

Wie Kai schon sagte haben einige viel gesehen andere kaum etwas

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Meine Charaktere:
Risaku Hiroki


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 Betreff des Beitrags: Re: Ist Rivin zu episch? - Kritik von einem Spieler
BeitragVerfasst: Di 30. Sep 2014, 09:12 
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Ich verstehe nicht, warum Plots zumeist darauf hinauslaufen müssen, etwas zu töten? Die Argumente, die Gegner müssen groß sein, weil die Chars ja groß sind und schon viel erlebt haben, ist eine Sache. Wer sagt denn, dass es immer greifbare "Gegner" sein müssen.

Aber gibt es wirklich nichts, was nicht immer auf "wir rotten uns irgendwie gegen die Monster zusammen und am Ende sind doch die Magier die Helden" hinausläuft? Gemeinsamer Kampf gegen Naturkastrophen? Eine Krankheit, für die man ein Heilmittel sucht? Die Suche nach dem entflohenen Obermotz? Schalten wir doch einfach mal unser "Regelwissen" aus und die Berücksichtigen nicht die Werte, die man in Engine hat. Sondern gehen mit gesundem Menschenverstand an die Sache ran. Natürlich kann man sagen: ich hab da einen Zauber und kann das allein. Wenn es danach geht, kann Rai die meisten Dinge im Alleingang erledigen und braucht keinen. Aber will man das? Wohl nicht. Und deshalb zieht sie eben nicht ihre Prollfähigkeiten aus dem Ärmel sondern tut schön bescheiden, um eben ein Miteinander zu haben.

Deshalb glaube ich einfach, dass es gar nicht nötig ist, die Aufwärtsspirale in Immer-Mehr Immer-Besser Immer-Mächtiger weiter zu schrauben.

Kann aber auch sein, dass ich mich in meinen Mitspielern täusche und sie wirklich nur das Hau-Ruck-Argument der Enginemöglichkeit nutzen wollen :)

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'Die Freiheit der Phantasie ist keine Flucht in das Unwirkliche; sie ist Kühnheit und Erfindung' ~ Eugène Ionesco


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 Betreff des Beitrags: Re: Ist Rivin zu episch? - Kritik von einem Spieler
BeitragVerfasst: Di 30. Sep 2014, 09:18 
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Unepische Teufel und Externare. :) Wenn Dämonen zum Alltag werden ... Von Erinnyen und anderen Haustieren ...

Okay, das High Fantasy Setting sagt mir, dass Magie beinahe ganz normal ist, genauso wie Teufel, Dämonen, seltsame Subspezies unterschiedlicher Rassen, etc. Aber für mich ginge dabei halt so viel Reiz verloren. Durch Inflation wird das Fantastische und Magische entwertet. Magische Kräfte verlieren dann ihr Knistern und das Geheimnisvolle. Für mich macht das die Welt ärmer. Abgesehen davon versinkt durch ein hohes Maß an "Epicness" auch das vormals Alltägliche, Unepische vollends in der Bedeutungslosigkeit. Viele Probleme, die interessante Abenteuer bringen könnten, können durch Magie im Handumdrehen gelöst werden. Magie löst Probleme/Abenteuer auf eine ziemlich langweilige Art und Weise. Alleine die ganze Sparte der Heilmagie senkt zum Beispiel meine Achtung vor "Helden" ganz gewaltig: "Oh, du bist lebensgefährlich verletzt? Warte! Hexhex! So, jetzt kannst du wieder weiter machen, narbenlos!" Mir ist schon klar, dass das für das "Spiel" gebraucht wird (weil die Regeln eben so sind, wie sie sind - und das ist oft ziemlicher bullshit imho), aber zur Atmosphäre trägt es für mich nicht gerade bei. (Natürlich bräuchte es ohne Heilmagie eine ganz andere Balance und viel weniger Kämpfe). Die Alternative zu "Hexhex" fände ich interessanter: "Oh shit! Er ist verletzt! Sollen wir jetzt abbrechen? Lassen wir sie/ihn zurück? Wer bleibt bei ihm/ihr? Schafft er/sie es alleine hier heraus? Er/sie ist so schwer verletzt dass er/sie nicht mehr gehen kann? Wie schaffen wir es hier heraus?!" Selbst in Herr der Ringe sterben genügend Helden (nur die Elfin rettet Frodo nach den Ringgeistern...). Würden sie alle durch "Hexhex" gerettet werden, würde sich der Leser irgendwann an den Kopf greifen und fragen: Na, was kann schon groß passieren? Aber Heilmagie bzw. eher deren Allgegenwärtigkeit ist nur ein Beispiel für mich, wie ein High-Fantasy-Setting eigentlich zur Verarmung in gewissen Bereichen führt.

