Status: Online
Direktverbindung: rivin.de:5121
(Spielerliste) 0/42

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 11 Beiträge ] 
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Ein Leztes Opfer - Neue Pfade
BeitragVerfasst: So 20. Jan 2008, 13:55 
Offline

Registriert: So 9. Sep 2007, 09:49
Beiträge: 1274
Wohnort: Aachen
Janald hat geschrieben:
((Aus dem altem Forum herauskopiert, der vollständigkeit halber))

Es war derSiebte Tag des letzten Zehntags des Mondes Ches, 1375. Janald erfuhrt von Conan was die Zentarim erneut verbrochen hatten. Nach einem kurzem Streitgespräch machte er sich auf zur Kaserne um sich dort unauffälligere Kledung anzulegen. Wie immer hinterlegte er dort den Bogen der Elfen und das Kettenhemd, da diese ihn verraten hätten. Jegliche Erkennungsringe wurden abgelegt, nur Das Schwert der Elfen und der Garde zum eigenen Schutz erlaubte er sich. So macht er sich auf in die Slums, doch traf er dort nicht auf jene, auf die er zu treffen erhoffte.
Dafür traf er auf eine Gruppe Schwarz gekleideter, die einer Gruppe Gardist, angeführt von Conan Amraphendt, gegenüberstand. Es war offensichtlich, dass die Schwarz gekleideten mit dem verschwundenen Rekruten zu tun hatten und dadurch mit den Zentarim. Nach kurzem hin und her einigte man sich auf ein Treffen, eines einzelnen Gardisten, der den Rekruten auslösen sollte. Doch die Gardisten, zu denen sich nun auch Janald gesellte waren vorsichtig. Nicht lange zuvor wollten die Zentarim eben jenen geforderten Gardisen ermorden. So entschied man sich, dass der Leutnant persönlich gehen sollte. Ihm zur Seite stellten sich Feldwebel Dalendon und Gardist Carrioc. Es gab einige Verzögerungen, da das Gold zuerst gehohlt werden musste, doch schließlich traten sie gemeinsam in die Slums, ausgerüstet mit Unsichtbarkeitstränken, für den schlimmsten Fall.

Der vereinbarte Treffpunkt lag nur wenige Schritte entfernt und man begab sich in ein abgelegenes Zimmer. Als die Zentarim erfuhren, dass der geforderte Gardist nicht unter den Verhandlungspartnern waren, forderten sie einen der Anwesenden. Diese und der Rekrut würden freigelassen, sobald man ihnen einen von drei Personen bringe. Janald reichte Conan das Gold, dass er aus der Garde genommen hatte und jenes, das er selbst noch bei sich trug. Zu spät dachte er daran ihm auch andere wichtige Dinge mitzugeben. Doch auf eines beharrte er besonders:" Lass den Knaben sich nciht ausliefern. Unter gar keinen Umständen". So standen sie dann auf und Janald stellt sich Freiwillig. Man entwaffnete ihn, führte ihn in eine dunkle Zelle und entkleidete ihn dort.

In den ersten Tagen begegnete Janald seinen Wätern mit Spott und allem, was seine Zunge hergab. Er lies sich nicht einschüchtern, doch als es an die Klingen ging, war er stets schnell beim Worte. Es war schwierig etwas zu sagen, was man für wichtig erachten könnte, was es aber nicht ist. Janald war ein schlechter Lügner und spührte schon bald eine Klinge in der Schulter. Doch diese Wunde vermochte er mit der Kraft der Natur, selbst an jenem Finsteren Ort zu lindern, auch wenn es lange dauerte.
Einige Tage danach, es war für Janald kaum einzuschätzen, wieviel Zeit vergangen war, waren seine "Gastgeber" nicht mehr geduldig und befahlen Janald auf einen Stein legen zu lassen. An diesem wurde er mit dornigem Draht gebunden. Bei den Bewegungen und machmal sogar beim Atmen stachen sie bereits in sein Fleisch. So wurde er lange leigen gelassen. Sein Körper wurde schwach und die Augen Licht empfindlich. Jedesmal, wenn man ihm Essen brachte und es ihm einflösste, kam es ihm vor, als wenn ein stehender Blitz vor seinen Augen stände.

Nach qualvollen und scheinbar endlosen Stunden (oder Tagen oder gar Monden?), bekam er ernaut Besuch diesesmal scheinbar wichigeren, denn jene, die ihn vorher Folterten, gehorchten dem neuen Mann. Es dauerte eine Weile, bis Janald sich an das Licht gewöhnt hatte. Er wurde vom Stein befreit und verkroch sich in eine Ecke. Er war schwach, kam ich blind vor und fast leblos. Das einzige, was ihm blieb, war die Erinnerung an bessere Zeiten, an die freie Natur, und die Hoffnung und der glaube an seine Freunde. Doch als dann der neue Besuch seine Maske abnahm, war die Hoffnung nahezu zu großen Teilen genommen. Er blickt in ein bekanntes Gesicht. In das Gesicht eines Freundes, dem er sein Leben anvertraut hätte. Nun lag es auch in seinen Händen, wie es schien. Janald ließ nur den Kopf hängen und flüsterte Gebete an die Dame des Waldes. Nur gelegentlich gab er Antworten auf die Worte seines gegenüber.
Doch als er ging, hinterließ er Essen und Wasser zum waschen. Das Essen war ironischer weise eine "Amraphendts Schicht" und eine "Dalendons Schicht", bekannt aus der Alten Wache. Das Fleisch rührte Janald nicht an, er konnte nicht wissen, was es war. den Rest verschlagn er ausgehungert und gierig. Doch die Platte mit den Waldbeeren, die behandelte er besonders. Er sah es als Geschenk. Es waren Früchte des Waldes, der Natur. An jeder Ecke, konnte er an ihnen das Licht der Sonne sehen, das kühle, erfrischende Nass, des Regens und den zarten Wind, wie er durch die Wälder streift. Aus diesen Früchten schöpfte er Hoffnung, auch wenn es nur eine geringe war. Sein Wunsch galt nur mehr der Freiheit. Gelegentlich schweiften seine Gedanken noch zu seinen Freunden. Waren sie es noch?

Trotzdem fühlte er sich bestärkt und nutze das, was ihm gegeben war um wieder ein wenig zu Kräften zu gelangen. Einige zeit danach, lag nur noch eine Erdbeere auf der Platte, als die Wärter erneut kamen. Sie kamen wie imemr um ihn zu Demütigen. Dass sie von ihm nichts brauchbares erfahren würden wussten sie. Trotzig stand er ihnen entgegen., auch wenn er Vorsichtiger mit seinen Worten war, als zu beginn seiner gefangennahme. Doch brachten sie jemandne rein, den er nur zu gut kannte. Mit ihr, hatte er sein Zimmer geteilt, sie war eine gute Freundin, ja seine geliebte. Sie brachten Ziara in die Zelle, verängstigt und verschreckt, zitternd, aus Angst udn vor Kälte.
Dies lies nun abermals einen Teil des Widerstandes brechen, doch rief es auch den Instinkt des Beschützens hervor. Doch Janald kontne es drehen und wenden, wie er es mochte. Er stand nackt da, und siene gegenüber in schweren Rüstungen mit ebenso schweren und scharfen Schwertern. Sie spielten ihr Spiel mit ihm. Wafen ihm zwei Wurfpfeil in die brust, von denen er eines unter schmerzen herauszuog. Doch legten sie es als waffe aus und so sollte er angegriffen werden. Die Ironie dieser Situation schwank mit. Die Waffe, die der Mann gegen ihn führte war eigentlich keine Waffe. Es war die Klaue eines Verformten. Eines jener unglücklichen Wesen, welche einst Paladine Tyr´s waren und durch den Vermin Magus zu Scheußalen umgeformt wurden. Und im Kampf gegen den Vermin Magus hatte sich Janald ausgezeichnet gehabt, durch seinen entscheidenden Schritt zum Sieg gegen den Unterling.
Ein Pfeil in der Brust und einen in der Hand. Es erschien selbst Janald wie ein Waffe und dem ersten Schlag seines Angreifers konnte er ohne Mühen ausweichen. Er sah sofort ein, dass er keine Möglcihkeit hatte etwas zu machen. Er war ihm den Pfeil vor die Füße. Das reichte dem Angreifer nicht, er sprang nochmals vor und Schlug nach Janald. Janald konnte nichtmehr ausweichen, seine linke Seite wurde von der Klaue aufgeschlizt und er fiel nach hitnen um. Ziara, die die gesamte Zeit über gefleht hatten sie sollten aufhören und sein Leben verschonen, wurde befohlen den zweiten Wurfpfeil aus seiner Brust zu entfernen.
Als er die Wurfpfeile aufhob sagte der Angreifer:" Eure Freunde habe euch im Stich gelassen. Sie werden nicht kommen um euch zu hohlen".
Diese Worte hallten in Janalds Kopf nach. Er weigerte sich dies zu glauben, aber warum waren sie nicht gekommen? Es war wahrscheinlich, dass sie nicht handeln konnten ohne sein Leben zu gefährden. Schließlich regte sich noch etwas in Janald. Es war erneut der unwiederstehliche Wunsch nach Freiheit. Er spührte den Drang, sich frei zu bewegen, wohin der Wind ihn trieb. Viel zulange hatte er schon an einem Ort verweilt, doch an diesem Ort war er immerhin Frei und er konnte gehen wohin und wann er wollte. Nun konnte er es nicht und allein dieses Gefühl brachte ihn halb um.
Seine Gedanken gingen weiter. Schließlich war er an dem Punkt angelagt, an dem er glaubte, er würde sowieso niemals lebend das Gebäude, in dem er sich befand verlassen. Er hatte die Zentarim schon vor Jahren verspottet, hatte gegen sie gekämpft, ja war sogar bei ihnen eingebrochen, hatte ihre Gefangenen und Feinde befreit und hatte ihre Leute gemeuchelt. Und noch immer war er ein Feind von ihnen. Es gab keinen Grund, warum sie ihn freilassen sollten.
Eine kleine Hoffnung machte sich ihn ihm breit. Die Lösung schien einfach und doch so Wirkungsvoll. "Ihr sagtet, man würde nicht kommen um mich zu befreien? Dann bringt mich um!". Es sollte so aussehen, als hätte er den Willen zu leben verloren. Vielleicht war es sogar so. Es schien die Lösung aller Sorgen.
Seine Freunde, die Garde, sie könnten endlich agieren ohne ihn zu gefährden, daher Sprach er noch seinen Wunsch aus, sein Schwert den Gardisten zu bringen. So würden sie bescheid wissen.
Seine Qualen hätten ein Ende, sie wären sonst wohl bis zu seinem qualvollem Tode so weitergegangen.
Und auch sein sehnlichster Wunsch nach Freiheit würde erüllt werden.

Er vergaß alles, was gegen den Tod sprechen würde, auch wenn es eine Menge gewesen wäre, die ihn mit Sicherheit umgestimmt hätte, und machte es den Zentarim unmöglich ihn gehen zu lassen. "Ich kenne eure Stimme. Zumindestens die der zwei sprechenden".
Ziara wurde von drei der Anwesenden rausgebracht und die zwei angesprochenen verweilten.
Sie traten beide an den geschundene Körper, der mehr und mehr Blut durch den Riss an der Seite verlor.
Sie wollten eine Bestätigung und Namen hören, doch den ersten konnte er nicht nennen. Es war zu lange her und oft hatte er sie auch nicht vernommen.
Es war nahezu ein Bluff. Er kannte die Stimmen, aber nicht die dazugehörigen Namen. Doch als der zweite Mann nach seinem Namen fragte, wusste Janald mit wem er sprach. Er nannte seinen Namen und musste abermals verneinen als nach dem des anderen gefragt wurde.
Janald nahm die Hand von seiner Seite und streckte sich aus, auf dem Boden lag er immernoch. Der Mann, dessen Name genannt wurde, zog seine Klinge.
Die Klinge hing über Janald, doch die Augen hielt er verschlossen.
"Nun mein Schüler, zeig was du gelernt hast."
Und die Klinge saußte herab. Der Körper bäumte sich auf, die Augen flogen regelrecht auf und der Mund öffnete sich zu seinem stummen Schrei. Die hände wurden gegen den Boden gepresst und der gesamte Körper spannte sich an.
Als sich der Körper entspannte, schaute Janald an die Decke. Doch sah er dort keine Decke, sondern ein fernes Reich.
Die Augen wurden starr und das Leben wich aus seinem Körper.

