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 Betreff des Beitrags: die kleine Zarra
BeitragVerfasst: Mi 28. Dez 2022, 13:41 
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Registriert: Fr 16. Mai 2014, 22:37
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Oh weh!
Was war hier nur passiert?
Es dauert eine kleine Weile bis Zarra wieder klar denken kann.
Sie sieht sich um.
Da liegt sie, ihre Peinigerin.
Erst bruchstückhaft, dann zunehmend detaillierter dringt die Erinnerung in ihren Geist.
Sie flitzte hin und her, um die Reste des großen Festes, das die Ilharess gab zu beseitigen. Sie war sehr pedantisch, wenn es um Ordnung und Sauberkeit ging, was sie als Zeichen des Status ansah.
„Nur ein Tauge- und Habenichts kann sich kein aufgeräumtes und sauberes Domizil leisten. Wir sind weder das Eine, noch das Andere, also seht zu, daß hier alles funkelt!“ So sagte sie es sehr oft.
Doch so schnell Zarra auch rannte, Sass’ra genügte es nicht und so flog die Peitsche oft in ihre Richtung, um sie noch mehr anzutreiben.
Es war ein offenes Geheimnis, daß Sass’ra Zarra hasste. Doch niemand wagte es, dieses Thema in ihrer Gegenwart anzusprechen. War sie auch nicht älter, als die anderen hier, stand sie doch in Sachen perfider Grausamkeit den Alten in Nichts nach. Vermutlich durfte sie deswegen auch alle anderen hier herumkommandieren, wie es ihr gefiel.
Zarra indes wusste wohl, woher ihr Haß auf sie rührte, vernahm sie doch einmal ein Gespräch, bei dem ein junger Drow darüber spottete, wie ähnlich doch ihrer beider Namen klangen und ob sie nicht gar Schwestern seien.
Dummerweise war er unachtsam und bemerkte somit nicht, daß Sass’ra zugegen war und alles mit anhörte. Dieser Tölpel hatte kurz darauf einen bedauerlichen Unfall, den er leider nicht überlebte.
Zarra fragte sich, warum sie noch keinen hatte.
Sie fürchtet den Tod nicht. Was sie bisher im Leben schon erlebte, ließ ihn zuweilen recht verlockend, wie einen Urlaub erscheinen. Doch da war noch dieser Drang in ihr. Der Drang, mehr zu sehen, mehr zu werden und am Ende allen Sass’ras ihre Grenzen aufzuzeigen.
Und natürlich seit einiger Zeit dieses Brennen…
Niemand wusste davon, also niemand hier. Die Faern hatten offenbar einen Verdacht und gaben sich mit ihr ab. Allerdings nur so, wie sie ihre Experimente behandelten. Vielleicht wagte es Sass’ra nur nicht, ihnen ihr Spielzeug zu zerstören? Zarra ist sich sicher, ginge es allein nach ihr, wäre sie nicht mehr unter den Lebenden.
Es muß ihr wahrlich wie ein Fluch der dunklen Mutter selbst erschienen sein, mit Ihr in einem Atemzug genannt, gar verglichen zu werden. Tatsächlich war Sass’ra eine wahre Schönheit. Schlohweißes, glänzendes Haar, eine Haut und Figur, von der viele nur träumen können. Ihr stand sicher ein glanzvoller Aufstieg im Haus Dyrr bevor.
Und dann ist da sie. Zarra. Recht klein und schmächtig geraten. Ihre Haare sind ein einziger Graus, zumindest unter ästhetischen Gesichtspunkten. Ihre Augen, tiefrot und kein bisschen schön, wie es Sass’ras waren, in ihrem dezenten Purpur.
Und obschon sie zumindest ebenso geschickt ist, wie Sass’ra wirkt jede ihrer Bewegungen nicht ein Zehntel so elegant wie die von jener.
Insofern war Sass’ras Ärger wohl nachvollziehbar, mit ihr in einen Topf geworfen zu werden.
Doch heute ging sie eindeutig zu weit.
Zarra meinte, die Peitsche unentwegt über sich zischen zu hören und bekam auch weit mehr als gewöhnlich davon zu spüren, so daß ihre Haut schon aufplatzte.
Dazu kam, daß das Brennen in ihr sie heute besonders plagte.