Wahrscheinlich wird das ohnehin gemacht, aber vielleicht wären für hochlevelige Charaktere auch mehr Quests angebracht, die schwierig sind nicht aufgrund der Gegner (die dahingeschnetzelt werden müssen), sondern aufgrund von Entscheidungen, die es zu treffen gilt. Und damit meine ich jetzt nicht unbedingt Entscheidungen, die einen Char in eine moralische Zwickmühle bringen und also nur mittelbar betreffen ("Oh nein, meinetwegen sind damals 5 Leute gestorben!"), sondern solche, die ihn tatsächlich unmittelbar und persönlich betreffen. Vielleicht brauchen hoch levelige und niedriglevelige Charaktere einfach unterschiedliche Arten der Herausforderung. Und im Fall der hochleveligen Chars müssten die Quests dann wahrscheinlich wirklich an sie angepasst sein, damit man die angesprochenen Entscheidungssituationen generiert. Das wäre m.E. besser als viele starke, epischen (oder eben unepische) Gegner in die Welt zu bringen?

edit: Oh, m8thy hat mich da ziemlich ge-ninja-t

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Charaktere:
Flammo (inaktiv) - galanter, geschleckter Lackaffe, Cavalier und Stadtratskandidat
Lothlann (inaktiv) - anerkennungssüchtiger, sembischer Wirt und barocker Antiheld
Hier geht's zur Feuerlagune!


Zuletzt geändert von Lothlann am Di 30. Sep 2014, 09:48, insgesamt 5-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist Rivin zu episch? - Kritik von einem Spieler
BeitragVerfasst: Di 30. Sep 2014, 09:36 
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Das ist genau das was ich auch versuche. Ich spiele selbst einen Stufe 16 Char noch menschlich. Sie hat kein Problem damit zu sagen "das kann ich nicht, dafür brauchen wir jemanden.". Blöd wird es nur, wenn mnache der Betreffenden erst nicht greifbar sind oder nicht reagieren und sich dann wundern, dass sie nicht angespielt werden.

Aber RP braucht halt Aktion und Reaktion. Wenn eine Seite einen Ball rüberspielt, muss die andere ihn auch zurück spielen. Ich stell mir das ein bissl wie beim Fußball vor. Alles eine Sache des Teamplays, aber auch in einem Team müssen alle den Hintern hochkriegen.^^

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Luna Novar - Verfechterin des Glücks & Verteidigerin der Selbstbestimmung
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Faen Celefân - Das letzte Einhorn auf Reisen, schon wieder


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 Betreff des Beitrags: Re: Ist Rivin zu episch? - Kritik von einem Spieler
BeitragVerfasst: Di 30. Sep 2014, 19:34 
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Also... was in den Plots passiert... erneut, ich war lange nicht bei jedem Plot dabei, und ich habe sicherlich nicht alles gesehen... aber bei dem, wo ich dabei war, war der Kampf da, weil er eben dazu gehört. Bis auf die Orks im Wald war bei allen Plots/Abenteuern/Geschichten/... der Kampf eher Nebensache. Und selbst bei den Orks im Wald... selbst da war der Vorlauf eh viel Zeitaufwendiger als der Moschabend. Da haben wir jeden Kampf gewonnen, und doch empfand ich die Quest als verloren, weil das Wolfsrudel fast ausgelöscht wurde, teils, weil wir kein Bündnis zustande bekommen haben, teils, weil wir einfach zu viel Zeit für Zeugs aufgebraucht haben, so dass wir zu spät kamen. Die Waldleute haben also durch ihr Handeln, ihre Reaktionen, ihr RP etwas verursacht, was "wichtiger" war, als das Gemosche an sich.

Was ich damit sagen will... der Plot verläuft sehr oft so, wie die Spieler agieren. Und sind die Spieler auf Krawall gebürstet, wird es viel Kampf geben. Also... bevor man sich beschwert, dass es immer das "Hau-Ruck" ist, sollte man prüfen, ob man selbst (oder die Mehrzahl der Plotteilnehmer^^) die "Hau-Ruck" Methode gewählt hat.^^

Was die "Hex-Hex" Probleme angeht... hiermit verweise ich wieder auf den Epos, den Laf irgendwann mal schrieb. Will sagen, wenn die Orks den Kämpfer auf 4 hp geprügelt haben, ist er nicht gleich halbtot und hat nen Bein verloren. Das heisst um Umkehrschluss, Zauber, die den Kämpfer von 4 hp auf 245 hp heilen, heilen nicht unbedingt den Stich der Morghulklinge.^^

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist Rivin zu episch? - Kritik von einem Spieler
BeitragVerfasst: Mi 1. Okt 2014, 09:49 
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Die Dämonen an den Silberklippen, die wiederum im Schulterschluss mit den Eisuntoten gehen, habe ich auf mehrfachen Wunsch unterschiedlicher Spieler aktiviert - zumindest deute ich mehrmalige Anfragen in diese Richtung als Interesse.