Letzendlich fiel er im Kampf gegen jene, die er am meistne gehasst und gefürchtet hatte. Sie hatten ihm alles genommen. Seine Frau, kurzzeitig sein Kind, Einige seiner Freunde und nun auch sein Leben. Sein Wunsch war es das Gute zu verteidigen, die Menschen zu beschützen und ihnen den Friedne erhalten, den sie verdienten. Auch wenn es nur für ein kleines Sandkorn in der großen Sanduhr der Zeit wäre. Für dieses Sandkorn lohnte es sich zu kämpfen.

So war der Stein ins Rollen gebracht und nichts kann ihn nun mehr aufhalten...


Janald hat geschrieben:
Nackt und schutzlos. So erwachte er im Morgengrauen auf einem der Hügel, nicht weit von der Mühle entfernt.
Die Kälte des frühen Morgens empfing ihn zuerst, doch dann kamen die Erinnerungen. Vor seinen geschlossenen Augen sah er rote Blitze. Mit ihnen im einklang umgab ihn flammender Schmerz. Und dann...
Plötzlich schob sich ein lächelndes Gesicht über Janalds Kopf. "Hast die lange Zeit gelassen... Elf".
"Conan?" langsam und zittrig kamen diese Worte durch die verwirrung hervor.
"Gestern war ich es noch." War die einfache Antwort des Leutnants, der nun ungläubig auf seinen verloren geglaubten Freund herab sah.
Dieser nickte nur schwach und schloss die Augen um die angenehmen Erinnerungen, die er mit diesem Namen verband, auf sich einwirken zulassen. "Ja, der warst du schon immer".
Er wurde mit einem Mantel bedeckt, mitten im Kreis, gebildet aus Kerzen.
Am Rande seines bewusstseins nahm Janald eine erschöpfte Stimme wahr. "Lasst ihm Zeit, er war lange nicht hier. Es wird dauern, bis er geheilt ist"

Lange war er fort. Das glaubte Janald zumindestens. Aber wielange wirklich? "Ein Jahr udn 4 Tage." So kam Conans Antwort.
Ein Jahr das er nicht existierte? Wie sollte das möglich sein, wo er doch nun hier war?
Er kleidete sich an. Seine Bewegungen erschienen ihm selbst eigenartig, obwohl sie intuitiv kamen.
Sie gingen in Conans Haus. Janald bleib bedeckt, um unangenehmen Fragen zu entgehen und auch um die umstehenden nicht zu verwirren. Beim Haus angekommen, stellte Conan ihm erstmal etwas zu Essen hin und erzählte ihm die wichtigsten Geschehnisse. Sachen über Senatoren udn die Garde. Es hatte sich viel getan, das wurde Janald schnell klar. Aber wie sollte er das aufholen?
Nachdem er gegessen hatte holte Conan eine Kiste hervor. In dieser befanden sich Erinnerungsstücke. Erinerungen an Janald und dessen vegangenheit.
Die Lederrüstung. gegeben von jägern Jalanthars, wärend seinem aufenthalt dort.
Das Kettenhemd der Elfen, überreicht vom Coronal der Elfen höchstpersönlich.
Ringe, die große Abschnitte seines Lebens bedeuteten.
Ein Bogen, der schonmal ein Geschenk Conans war.
All diese Dinge brachten Janald Erinnerungen wieder. Eine nach der andern nahm er sie auf. Er füllte sich selbst damit, füllte ein wenig die Zeit.

Gegen Abend gingen Conan und Janald, begleitet von Chris hinaus. Janald musste sich bewegen und wollte selbst sehen, was Conan ihm schon berichtet hatte. Das Frankys, nach wievor der beliebte Treffpunkt. Auf dem Weg dorthin, kamen sie an einigen Leuten vorbei. Bei manchen regte sich für Janald vertrautheit, aber dennoch erschienen sie ihm Fremd. Bei nahezu jeder Person, die er einst kannte, brauchte er einen moment um sich ihrer zu erinnern.
Als sie schließlich an einem Tisch saßen und etwas tranken erschien vieles so leicht. Dann diese Frau, die Kämpferin. Tonya hieß sie. Sie half mit und lenkte ihn mit ab. Es war ein gutes Gespräch, man konnte vieles ignorieren, auch wenn er gelegentlich das Thema war.
Dann kam dieser Gardist an den Tisch. "Ihr müsst doch alle verrückt sein". Alle 5 Personen, die am Tisch saßen, blickten nur verständnislos zu ihm hinauf.
"Ich wäre wahnsinnig, wenn ich ein Jahr lang tot gewsen wäre"
"Warum sind wir es dann alle...?" Lautete die Antwort von Toyna, doch für Janald war dies wieder weit weg. Er blickte zur seite, auf den Boden. Er wollte diese Sache nicht an jeden Preis geben, hoffte mehr Ruhe zuhaben. Doch mit einem Schlag kam alles auf ihn herab. Er wollte vergessen. Es war so leicht in solcher Gesellschaft, mit etwas zutrinken, zu vergessen. Aber man ließ ihn nicht vergessen und selbst wenn. Er konnte es nicht. Noch nicht.

Janald sprang auf, griff nach dem Bogen, den er mitgebracht hatte und stürmte aus dem Frankys, aus der Stadt, immer wieder über Ärmel und Sehne streichend um sich bewusst zu sein, dass er ist. Hinter ihm erklang noch die Stimme der Kriegerin voller Sarkasmus.
"Wunderbar gemacht, Narr, Gardist!"


Janald hat geschrieben:
Auf einem Hügel, dem oberen Ende eines Hangs, blieb er stehen. Nicht weit von den Wäldern, Allerdings auch nicht von der Stadt. Vor vielen Tagen war dies ein Ort, den er Oft aufsuchte. Genau dort, wo er sich selbst sah.
Nach einiger Zeit kam Chris zu ihm. "Ich wusste, dass ich dich hier finde. Ich bin selbst oft hier"
Janald nickte daraufhin: " Ja. Nicht in der Stadt und nicht im Wald. Immer dazwischen, aber dennoch für beides stehend"
So war es immergewesen, so gab es ihm halt, wieder zu finden, was er verloren glaubte.
Nach kurzer Zeit brach Chris das schweigen. "Hör nicht auf diesen Idioten von der Garde. Er kann es nicht wissen, wie das ist."
Seufzend senkte Janald den Blick. " Dennoch hat er recht. Es war so leicht. Es war so leicht das alles für einen Moment zu vergessen. Ich will das ganze vergessen. Aber ich kann es nicht. Warum nicht, wo ich doch schon soviele vergessen habe?"
langsam lies er sich auf ein Knie herab, um den Bogen aufzuheben, den er fallen gelassen hatte. Auf das eine Knie gestüzt und den Bogen Senkrecht vor sich haltend, hielt er inne und senkte seinen Kopf ein wenig in Richtung Boden.
"Herrin des Waldes. Dunkel umgibt mich. Mein Pfad ist noch nicht ersichtlich. Zu sehr werde ich von der Dunkelheit eingenommen, zu nah stehen all die erlebnisse. Ich stehe am Rande zum Licht, den weg zu finden. Doch sehen kann es ich nicht. Führe mich, Dame des Waldes. Führe mich in die Richtige richtung, dass ich nicht nochweiter schwinde." Hinter Janald begann der Wald zu rascheln, als er diese Worte sprach. Ob es nur der Wind war, konnte er nicht sagen, aber ein Dachs streckte vorsichtig seine Nase aus den Büschen.
"Königin des Waldes, ich vertraue auf dich. Ich bin, wie ich war, dein ergebener Diener. Führe mich, sodass ich die Hoffnnung bewahren kann"
Chris stand schweigend daneben. Die Worte vernehmend, die Worte aufnehmend. Der Dachs näherte sich Janald und blickte ihn mit großen Augen an.
Janald schaute zurück. "Bewohner des Waldes. Ich werde wieder durch deine Gebiete schreiten. Sei ohne Angst und ohne Wut. Ich werde dich Leben lassen, so wie du mich leben lässt. Nebeneinander im Frieden und doch gemeinsam" Der Dachs sprang sah ihn verstehend an, drehte sich um und verschwand wieder im Buschwerk. Langsam richtete sich Janald auf und wante sich zu Chris um. "Beschreitest du mit mir die Pfade des Waldes?"
"Ich darf es nicht" lautete die verbitterte Antwort. "Wächter, Druiden haben es mir verboten".
"Lasse die Stadt hinter dir. Lass deine Vergangenheit hinter dir. Lasse alles hinter dir, was dich je belastet hat und wandel nur als du selbst, als Diener der Herrin, mit mir durch den Wald"
Ein zögerliches nicken kam von Chris. Die beiden Männer drehten sich zum Wald. Nach kurzem zögern schritten sie in ihn hinein. Die Eindrücke aufnehmend und nur die Natur sie umgebend und in sie hinein lassen, folgten sie den Wegen, die nur für sie ersichtlich vor ihnen lagen.
"Der Wald hat keine Mauern. Er hat seine Schiesscharten und seine Wächter, aber aussperren tut er nicht jene, die im Frieden kommen. Wirst du vom Wald akzeptiert, kannst du unbewaffnet, ohne Verteidigung hier gehen, denn dein Schutz wäre die Natur selbst. Wirst du nicht akzeptiert, würde dir nichtmal jene Rüstung helfen, die du trägst."
Schileßlich kamen sie an eine Gedenkstätte, für jene, die den Wald ihr leben lang schützten. Eine weile verweilten sie dort, bis hinter ihnen leise Schritte sich ihren Weg durch das Laub bahnten.
"Janald, du bist zurück"
Sie drehten sich zu ihrem Besucher um, einer von den erwähnten Hütern.
"Ich weiß, was dich quält, Janald, ich hörte deine Worte, am Waldrand. Auch ich musste diese Wege gehen, aber wisset, ihr beiden, dass meine Anwesenheit nur für uns bekannt bleiben darf."
Ein vorsichtiges nicken kam von Janald. "Was wir hier sagen wird nicht mit uns den Wald verlassen. Wenn wir wieder, auf diese weise durch ihn gehen, werden wir es abermals wissen, doch ansonsten nicht."
Chris Stimmte zu und der Hüter nickte:" Es gibt im Wald der Elfen, einen Ort, den du Aufsuchen kannst. Der Ort ist der Dame des Waldes geweiht."
"Habt dank dafür, das werde ich bedenken"
Der Hüter nickte erneut und drehte sich kurz zu Chris: "Euch werde ich noch helfen, wenn die Zeit gekomme ist." Daraufhin streckte er die Hand aus, berührte Janalds Stirn und Segnete ihn im Namen Mielikkis.
Janald neigte zum Zeichen des Respekts sein Haupt, doch der Wächter drehte sich bereits weg, weiter seinen Wegen folgend, weiter in den Wald.
Chris und Janald suchten sich bald darauf den Weg aus den Wäldern.
"Wirst du mit mir diesen Hain aufsuchen, Chris?"
"Selbstverständlich. Auch ich habe diesen Ort zu suchen."
"Danke mein Freund. Schlafe ruhig"

Mit diesen Worten wandte er sich von Chris ab und suchte sich seinen Weg in die Stadt, zu seinem Bett. Er hatte einiges neues zum Nachdenken. Seine Pfade wurden heller. Das dunkel lichtete sich, aber es war zäh und hartnäckig. Aber er wusste nun, dass er die stätten Mielikkis aufsuchen würde. Jede ihm bekannte. Seine Freunde würden ihm helfen, seinen Weg in der Stadt wieder zufinden, aber Janald wusste. Um den Weg zu sich selbst zu finden, seinen eigenen Weg, benötigte er andere Hilfe und Führung.


