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 Betreff des Beitrags: Devon
BeitragVerfasst: Do 6. Dez 2007, 00:04 
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Registriert: So 9. Sep 2007, 10:39
Beiträge: 1449
>>That is not dead which can eternal lie. And with strange aeons even death may die.<<



Die Feder kratzt auf ein Pergament, das beschrieben wird, geführt von einer zittrigen Hand im matten Licht der flackernden Kerze, welche unheilvolle Schatten an die Wand wirft.


Ehrwürdige Exzellenz des Heiligen Ordens,

ich schreibe diese letzten Zeilen als mein Vermächtnis, auf dass sie nie in Vergessenheit geraten mögen, obgleich ich mir bewusst bin, dass jede meiner Hoffnungen vergebens sind. Ihr habt mich verurteilt für die Blasphemie, die ich beging. Doch Ihr habt nicht gesehen, was ich sah und Ihr werdet daher dazu verdammt sein bis ans Ende Eurer Tage blind über diesen bedeutungslosen Klumpen Lehm und Erde zu wandern.

Daher erwarte ich von Euch kein Verständnis.

Ich sah die prächtigen Stätten der Elfen und die mächtigen, in Stein gehauenen Festen der Zwerge, die glänzenden Städte der Menschheit. Doch all dies ist Nichts, ist bedeutungslos und wird zu Staub zerfallen. Alle Bemühungen der denkenden Völker waren von Anfang an zum Scheitern verurteilt und dies ist die eine, die einzige Wahrheit die Bestand haben wird. Vom Anbeginn an war jegliche Schöpfung verseucht von einem Geschwür, dass ungesehen und unbesiegbar weiter wuchern wird. Ein wachsendes Gebilde, dessen Auswüchse wir vergeblich zu bekämpfen versuchten und dennoch bekämpften wir lediglich die Symptome dessen an dem diese Welt krankt.

Unsere Götter sind eine Lüge, sind ein Trugbild unserer eigenen Eitelkeit der wir anheim fielen in der erbärmlichen Hoffnung, dass sie uns beschützen mögen vor jener Macht die wir nur um Ansatz erkannten. Die Macht, die wir als das Böse bezeichnen. Eine Bezeichnung, die so einfach ausgesprochen und geschrieben wird, ohne dass dessen Bedeutung uns wahrhaftig zu erfassen vermag. Die jämmerlichen Machtbeweise unserer angeblichen Götter sind Nichts im Vergleich zu jener Kraft. Falls sie überhaupt existieren, so sind sie lediglich Kinder die vor einer Kreatur erzittern die sie nicht im Traume aufzuhalten vermögen.

Ich sah jenen, der ein Teil jener Macht ist die wir zu bekämpfen versuchen. Und der letzte Rat, den ich Euch und allen anderen zu geben wünsche ist recht einfach und durchführbar, denn dies gestatten sie uns sogar: Erhängt Euch. Erhängt Euch und erhängt alle Eure Kinder. Erhängt Euch, auf dass wir uns ein gnädiges und ehrvolles Ende gestatten.

Ich sah jenen, der Teil dieser Macht ist.

Ich sah Devon.

Ich sah die Kreatur.

Und sie ist wunderschön.


Harnis Haverin
Ehemaliger Paladin des Ordens

_________________
"Bist du ein selbst ernannter Superheld? Exzellent. Dann landest du jetzt im Konzentrationslager, wo du sterilisiert, sediert, programmiert und pasteurisiert wirst! So spricht Präsident Kobold.

...Das klingt mehr Richtung Doktor Doom, was?"

Dark Reign - die dunkle Herrschaft beginnt!


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 Betreff des Beitrags: Reise in die Hölle
BeitragVerfasst: Di 29. Jan 2008, 20:36 
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Registriert: So 9. Sep 2007, 12:30
Beiträge: 8115
Wohnort: Düsseldorf
Zwischen vielen Dokumenten über verschiedenste Gebiete Faeruns und gar über Erfahrungen zu speziellen Ebenen, findet sich ein langer mit sorgfältiger Handschrift geschriebener Bericht ein, dessen Datum scheinbar entfernt wurde.

"Baator - die Neun Höllen

Mein Name lautet Elona Wolkenmeer und ich war in der Hölle.

Niemals werde ich die Grauen, die mir dort begneteten vergessen können, niemals die dadurch entstandene Mauer zwischen mir und dem Rest der Welt vollends einreißen können, niemals... und deshalb schreibe ich diesen Bericht, für alle, die meinen den Pakt mit einen Teufel oder Dämon eingehen zu wollen. Für alle, die gegen Teufel und Dämonen kämpfen, denn es ist gleichsam verheerend.