Die Spielwelt selbst wird durch die einzelnen Erfahrungen einzelner Charaktere nicht mehr oder weniger episch. Es sollte ein Jeder seine persönliche Charaktergeschichte erzählen und sich nicht davon beirren lassen was die Andren schon gemacht haben. Epik ist wiederum eine Frage des Ausgangsstandpunktes.

Ich nehme ein historisches Beispiel: Die punischen Kriege.
Und zwar den bei dem Hannibal mitgewirkt hat.

Um zum Punkt zu kommen: Hannibal ist mit Kriegselefanten in Richtung Rom marschiert. Nun muss man sich vor Augen führen, dass für Hannibal und seine Armee Kriegselefanten relativ gewöhnlich waren - gewiss waren sie kostspielig, schwer auszubilden und zu handhaben, aber nicht weltbewegend aufregend. Für die karthagischen Soldaten war es relativ gewöhnlich von diesen Kolossen begleitet zu werden. Sie waren in die Militärstrategie eingebettet.
Für sie war da keine großartige Epik vorhanden.

Nun begebe man sich in die Sandalen eines römischen Fußsoldaten der in der vordersten Reihe steht. Der war gewöhnt gegen unterschiedliche andere Fußsoldaten zu kämpfen und dem war auch bewusst, dass es nicht unbedingt super ist bei einem Kavallerieansturm im vordersten Glied zu stehen - aber Glorie für Rom - was muss das muss!

Und nun erscheint da plötzlich ein Koloss von einem Elefanten und nicht nur irgendeiner sondern ein gepanzerter und durch entsprechende Symbolik besonders einschüchternd gestalteter Kriegselefant. Und dieses Monster stürmt nun trompetend auf ihn zu.
Für diesen Soldaten bricht in dem Moment die Welt zusammen weil er von einem Monster angegriffen wird das er, wenn überhaupt, vage aus Geschichten kennt.
Der Epikfaktor dieses Soldaten ist in dem Moment vermutlich "over ninethousaaaaand".

Epik ist also immer davon abhängig zu machen was man bereits kennt. Rivin hat sich über die Jahre einen gewissen Schatz an wiederkehrenden Feinden angesammelt die auch von der Spielleitung konsequent bedient werden und somit Teil der Rivinlore sind.
Man kann sich beispielsweise mal fragen warum Elfen, Zwerge, Halblinge und Gnome eigentlich nicht episch sind in den FR?
Gleicher Ansatz.

Das sind:

- Untote (ganz ehrlich, Untote gehen immer. Wenn nichts zieht, macht man es Untot und schon ist es besser.)
- Orks
- Riesen (insbesondere Trolle!)
- Teufel und Dämonen (und die tauchen seltener auf als allgemein angenommen wird. Von dem Inflationsvorfall Ebenenriss abgesehen, aber die Charaktere die sich an den überhaupt noch erinnern können sind an einer Hand abzählbar. Meist ist es der gleiche Teufel oder Dämon der lediglich nicht richtig beseitigt worden ist weil er sich geschickt angestellt hat.)
- Feen
- "Standardrassen" mit Stufen (also effektiv "gewöhnliche" Bösewichte)


Auch innerhalb dieser Gruppen gibt es Abstufungen. Es hält beispielsweise niemand Orks für episch und bei Untoten heißt es auch gerne "prügelt sie zu Knochenstaub!"
Andere Sachen sind dafür in Rivin episch während sie in anderen Teilen der FR relativ Gang und Gebe sind.
Das ist normal und regional und Spielweltbedingt geprägt.