Janald hat geschrieben:
Über einen Mond wandelt Janald nun wieder unter den lebenden. Schwierig war sein Pfad, innig seine Gebete an Mielikki. Er suchte alle ihm bekannte Mielikki geweihte stätten auf. Sein Pfad führte ihn recht früh nach Everlina. Jene Stadt die er erst einmal betretten hatte und deren Freund er dennoch war. Kary Arnder führte ihn und Chris durch die Stadt und an den Ort, welcher den Naturgöttern geweiht ist. Dort knieten Chris und Janald nieder und sprachen ihre Gebete.
Nach diesen Schritt Janald leise zurück, lies Chris seine Zeit. Janald ging zu Kary und lauschte einen moment ihrem Harfespiel. Noch immer gab es eine leere in ihm. Die Frage nach seinem weg, die Frage nach sich selbst.
„Was man ist, entscheidet sich aufgrund unserer Taten. Und wie diese aussehen vermag jeder selbst zu entscheiden.“ So lautete der Rat, den Kary ihm gab. Leicht lächelte Janald. Seine Taten waren wohl bekannt, aber lange her. Ob sie wirkich auf ihn zutrafen, auf das was er nun war, er wusste es nicht.
Als Chris wieder zu ihnen stieß ließen sie sich frei von Kary durch Everlina führen. Die Schönheit des Ortes schlug Janald in ihren Bann. Er bewunderte einen Ort nach dem anderen. Erst am Schießstand der Elfen angelangt, konnte sie ihren Reiz nicht weiter entfalten. Zu nahe waren Janalds Erinnerungen. Er wusste nicht, ob er die Waffen, die er trug, wirklich nutzen sollte. Doch als Kary es Chris und ihm anbot, sich selbst an den Scheiben zu versuchen, so taten sie es auch. Es dauerte, doch schließlich fand auch Janald sein selbstvertrauen und schoss einige Pfeile ab. Sie trafen die zeile gut, sehr gut sogar. Dies stärkte sein Selbstvertrauen. Auch wenn es nur etwas vergleichbar kleines war, dennoch es war ein schritt zu seiner Vergangenheit. Das was er einst war, das wieder zu werden.
Der Rest des Abends war sehr angenehm.Freundliche Worte, verzaubernde Anblicke. Sie ließen einen nahezu die Sorgen vergessen.

In den nächsten Tagen zog Janald durch den Wald, suchte die Heiligen Wälder des Kreises auf und betete auch dort. Sein Pfad stellte sich immer mehr dar.
Allmählich fand Janald sich selbst. Das was er früher war, aber doch niewieder sein würde. Der Eid, den er einst leistete gegenüber der Stadt und ihren Bürgern, den würde er nie brechen, aber doch würde er nicht wie früher sein.
Seine Aufgaben breiteten sich langsam vor ihm aus. Korruption in der Stadt, Söldner in den Slums und Untote auf dem Land.
Alljene versprach er sich anzugehen und tat es dann auch. Er suchte seine Freunde auf und jene, die ebenso Willens waren die Sorgen anzugehen. So plante er und stellte sich abermals in den Dienst.

Gelegentlich wurde er dennoch nahezu als Geist betrachtet. Dies schmerzte ihm, nicht wegen der ungläubigkeit, nein sondern weil er selbst am liebsten vergessen würde, was er nicht vergessen kann. Auf der anderen Seite stärkte es ihn, von vielen Personen zu hören, dass sie Froh seien ihn wieder zusehen. Als Keim der Hoffnung, als aufgehende Sonne, die das Licht in das dunkle bringt. Mancheiner nannte ihn sogar einen Helden, so schien er also nicht vergessen und seine Taten ebensowenig.
So lebte Janad sich wieder in sein eigenes Leben, legte sich selbst seine Pfade und war bereiht zu kämpfen, wenn es das gute verlangte. Doch dann ging es darum seinen Freunden beizustehen.


Gerade war er dabei verlorene Gegenstände aus seiner Vergangenheit zurückzuerlangen, da kamen Leomar und Conan vorbei
„Janald, wir gehen ins Unterreich“ Kam es aus Conans Mund geknurrt, auch wenn Janald dies kaum glauben konnte. Er war vom erschüttert und seine Augen weiteten sich weit.
„Bei den Göttern seid ihr verrückt?“
„Ihr könnt uns begleiten, ich bin sicher ihr wäret eine Hilfe“ Sprach Leomar daraufhin.
Ohne genügend überlegt zuhaben stimmte Janald zu. Es ging darum seinen Freunden beizustehen.
„Früher haben wir es nichtmal gewagt eine Reise in das Unterreich zu planen“ Sagte Conan, immernoch von dem eigenem Vorhaben entrüstet.
„Jetzt scheinen wir es immernoch nicht zu wagen zu planen“ knurrte Janald zurück und Schritt neben ihnen weiter. Sie trafen eine Gruppe, ihre Gruppe, und reisten weiter. Tief in die wälder der Trollborken bis schließlich zu einer Höhle, die Janald kannte. Es war die höhle der Drow und schon bevor sie die Leiche im Eingang fanden fühlte er sich nich gut. „Drow“ sprach der Zwerg, welcher die Gruppe durch den Berg führte.
Dieses Wort alleine lies Erinnerungen wachwerden.

Ein Waldrand, ein Fluss. Auf der einen seite zwischen Feuern, die Reihen der Menschen, auf der anderen Seite die heranstürmenden Horden aus Drow und Duergar. Durch die schwärze und Dunkelheit komment, sich am leid ihrer opfer erfreuend, schlugen sie zu. Grausam und tödlich in einem. Ihre Opfer schrien laut, das prasseln des Regens war kaum zu hören.

Die Gruppe ging weiter und Janald stets hinterher. Seine Augen rasten umher, jeder Schatten schien eine Bedrohung zu sein, hinter jederEcke schien ein Drow zu warten. Von dieser Angst gerührt schlich Janald nur hinter der Gruppe her. Auch als sie auf Schleime trafen, er schritt nicht in die kämpfe ein. Er hielt nur den Pfeil bereit in seinen zittrigen Händen für den moment, indem die Drow oder Duergar aus den Wänden hervorbrechen. Doch bleib das aus. Stattdessen kamen sie an einen unterirdischen See. Er lag in vollkommener Ruhe da. Alle drängten weiter, nur Janald ließ sich dort nieder und betrachtete das Wasser. Es schien ihm unwirklich, nicht zu passen. Er Stach mit seinem Kurzschwert hinen und starrte. Als die adneren wiederkamen sah er eine kurze Bewegung des Wassers und sprang auf. Von neuem durchfuhr ihn die Angst. Überall würden gefahren lauern, verdammte Drow. Er hoffe nur, dass sie ihr Gift nicht nutzen würden. Doch für den moment wusste Janald,d ass er schnellstens vom Wasser weg sollte. Doch schien er für den Zwerg nicht in die Richtige Richtung zu gehen. Dieser versuchte Janald zu schieben.
Mit einem Raschen schlag seines Ellbogens gegen den Zwerg unterband Janald dieses vorhaben.
„Zwerg der tiefen, rührt mich nicht an“
Der Zwerg knurrte nur etwas und knurrte zum weitergehen. Janalds Augen irrten umher, immernoch waren die Schatten seine Feinde. Die Schatten, welche seine Erinnerungen weckten.

Eine Gruppe, Rücken an Rücken in magischer Dunkelheit. Die Freunde versuchten sich nach außen zu schützen, wo sie nichts sahen. Die Schreie ihrer Kameraden und gelegentlich auch das furchteinflösende lachen eines Drow schallten an ihre Ohren, ansonsten konnten sie kaum etwas wahrnehmen. Als sich die Dunkelheit hob, huschten die Schatten weiter. Die Schatten waren die Drow. Sie mussten die Verteidiger mit ihren Waffen manchmal nur streicheln und schon fielen sie, vom Gift geschwächt zu Boden.

Ängstlich aufgrund des Wassers und der Schatten sprang Janald schließlich den anderen hinterher. Durch einen Durchgang. Der zwerg hielt ihn einen moment auf.
„Zander, reisst euch zusammen, hier verrückt zu werden nützt euch nichts“
Leise brodelte es in Janald und so sprach er voller wut, um seine Angst zu überdecken „Steht mir nicht im Weg Erkatam. Ich gehe wohin ich gehen will und ich nehme den weg, den ich nehmen will“ Damit stürmte er weiter, Conan und Chris schienen recht besorgt aufgrund seines zustandes.
„Er scheint den Verstand verloren zu haben“
Leise dachte Janald bei sich, dass es wohl genau andersrum sei. „Sie sind es, die nicht bei Verstand sind. Wer immer im Reich der Drow keine Angst hat, ist von Sinnen!“.
Als sie schließlich von Minotauren, Gnollen und anderen Wesen angegriffen wurden, ließ selbst Janald esine pfeile fliegen. Sie sausten zwischen den anderen durch und durchstachen die Pänzer der Feinde. Doch war dies nur das, was Janald sich angeeignet hatte. Unter allen Umständen kämpfen zu können.
Seine Angst schien ihn zu übermannen. Er sah sich weiterhin wirr um. Er fürchtete de Duergar, er fürchtete die Drow. Er fürchtete die Dunkelheit.Er hätte nicht hierhin kommen sollen. Er hatte die Drow nie wieder sehen wollen. Ihnen niemehr begegnen wollen. Und nun war er hier in ihrem Reich, auf dem Wege zu der Stelle an der sie ihn und den rest der Gruppe am besten angreifen könnten. Es war schlimm genug ihnen im Wald zu begegnen, aber nun, in einer Höhle, im tiefsten reich der Erde, soweit entfern von der Sonne, vom Wind und allem was frei ist. Er hatte Angst vor der Dunkelheit. Er war ihr gerade erst entkommen. Er hatte Angst vor dem Tod. Vor seinem Tod.

So fing er an in der Dunkelheit zu beten. Im tiefsten inneren des Berges flüsterte er vor sich her.
„Dame des Waldes, ich bitte dich, steh mir bei. Du hast mich bereits durch die Dunkelheit geführt, tuhe dies nun wieder.“ So gingen seine Gebete weiter.Bis er schließlich stehen blieb.
Er schloss die Augen und sein Atem ging vollkommen ruhig. All die Anspannung fiel von ihm ab. Die oberfläche schien nichtmehr so fern, eJanald meinte fast das rauschen des Blätterwaldes zu hören.
Als er die Augen wieder öffnete strahlten sie sein vollstes Selbstbewusstsein aus. Mit vollem Eifer stellte er sich zu den anderen, flüsterte Conan Warnungen zu und marschierte nun in der ersten Reihe.Seine Furcht war ihm genommen worden, er hatte einen Hauch der Macht Mielikkis verspührt.

Sie traten Spinnen gegenüber, doch wusste Janald, dass sie nicht ihre eigenen Herren sind. Er spührte, dass fremde Mächte am Werke waren. Als sie in die richtung ihres Nestes kamen, machte er den Vorschlag ein Feuer zu legen. Schnell wurde es durchgeführt, doch wurden sie von Spinnen angegriffen. Das Gift einer Spinner verbreitete sich in Janalds Körper, nur mit letzter Kraft konnte er zurückweichen. Doch abermals vernahm er den warmen Hauch. Ein angenehmer Strom, der durch seinen Körper ging, ihn reinigte.
Nachdem sie die Spinnen erschlagen hatten, eilten sie weiter, fort vom Nest. Sie fanden eine Türe, an der Conan laut klopfte. Steine regneten von oben herab, erschlugen die gruppe fast. Als Conan nochmals klopfte kam viel mehr herunter, erstickte die Gruppe und alle fielen bewusstlos nieder.

Das nächste was er wahrnahm, war ein gehässiges lachen, veriwrrtes gemurmel und Schmerz. Nur langsam grub Janald sich frei um zu sehen, dass die anderen gerade selbiges taten. Nach kurzem sah Janald auch denjenigen, der lachte. Er hatte einige Männer mit sich gebracht und verspottete die Anwesenden. Janald fühlte, dass die Mächte, die er nutze alles andere als natürlich wahren. Er gehörte gerichtet, allein für die Taten, die er voller Stolz darlegte. Als er seine Macht an einer Frau vorführte, riss Janald den Bogen hoch und brüllte ihn an. In seinem hochmut lies der Fremde sogar von der Frau ab.
Kurz danach entbrannte ein erbitterter Kampf. Janalf flüsterte erneut Gebete vor sich her, die seinem Selbstvertrauen Kraft verliehen.
Auch wenn Janald nicht viel tat, die anderen der Gruppe waren stark genug. Sie drängten den Fremden zurück, schlugen ihn nieder, doch seine mächte waren zu stark. Er konnte nicht sterben, wie es schien. In seiner Arrognz übersah allerdings die Spinnen. Sie machten sich erst über die Söldner her, und dann über den fremden Mann. Die größten fraßen ihn auf, direkt vor den Augen der Gruppe.
Schließlich konnte das Ziel des unternehmens erreicht werden, doch näherten sich erneut Spinnen. Eilig wurde ein Kreis geschlossen und sie wurden mit der hilfe eines zaubers in die Stadt gebracht.

Als Janald erkannte wo sie waren, konnte er nicht anders als Laut loszulachen. Nach allem hin und her sind er und seine Begleiter aus gerechnet an diesen Ort gelandet, den zumindestens einige nur ungerne so nahe kommen wollten.
Janalds lachen verstummte schnell, als die Wachen des Gerichts sich ihnen zuwandten und ihre Waffen bereit hielten. Jene von der Gruppe, die gesucht waren, nutzten die erste Chance zur Flucht.