Ich kann niemanden bitten, sein Schwert niederzulegen im Angesicht des Teufels. Doch ist es nicht der Teufel, den wir hassen. Wir hassen die Schwäche der Menschheit für die er steht, die Inkarnation der Machtgier und Angst, der Schwäche und Demütigung die den Menschen wiederfahren. Denn auch dieser Teufel war ein Mensch und wir, die Menschen, haben diesen erst zu einem Teufel gemacht. So wie wir in jedem Augenblick weitere erschaffen.

Das Böse lauert in uns, durch Eifersucht, Gier, Neid, Rache oder durch anderer solche Gelüste geweckt, sind wir die Hände und Augen der Teufel, der Dämonen. Jene die verraten und unsere Mitmenschen opfern, mit der Hilfe einer Kreatur die unsere eigene Schwäche und Unfähigkeit für den Moment vergessen macht. Dieser Moment dauert nur ein Menschenleben, doch was ist das schon im Vergleich zu der Ewigkeit, die danach folgt?

Die Machtgier eines Mannes bereitete meinen Weg in die Hölle und die Eifersucht einer Frau war es, die mich hinein stieß. Dennoch empfinde ich nichts für sie, keinen Hass, keinen Zorn, keine Zuneigung und kein Mitleid, denn das ist es, was uns zu den Dienern des Teufels macht und nicht er selbst.

Nun lese meinen Bericht, man sagte mir ich wäre nach Taliser Zeitrechnung einen Tag dort gewesen, doch ich versichere euch, es war weitaus mehr.


Ein Tag in der Hölle Devons

Meine Geschichte über die Hölle beginnt da, als sich meine Seele vom Körper löste und ich in eine endlose, leere Dunkelheit fiel. Die Schwärze um mich herum schien mich selbst aufzulösen, ich wusste nicht was kommen würde oder was geschehen war, nur dass ich fiel. Ich konnte weder hören noch sehen, noch fühlen oder gar schmecken, ich war gefangen im Nichts. Stunden, gar Tage schienen zu vergehen, während die Leere der Dunkelheit mich umschloss.

Doch dann, ich mag nicht sagen wann es geschah, nahm ich noch etwas anderes wahr. Es war Schwefelgeruch.

Ich schlug meine Augen auf und befand mich plötzlich auf einer grauen, flachen Ebene. Die Umgebung war von Asche und vertrockneter Erde umgeben, Seen mit Blut statt Wasser dominierten die Landschaft und an den verschiedensten Stellen sah ich blutrote Flammen über das Land züngeln. Zwei große rote Sonnen ließen ihre heißen, unbarmherzigen Lichtstrahlen auf die Ebene fallen. Erst jetzt, da ich mich umsah und erhoben hatte, nahm ich wahr, dass man mich jeglicher Kleidung beraubt hatte. Ich suchte den düsteren Himmel ab und rief die Mondmaid an, flehte um Hilfe und dass sie mich errete vor diesem furchtbaren Ort, doch nichts geschah.

Dann sah ich mich suchend um, hoffte ich doch auf einen Unterschlupf, doch alles was ich in der Ferne erkennen konnte waren zwei schwarze Punkte, vor den Sonnen, die immer größer wurden und ich wusste sofort, dass dies Bewohner der fremden Hölle waren.

Schnell drehte ich mich um und lief über den warmen, aschigen Boden. Sie durften mich nicht bekommen.

Ich lief und lief, den Blick immer wieder über die Schulter gewendet, wo ich sie näher kommen sah. Schwarze Gestalten mit riesigen Flügeln, Unheil verkündend und sicherlich auf der Jagd nach einer schutzlosen Seele. Schließlich endete mein Weg abrubt vor einer Schlucht und durch meine anwachsende Angst wagte ich es in den Abgrund zu sehen. Die Dunkelheit der Tiefe jedoch verbarg mir das Ende dieses Weges und so machte ich mich auf, die Klippe hinab zu klettern. Ein schwieriges Unterfangen, waren doch die Felsen hart und kantig und ich ohne jeglichen Schutz oder Hilfsmittel.