In Mulhorand war es beispielsweise bis vor 30 Jahren völlig normal, dass die Götter dort in ihren Avataren herumliefen und über das Land herrschten und in Halrua gibt es Luftschiffe.
Und was im Unterreich alles normal ist was an der Oberfläche als "OMG, WTF?!" angesehen wird, darüber muss man garnicht erst anfangen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist Rivin zu episch? - Kritik von einem Spieler
BeitragVerfasst: Mi 1. Okt 2014, 10:56 
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Lafaellar hat geschrieben:
* SCHNIPPS*


Hm hm hm. Ich weiß nicht, ob episch gleich außergewöhnlich ist, so wie du es nahe legst. Leider ist "Epicness" kaum deutlich zu definieren (siehe urban dictionary hier). Sicherlich ist das Außergewöhnliche ein Faktor, aber nicht der einzige. Epicness scheint mir ein Begriff zu sein, um ein positives Urteil, ein Gefallen (mit emotionaler/immersiver Komponente) in gewissen, vor allem narrativen Kontexten auszudrücken. Das Monumentale (die große Tragweite einer Handlung; die Handlung betrifft nicht nur die Protagonisten, sondern sehr viele Menschen; es ist eine HELDEN-Geschichte) scheint mir da ebenso wichtig wie das Außergewöhnliche. In meinem Kopf ist das Epische stets auch mit dem Schicksals- und Geschichtsschwangerem verbunden, mit Auserwählt-sein, mit Göttlichem, Urgewaltigem, auch mit Endzeitlichem, Mystischem, Ewigem und Endgültigem bis hin zum Apokalyptischen. Vom Epischen werden noch die Opas ihren Enkeln und Urenkeln im Kaminschein erzählen. Diese höheren Mächte, also das Außergewöhnliche, braucht es einfach, um eine Handlung in ihrer Tragweite ins Monumentale zu heben. Mit normalen Kräften (Menschen statt Dämonen) ließe sich kein so hoher Grad an Epicness erreichen.

In diesem Sinne war zum Beispiel der Film 300 super episch (was ich von diesem Film halte, steht auf einem anderen Blatt - der Grat zwischen Kitsch und Epicness ist sehr schmal). Da wird eben ein Perserkönig zum Gott, und das Wetter passt sich der Geschichte an (APOKALYPSE!!!), und aus den Darstellern strahlt die epische Geschichte so stark heraus, dass sie höchst artifiziell wirken; und wenn schon mal die Götter herab steigen, dann ist es auch mit einer "realistischen" Darstellung von Kampf und Heeren nicht getan, es braucht schon Milliarden-Heere und Soldaten, die nicht menschlich sind, sondern bloß Essenz böser/guter Kräfte, etc. etc.

Natürlich ist es ganz einleuchtend, dass Epicness in engem Zusammenhang mit "Heldentum" steht, und damit eben auch mit einer bestimmten Form des Rollenspiels (DnD/High Fantasy allgemein). Ich denke aber schon, dass eine Inflation des Epischen problematisch ist, eben weil das Epische diesen Anspruch auf das Endgültige, Monumentale hat. Ich bemühe mich beispielsweise in meiner Lothlann-Chargeschichte darum, das Epische eher subtil und langsam einzuführen, aber ganz ohne komme ich auch nicht aus: die Götter haben ihre Hände im Spiel! Aber eben im Alltag, alles andere wäre mir zu kitschig/vordergründig. Da versuche ich halt auch mal eine flackernde Kerze mit "epischer" Bedeutung aufzuladen. Ob es gelingt, ist eine andere Geschichte.

Die Luftschiffe in Halrua wären für mich per se noch nicht "episch". Sie wären eben Alltag. Es hängt nichts Großes von ihnen ab und höhere Kräfte oder das Gute und das Böse melden kein besonderes Interesse an ihnen an. Harmony Rhapsody erwähnt ja auch im Eingangspost stets "mächtige" Artefakte und "mächtige" Wesen. Ein Luftschiff per se mag "beeindruckend-außergewöhnlich" sein, aber ist jetzt noch nicht wirklich mächtig.

Es ist auch das eine, vom Setting her zu argumentieren und zu sagen, dass das, was vielen außergewöhnlich erscheint, laut Setting eigentlich ganz gewöhnlich ist. Ich vermute aber, dass die Sicht so mancher Spieler von den Settings-Vorgaben doch ein wenig abweichen wird. Ich denke viele sehen Teufel und Dämonen als episch an, einfach weil diese im Vergleich zu bloßen "Rassen" (Gnome, Elfen, Orks, etc.) in ihrer Gesinnung nicht frei sind, sondern mit den elementaren Kräften gut und böse in Verbindung stehen. Außerdem haben sie eine höhere Intelligenz (das mag bloß mein Vorurteil sein) als Orks, Riesen und dergleichen, was sie für die Position des Oberschurken qualifiziert. Orks und Riesen? Die sind kaum in der Lage, "epische" Ränke zu schmieden, sind mehr Tiere (Tiere sind, wie Harmony Rhapsody anklingen lässt, i.d.R. nicht "episch"), ums eigene leibliche Wohlergehen besorgt, als Idealisten mit Machtgier. Mit Orks oder anderen "Handlangern" allein wird sich selten eine epische Geschichte entfalten lassen. Gleiches gilt für unintelligente Untote. Die sind doch bloß Produkte, Materie. Ein intelligenzbegabter Lich hingegen, der wäre schon episch!