Sie wusste nicht, was das war oder woher es kam. Anfangs, als es vor wenigen Jahren begann, tat sie es als normales Unwohlsein ab und sprach auch nicht darüber. Das Unwohlsein zu erwähnen, bedeutet schwach zu sein. Und Schwäche wird ausgemerzt!
Doch das Brennen nahm allmählich immer weiter zu, bis es sich heute irgendwie entlud und offenbar Sass’ra traf, die nun tot am Boden liegt. Einen kurzen Augenblick nur gestattet Zarra sich den Luxus, überrascht zu sein, bevor sie sich umwendet und die anderen ansieht, die ihrerseits durchaus überrascht dreinschauen. Damit hatte wohl niemand gerechnet.
Dann bricht es schon wieder aus ihr heraus.
Zwar geht diesmal nichts zu Bruch und es wird auch niemand von was auch immer getroffen, doch die anderen wirken, als sähen sie den Schrecken selbst und weichen etwas zurück.
Unwillkürlich wandert Zarras Blick gen einem der nahezu überall hängenden Kristallspiegel im Raum.
Komisch. Was haben die nur? Sie findet nichts an sich, was die Reaktion der anderen erklären würde.
Doch sei`s drum. Sie gibt sich keinerlei Illusionen hin. Zum einen wird die Schockstarre oder was immer die anderen gerade davon abhält sich auf sie zu stürzen oder Meldung zu machen, nicht ewig anhalten und ebensowenig will sie darauf warten, was wohl passiert, wenn all das hier bekannt wird.
Und das wird es. Todsicher.
Ihr bleibt nur eins, sie muß hier weg. Und zwar schnell.
Zarras Blick gleitet an sich herab. Die Gewandung einer Magd …
Damit kommt sie wohl nicht weit. Etwas Besseres muß her. Die schön gearbeitete Lederrüstung Sass’ras fällt ihr in den Blick. Die wird sie wohl kaum noch brauchen.
Zarra zieht sie also Sass’ra aus und legt sie sich an. Na ja, ein bisschen groß ist sie schon, doch fällt das nicht sonderlich auf.
Mit einem letzten Blick auf die anderen, denen sie bislang in ihrem Haus verbunden war macht sie sich auf den Weg. Nur gut, daß es keine laute Explosion oder dergleichen gab. Tatsächlich scheint noch niemand etwas vom Vorfall im Festsaal mitbekommen zu haben.
Zarra lenkt ihre Schritte so gemessen und selbstbewusst, wie es ihr in dieser Situation nur irgend möglich ist, gen Ausgang. Nur weg von hier!
Aber nicht auffallen! Bei Lolth! Nur nicht auffallen!
Es scheint wahr zu sein, daß Kleider Leute machen. Wundersamer weise scheint sie niemand wirklich zu erkennen, trug sie doch ansonsten immer nur ihr Stoffgewand.
Ein Teil ihres Verstandes beschäftigt sich bereits mit ihrem Überleben außerhalb der Mauern des Hauses, womöglich gar außerhalb jener Menzoberanzens.
Es wäre wohl töricht, unbewaffnet zu gehen. Eine Waffe musste her. Eine, mit der sie auch etwas anfangen kann.
Womöglich war es der Wille der dunklen Mutter selbst, daß sie niemand aufhielt und daß sie sogar noch eine Klinge unterwegs „einsammeln“ konnte, bevor deren Besitzer den Verlust überhaupt bemerkte. Niemand kümmerte sich um sie, als sie durch das Tor hinaus tritt. Mit stolz erhobenem Haupt, wie es sich geziemt geht Zarra ihres Weges. Sie sieht nicht zurück…


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 Betreff des Beitrags: Re: die kleine Zarra
BeitragVerfasst: Fr 13. Jan 2023, 11:36 
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Registriert: Fr 16. Mai 2014, 22:37
Beiträge: 801
Einige Zehntage lebt sie nun schon in Har’dor’kar.
Eine wahrlich seltsame Stadt. Obschon es die übliche Hierarchie ihres Volkes auch hier gibt, ist dennoch alles so ganz anders, als sie es zuvor kannte. Es begann schon damit, daß ein Sargtlin sie vor den Mauern dieser Stadt auflas. Das an sich ist ja nicht ungewöhnlich, zu irgendwas müssen die Männchen ja auch gut sein. Da können sie sich ja durchaus als Wache nützlich machen.