So hatte man also gesiegt und war dennoch auf der Flucht. Janald schüttelte den Kopf. Er ging in angemessener Ruhe aus dem Gericht. Er war nicht auf der Flucht. Das war er schon lange nichtmehr und würde es so schnell wohl auch nicht sein. Doch war er nun auch nichtmehr am suchen.
Er richtete seine Schritte zum Wald und suchte den heiligen Wald hinter dem Hain auf. Dort kniete er sich nieder und dankte Mielikki in inbrünstigen Gebeten für ihre unterstützung, für ihr dasein.

Er war nichtmehr auf der Suche, er hatte gefunden. Er sah seinen Pfad vor sich, seine Pläne, seine Möglichkeiten. Nun war er unterwegs. Auf dem Weg zu seiner eigenen Zukunft, der von Janald Dalendon.



Fast ein Jahr streifte Janald nun wieder durch die Westlichen Herzlande. Hoffnung sollte geschenkt werden, und zumindestens ein wenig Hoffnung wurde auch geschenkt. Doch letzendlich nicht für ihn selbst.
Nachdenklich stand Janald vor der großen Eiche. Er ließ seine Gedanken schweifen, dachte an das geschehene und das, was womöglich kommen würde.
So manche Prüfung wurde ihm auferlegt, seid er in diese Stadt kam. Vieles hatte er gewonnen, doch so manches mal schien es, als hätte er mehr verloren. War das überhaupt möglich?
Langsam ließ Janald den Kopf sinken und starrte nun auf die Wurzeln des mächtigen Baumes.
Erst dachte er, dass seine schwerste Prüfung darin liege einen mächtigen Magier zu Fall zu bringen. Ein Schwert war ihm auferlegt worden. Eine Ehre solle es sein? Es war eine Bürde. Ein Fluch.
Das Schwert stellte Macht dar. Allerdings keine gute Macht, sofern Macht dies überhaupt sein konnte. Es ist ein Werkzeug des Bösen. Für dieses Schwert wird gemordet. Unschuldige werden massakriert, nur weil das Schwert nicht in den Händen ist, in denen es nie mals sein darf. Eine Last, die den Geist schwerer belastet, als manch anderes.
Doch gab es ein Licht. Hoffnung flackerte auf. Eine lange Reise wurde angegangen, voller Fehler, Erkenntnis und Erfahrung. Aber letztendlich, doch auch mit Erfolg. Es gab ein vorranschreiten, die Sache schien nicht verloren. Dann kam Treben...

Ein junge bemühter Prediger der Mystra bat Janald um ein Gespräch. Janald willigte ein und was er dort erfuhr, nahm ihm einiges an Hoffnung.
langsam begab sich Janald auf die Knie, seine Gedanken schweiften wieder ein Jahr zurück
Wirre geschehnisse. Ein längst verlorener Freund erschien. Nicht tod, nicht lebendig. Ein grausiges Schicksal wurde ihm gegeben. Doch er tat es, um unschuldige zu schützen.
Schließlich kam Kaylon zu ihm und erzählt ihm die hintergründe, die er wusste. Eine Wesenheit lud zu einem grausamen Spiel. Die Seelen zweier Freunde als Einsatz für die Seelen zweier Tapferer Streiter. Das böse stellte die Bedingungen, wollte aber gegenspieler des Lichtes.
Janald sah sehr nachdenklich auf den Blutigen Vertrag vor sich. Erinnerungen durchzuckten ihn. Sein Freund, den er schon mehrach enttäuscht hatte. Janalds versagen führte zu seinen Qualen nach dem Tod. Letztendlich ließ sich Janald die scharfe Feder geben.
Er hatte einen Teil in den Gärten verbracht. Diese Erinnerungen sollten ihn dieses Opfer ertragen lassen, sollte er verlieren.Zumindestens hoffte er das. Doch war es das Wert. Somit könnte er sein Versagen ein wenig mindern und seinem Freund die verdiente Ruhe geben. So ward es mit Blut unterschrieben. Zumal Hoffnung bestand...
Langsam kamen Janalds Gedanken wieder in die Gegenwart und verdüsterten sich. Die Augen schlossen sich und der innere Monolog ging weiter
Er war verloren. Flackernd tauchten vor seinem inneren Auge die Blutigen Worte auf.

Mein Name oder meine Bezeichnung darf nicht bekannt oder angedeutet werden, außer von mir selbst. Auch nicht nach Ende des Spieles.

Janald hatte gehört, wer von der ganzen Sache erfahren hatte. Sie hatten kaum Vernunft und hatten trotz ihrer scheinbaren Intelligenz nicht genug Weisheit mit dem ihnen geschenkten Wissen richtig umzugehen. Sie würden dagegen verstoßen ohne, dass er etwas dazu tun könnte. Mörder waren es. Allesamt.

Auf deiner Seite darf kein Streiter des Bösen teilnehmen.

Ja, Mörder waren es allesamt, somit war auch diese vorraussetzung gebrochen. Sie spielten ein grausames Spiel. Das Spiel eines finsteren Wesens, das mit Janald zu spielen gedachte. Nun spielten sie, aber mit Janalds Einsatz, und waren selbst nicht besser, als das finstere Wesen.

Langsam ließ sich Janald nach vorne sinken, bis er schließlich ausgestreckt zum Fuße dieses Baumes lag
Hoffnung war wohl Mangelware. Diese ganze Sache mit dem Vertrag konnte nicht gelingen, da es zuwenige gab, denen man zutrauen konnte, die nötige Rücksucht und Vernunft aufzubringen.
Und schließlich auch das Schwert. Sein Fluch, wenn vielleicht auch der kleinere. Doch hatte er dort immerhin die Hoffnung, dass seine Freunde es zuende bringen würden, auch wenn es ihm leiber wäre diese Bürde nicht auf sie zu übertragen. Es blieb nur noch ein kleiner Strohhalm um den Brand zu löschen. Nicht sehr aussichtsreich, aber einzige, an das sich Janald klammern konnte.
Nur sehr langsam richtete sich Janald wieder in eine kniende Position auf
Nun versuchte er seinen Geist von den belastenden Gedanken zu leeren. Ein Gespräch war nötig, zu seinem eigenem Heil. Seine Gedanken richteten sich an einen fernen Ort, den er einmal besucht hatte, auch wenn er keinerlei Erinnerungen an diesen hatte.


Zuletzt geändert von Janald am Mi 21. Apr 2010, 09:47, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Ein Leztes Opfer - Neue Pfade
BeitragVerfasst: Sa 26. Jan 2008, 11:19 
Offline

Registriert: So 9. Sep 2007, 09:49
Beiträge: 1274
Wohnort: Aachen
Früh am Morgen, als noch die ersten Strahlen durch das Blätterdach strahlten und durch den Morgendlichendunst gefangen zu sein schienen, schritt Janald durch den Wald. Es hatte gefroren und ein leises knacken, der starren Halme begleitete diese Schritte. In der linken Hand hatte Janald einen Beutel. In der anderen die Hand eines kleinen Mächens, das kurz vor ihrem fünftem Sommer stand.
Das Mädchen sprang an seiner Seite glücklich durch den Wald, stehts mit den üblichen Kinderfragen zu allem auf den Lippen. Janald lies dies geduldig und mit einem glücklichem lächeln über sich ergehen und Antwortete so gut er konnte.
"Warum machen wir das denn heute?" fragte schließlich das kleine Mädchen.
Erneut breitete sich das lächeln aus. "Du hast doch das neue Zuhause gesehen, dass gerade gebaut wird. Dafür mussten leider ein paar Bäume fallen. Zwar habe ich nach denen gesucht, bei denen der Verlust nicht so schlimm ist, aber trotzdem ist es doch nur richtig, wenn wir zurückgeben, was wir nahmen."
Das Mädchen schaute auf eine Nuss, die sie in der Hand hielt. "Aber warum heute? Es ist noch kalt und im Winter ist alles Tot"
"Es ist nicht Tot, kleine Serena, es schläft nur. Es schläft um dann im Frühling aufzuwachen und zu blühen. Hast du das Eichhörnchen beobachtet, was es mit den Nüssen getan hat, welche wir ihm gaben?"
"Es lief umher und versteckte sie. Du hast gesagt, damit es die im Winter essen kann. Was hat das hiermit zu tun?" Serena blieb stehen und sah verstädnislos, mit ihren großen, dunklen Kinderaugen, zu Janald hoch.
"Es hat soviele Nüsse versteckt, es wird nicht alle finden können, da es sich nicht alles merken kann"
"Wie Onkel Conan?" frage Serena in ihrer kindlichen Unschuld.
Ein glückliches lachen entrann daraufhin Janald. "Ja, wie Onkel Conan" sagte Janald schließlich und zeigte auf eine große Buche, neben der sie stehen geblieben waren, "Und aus diesen vergessenen Früchten, können solche Bäume wachsen. Und das obwohl sie im Winter hier in der Erde schlummerten."
Serena´s Mund machte ein deutliche "Oh", als sie erstaunt zu dem Baum hinauf sah, der für das kleine Mädchen noch größer schien.

Schließlich kamen sie zu einer kleinen Lichtung, die immer mehr zugewachsen war. Janald nickte leicht. Diese Lücke im Wald brachte genügend Licht für neue Bäume. "Hier ist es gut. Lass uns Anfangen." Damit ließ er die Hand des Mädchens los und schüttete ihr in diese die Nüsse und Samen, welche er gesammelt hatte. Haselnüsse, Bucheckern, Samen aus Tannenzapfen und einiges anderes. Serena drehte sich um und lief über die Lichtung "Aber geh nicht zu weit weg, ich möchte dich noch sehen können" reif ihr Vater ihr hinterher.
Daraufhin ging Janald in die Hocke und holte sein Messer hervor. Mit diesem fing er an ein Loch zu graben, in welches er verschiedene Samen gab. Eines davon würde es schaffen.
Ein Blick zu Serena ließ ihn erneu lächeln, als er sah, wie sie die Erde zwischen ihren Beinen hindurch warf. "Denk daran, Serena, nicht du sollst da in die Erde, sondern nur die kleinen Samen. Und mach ihnen den Weg nach oben nicht zu weit". Janald füllte seine kleine Grube wieder mit Erde auf und drückte sie vorsichtig an.
"Schau mal, was ich gefunden habe!" rief Serena und Janald ruckte schnell mit dem Kopf nach oben, nicht sicher, was Serena meinte. Sie kniete auf dem Boden, wo es ein wenig matschiger war und schaute auf diesen. Mit wenigen Schritten war Janald heran und sah auf den Boden.
"Da, ein Einhorn war hier" flüsterte das kleine Mädchen vor freude und Hoffnung.
Janald sah auf die beiden eng nebeneinander liegenden Abdrücke, welche jeweiles vorne Spitz zuliefen. Ruhig hob er den Kopf und sah in die Richtung, in die der Hirsch wohl gegagen ist, erneut mit dem glücklichen lächeln.
"Meinst du ich werde ein Einhorn sehen?" fragteschließlich das kleine Mädchen und streckte die arme nach oben, zu ihrem Vater. Janald hob das Mädchen hoch und es legt ihm einen arm um den Hals um sich zu halten.
"Ich denke schon. Ich wüsste nicht warum ein Einhorn, jemanden wir dich meiden würde. Du wirst schon sehen. Wenn du dich gut um alles hier kümmerst, wird es dich nicht scheuen" Sagte Janald, wobei er ihr mit der freien hand auf die kleine Nase stubste, dass sie leise kicherte.
"Hast du den mal eines gesehen?"
Janald sah nun wieder in den Wald hinein, sein Blick wurde leicht träumerisch. "Nein. Leider noch nicht."
Serene seufzte vernehmbar und sah auch in den Wald. "Dann werde ich wohl auch keines sehen".
"Warum das?" fragte Janald wärend er überrascht auf Serena sah.
"Na wenn du keines gesehen hast, werde ich auch keines sehen. Du bist doch ein Held" und ihre Kinderaugen sahen ihn wieder groß und strahlend an.
"Sagt wer?" Janald konnte sich ein kleines stolzes lächeln nicht verkneifen.
"Collin aus der Puddinggasse sagte das. Er erzählt mir immer, was er alles gehört hat. Und du und Onkel Conan erzählen ja auch vieles. Und Collins Vater meint Tymora würde ziemlich viel auf dich lächeln"
Nun konnte sich Janald ein breites grinsen nicht verkneifen, da er sich vorstellen konnte, was Collins Vater wirklich meinte. Schnell wurde er allerdings wieder ernst. "Sag das mit dem Helden mal nicht zu laut. Ich habe getan was ich für richtig hielt um kleine Kinder wie dich glücklich sein zu lassen. Ob das nun jemandem zum Helden macht möchte ich nicht sagen. Und deinem Pudding-Collin sag, dass er nicht alles glauben soll, was er auf den Straßen hört. Wenn er was richtiges hören will, soll er zu Conan oder mir kommen."
"Für mich bist du einer" kicherte das kleine Mädchen, drückte ihm einen Kuss auf die Wange, ließ seinen Hals los und wurde wieder auf den Boden gestellt. Danach bückte es sich runter, hob die Samen auf, die sie auf den Boden gelegt hatte, wobei sie nicht wenige dort vergessen hatte, und hopste weiter um Eichhörnchen zu spielen.
Janald sah mit einem glückseeligem lächeln schweigend auf seine Tochter.