EDIT:
Vielleicht spielt auch das Individuum beim Epischen eine Rolle. Narrationen, die durch die Handlungen von Kollektiven entstehen (gesellschaftliche Entwicklungen, Organisationen, was auch immer) sind weniger episch als Narrationen, die vom Willen Einzelner (die aber mindestens genauso mächig sind wie Kollektive) voran getrieben werden. Das ist ja auch irgendwo das Urbild des Gottes (ein Individuum/Willen mit absoluter Macht; keine Verhandlungen und Kompromisse, kein Teilen der Macht). Die Macht ist stets einem Individuum zuschreibbar. Strukturen entfalten hingegen kaum Macht (wenn, dann muss da zumindest irgendeine moralisch fassbare Kraft dahinter stehen).

EDIT II:
Es gibt wohl auch epische Inszenierung/Pathos. Mein Kampf um die Öffnung einer Chips-Packung kann durchaus episch sein, sofern entsprechende Musik (Carl Orffs O Fortuna) eingespielt wird und mein Ringen in Zeitlupe dargestellt wird. :D O Fortuna ist wohl der Urvater der epischen Musik, auch vom Text her. Chor = episch, weil er einen religiösen Kontext hat und ein Kollektiv singt - sänge ein Individuum, könnte man das Gesungene m.E. nicht so leicht auf übergeordnete Kräfte beziehen! Alte Sprache = episch, weil dahinter sicher Legenden stecken; History became legend. Legend became myth. Ihr wisst schon ... :)

In puncto Inszenierung hätten auch Luftschiff(-gefechte) großes Epicness-Potential. Alleine der Umstand dass sie fliegen und somit Himmel und Göttern näher sind. Und dann können sie womöglich Feuer speien/sich beschießen, beginnen zu brennen, bekämpfen sich mit den Elementen, der Rauch verdunkelt den Himmel. Und ist erst eines getroffen, dann stürzt es wie ein gefallener Engel vom Himmel! Luftschiffgefechte wären also ganz gewaltig symbolisch aufgeladen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist Rivin zu episch? - Kritik von einem Spieler
BeitragVerfasst: Mi 1. Okt 2014, 11:03 
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Ich denke nicht, dass Epik in der Art und Weise gemeint ist wie ein Germanist das versteht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist Rivin zu episch? - Kritik von einem Spieler
BeitragVerfasst: Mi 1. Okt 2014, 11:10 
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Ich hoffe nicht, dass mein Versuch, "Epicness" zu beschreiben, germanistisch ist. Ich habe schon versucht, Epicness im Kontext von Rollenspiel zu fassen zu kriegen. Liege ich denn so daneben mit meiner Interpretation von Epicness? :(

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist Rivin zu episch? - Kritik von einem Spieler
BeitragVerfasst: Mi 1. Okt 2014, 11:17 
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 Betreff des Beitrags: Re: Ist Rivin zu episch? - Kritik von einem Spieler
BeitragVerfasst: Mi 1. Okt 2014, 11:27 
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Lothlann hat geschrieben:
Ich hoffe nicht, dass mein Versuch, "Epicness" zu beschreiben, germanistisch ist. Ich habe schon versucht, Epicness im Kontext von Rollenspiel zu fassen zu kriegen. Liege ich denn so daneben mit meiner Interpretation von Epicness? :(


Fand ich nicht und da muss ich Necro zustimmen, es ist offenbar Auslegungssache. Ich würde deiner Beschreibung zustimmen. Auch wenn ich durchaus glaube, dass eine gut ausgespielte Intrige, ein verzwickter Plan, ebenfalls episch sein können. Betrachte ich die "Vergangenheit" Rivins, so gab es dort Teufel und Dämonen auch, wurden jedoch meistens nur als Moschgegner verwendet und in Ausnahmen auch mit etwas mehr Intelligenz, sowie Andeutungen zum Planen verwendet. Hier waren es meist menschliche Obergegner die die Strippen zogen, dabei büßten die Geschichten aber nicht an "Epicness" ein.

In der Diskussion wird jedoch deutlich, wie unterschiedlich Epik empfunden wird, gleich auch ob man Spieler oder SL ist.


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