Doch die Scheusale blieben an der Klippe über mir stehen, sie folgten mir nicht. Ich wusste nicht, ob das gut oder schlecht war. Schließlich konnte das bedeuten, dass dort wo ich hinkletterte etwas weitaus schlimmeres auf mich wartete, vor dem selbst sie sich fürchteten. Doch ich führte meinen Weg fort und so kam ich schließlich an dem Fuß der Klippe an, eine große, steinerne Spalte an dessen Ende sich ein dunkler Höhleneingang befand. Vorsichtig schritt ich auf diesen zu, bis ich die süßliche Stimme des Teufels hörte, dem ich die Schuld an meinem Schicksal gab. Zu meiner Überraschung gab er mir ein Tuch, auf dass ich meine Blöße verdecken konnte und nun mehr neben ihm stand, ihn bat mich zurück zu bringen, flehte um Gnade und in meiner Verzweiflung versuchte ich sogar zu drohen - doch leider fehlten mir die Druckmittel.

Letzten Endes ist unser Gespräch für diesen Bericht bedeutungslos. Einzig wichtig ist es, zu wissen, dass er mir anbot mich zurück zu bringen, im Gegenzug zu meiner Seele. Doch es mag einfacher sein einen solchen Pakt zu schließen, wenn man die Grauen der Hölle nicht kennt und so schlug ich sein Angebot aus, wohl wissend, dass mein Körper noch am leben war, wenn es auch im Ungewissen blieb, in welcher Verfassung. Natürlich war ich für ihn ein wichtiger Bestandteil eines Geschäfts, ein Gegenstand mit dem man seinen Einsatz bestimmte. Ebenso natürlich war es, dass ich gerettet werden wollte, aber wann würde dies geschehen? An einem Ort wo Zeit keine Bedeutung hat, konnte ich nicht warten. Wer wusste schon, wielange ich sonst fort war. Somit beschrieb er mir einen Weg, der mich zu meinem Schicksal führen würde und ich begann diesen zu beschreiten.

Meine Füße führten mich in die düstere Höhle, ihr schlammiger und schleimiger Untergrund machte das Gehen schwer und so rutschte und fiel ich mehr als nur einmal. In einem Versuch auf das arkane Gewebe zuzugreifen sprach ich einen Lichtzauber, auf dass er zumindest die Düsternis dieser Höhle brechen würde - doch nichts geschah. Davon konnte ich mich aber nicht aufhalten lassen und so schritt ich durch die tiefe Dunkelheit dieser Grotte. Der Schlamm wurde tiefer, die Wände schienen immer näher zu kommen und hin und wieder war es, als würde man fremde Bewegungen erahnen. Es war ein trostloser, betrüblicher Weg und doch musste er begangen werden.

Nach längerer Zeit wurde aus der Höhle jedoch vielmehr ein schmaler Tunnel, dessen Wände mit scharfen Kanten übersehen waren und ich musste mich dazu durchringen hindurch zu kriechen - wer wusste schon, was dort noch kommen würde? Doch ich tat es. Unzählige Male schnitt der scharfe Fels in meine Oberschenkel, meine Arme oder Schultern, eine langatmige Tortur der man sich nicht entziehen konnte. Doch der Tunnel wollte sich nicht weiten, im Gegenteil. Nach dem felsigen Gang hinter mir fühlte ich, wie sich die Beschaffenheit des Tunnels änderte. Schleim und sich windende Würmer krochen nun auf dem scharfen Fels und nur wenig Platz war gegeben um sich durch das Getier vor zu bewegen. Es kostete viel Überwindung für mich, trotz der schleimigen Ungeheuer vor mir, weiter zu gehen. Aber zurück zu gehen hatte keinen Sinn, ich konnte nicht einfach abwarten, also bewegte ich mich wie selbst ein Wurm kriechend durch die wabernde Masse.

Viele Meter musste ich mich so fortbewegen, bis ich ein rasselndes Geräusch hinter mir vernahm und meine Hände plötzlich Stein berührten, der Weg war zuende. Ich wollte zurück kriechen, doch auch dort war nun eine Mauer und so saß ich in der Falle, gefangen in einem Gang voller schleimiger Würmer die sich über meinen Körper winden und spürte die herannahende Panik. Ich schlug um mich, schürfte meine Arme und Beine auf, versuchte das aufdringliche Getier von mich zu werfen oder tot zu schlagen, grub meine Fingernägel in die Mauer vor mir, kratzte und schrie, aber niemand erhörte mein Schreien. Es vergingen grausame Stunden in denen ich dort der Panik erlag, bis ein weiteres, schlurfendes Geräusch meine Schreie durchbrach. Ich tastete vor mich und nun erkannte ich, dass der Stein vor mir nun zu einer Mauer aus Würmen geworden war. In meiner Panik wusste ich nicht was ich tun sollte, ich wollte nur fort von hier und so schloss ich die Augen und stürzte mich durch diese Mauer des Grauens.