Zu selten waren diese Momente, aber doch häufig genug um einem das Leben ein gutes Stück schöner zu machen.
Ja, alleine um dieses Kind glücklich zu sehen, würde er einiges tun.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Ein Leztes Opfer - Neue Pfade
BeitragVerfasst: So 3. Feb 2008, 10:52 
Offline

Registriert: Fr 7. Sep 2007, 17:40
Beiträge: 427
Heute morgen ist Janald wie verschwunden.

_________________
"I have altered the deal, pray I don't alter it any further"
- Vader


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Ein Leztes Opfer - Neue Pfade
BeitragVerfasst: Sa 31. Mai 2008, 17:26 
Offline

Registriert: So 9. Sep 2007, 09:49
Beiträge: 1274
Wohnort: Aachen
((Das hier sind Subjektive eindrücke meines Charakters, von daher eventuell nicht ganz wahrheitsgetreu. Außerdem habe ich ein wenig rausgenommen oder abgeändert um es nicht zulang zu machen und es besser schreiben zu können. Sollten euch aber grobe Fehler auffallen gebt ruhig bescheid.))

„Asbravn wird von einer Armee Gnolle angegriffen. Wollt ihr nicht mitkommen und gegen sie kämpfen?“
Als Miju diese Worte sagte blitzte in Janalds Kopf das Bild von drei Personen auf. Ein älteres Ehepaar und ein Mann um die 30. So schnell wie das Bild kam war es wieder verschwunden und Janald stand auf.“ Entschuldigt mich, ich muss einen Brief an meinen Vater schreiben“ sagte er noch knapp zum Tisch.
Miju blickte ihn in ihrer üblichen heiteren Art an, als wäre auch solch eine Armee nur ein freudiges Ereignis. „Hm? Wieso?“
„Ich versuche ihn zu überreden mit den anderen solange hierhin zukommen“
Ein wenig trübte sich Miju´s Blick in Nachdenklichkeit „Du hast Familie dort?“
„Aye“



TAG 1
Zwei Tage später Stand Janald im Wald mit vielen anderen. Stark gerüstet, sogar mit Zwei Langschwertern an der linken Seite wartete er darauf, dass das Portal geöffnet wird. Mit einem Tuch vor dem Mund und einer Kapuze über gezogen sah er durch die Reihen der anwesenden. Gut 20 Streiter hatten sich zusammengefunden um der Stadt im Osten der westlichen Herzlande zur Hilfe zu eilen. Bald war das Tor geöffnet und alle marschierten hindurch.

Nachdem sich die anfängliche Verwirrung und Orientierungslosigkeit legte sah Janald sich um und ein leichtes schmunzeln entrann ihm. „Heimat“
Die Stadt schien verlassen, nur vereinzelt traf man auf Leute, aber wer anwesend war sah voller Überraschung zu der Kampfbereiten Truppe, die wie aus dem nichts plötzlich in den Gassen der Stadt standen. Langsam näherte sich ein Mann „Wer seid ihr?“
Amelie Wolkenmeer, die das den Trupp führte ergriff das Wort „Wir sind Kämpfer aus Rivin um euch beizustehen“
Der Mann sah sie nur noch verwirrter an „Rivin? Scornubel, Hluthvar und andere schaffen es nicht rechtzeitig Verstärkung zu schicken, aber Rivin? Sei es wie es sei. Kommt mit zum Tempel“
Ohne auf weitere Order zu warten machte Janald sich auf den vertrauten Weg, den hohen Berg hinauf, wo der Tempel und die alten Ruinen standen. Aber dort waren nicht nur die Gebäude. Fast die gesamte Stadt schien dort versammelt zu sein und alle schauten zu dem erhöhten Aussichtsturm hinauf, wo die Hohe Priesterin stand und eine flammende Rede hielt um die Moral anzufachen. Langsam drängte Janald sich in die Menge und sah sich die Personen an, die um sie herum standen. Die meisten der Riviner blieben am Rande der Menge stehen und lauschten nur, einige wenige drängten sich auch in die Menge.
Die Rede hatte Erfolg. Die Priesterin sprach davon wie sie den Schatten zurückwerfen würden und mit Hilfe Selune´s auch dies überstehen würden. Die Menge jubelte und kniete nach der Rede zu einem gemeinsamen Gebet nieder. Die meisten der neu angekommenen Helfer folgten dem Beispiel und knieten sich zu mindestens nieder. Janald selbst blieb stehen, senkte den Kopf und legte die Hand auf die Brust, wo das geschnitzte Amulett mit der Form eines Einhornkopfes lag. Als das Gebet vorüber war lies Janald schnell seinen Blick über die gebückte Menge schweifen, doch kein bekanntes Gesicht war auszumachen. 8 Jahre waren eine wirklich lange Zeit.

Allmählich löste sich die Menge auf und die Riviner sammelten sich erneut. Zu ihnen kam der Mann der sie direkt bei ihrem Eintreffen begrüßt hatte. „Folgt mir ins Wachgebäude. Dort werdet ihr Unterkunft finden und näheres erfahren“
Wie er sagte machte man sich dorthin auf den Weg, vorbei an neugierigen Menschen die nicht mit einer solchen zusammengewürfelten, aber gut gerüstet Truppe gerechnet hätten.
Schließlich kamen sie im Wachgebäude an. Dort stellte der Mann sie kurz drei Magiern vor. Michael, Gabriel und Raphael. Anschießend stellte er sich selbst vor. Samson, Befehlshaber der Stadtwache und damit verantwortlicher für die Verteidigung. Er klärte sie über die Lage auf. Tausende Gnolle hätten ihr Lager zum Süden und Westen der Stadt aufgeschlagen. Auf den anderen Seite der Stadt lag ein steiler Berg. Katapulte sollen sie haben und geführt wurden sie von einem Mann Namens Aret Silberschwert.
In Janalds Kopf blitzte das Bild eines Schwertes auf. Blaues Licht schien die Klinge zu verfolgen, eine Klinge der Macht. Janald sah für einen Moment, wie er das Schwert aus den Händen des toten Hauptmannes nahm. Kurz darauf kam ihm eine andere Erinnerung. Im Frankys, an einem Tisch saß ihm ein Mann gegenüber der sich für Aret Silberschwert ausgab. „Herr Dalendon. Ich mache euch ein Angebot. Gebt mir das Schwert und ihr erhaltet 10.000 Goldmünzen. Eine beachtliche Summe. Ihr könnt mit dem Schwert doch sowieso nichts anfangen. Solltet ihr das Angebot ausschlagen werden Menschen sterben. Sie werden umgebracht und gequält. Weil ihr mir nicht das Schwert gebt. In eurem Namen.“
Die Erinnerung ging weg und Janald fragte sich ob Silberschwert deswegen da wäre. Um sein versprechen wahr zu machen und um Janalds Familie zu holen um somit Janald unter Druck zu setzen.
Mit einem Kopfschütteln Vertrieb Janald die Gedanken und bekam gerade noch mit, wie Samson sagte, dass ein Mann, den man nur den „General“ nenne die Armee leiten würde. Es sollte 3 Tage dauern bis die andere Verstärkungen eintreffen würden mit deren Hilfe man stark genug wäre um Silberschwert´s Armee gänzlich zurück zuschlagen.
Samson erklärte ihnen dass die Verhandlungen, das Parley bevorstände. Samson selbst wollte nicht antreten, er könnte nicht so gut mit Worten umgehen. Somit bat er, dass es Jemand der Riviner machen könne und sah durch die Reihen. In Ruhe nahm Janald Mundtuch und Kapuze ab. Kurz darauf deutet Samson auch auf, Antratos Illora, Amelie, Fira Feuerschweif und Janald. „Kann das jemand von euch machen? Ihr seht aus als wärt ihr mit so was bewandert“
Janald erhob kurz seine Stimme „Ich denke die Hohe Priesterin Wolkenmeer hat ein zu wichtiges Amt, als dass wir es riskieren könnten sie zu verlieren“
Kurz darauf ging die Tür auf und ein Mann mittleren Alter, mit dunklen Haaren und einem Vollbart blickte in das Zimmer. „Das Parley beginnt gleich. Es haben sich bereits die Verhandlungsführer des Feines aufgestellt“.
Neugierig wand Janald seinen Blick auf den Mann der dort in der Türe stand. Vollkommen überrascht weitet Janald die Augen „Marcus?!“. Der Angesprochene in der Tür sah auf ihn und ein lächeln formte sich sogleich „Janald!“. Die beiden Männer gingen auf einander zu und drückten sich kurz.
Während hinter ihnen die Überlegungen weitergingen, wer die Verhandlung führen solle, standen die Brüder beieinander und stellten erstmal fest, dass es auch allen der Familie gut ginge. „Du bist jetzt ein Held?“ Fragte Marcus dann und sah auf Janalds Rüstung und Bewaffnung. Janald musste schmunzeln „Nein. Ein Streiter für die Gerechtigkeit vielleicht. Aber sicher kein Held“.
Als Janald sich dann wieder den anderen zu wand war klar wer gehen sollten. Fira und Antratos sollten die Verhandlungen führen. Allerdings brauchten sie noch Wächter. Und hierzu wurden Janald und Chlodwig Fangson, ein Halb-Ork aus dem Orden der gefallenen Feder, ausgewählt. Da sie sofort aufbrachen legte Janald nur noch kurz seine Hand auf Marcus Schulter. „Ich werde vorbei kommen sobald es geht.“

Danach gingen sie los, Janald legte sich erneut Mundtuch und Kapuze an, da er bedenken hatte ob nicht jemand die Verhandlung führen könne der ihn kannte. Währenddessen zog der Halb-Ork seinen mächtigen Zweihänder und umwickelte diesen mit weißem Band.
Sie marschierten zu viert vor die Stadt, auf drei Männer zu. Auch wenn es bei einem der dreien nicht so genau zu sagen war.
Einer der Männer stand etwas seitlich und deutet nacheinander auf die beiden Männer „Ich stelle Vor: Aret Silberschwert und der General“
Janalds Blick war auf den großen Mann mit der Glatze gerichtet. Dies also sollte Aret Silberschwert sein. Der Mann der Teufel einfangen konnte, der Skrupellos war und unzählige leiden ließ nur um seine eigenen Ziele zu erreichen.
Antratos und Fira stellten sich anschließend vor. Auf die Fragenden Blicke auf Janald und Chlodwig wurde nur erwähnt dass sie dem Schutz dienen sollten.
Schließlich begann der General: „Wir fordern die Herausgabe Janald Dalendons und seiner Familie“
Janald traf dieser Satz wie ein Fausthieb ins Gesicht. Er ballte seine Fäuste und sein gesamter Körper spannte sich an. Woher wusste er, dass er hier war? Schoss Janald durch den Kopf. Er betete zu den Göttern, dass es nur ein Scherz sei. Janald konnte sich lebhaft vorstellen wie seine Familie ausgeliefert werden würden. Man würde ihn, Janald Dalendon, für den Krieg verantwortlich machen und seine Familie gleich mit. Sie würden geächtet und vertrieben werden.
„Warum diese Familie?“ Fragte Fira in ihrer ruhigen Art.
„Ich korrigiere. Ich verlange die sofortige Kapitulation der Stadt“ Schob Silberschwert persönlich ein. Janalds Anspannung viel von ihm ab und er blickte nun genauer zum General der seine Familie gefordert hatte. Fira und Antratos versuchten noch etwas Zeit zu schinden, bis Fira schließlich sagte „Dalendon?“. Und es schien als würde sich dieses mal auch der General anspannen, alleine bei der Erwähnung des Namen.
Plötzlich meldete sich Chlodwig:“ Was haltet ihr davon, wenn wir euch die Stadt und die gesamte Familie Dalendon überlassen?“
Ein erneuter Schlag, dieses mal in die Magengrube. Wie konnte dieser Bastard, diese Orkbrut so was nur vorschlagen?
„Ein Interessanter Vorschlag. Ihr seid für einen eurer Art intelligent. Solltet ihr die nächsten Tage überleben wäre ich bereit euch zu rekrutieren, sofern ihr möchtet. Trotzdem nehme ich den Vorschlag nicht an! Da ihr nichts mehr zu sagen habt sehe ich das Parley für beendet an“
Fira erhob noch schnell ihre Stimme und fragte nach dem Bestatten der toten. Doch Silberschwert ging nicht weiter darauf ein. Somit machten sich die vier Riviner auf den Weg in die Stadt.