Ungewöhnlich ist indes das Selbstbewusstsein, mit dem diese hier auftreten. Und noch viel ungewöhnlicher ist der Umstand, daß sie das offenbar sogar überleben.
Vielleicht muß das aber auch in einer, im Wiederaufbau befindlichen Stadt, wie Har’dor’kar so sein? Immerhin fehlt es an allen Ecken und Enden an Ressourcen, die doch so dringend benötigt werden. Die Ilharess selbst sprach ja davon und machte allen unmißverständlich klar, daß es nicht erwünscht ist, würden diese knappen Ressourcen einfach so verschwendet. Was wohl vorlaute Männchen und andere mit schlechtem Benehmen einschließt. Anders kann sich Zarra das Überleben jener Personen nicht erklären. Selbst Fremdlinge scheinen hier wohl gelitten, gar geachtet zu sein. Gibt es doch tatsächlich eine Händlerin auf dem kleinen Markt, die eindeutig den Roten Magiern zugehörig, obendrein ein Mensch und dennoch keine Sklavin ist.
Auch diese seltsame Tiefling teilt diesen Stand. Obschon sie es oft an dem gebotenen Respekt gegenüber den Edlen, der ihr als Unreine wohl ansteht mangeln läßt, passiert ihr …nichts?
Nun ja, womöglich mag daran ihre Schwertkunst nicht ganz unschuldig sein, sah Zarra doch nie zuvor jemanden dermaßen meisterlich mit einer Klinge umgehen.
Ebenso soll die Ilharess sich wohl eine verrückte Faern halten, die sich mit wirklich gruseligem Zeug beschäftigen soll. Zum Glück sah Zarra sie nur mal aus der Ferne und fand sie vom Anblick her gar nicht mal so schrecklich und verrückt. Aber ihre eigenen Faern scheinen irgendwie Abstand zu jener zu wahren und die werden es ja wohl besser wissen.
Alles in allem eben eine eigenartige Stadt, wobei sie dennoch froh ist, dem Haus Dyrr entkommen zu sein und hier womöglich endlich das Leben beginnen zu können, das sie führen will. Auch wenn sie sich über dessen genaue Einzelheiten noch gar nicht mal wirklich klar ist…
Fürs Erste wurde sie von der Ilharess aufgenommen, von den anderen akzeptiert und fand sogar eine… nein sogar zwei Ausbilderinnen, die ihr doch tatsächlich beibrachten, richtig mit Schild, Klinge und ihrer Gabe, aus der Ferne etwas einfach so, durch ihren bloßen Willen wegschießen zu können, richtig umzugehen.
Na ja, richtigerweise sind sie wohl noch dabei, denn allzu oft bemerkt Zarra ja selbst noch die Fehler, die sie dabei macht…
Dennoch war sie wohl nunmehr gut genug, auf diese Säuberungsmission vom Waffenmeister mitgenommen zu werden.
Eigentlich kamen alle Jungen mit, zum Glück auch einige Ältere, wie sie schmerzlich erfahren musste. Ohne jene hätte wohl niemand die Gedankenschinder überlebt. Doch erfahren, wie sie sind, machten die Älteren diese widerliche Brut letztlich nieder und brachten die Jungen wieder auf die Beine.
Auch wenn ihr alles weh tut, was nur wehtun kann und hier und da noch eine Wunde etwas blutet, ist Zarra doch heilfroh, noch am Leben zu sein. Auch wenn es wohl eine grobe Nachlässigkeit der Späher war, immerhin hieß es zuvor, sie zögen gegen Ungeziefer, nicht gegen Gedankenschinder, muß man doch trotzdem auf alles, wirklich alles vorbereitet sein. Und das war sie keineswegs. Das kann sie den Spähern wohl kaum ankreiden.
Doch sie ist wieder zurück, am Leben und schlug sich gar nicht mal so schlecht. Wenn auch alles hätte besser laufen können, lief diese Mission dennoch deutlich besser, als befürchtet. Vielleicht ist es heute hilfreich darauf zu blicken, statt sich jetzt mit der Analyse ihrer Fehler zu befassen? Dies würden ohne jeden Zweifel sehr bald ihre beiden Ausbilderinnen übernehmen.