Trotz des Juckens und des brennenden Schmerzes der sich über meinen Körper ausdehnte, hielt ich nicht inne. Ich kämpfte mich durch die schleimige Masse der Insekten vor mir, zog an ihnen, kratzte über Stein und stemmte mich gegen den Fels unter ihnen, zerquetschte sie und doch waren unendlich viele von ihnen da.

Der Tunnel schien nie zu enden, aber ebenso wenig wurde ich Müde oder fühlte Erschöpfung und so war ich nicht willends, in diesem Alptraum auszuharren - Bis ich plötzlich bemerkte, dass sich der Tunnel ausdehnte, die Richtung wechselte und sich nach oben öffnete. Mit kaum spürbarer Erleichterung bewegte ich mich die letzten Meter vor und kam endlich in einer Art Grube hinaus, hier sah ich dämmriges Licht, es mussten Fackeln in der Nähe sein. Doch nun erkannte ich auch, welchen Grauen die Würmer warhaft darstellten.

In der riesigen Grube in welcher ich nun stand windeten sie sich auf dem Boden und auch an Seiten, schwarz rote Egel und meine Augen sahen auf meine Arme, meine Beine und mein gesamter Leib war von ihnen bedeckt. Sie hatten ihre spitzen Zähne in mein zartes Fleisch getrieben und saugten mir den Lebenssaft Stück für Stück aus den Muskeln. Ein starkes Gefühl der Übelkeit überkam mich, ich taumelte zur Seite und beschenkte diese Erkenntnis mit dem kargen Inhalt meines Magens. Ein starkes Schütteln durchtrieb meinen Körper, als wolle er sich gegen die Parasiten wehren, doch es nützte nichts. Während ich vorsichtig versuchte einen der Egel von meinem Arm zu lösen erkannte ich einen klaren, klein angelegten See in der Grube und begab mich dorthin. Zum Glück befand sich Fels um ihn herum und so konnte ich mich aus dem schleimigen Brei der Würmer hinaus bewegen. Mit Schrecken und anwachsender ausgebrannter Akzeptanz musste ich meinem Spiegelbild entgegen blicken, der Grauen hatte erst begonnen.

Schließlich ergab ich mich der Qual und riss die Egel aus meinem Fleisch, widerstandsfähige Wiederlinge, grausames Gezücht des Teufels, was mir zum Dank meine Haut aufriss und schmerzende, hässliche Wunden hinterließ. Es dauerte so lange, dass ich glaubte, es gäbe keine größere Qual als dieses und doch wusste ich im Inneren meiner Seele, dass es das gab, denn dies war die Hölle.

Nachdem ich meinen gepeinigten Körper befreit hatte sank ich vor dem See in die Knie, ich wusste dass dies keine Erfrischung sein konnte und doch wünschte ich mir nichts sehnlicher. Einzelne unscheinbare Fische schwammen in dem klaren Gewässer, als würde es den Beobachter beruhigen und so faltete ich meine Hände um Wasser herauszuschöpfen und es über meinen Körper zu gießen, auf dass es die Wunden kühlen möge.

Ein fataler Fehler.

Das Salzwasser berührte das aufgerissene Fleisch und bereitete mir nie zuvor erlebte Schmerzen, ich keuchte und schrie, ich ballte meine Hände zu Fäusten, so stark dass ich glaubte meine Finger würden absterben und doch musste ich diesen Schmerz ertragen, denn es gab nichts, was ihn vertreiben konnte.

Devon erschien neben mir, abermals auf mich einredend und so verkündete er mir, dass ich ihm meine Seele geben könne - oder weiter gehen. Natürlich war der einzige Weg der, durch den Salzwassersee, ein Tauchgang den ich nicht zu überleben glaubte. Mit sanfter Stimme bekundete er mir, welche Hürde nach dem See warten würde und ich verstand nicht, welcher grausamer Geist diese Welt erschaffen hatte. Die Salzscherbenwüste wartete auf mich, hinter dem Gewässer der unbekannten Schmerzen.