Am Brunnen trafen sie die anderen die aus Rivin kamen. Dort klärten sie erstmal die anderen über die Ergebnisse der Verhandlung auf. Nur die Forderung bezüglich der Familie wurde vorerst verschwiegen, auch wenn Fira mehrfach argwöhnisch zu Janald sah.
Gerade als man Beginnen wollte zu planen wie die nächsten Schritte aussehen sollten regneten Pfeile von Himmel. Schreie wurden laut und alle sprangen in Deckung, an Häuser und hinter Kisten. Hektisch Sah Janald sich um :“Bogenschützen?“ vereinzelt bekam er Antwort und sah zu Flinn, der bei ihm in der nähe Stand. „Bogenschützen mir nach. Wir bemannen die Türme. Nahkämpfer zum Tor“. Damit hastete Janald zum Tor und nahm auf dem Weg seinen Bogen zur Hand er kletterte Hastig auf einen Turm beim Tor, die Bogenschützen teilten sich auf die anderen auf. „Schickt ihnen einen Pfeilhagel als Antwort“ Rief Janald in Befehlston und ließ dabei seinen eigenen Pfeil von der Sehne schnellen. Die Dunkelheit verdeckte zwar das meiste aber dennoch schien die Salve von Erfolg gewesen zu sein. Man hörte einige Gnolle aufschreien und dank der Gunst Mielikkis, konnte Janald sogar sehen, wie sie trafen. Und sogleich brachen die Gnolle aus der Dunkelheit zu Dutzenden rannten sie auf das Tor zu. Andere stellten sich weiter hinten hin und schossen mit Ihren Armbrüsten auf die Türme. „Kämpfer ans Tor. Verstärkt es, holt Balken um es ab zu stützen!“ Rief Janald nun nach unten während er nach dem nächsten Pfeil griff um auch diesen auf auf die Heranstürmende Menge abzuschießen. Auch Fira hatte sich auf den Turm begeben und macht nun mystische Bewegungen und sprach Worte in einer fremden Sprache. Kurz darauf löste sich sein heißes Geschoss von ihren Händen und flog mitten in die Reihen der Gnollischen Schützen. In einer Explosion vergangen unzählige Gnolle. Jene die die Explosion überlebten wurden danach durch den andauernden Pfeilhagel gefällt. Doch der kurze Erfolg hielt nicht lange an. Das Tor begann unter den Axthieben der Gnolle zu splittern und neue Schützen rückten nach. „Das Tor ist gefallen, haltet sie auf!“.
Die Gnolle die durchgebrochen waren wurden schnell zu Fall gebracht. Janald ließ noch Pfeil auf Pfeil fliegen, als auf einmal keine Gnolle mehr nachrückten. Langsam bewegte sich eine Masse auf das Tor zu, die nach Tod und verderben roch. Zombies marschierten an. Die Bogenschützen schossen ihre Pfeile und Bolzen in das Tote Fleisch, doch davon ließen sie sich kaum beeindrucken. Erneut erhob Fira ihre Hände und sprach eine mächtige Zauberformel. Flammende Kugeln flogen auf nahezu jeden diese wandelnden Toten und verbrannten das Fleisch.
Janald stürmte zur Leiter und kletterte hastig hinab. Er zog ein Langschwert mit der rechten Hand und ein Kurzschwert mit der linken. So bewaffnet warf er sich mit den Nahkämpfern in die Reihen der Untoten und ließ seine Klingen durch die Luft und totes Fleisch zischen. Es war kein großes Problem den langsamen Schlägen, Kratzern und Bissen eines Zombies auszuweichen. Doch hier waren es Dutzende. Der Stoff über Janalds Kettenhemd wurde mehrfach zerrissen und einige Kratzer gingen sogar tief genug bis auf Janalds Haut. Die Stadtwachen, die an ihrer Seite kämpften wurden bald von diesen Wesen niedergeschlagen, sodass nur noch die Kämpfer Rivins zwischen Asbravn und den Gnollen standen, die nun erneut gegen die Stadt an rannten.

Auf einmal kam von hinten der Ruf von Jade, einer Streitern des Ordens der gefallenen Feder, wie Chlodwig auch. „Kommandant!“
Janald ließ sich keuchend zurück fallen, die Geschwindigkeit mit der er die Klingen auf die Feinde niedersausen ließ hatte ihren Preis, sodass schon sehr an seinen Kräften gezerrt wurde. Als er dann bei Jade angekommen war berichtete sie ihm eilig was geschehen war. „die Gnollen scheinen die westliche Mauer überwunden zu haben, während wir hier kämpften. Sie sind nun dabei den Hügel zu nehmen.“ Schnell waren, Amelie, Tianara, Darius, ebenfalls in Krieger des Ordens, und Atredis, aufrechter Streiter Helms, beisammen und marschierten mit Janald zum Hügel. Schon auf den Weg dorthin mussten sie Gnolle zurückschlagen, die sich durch das Flüchtlingslager bewegten. Die Gnolle die die Mauer überwunden hatten, schienen besser ausgebildet zu sein, zu mindestens konnten sie ihre Waffen sehr gut führen und ihre Rüstung gut einsetzen. Mit Mühen schafften es die fünf sich hoch auf den Hügel zu kämpfen, doch dort wurde Tianara bald von einigen Gnollen überwältigt und niedergeschlagen. Amelie eilte zu Tianara um ihre wunden zu versorgen, da sie sich am besten damit auskannte. Doch sogleich stürmten 4 weitere auf die Riviner ein. Janald, der vier Schritte von den anderen entfernt stand wurde direkt von dreien angegriffen und gekonnt in die Zange genommen. „Helft mir, es sind zu viele“ Rief Janald noch, bevor er sich schnell unter einem schlag weg duckte, dabei sein Kurzschwert nach vorne stieß und somit einem Gnoll den Oberschenkel aufschlitzte. Mit einer schnellen Bewegung versuchte Janald zwischen den Gnollen heraus zu gelangen doch sie rückten nach und hielten ihn bei sich gefangen. Aus dem Augenwinkel sah Janald eine Klinge näher kommen und riss sein Kurzschwert hoch, mit dem er den Schlag abfing. Gleichzeitig macht er einen Ausfall schritt auf einen Gnoll zu und stieß ihm das Langschwert durch den Oberkörper, sodass diese schreiend zusammenbrach. Der dritte nutze den Moment in dem Janald seine Waffen eingesetzt hatte und schlug zu, sodass Janald nicht rechtzeitig weg kam und eine Starke wunde an der Seite erleiden musste. Mühsam parierte Janald einen Schlag auf den anderen. Endlich war der Gnoll bei den anderen besiegt und sie konnten zu Janald eilen. Ein Gnoll schien dadurch abgelenkt und Janald stieß ihm das Kurzschwert in den Hals. Röchelnd brach er zusammen, doch der Gnoll mit der Beinwunde schlug zu, erwischte Janald, da er zu langsam war am Kopf. Keuchend und blutend brach Janald zusammen, sein Blick wurde Schwarz und die Waffen verließen seine Hände.
Als nächstes Sah er Amelie die gerade ihr Hände von ihm nahm. Offensichtlich hatte sie die Kraft Mystras genutzt um seine wunden zu heilen. Doch hinter ihr tauchte schon das Bild eines Gnolles auf der sich auf sie stürzen wollte. Gerade rechtzeitig sprangen Darius und Atredis dazu um ihn niederzuschlagen, bevor er Amelie angreifen konnte. Als auch der erneute Angriff auf dem Hügel zurückgeschlagen wurden, rannten Amelie, Jade, Tianara, Atredis und Darius wieder den Hügel herunter, zur westlichen Mauer. Dort Stand Flinn auf einem Turm und versuchte Gnolle davon abzuhalten die Mauern zu erklimmen.
Janald wankte zum Rande des Hügels, sein Körper schien geheilt, aber sein Kopf sagte was ganz anderes. Auf dem Turm sah er wie gerade ein Gnoll zu Flinn kletterte und ihn angriff. Flinn wehrte sich mit seinem Bogen, war aber so im Nahkampf unterlegen. Janald griff nach seinem Bogen und ließ seinen letzten Pfeil für die Nacht fliegen. Der Pfeil fällte den Gnoll zielsicher, wenn auch schon der nächste nachrückte. Doch unten an der Mauer standen nun Bogenschützen und beschossen ihn mit Pfeilen. Die Schützen stürmten auf die Mauern und trieben die Gnolle zurück. Janald machte sich auf dem Weg zu Tor. Einige Verletzte waren zu sehen und Samson der verkündete, dass es derzeit keine Angriffe gäbe und nun eine Ablösung käme. Somit beschloss die Truppe aus Rivin, sich eine wohlverdiente Ruhepause zu gönnen. Die Stadtwachen übernahmen die Posten und die Nacht verlief ruhig. Janald schleppte sich in eine ruhige Ecke des Zimmers dass ihnen zugewiesen wurde und er musste nicht lange auf den Schlaf warten.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Ein Leztes Opfer - Neue Pfade
BeitragVerfasst: Mo 2. Jun 2008, 16:23 
Offline

Registriert: So 9. Sep 2007, 09:49
Beiträge: 1274
Wohnort: Aachen
Tag 2


Gegen Mittag erwachte Janald aus dem langen Schlaf. Die Schlacht hatte ihn viel Kraft gekostet und hatte so manche Wunde stelle hinterlassen. Nur der göttlichen Magie Amelies und der Priesterschaft Selunes war es zu verdanken, dass er sich mit keinen größeren Wunden plagen musste.
Janald wusch sich flüchtig und versuchte die gröbsten Flecken aus seiner Rüstung heraus zu bekommen, ohne großen Erfolg. Somit warf er sich das Kettenhemd über und schließlich den Überwurf. Kaum hatte er den Waschraum verlassen tauchte vor ihm einer der Rot gekleideten Magier auf. Es war Gabriel. „Herr Dalendon?“
Janald zog den Waffengurt fest „Ja?“
Mit einem verlegenem Husten senkte Gabriel seinen Blick „Einige Gnollen konnten in der letzten Nacht die Mauer überwinden und einige Bewohner entführen“
„Ich verstehe. Wir werden all unsere Bemühungen daran legen sie wieder nach hause zu bringen.“ Entgegnete Janald knapp, während er sich den Köcher über die Schulter schwang.
Sorgenvoll blickte der Magier zu Janald und schüttelte den Kopf „Nein ihr versteht nicht, Herr Dalendon. Eure Familie wurde entführt“
Nur langsam hob Janald den Blick und sah auf den Magier. Fassungslos sah er ihn eine Weile an. Dann murmelte der Magier noch „Es tut mir Leid“ und wand sich ab.

Fluchend ging Janald hinaus, eilte auf den hohen Berg, auf dem auch der Tempel und die alte Ruine standen. Auf einem Hochstand stand Amelie zu der er sogleich hinauf hetzte. „Amelie du hast schon gehört was geschehen ist? Was meinst du was wir tun sollten?“
Amelie nickte in bedächtiger Art „Ja. Wir sollten dringend etwas Struktur in unsere Leute bringen. So wie gestern wird es nicht lange gut gehen“
Verwirrt sah Janald sie an. Die Verteidigung hat doch gehalten, man hatte doch auf seine Befehle gehört, es war doch... . Er schüttelte kurz den Kopf „Nein. Ich meine das in der letzten Nacht Leute aus der Stadt entführt wurden!“
Nun war es an Amelie ihn verwirrt anzusehen. Sie stiegen die Treppe vom Hochstand herab und gingen zu einer Gruppe, zu der auch Chlodwig gehörte. Zuerst stellte Chlodwig die Frage, die Janald schon die gesamte Zeit gefürchtet hatte. „Was für ein Interesse hat Silberschwert an euch und eurer Familie, Dalendon?“
Janald sah kurz über jene die Anwesend waren. Schließlich seufzte er und erzählte. Er erzählte vom einstigen Garde Hauptmann, Baron de Teril. Dass jener heimlich für die Zentarim gearbeitet habe und im Auftrag Silberschwerts nach einem Artefakt suchte. Er, Janald, und einige andere haben ihn entlarvt, zu Fall gebracht und damit verhindert dass Silberschwert an das Artefakt kam.
„Das ist jedoch unwichtig. Ihr selbst habt den Vorschlag gemacht meine Familie auszuliefern und er ging nicht darauf ein!“
Langsam nickte der Halb-Ork, doch Lucian ergriff sofort das Wort. „Was ist das für ein Artefakt?“ Ausweichend drehte Janald sich ein wenig „Es ist ein Schlüssel“
„Welche Form hat dieser Schlüssel? Es ist doch nicht dieses teuflische Schwert?“
Mit einem seufzen nickte Janald. „Aye. Es ist ein Langschwert“
Danach erörterten sie in großer Runde was zu tun wäre und kamen darauf dass sie die Katapulte unbrauchbar machen mussten, die der Feind bereitstehen hatte. Janald drängte immer wieder darauf, dass man auch die Gefangenen befreien müsse, da sie womöglich schrecklich Qualen erleiden müssten oder gar etwas über die Stadt verraten könnten. Doch alles lenken und reden half nicht. Die Priorität lag klar bei den Katapulten und Janald wusste auch, dass es richtige war. Doch sein Herz wollte ihm anderes sagen.
Letztendlich entschloss man sich dazu einen Trupp von Kundschaftern zu entsenden um in das Lager des Feindes einzudringen und die Katapulte zu vernichten.

