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Schulbildung in den Vergessenen Reichen
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Autor:  Ameng Xilo [ Do 26. Jan 2023, 12:28 ]
Betreff des Beitrags:  Schulbildung in den Vergessenen Reichen

Vielleicht hier noch einmal kurz etwas Kontext zu gestern: Schulbildung war im Mittelalter eher die Ausnahme (und ist es in den meisten Entwicklungsländern auch heute noch, btw.) und die Vergessenen Reiche sind da laut dem FRCS ebenso. Normalzustand ist, dass 1%-5% der Bevölkerung Schulbindung hat.

Das heißt in besonders hochentwickelten Orten mit hohem Bildungsniveau haben 5% der Leute Schulbildung, in normalen Regionen 2-3 Leute von 100, in eher ungebildeten Regionen hat mal 1 Person von 100 eine Schulbildung.

In den meisten Fällen müssen die Kinder mehr oder weniger sobald sie laufen können, auch schon bei den Eltern mitarbeiten, einfach weil das Geld sonst viel zu knapp ist um die Familie zu ernähren.

Daher haben die meistens natürlich auch keine Schulbildung.

Die Kinder lernen meistens dabei von den Eltern oder den älteren Brüdern, was sie für den späteren Beruf brauchen. Da die meisten Kinder auf den Bauernhöfen arbeiten, lernen sie hauptsächlich über Ackerbau und Viehzucht. Natürlich lernen sie dabei zwangsläufig auch ein wenig rechnen und zählen, allerdings nicht in der Form, wie man unter Mathe versteht, sondern eher so Sachen wie: Wir haben 8 Kühe, davon werfen 4 Kühe demnächst und 2 Kühe müssen wir schlachten, daher haben wir danach 6 Kühe und 4 Kälbchen.

Wenn du natürlich das seltene Glück hast, das Kind eines Händlers zu sein, wirst du durchaus ganz normal lesen und schreiben und rechnen von deinem Vater lernen, einfach weil du das natürlich für den Beruf brauchst.

Öffentliche Schulen sind eher selten. Wenn überhaupt, wird in Tempeln von Göttern wie Oghma oder Azuth schulische Bildung von den Priestern ausgeübt. Um diese Tempel besuchen zu können, muss man natürlich entweder selbst zur Priesterschaft und zur Gemeinde gehören und die nötige Freizeit haben (was man, auch als Kind, wie oben beschrieben, meistens nicht hat).
Adlige und reiche Bürger beschäftigen manchmal einen Hauslehrer für ihren Nachwuchs, der dann aber auch nur die Kinder des Haushalts unterrichtet.

Viele Bürger können trotzdem "lesen", aber nicht in dem Sinne, wie man sich das heute vorstellt, sondern eher in dem Sinne, dass sie natürlich irgendwann mal die Ortsnamen etc. ihrer Umgebung und die entsprechenden Buchstaben oder den Inhalt öffentlicher Aushänge in ihrer Region verstehen können, das ist allerdings weit entfernt vom "flüssigen Lesen" wie das eines Buches, wie wir es in unserer hochprivilegierten JetztZeit im hochprivilegierten Europa kennen. ^^

Es gibt daher in den Städten häufig auch den Beruf des Schreibers, der genau das macht, was der Name sagt. Er schreibt Briefe für deine Verwandten in andere Städte und dort lassen sich die den Brief von ihrem Schreiber vorlesen, damit sie wissen, was du ihnen mitteilen willst.

Das gilt natürlich jetzt nur für Menschen, bei anderen Völkern wie Zwergen oder Elfen mag das noch einmal anders sein, was schon an der deutlich höheren Lebenserwartung liegt, da zahlt sich die Investition des Lernens eben auch viel mehr aus.

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