Zitternd blickte ich ihm entgegen, ich hätte ihm meine Seele gegeben um diesem Grauen zu entfliehen, wäre nicht die Gewissheit geblieben, dass ich dann auf ewig hier gefangen sein würde. Doch abermals verschwand er, auf mein Bitten bei mir zu bleiben reagierte er nicht. Es mag seltsam klingen, dass ich ihn bat bei mir zu bleiben, ihn den Teufel. Allerdings war alles besser als zurück gelassen zu werden mit dem unbarmherzigen Weg der vor mir lag.

Ich wartete, aber es änderte sich nichts. Er kam nicht zurück, ich war allein.

Irgendwann erhob ich mich, ich wusste nicht was ich da tat und so nahm ich anlauf und sprang in den See.

Ich vermag nicht zu beschreiben, welche Qual mir der betäubende Schmerz dieses Gewässers bereitete. Ich wünschte ohnmächtig zu werden oder zu ertrinken, doch beides war hier nicht möglich. Die Zeit verrann wie klebriger Sand eine Sanduhr hinab fließen würde, ich war gefangen in einer endlosen Folter, jeglicher Gedanke war fort, es blieb nichts, außer der Schmerz und mein Wunsch der nach dem ewigen Tod lechzte. Es muss eine endlose Zeit angedauert haben, bis mein Körper begann den Schmerz zu akzeptieren, was ihn nicht verringern ließ, aber es mir ermöglichte mich wieder zu bewegen. So tauchte ich hinab und schwamm durch die klare See des Ortes, ein Gewässer der endlosen Schmerzen, ein Ort dem Loviatar selbst ein Lobeslied gesungen hätte.

Als ich auftauchte und mich aus diesem Gefängnis der Pein befreite, sah ich einen Ort, der selbst diesen See als milde erscheinen ließ.

Vor mir befand sich die Salzscherbenwüste.

Ein Ort unendlichen Ausmaßes, ich sah kein Ende und kein Anfang, der Boden bestand aus Glasscherben und Salz, irgendwo, unzählige Meilen entfernt, befand sich eine Art Oase. Steine die um ein Wasserloch gestellt wurden.

Im Angesicht dieses Ortes verließ mich auch der letzte Funken Mut. Ich fiel auf die Knie, ich wünschte zu sterben, auf ewig und wäre bereit selbst der vollständigen Vernichtung zu fröhnen, wenn ich nur hier weg konnte. Ich wünschte der Teufel wäre niemals in mein Leben, oder das meiner Familie getreten. Wünschte niemals den naiven, kindlichen Wunsch gehabt zu haben wie das Licht selbst gegen eine solche Welt der Dunkelheit zu kämpfen, wünschte niemals gelebt zu haben.

Ich wollte nicht weiter.

Was war es, was mich gebrochen wie ich nun war, nach Stunden der zerstörerischsten Gedanken, dazu brachte mich zu erheben? Was war es, was mich den ersten Schritt machen ließ, der mich in diese Wüste hinein bringen würde? Ich weiß es nicht und ich denke inzwischen, es war das Wissen, dass es keinen anderen Weg für mich gab.

Doch hier endet mein Bericht. Hier, in der Salzscherbenwüste. Denn ich kam nie dazu, mehr als einen Schritt zu wagen, denn im selben Moment wurde mein Seelenkörper von einer unheiligen Macht festgehalten und ich von diesem Ort fortgebracht.

Nicht, weil ich bereit war weiter zu gehen, ich versichere dir, dass der Teufel mit Vergnügen meinem Leid zugesehen hätte, nein. Es war die Liebe meiner Schwester, die mich erretete. Ein Geschäft, was der Teufel erzielt und bekommen hatte.

Darum flehe ich euch an, alle die ihr gegen ihn anzukämpfen versucht, hört auf!

Es wird keinen tragbaren Erfolg haben, wir Sterblichen haben immer etwas zu verlieren und das wird man euch nehmen, auf grausamste Art und Weise die eure geistige Vorstellungskraft bei weitem übersteigt.

Ich habe dies verstanden.

Ihr mögt annehmen, ich bin nur ein kleines verbissenes Mädchen, doch auch dies ist falsch.

Ich bin Elona Wolkenmeer, eine Frau welche die Folter der Zentarim überlebte, eine Frau die einen Mordversuch der gefürchtetsten Frau unserer Zeit überlebte und nicht zuletzt, eine Frau die die Hölle überlebte.

Drum lasst ab von euren Versuchen und verbringt euer Leben weit weg von Teufeln und Dämonen, ob in menschlicher oder infernalischen Gestalt, denn sonst werdet ihr es auf ewig bereuen."


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