Sie kehrten in den Kommandoraum zurück um ihr vorhaben mit den Magiern und Samson zu bereden. Einer der Magier teilte ihnen mit, dass Daniel, eine Art Seher, eine Vision hatte. Seine Visionen seien nicht immer genau, aber das beste was sie hätten. Der Seher soll gesehen haben, dass im Westen der Stadt der Feldherrenhügel und die Gefangen seien. Die Katapulte allerdings im Süden. Erneut versuchte die Aufmerksamkeit erneut auf die Gefangenen zu richten. Er winkte Samson herbei „Sagt, wieviele wurden diese Nacht entführt?“
Samson sah auf den Boden „Es war nur eure Familie, Herr Dalendon“ und trat wieder zurück. Fira kam letztendlich noch auf die Idee einen der Kundschafter in einen Vogel zu verwandeln, damit dieser sich ein genaueres Bild machen könne. Zu den auserwählten Kundschaftern gehörten Jade, Flinn, Darius, Antratos und Janald. Sogleich meldeten sich drei von ihnen, dabei auch Janald. Auch wenn der eigentliche Auftrag gewesen wäre nach den Katapulten zu sehen. Er musste nach den Gefangenen sehen, er musste sehen wie es seiner Familie ging.
In diesem Moment meldete sich Jade zum Wort. „Kommandant, ihr solltet das nicht machen. Es ist zu gefährlich. Sollte ich sterben, stirbt nur ein Soldat. Solltet ihr sterben, verliert die Stadt einen Kopf.“
Nur zögerlich nickte Janald und machte einen Schritt zurück. Hoffnung nach Marcus und seinen Eltern sehen zu können schwand so plötzlich wie sie kam. Flinn wurde erwählt und man ging hinaus. Sobald er zurück sei sollte man sofort aufbrechen.
Janald suchte wieder den Weg, den Hügel hinauf. Von dort verfolgte er die Verwandlung und Flinns Flug. Sein blick schweifte aber nach Westen ab. Dort wo vermutlich seine Familie war.
Flinn kehrte sehr bald zurück. Wie sich herausstellte hatte der Fein Jagdfalken und diese hätten Flinn in Vogelgestalt zu sehr zugesetzt. So verwandelte man ihn erneut und belegte ihn dieses mal auch mit einem Unsichtbarkeitszauber. Janald kam wieder den Hügel herunter. Schüttete einen Eimer mit Wasser aus dem Brunnen auf der Erde aus und begann seine Kleidung mit dem Schlamm einzureiben. Die anderen Ausgewählten taten es ihm gleich. Unruhig und Sorgenvoll ging Janald durch die Reihen der wartenden. Immer wieder ging er ein Paar Schritte, blieb stehen, den Blick nach oben gerichtet, und ging weiter.
Es war Fira, die die Stille der wartenden schließlich brach. „Das ist nicht gut“
„Was ist nicht gut? Was ist geschehen?“ Von allen Seiten drangen die Fragen auf sie ein.
„Flinn ist noch nicht zurück. Aber der Zauber wird jetzt geendet haben“
Janalds Augen wurden groß. Seine Gedanken gingen zu seinem Freund. War er im Fluge zum Mensch geworden und gestürzt? War er eingefangen worden?
Sofort brachen Debatten aus, ob man denn den Kameraden, der den Plan wusste dem Feind überlassen solle. Janald beendete diese Debatten indem er die verbleibenden Kundschafter dazu aufforderte ihm zu folgen. Lucian, der als ehemaliger Zentarim Hauptmann viel Erfahrung hatte sollte die Verteidigung führen. Chlodwig sollte ihn unterstützen, da der Halb-Ork in der Dunkelheit besser sehen konnte Es war genug Zeit vergangen.

Als sie aus dem Tor traten war die Nacht herein gebrochen. Sie versuchten , so gut es auf offenem Feld ging, unbemerkt davon zu kommen. Janald führte sie und nutzte anfangs den Graben um dort unentdeckt einige Meter zurückzulegen. Als sie aus dem Graben stiegen setzte Janald seine ersten schritte in Richtung Westen, auf den Feldherrenhügel zu.
Darius bemerkte dies offensichtlich „Kommandant, die Katapulte sind im Süden“
„Aye.... stimmt“ nur schwerlich konnte Janald den Blick vom westlichen Lager trennen und marschierte gen Süden. Sie kamen allerdings nicht weit. Schon bald sahen sie die mächtigen Reihen der Gnolle auf die Stadt, und damit in ihre Richtung, zu marschieren. Schnell drückten sie sich an den Stein. Janald fluchte noch kurz „Ich sagte doch Westen.“ und machte sich dann dorthin auf den Weg. Die anderen drei folgten ihm auf leisen Sohlen.

Als sie schließlich am Lager des Feindes ankamen sahen wie wie gut bewacht es war. Es gab eine kleine Holzpalisade und dahinter waren unzählige Zelte. An jeder Lücke in der Palisade, von denen es viele gab, wartet zwei Gnolle und hielten Wache.
Sie schlichen sich an die Palisade. Wie durch ein Wunder gelang ihnen das sogar unbemerkt.
Doch angesichts des Lagers waren sie sehr verunsichert. Es war riesig, man sah hunderte, wenn nicht gar tausende Gnolle. In der Ferne waren Galgen zu sehen und ein Hügel. Ansonsten nur Zelte, wo man auch hin sah.
Die Ausgesandten sahen sich an und versuchten zu beratschlagen was zu machen wäre. Da geschah es, dass plötzlich eine Stimme hinter den Stämmen laut wurde „Wachen, zu mir. Gehen wir diese Mauern einreißen!“
Sie drückten sich fest an die Palisade, als Silberschwert einen Trupp von 5 Dutzend Gnollen aus dem Lager führte. Kaum waren sie vorbei und wenige Schritte weiter sprang Jade um die Ecke und in das Lager, zurück blieb nur ihr flüstern „Jetzt oder nie!“
Darius und Antratos zögerten noch ein wenig. Letztendlich entschlossen sie sich dazu zu den Katapulten zu gehen um zuzusehen, dass diese unbrauchbar gemacht werden würden. Janald selbst sollte zurück zur Stadt. Erneut befand man es zu Riskant, sodass Darius ihn beschwor um zukehren. Janald willigte ein und versprach ihnen eine Ablenkung.

Geduckt rannte Janald los, auf die Mauern der Stadt zu. Er hatte Glück und konnte Gnollen aus dem Weg gehen. Als er an der Mauer angekommen war ließ er sich ein Seil herab werfen und kletterte über die Mauer. Durch die Straßen der Stadt schlängelte er sich seinen Weg zum Tor, wo der Kampf in vollem Gange war. Lucian bemerkte ihn als erstes. „Wo kommst du her? Wo sind die anderen?“
„Sie erfüllen ihren Auftrag. An uns ist es ihnen das möglich zu machen“ daraufhin erhob Janald seine Stimme, sodass ihn möglichst viele hören konnten. „Wir machen einen Ausfall“.
„So ziehen Elfen und Menschen Seite an Seite in die Schlacht“ sprach daraufhin Morifin Le'Fess. Janald lächelte grimmig und drückte kurz seine Hand.
Von der Seite rief Risai, die taktierende Kämpfern aus dem Osten „Formiert euch, in einer Linie“.
So marschierten sie vor das Tor, geführt von Janald. Nachdem sie einige Schritte zurückgegriffen hatten zog Janald mit wohl bedachter Ruhe ein Langschwert. Man erkannte sofort dass es kein gewöhnliches war. Ein blauer Schweif verfolgte die Klinge wenn man sie bewegte. Neben ihm zog Lucian die Luft scharf ein „Dieses verfluchte Schwert“.
Schließlich blieben sie stehen, die Reihen der Gnolle fest im Blick. Janald trat zwei Schritte vor und achtete darauf das Schwert gut sichtbar zu halten. Die Gnolle sollten es sehen. Silberschwert sollte wissen, dass das Schwert in Asbravn ist. Janald hoffte, dass diese Aufmerksamkeit, die er mit dem Ausfall und dem Schwert Darius, Jade und Antratos bei ihrer schwierigen Aufgabe etwas Ablenkung gäbe.
Danach erhob Janald seine Stimme erneut, weit vernehmbar auch in den Reihen der Gnolle, auch wenn Janald nicht wusste ob diese die Worte überhaupt verstanden.
Mit einer deutlichen Geste zeigte Janald über die Reihen der Verteidiger die vor die Stadt geschritten waren.„Seht ihr Feinde Asbravn´s! Ihr habt uns nicht besiegt. Und ihr werdet uns auch nicht besiegen! Unzählige Male brandeten die Schergen der Dunkelburg an diese Mauern und wurden Zerschmettert“ Damit dreht sich Janald ihnen direkt zu und zeigte mit dem Schwert auf sie „Und auch Ihr werdet zerschmettert werden!“ Sein Blick schweifte über die Breiten Reihen der Gnolle die noch immer standen wo sie waren und sich nicht zu rühren schienen. „Unsere Schwerter streckten bereits hunderte der euren nieder. Schickt eure nächsten hundertschaften, auch sie werden wir Zerschmettern. Denn hier stehen die Streiter Asbravn´s und Rivins beisammen und diese könnt ihr nie überwinden“
Damit machte Janald die zwei Schritte wieder zurück und blickte erneut über die Dichten Reihen der Gnolle.
„Wir brauchen einen Feuerball!“

„Ich komme schon“ rief Fira und eilte aus der Stadt. Janald packte den griff des Schwertes fester. Irgendwo hinter ihm, hörte Janald Fira die Worte der Macht sprechen. Kurz darauf löste sich auch der Feuerball und flog über die Reihen der Verteidiger. Die Hitze lies manchen überrascht aufschrecken. Dann krachte er schon in die Reihen der Gnolle die nun brennend und schreiend ihre Formation verließen.
„Angriff! Für Asbravn! Für Rivin!“ Und die Reihen der Verteidiger stürmten mit Kriegsschreien in die reihen der verwirrten Gnolle. Wie wild schlugen sie um sich und die Gnolle wurden nahezu überrannt.
Schon nach wenigen Minuten lagen die Gnolle verbrannt, verletzt oder tot auf dem Boden des Schlachtfeldes verteilt. Die Verteidiger hatten kaum Verluste gemacht.
Sogleich formierten sie sich wieder und sahen auf die nächste Reihe der Gnolle. Dieses mal Standen die Schützen dort, hilflos ausgeliefert, da die Nahkämpfer abgeschlachtet wurden.
Janald sah auf die Klinge die er hielt und sprach in ruhigem Ton: „Ein erster Zeichen wurde gesetzt.“ Langsam wurde seine Stimme lauter „Setzen wir ein zweites. Angriff“.
Mit diesen Worten stürmte Janald den anderen voran auf die Schützen zu, dicht gefolgt von Risai, Lucian und Atredis. Pfeile zischten an ihnen vorbei, als sie auf die verunsicherten Gnolle zu rannten.
Den ersten Gnoll hatte Janald bereits erschlagen bevor die anderen herangekommen waren. Als diese dann dazu kamen brach bei den Gnollen Panik aus und die Schützen rannten wie wild durcheinander. Einige versuchten sich zu wehren, aber ohne die richtigen Waffen konnten sie kaum was ausrichten.
In dem durcheinander kam es dann dazu, dass Janald nicht merkte, dass die drei Gnolle die um ihn standen mit Schilden und Äxten bewaffnet waren. Keuchend hob Janald das Schwert um den ersten Hieb abzufangen. „Hilfe, hier sind Kämpfer“ rief er noch überrascht und rammte mehr durch Glück als durch können einem Gnoll die mächtige Klinge in den Unterleib. Kurz darauf tauchte hinter dem zweiten ein Schwarzer Krieger auf der den Gnoll mit seinem Zweihänder fällte. Der dritte Gnoll hatte gegen den Schwarzen Krieger und Janald, der sich wieder gefasst hatte, keine Möglichkeit lange zu bestehen.
Keuchend nickte Janald dem schwarzen Krieger zu „Danke, Lucian“. Lucian nickte nur knapp „Lass uns wieder näher zum Tor, es kommen gleich sicher mehr“
Janald stimmte ihm zu und sie machten sich auf dem Weg in die Stadt. Auf halber Strecke stießen Darius und Antratos wieder zu ihnen.

