Waffenbenutzung bei Klerikern

Lex · **Registriert:** Do 11. Okt 2007, 02:24 **Beiträge:** 314

Eine Frage die mich schon seit Längerem beschäftigt, und wo ich somit gerne nochmal ein paar Meinungen zu hätte...

In den Romanen über die Zeit der Sorgen gibt es diese Stelle, wo der Sune-Kleriker Adon ohne Waffen ist und man ihm dann sagt er soll sich mit Waffen der erschlagenen Feinde ausrüsten, er jedoch sagte er würde solche Waffen nicht benutzen, da sein Glaube ihm das verbietet, oder so ähnlich... der hätte lieber nen Streitkolben oder Morgenstern oder sowas gewollt, aber diese anderen Waffen wollte er nichtmal in dieser Notsituation benutzen trotz Mangel an Alternativen.

Und das hat mich verwundert... ist dem Autor da ein Fehler unterlaufen? Bis dahin ging ich davon aus, daß Kleriker zwar oftmals nicht im Umgang mit Kriegswaffen geschult sind, sie jedoch keine moralischen Bedenken gegen den Einsatz von Klingenwaffen haben. Philosophien in der Art wie daß man nicht das Blut seiner Feinde verspritzen will und daher nur "stumpfe Waffen" (also Wuchtwaffen) verwendet, kenne ich im Grunde nur von bestimmten Mönchsorden aus Kara-Tur und eventuell noch von einer Prestigeklasse aus Halruua... nicht jedoch von Klerikern.

Also kann ich davon ausgehen daß der Autor da was durcheinander gebracht hat und daß ein durchschnittlicher Kleriker durchaus auch Schwerter einsetzen würde, wenn er diese, zum Beispiel aufgrund einer Klassenkombination, zu führen vermag?

Lafaellar · **Registriert:** Di 2. Okt 2007, 19:35 **Beiträge:** 11510

In AD&D war es tatsächlich so, dass Kleriker keine Klingen benutz haben üblicherweise.

Eine andere Erklärung wäre eine etwas holprige Erklärung für das "ich benutze keine Waffe mit der ich kein Umgangstalent habe" Problem

Oder aber der Kleriker hat schlicht einen persönlichen Kodex sich auferlegt.

Kelindahr

Das ist schlichtweg Adons eigene Ansicht gewesen...((Und womöglich eine dumme Umsetzung der Regel durch den Autor))

Den man kann auch Waffen nutzen derren Fertigkeit man nicht gelrnt hat, man erhält nur einen Angriffsmalus auf diese.

Hoelper · **Registriert:** Mi 10. Okt 2007, 20:32 **Beiträge:** 2382

Der Autor muss dabei nicht einmal etwas durcheinander gebracht haben^^

Kleriker haben unterschiedlich je nach Gottheit, Gesinnung, vertretener Domäne und gegebenen Falls Orden oder Herkunft ganz unterschiedliche Sitten und Gebräuche.
Ich denke das die Reaktion von dem genannten Kleriker mehr eine persönliche Einstellung ist, wie beispielsweise auch Trebens Einstellung gegen Nekromantie.
Eine tatsächliche Einschränkung die auf die Klasse beruht, wie beispielsweise bei Druiden und Mönchen, gibt es jedoch nicht, auch nicht nach einer bestimmten Gottheit.
Selbst Diener der Eilistraee würden im Notfall noch einen Streitkolben benutzen obwohl sie Schwertkämpferinen sind.
Ob nun eine der Priesterinen sich entscheidet doch lieber mit bloßen Händen zu kämpfen bleibt eine persönliche Entscheidung.

Janald

Lex hat geschrieben:

[...] und man ihm dann sagt er soll sich mit Waffen der erschlagenen Feinde ausrüsten, er jedoch sagte er würde solche Waffen nicht benutzen, da sein Glaube ihm das verbietet,[...]

Ich rate einfachz mal, da mir der wirkliche Hintergrund fehlt

.

Möglicherweise hatte dieser Kleriker auch einfach eine Abneigung dagegen die Waffen seiner Feinde zu nutzen, vollkommen egal was es für welche sind? Es kann durchaus sein, dass es Leute/Chars gibt, die sich denken dass die Waffen dann "befleckt" wären und daher ncihtmehr für ihre Sache dienlich, bzw dass sie sich selbst und ihren glauben damit beschmutzen würden, wie es die früheren Träger taten.

Tarpa Tarkan · **Registriert:** Mi 10. Okt 2007, 11:37 **Beiträge:** 784

Die Entscheidung Ados fällt in den Bereich der künstlerischen Freiheit des Autors, eine entsprechende allgemeine Vorschrift der Kirche Sunes gibt es dazu nicht. Konstruieren lässt sich so etwas als Prägung auf lokaler Ebene oder als persönliche Auffassung des Priesters natürlich ohne Mühe, insbesondere da die von Sune bevorzugte Waffe, die Peitsche, nur eingeschränkt kampftauglich ist und für den militanten Teil des Klerus daher in der Praxis nur geringe Bedeutung besitzt.
Da ein Schädel auch dann eine Riesensauerei verursacht, wenn man ihn einschlägt, ist die Auffassung, kein Blut vergießen zu wollen, eine eher eigenwillige Geschichte. Darüber hinaus sind Klingenwaffen bei den Göttern der FR und ihren Anhängern nicht unterrepräsentiert - eher steht dem die Regelung der Waffentalentvergabe etwas entgegen.
Die Entscheidung, eine stumpfe Waffe zumindest mitzuführen, hat häufig einen sehr viel praktischeren Hintergrund: Sie ist im allgemeinen leichter zu handhaben, erfordert damit auch keine entsprechend intensive Waffenausbildung neben der allgemeinen Kampfausbildung, und ist im Kampf gegen Untote, gegen die sich wiederum die göttlichen Fähigkeiten vieler Priester richten, häufig die bessere Wahl, ein Grund, warum neben dem Verbandskasten in der Dose auch die hauptberufliche Dose auf Abenteuern gerne einen Morgenstern oder etwas vergleichbares mitnimmt.

Nardil Frethesh

Das letzte Mal, dass ich las, dass Adon eine Waffe nutzte,
nutzte er einen Streitkolben, mit dem er den Schädel
eines Todgeweihten einschlug...

Kelindahr

Man bedenkt das Morgensterne als so Grausam galten das man sie nur gegen "Ungläubige" verwenden durfte. Also aus Gründen der Sanftheit tat er es sicher nicht.

Es ist die Künstlerische Freiheit und Auslegung der DnD Regeln des Autors die dies hervor rief.
Diese Künstlerische Freiheit findet man in vielen Romanen und das ist denke ich auch gut so.

btw. Künstlerische Freiheit...

Im Gegenzug zu den Romanen würde sich keiner meiner Dunkelelfen jemals selbst als "Drow" bezeichnen ^^

Lafaellar · **Registriert:** Di 2. Okt 2007, 19:35 **Beiträge:** 11510

Richtig, ein Morgenstern ist eigentlich eine ziemlich abartige Waffe. Wenn das Ding auf einen Schädel trifft ist das nicht so sauber wie ein Schwert, das gibt ordentlich Matsch.

Marek · **Registriert:** So 9. Sep 2007, 10:39 **Beiträge:** 1449

*und voller Sanftheit fuhr der Morgenstern auf seinen Schädel herab, der in absoluter Anmut zersplitterte während Knochenbruchteile und Hirnstücke in vollendeter Weise durch den Raum flogen*

Kelindahr

Erinnert mich an den absolut dümmlichen ausspruch

"Menschenwürdigen Waffen"

Waffenbenutzung bei Klerikern

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