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 Betreff des Beitrags: Haus Rhesk
BeitragVerfasst: Fr 8. Dez 2017, 20:50 
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Registriert: So 24. Jan 2010, 16:15
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Schmerzen. Eine Geburt ist unweigerlich mit Schmerzen verknüpft. Das war keine neue Erfahrung für Malchiistra Rhesk, es war bereits ihr drittes Kind. Dennoch war es nicht möglich, sich wirklich darauf vorzubereiten. Es war jedes Mal ein neues und intensives Erlebnis, das Betreten einer Welt aus Schmerzen. Ihre Mutter hatte ihr gesagt, so prüft Lolth uns. Wir Frauen beweisen so ihren Wert. Ein jämmerlicher Mann würde diese Schmerzen nicht überstehen und so ginge es auch jeder Frau, die im Herzen ein schwaches, kleines Knäblein war. Aber im Moment würde Malchiistra gerne mit jedem Knäblein tauschen, deren Beitrag zum Nachwuchs war ja eher ein geringes Opfer. Sie erinnerte sich daran, dass ihre Mutter ihr bei der ersten Geburt beigestanden, ihre Hand gehalten hatte. Und bei der zweiten Geburt. Bei dieser Geburt hier, der dritten Geburt, war es nicht mehr möglich, denn sie hatte ihre Mutter vor zwei Jahren umgebracht, um selbst die Kontrolle über Haus Rhesk zu übernehmen. Vith, wäre sie doch nur jetzt hier!

Die Schmerzen wurden immer entsetzlicher, etwas hier stimmte doch nicht? Sie spürte die warme Berührung an ihrer linken Hand, sie erinnerte ein wenig an die Berührung ihrer Mutter, doch sanfter. Sie öffnete die Augen, aus denen Tränen der Schmerzen rannen, Tränen, die ihr mit einem kleinen Tuch abgetupft wurden, von eben jener Kreatur, die nun ihre Hand anstelle ihrer Mutter hielt. Xarxaria, die Dämonin. Malchiistra konnte sich eines kurzen Lächelns nicht erwehren. Natürlich. Xarxaria, sie war da. Sie war immer dagewesen, im Haus Rhesk. Wie ein fast unsichtbarer Geist, diente die Dämonin ihrer Familie, ihrem Haus, solange sie denken konnte. Sie hatte Malchiistrae als Kind gestillt, wenn ihre Mutter keine Zeit hatte. Mit ihr gespielt, ihre die Magie und die Welten erklärt. Ihr gezeigt, wie man kämpft und wie man das Haus lenkt. Und ihr geholfen, ihre Mutter zu töten. Xarxaria wusste immer, was zu tun war. Sie war vertrauenswürdig, sie war loyal und treu. Vor ihr durfte sie sogar Schwächen zeigen. Malchiistra umklammerte die Hand der Dämonin voller Angst.

"Alles wird gut, mein Kind. Es ist gleich soweit, du musst nur noch ein wenig länger durchhalten."
„Aber… w…was, wenn es ein Junge wird… d..du weißt, was das heißen würde…?“

Xarxaria erwiderte den Druck der Hand und nickte berührt, doch ihr Blick blieb zuversichtlich. Sie wusste, was es bedeutete, wenn das Drittgeborene einer Ilharess des Hauses Rhesk ein Junge war. Und es war nicht erlaubt, das Geschlecht zuvor magisch zu verifizieren. Das heißt… den Dunkelelfen nicht erlaubt, aber sie war keine Dunkelelfe, sie war ein Dämon, eine Tanar’ri. Für sie galten keine Regeln, sie war die Manifestation des Regelverstoßes, der Abwesenheit von Regeln.

„Du musst dich nicht sorgen, habe keine Angst, Malchiistra. Alles wird gut sein, ich verspreche es.“

Die Dunkelelfe nickte und begann zu schluchzen, teils vor Schmerz, teils vor Erleichterung, teils vor Erinnerung. Warum nur hatte sie ihre Mutter getötet, die all diese Qual durchlitten hat, um ihr das Leben zu schenken? Sie hätte das nicht tun sollen. Warum nur hatte sie es getan?
Stunden vergingen, die Geburt war nicht einfach. Die Nabelschnur hatte sich um den Hals des Kindes in Malchiistras Leib gelebt und drohte, es zu erwürgen, hielt es zugleich fest. Aber die Dämonin kannte das Problem, es war nicht die erste Geburt, der sie beiwohnte.

Rasch gab sie ihre Anweisungen an die ungeschickten und unerfahrenen Heilerinnen. Leider war die Auswahl, was diese betrifft, nicht sehr groß gewesen, da nicht klar war, wem Malchiistra in dieser geschwächten Situation soweit vertrauen konnte, die Gelegenheit nicht auszunutzen. Ihre Mutter war ja nicht mehr da. Aber Xarxaria war da, so wie sie immer da war, für das Haus Rhesk.
Schließlich war es soweit, ein greller Schrei des neugeborenen Kindes erhellte den Raum. Vorsichtig wusch Xarxaria das Blut von dem kleinen, kreischenden Wesen ab, umwickelte es mit einer wärmenden Decke und legte es in die zitternden Armen von Malchiistra. Sanft streichelte die Dämonin über den Kopf der dunkelelfischen Mutter und sprach leise zu ihr.

„Es ist ein Mädchen, sie wird eine Priesterin.“
„D..danke.. Xarxaria.“
„Wie willst du sie nennen?“
„Talice. I…ihr Name ist Talice.“

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~"This ist my battle. This is my battleship."~

"Jene, die sich Abenteurer nennen, sind grausame Individuen aus einer anderen Welt. Sie sind auf der ständigen Suche nach neuen Opfern für ihre dunkle Gottheit Exp, die sie dafür mit immer stärkeren Fähigkeiten und Kräften ausstattet."

~Shadow is a man who never loses his virginity - because he never loses.~


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