Fürs Erste jedoch humpelt Zarra erstmal in die Taverne, sich eine Portion ihrer geliebten Bratpilze zu holen. Kämpfen macht offenbar doch hungrig…


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 Betreff des Beitrags: Re: die kleine Zarra
BeitragVerfasst: Mi 15. Mär 2023, 15:23 
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Registriert: Fr 16. Mai 2014, 22:37
Beiträge: 801
Ihr Name ist nun Zarra Kent`tar!
Wie gut das klingt! Niemand hier erahnt wohl, welche Bürde von ihr fiel, als die Ilharess sie in ihr Haus Kent’tar aufnahm. Und sie würde sich dessen würdig erweisen, bei Lolth! Und wie sie das würde! Oder dabei sterben. Doch wenigstens starb sie dann nicht als dumme Magd, womöglich noch unter der Peitsche irgendeiner dünkelhaften Drow, die nichts zu bieten hatte außer Kriechertum und vielleicht einem guten Aussehen.
Na ja….
Zarra sieht in den Spiegel ihres Gemachs. Ihres eigenen Gemachs, wie sie sich selbst korrigiert.
Irgendwie sieht wohl so ziemlich jeder hier besser aus, als sie. Abgesehen vielleicht vom Waffenmeister, der durch seine Brandnarben sehr entstellt ist.
Sollte sie vielleicht irgendwas daran ändern? Kann sie das denn überhaupt?
Sie greift ihre Haare und versucht sie so zu ordnen, wie Stahma sie trägt.
Verdammt! Geht nicht.
Na schön, dann eben so wie Phyrafay. Das sollte wohl einfacher sein.
Hm…
Besser nicht. Das fühlt sich so fremd an!
Also kämt sie die Haare wieder glatt nach hinten. Ja! Das ist sie. Auch wenn die dummen Zotteln nicht so schön weiß sind, wie die der anderen.
Zarra fährt mit ihren Betrachtungen ihrer Selbst fort.
Etwas klein ist sie ja wirklich. Sie reckt sich, stellt sich auf die Zehenspitzen. Vielleicht sollte sie es mal mit hohen Schuhen oder Stiefeln versuchen?
Nau! Besser nicht. Sie ist keine Schranze, die sich irgendwie verkleiden muß um Eindruck zu schinden.
Sie wirft einen letzten Blick in den Spiegel und akzeptiert die Häßlichkeit, die ihr dort entgegenschaut. Eine garstige, undefinierte Haarfarbe, die gruseligen roten Augen obwohl sie die Blaßrosanen viel schöner findet und die kleine Gestalt, die von fast allen überragt wird…
Die durchaus vorhandenen Proportionen, die sie nicht verstecken muß sieht sie nicht. Sie achtet nur auf das schreckliche Haar, wobei hier wirklich nur die Farbe unschön ist und die tiefroten Augen.
Pah!
Sei es, wie es sei! Wer sich daran stört, kann sie eben am Hintern lecken!
So streckt sie ihrem Spiegelbild noch die Zunge raus und geht in die Küche.
Bei Lolth! Ob das noch normal ist?
Seitdem diese Sache mit dem Brennen in ihr zutage trat, könnte sie unentwegt essen. Nicht zu fassen! Die anderen müssen sie für überaus verfressen halten.
Doch allein schon der Gedanke an Bratpilze und viel schlimmer noch Äpfel, läßt ihren Magen vernehmlich knurren.
Leider gibt es nichts dergleichen du so begibt sie sich in den Thronsaal, woher sie seltsame Geräusche vernimmt.
Was ist das?
Amalefein steht da und rezitiert irgendwas? Nun ja, es ist wohl besser, ihn dabei nicht zu stören, zumal Dur’gos dazu kommt und ihn um einen Übungskampf bittet.
Männchen eben!
Lassen keine Gelegenheit aus, um zu prahlen.
Eine Weile sieht sie den beiden zu und revidiert ihre Meinung. Bei Lolth! Die üben ja wahrhaftig!
Und einige Techniken mit dem Schwert sehen sehr brauchbar aus. Auch für sie.
Zarra zieht ihrerseits ihre Klinge und kopiert die Bewegungsabläufe der Beiden, die ihr nützlich erscheinen.
Gewöhnungsbedürftig, doch sicher sinnvoll. Das muß sie vertiefen.
Phyrafay ist es, die sie aus ihrem Tun und den Gedanken reißt.
Kein Wunder, daß sie hier auftaucht, ist das Klirren der Klingen Amalefeins und Dur’gos doch sicher durchs ganze Haus zu hören. So wundert es sie auch nicht, als Zsaraffein auch noch auftaucht und sich in gewohnter Manier in Szene setzt.
Phyrafay kommt indes direkt zur Sache und erklärt ihr, daß sie den Umgang mit Zarras Kräften üben will. Immerhin soll die kommende Expedition ja ein Erfolg werden.
Motiviert ob diesem unwiderlegbaren Argument und dem überaus sehenswerten Kampf zuvor braucht Phyrafay Zarra nicht lange bitten.
So steht sie also in der Mitte des Saales, bereit die Übung zu beginnen.
Phyrafay hat sich einen Korb voller kleiner Steine bringen lassen, Zarras Aufgabe ist es, diese zu treffen, wenn sie die Steine wirft.
So weit, so gut.
Immerhin mal bewegliche Ziele, statt der festen vor der Stadtmauer, die naturgemäß ob ihrer Behandlung durch sie schwinden.
Wohlan!
Phyrafay wirft und Zarra ist es nunmehr ein Leichtes, die Energie, die das unablässige Brennen in ihr erzeugt, auf den Stein zu lenken.
Präzision und Vorsicht ist es, was sie dabei leitet. Eigentlich ist es gar nicht so schwer. Phyrafay wirft, Zarra trifft. Zumindest solange sie nur einen Stein wirft.
Alsbald kommt Phyrafay jedoch auf die Idee, zwei Steine rasch nacheinander zu werfen, was die Herausforderung der Aufgabe deutlich erhöht.
Auch wenn Zarra wohl wenig Mühe hat, die Energie auf die Steine zu lenken, ist das Treffen ungleich schwerer.
So kommt es dann auch, daß ein Stein neben ihr auf dem Boden einschlägt. Ungetroffen.
Zorn steigt in Zarra auf. Versagen ist Schande!
Und der nicht getroffene Stein ist ein unwiderlegbares Symbol ihres Versagens.
Abermals wirft Phyrafay und abermals feuert Zarra auf die Steine. Diesmal jedoch deutlich brutaler und ungebremst. Die Steine werden geradezu pulverisiert. Gerade mal ein wenig Staub fällt noch zu Boden.
Schnell erkennt Phyrafay jedoch, daß Zarra sich auf sie und ihre Art zu werfen einstellt und erhöht abermals die Schwierigkeit. Sie gibt Amalefein einen Stein, den er nach Gutdünken werfen soll.
Hernach fährt sie damit fort, Zarra Ziele zu geben und die Übung geht weiter.
Und so wirft Amalefein irgendwann seinen Stein. Jedoch nicht wie Phyrafay in die Luft, sondern direkt auf Zarra, zweifelsohne in dem Bestreben, sie damit zu treffen.
Auch wenn das alles nur einen Wimpernschlag andauert deucht es Zarra wie eine kleine Ewigkeit. Eine Ewigkeit in der sich Amalefeins zu Sass’ras Zügen formen und sie sich somit ihrer alten Peinigerin gegenüber wähnt, die doch, wie sie sicher weiß, nunmehr tot ist. Mausetot!
Und sie weiß es, weil Sass’ra ja durch Zarras Hand oder wie immer sie das anstellte, umkam.
Das erste Mal, daß sich das Brennen in ihr in dieser Energie entlud.
Das tut es auch dieses Mal. Absolut ungebremst, mit allem Zorn, aller Furcht und aller Rachsucht, zu der Zarra fähig ist, verdampft ihr Energiestrahl den kleinen Stein, den Amalefein nach ihr warf und geht einfach weiter, direkt auf ihn zu.
Zum Glück ist er schnell genug und dreht sich aus dem Gefahrenbereich, so daß niemand verletzt wird.
Zarra steht, wie gelähmt.
Bei Lolth! Hätte sie doch womöglich beinahe einen der ihren umgebracht! Nicht zu fassen! Sie will ihrem Haus doch nutzen und es nicht dezimieren!
An dieser Stelle bricht sie ihre Übung ab und zieht sich zurück. Lange noch grübelt sie über diesen beinahe Unfall, bevor sie sich endlich der Wohltat des Schlafes ergeben kann.


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