Als sie wieder in der Stadt waren hatten die Schützen auf den Mauern schon wieder mit Gnollen zu kämpfen. Janald wandte sich aber sofort an die zurückgekehrten Kundschafter. „Was ist geschehen? Hattet ihr Erfolg?“
Unmittelbar darauf gab es eine Helle Explosion im Westen und der Boden zitterte leicht. Die Verteidiger und die Gnolle waren gleichermaßen erschüttert, sodass der Kampf für einen Atemzug unterbrochen schien. Dann brachen die Verteidiger in Jubel aus, da offensichtlich im Lager des Feindes etwas geschehen ist was ihn stark getroffen hatte.
Antratos wendete seinen Blick zu Darius „Eure Schwester?“
„Sie tat was sie tun musste. Kommandant, folgt uns!“ entgegnete Darius nur knapp und ging zum Wachgebäude.
In diesem angekommen berichteten die beiden was sie erfahren haben. Die Katapulte waren kaum zu erreichen. Eine Armee stand zwischen ihnen und den Katapulten. So unvorbereitet darauf konnten sie nichts ausrichten. Allerdings fanden sie einen Ort, wo die Wesen, welche immer über die Stadt flogen und von dort Brandbomben warfen lagerten. Es war ganz in der nähe des Feldherrenhügels. Jade war dorthin geschlichen um die Brandbomben selbst auszulösen.
Das war also die Explosion. Für Jade, gab es keine Hoffnung.
Außerdem hatten sie erfahren, dass der Feind vorhabe Männer in der Stadt auszutauschen um den Kommandostab der Verteidiger auszuschalten. Dafür war vorgesehen Janald und Samson auszutauschen. Es könnte aber auch sein, dass jemand anderes ausgetauscht werden würde. Des weiteren solle bereits einer der ihren, ein gewisser Marius in den Reihen der Verteidigern sein. Doch niemand konnte sich erklären wer es sein sollte. Somit gingen sie wieder zu den Toren.

Dort angekommen sahen sie dass der Kampf bereits wieder tobte. Man entschloss sich zu einem erneuten Ausfall um den Bogenschützen auf den Mauern ein wenig Zeit zu verschaffen. So stürmte man erneut, doch die Gnolle wurden aufgerieben. Ungefähr 40 Männer und Frauen stürmten von der anderen Seite auf die Gnolle und schlugen sie nieder.
Man zog sich wieder in die Stadt zurück. Schnell wurde klar, dass die ankommenden die Flüchtlinge waren. Sie trugen sogar Jade mit sich, die furchtbar verbrannt war und der ein Arm fehlte. Sie schrie sehr laut. Auch Flinn und Janalds Eltern waren zurückgekehrt. Alle Vorsicht vergessend umarmte Janald diese, voller Freude. Doch Maximilian, sein Vater, musste Janald mitteilen dass Marcus es nicht geschafft hatte. „Der General kam zu uns. Er meinte zwei Dalendons wären genug. Daraufhin ermordete er deinen Bruder“

Seine Eltern wurden weggebracht damit sie sich erholen konnten und Janald blieb nur stehen. Nur beiläufig bekam Janald mit dass ein Söldner meinte die Schicht würde nun übernommen werden, wo der Feind doch jetzt durch die Explosion so sehr geschädigt sei.
Janald fühlte sich vollkommen leer. Seine Gedanken kreisten nur um den einen Mann, der sein Bruder gewesen war. Stolz, und aufrecht stehend. Mit diesem Vollbart und den langen Haaren. Oft hatten sie sich gestritten, aber letztendlich doch geliebt.
Taumelnd und verwirrt verließ Janald die anderen. Er suchte sich einen Platz für sich. Einen Ort, wo er nachdenken konnte.

Janald war nicht aufgefallen, dass so mehrere Stunden verstrichen waren, in denen er nur alte Erinnerungen aufrief und seine Trauer bekämpfte. Als er wieder aufstand, fand er sich auf dem Hügel. Seinen Blick wandte er gen Westen, wo er den General vermutete. Er wusste es nicht besser. „Ihr, General. Wer ihr auch immer sein mögt. Ich, Janald Dalendon, werde den Tod meines Bruders rechen. Ich werde euch töten oder für euren Tod sorgen! Für Marcus!“

Anschließend ging er in den Kommandoraum. Es waren einige Personen versammelt. Unter ihnen eine verhüllte Frau. Janald näherte sich Flinn. Von ihm erfuhr er, dass Amelie vom hohen Hügel gestürzt war. Der Anführer der Söldner war einem Zauber unterlegen und stieß Amelie hinunter. Anschließend wurde er von Flinn getötet. Janald legte Flinn die Hand auf die Schulter: „Du hast nicht schlecht gehandelt. Nur unwissend. Mach dir nicht zu viele Vorwürfe.“
Flinn nickte leicht, als Janald sich umdrehte und die Szene betrachtete die sich ihm bot. Flinn flüsterte ihm noch zu, dass diese Frau unsichtbar hinein geschlichen sei und erst Fira sie entdeckt habe. Sie habe nichts Preisgegeben sondern nur beschworen, dass die Dunkelburg mit alle dem zu tun habe.
Janald näherte sich der Mitte des Raumes. „Warum sollten wir euch vertrauen? Ihr schleicht euch hinein, wir können nicht wissen wer ihr seid. Womöglich seid ihr gar eine Schülerin Silberschwerts!“ Doch Amelie und Fira, die dabei standen sprangen direkt für die Fremde ein und erklärten sie sei keine Gefahr. Janald schnaubte nur und wandte sich wütend ab.
„Es ist wahrlich kein wunder, dass Amelie bei eurer Leichtgläubigkeit vom Hügel gestoßen werden konnte!“


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Ein Leztes Opfer - Neue Pfade
BeitragVerfasst: Sa 7. Jun 2008, 18:12 
Offline

Registriert: So 9. Sep 2007, 09:49
Beiträge: 1274
Wohnort: Aachen
Tag 3


Erneut erwachte Janald erst spät. Zuerst öffnete er die Augen nur vorsichtig. Als er erleichtert feststellte, dass kein Paar Stiefel vor ihm warteten, öffnete er die Augen ganz und begann sich anzukleiden. Müde und übernächtigt suchte er seine Sachen zusammen und prüfte den Zustand. Die Nacht hatte ihm nicht viel Ruhe und Erholung geschenkt. Erst spät konnte er zu Bett gehen und selbst als er dort war, plagten ihn nur Alpträume. Immer wieder glitten seine Erinnerungen zu seinem Bruder. Janald sah ihn auf verschiedene Arten sterben sehen. Jedes mal schreckte Janald danach auf, hoffend dass die anderen es nicht bemerkt hätten.
An der Wasser Schale steckte Janald gleich den ganzen Kopf hinein, um damit seine Gedanken zu ertränken und sie wieder klar werden lassend.
Janalds Körper schmerzte an unzähligen Stellen. Blaue Flecken, Prellungen, Anstrengung. All diese Sachen und vermutlich noch mehr haben ihre Spuren an ihm hinterlassen. Aber das kannte Janald aus anderen Schlachten. Er musste in Bewegung kommen dann würden sie schon vergehen.

Janald begab sich auf den großen Hügel und sah sich dort um. Gemächlich ging er zu den Ruinen, die dort standen. Wächterruinen sollten es sein. Aber wo waren die Wächter? Was war der Sinn dieses kleinen Raumes. Mit einem Kopfschütteln verscheuchte Janald auch diese Gedanken. Er setzte sich an den Rand des Hügels und blickt hinab zu den Mauern, wo kleinere Scharmützel stattfanden. Dort am Rand setzte Janald sich hin und wetzte mit einem Schleifstein die Klinge seines Kurzschwertes. Die Stadt stand noch. Doch es schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Die Ressourcen der Gnolle schienen schier unbegrenzt zu sein. Und Asbravn verlor stündlich dutzende von guten Soldaten.
Ihre einzige Hoffnung waren die Rotmantelreiter. Sie würden diese Gnolle einfach überrennen. Doch würde es noch mindestens einen Tag dauern bis sie ankamen.
Am Fuß des Hügels hatten sich einige Kämpfer gesammelt und stritten darüber was Silberschwert wohl in der Stadt wolle. Einige waren noch immer der Ansicht er wäre hinter Janald her, andere glaubten dieser vermummten vom letzten Abend und behaupteten fest, dass Silberschwert für die Dunkelburg arbeiten würde. Wieder andere glaubten, wie Janald, dass noch mehr in der Stadt sein müsste. Irgendwas, was ihm sehr wichtig sein musste.
Nerum, die sehr den Worten der vermummten glaubte, ging wütend vom Streit davon und gesellte sich zu Janald. Auch bei ihm vertrat sie nochmals ihre Meinung, aber Janald schüttelte nur den Kopf. „Dieser Mann ist mächtig. Er schafft es Teufel zu fangen, was ich für schwerer halte, als sie zu töten. Er ist mächtig und ein Magier. Dieser Mann arbeitet für niemanden. Wenn überhaupt, hat lässt er sie für sich arbeiten. Aber ich glaube das nicht. Er hat keinen nutzen davon.“
„Ich glaube ihr überschätzt Silberschwert zu sehr“ sagte Nerum daraufhin und wandte sich auch von ihm ab.
Janald sah ihr ungläubig nach. Er dachte an den Teufel, an die Texte die er gelesen hatte. Nein. Er überschätzte ihn sicher nicht. Wenn überhaupt unterschätzte er ihn, aber das wollte er bei weitem nicht hoffen.
Wie so oft, war auch dieses mal Amelie auf dem Hügel. Janald musste an das Gespräch mit den Kundschaftern denken. Darius und Antratos sprachen davon, dass es Plan des Feindes sein, gerade die Anführer auf den Hügel zu bekommen. Es hieße der Feind hätte einen Scharfschützen. Allerdings konnte Janald sich kaum vorstellen, wie der Feind von seinem Lager aus bis auf den Hügel so genau schießen konnte. Also begab sich Janald wieder den Hügel hinab und half dem Flüchtlingen und Soldaten wo er konnte. Aus den kleineren Scharmützeln hielt er sich heraus, ansonsten versuchte er die Truppen zu Organisieren.

Der Tag verstrich recht schnell, sodass sich bald alle Riviner Streiter an den Spieltischen versammelt hatten. Es war der einzige Raum der zu solchen Zeiten nicht genutzt wurde, sodass sie dort ungestört waren. Janald, Jade, Antratos und Darius gönnten sich sogar den Luxus eines Spiels.
Als schließlich alle Anwesend waren, begann man mit der Planung wie man den Abend überstehen wolle. Man fragte erneut nach den Gründen Silberschwerts. Und erneut kamen die Vorwürfe gegen Janald. Dieser wehrte allerdings nur ab, indem er mitteilte, dass offensichtlich nicht er und seine Familie das ziel wären, da Silberschwert sonst von Anfang an hätte drauf eingehen können. Amelie rief erneut dazu auf, dass sie mehr Ordnung bräuchten und damit jemanden der sie Führe. Gleichzeitig kam die Frage auf, was aus den Söldnern wurde, nachdem nun ihr Anführer Tod war. Janald stand auf und machte sich auf den Weg Samson nach dem verbleib der Söldner zu fragen.
Gerade als Janald die Tür öffnete sah er Jade vor dieser. Es war nicht die Jade des Ordens. Es war die junge Frau, die mit dem anderen Flüchtlingen aus dem Lager des Feindes kam und weder wusste woher sie kam, noch wie sie in das Lager des Feindes kam.
Janald trat ganz heraus und schloss die Tür hinter Nerum, die aus dem Zimmer gestürzt kam, da ihr erneut nur wenige Gehör schenken wollten bei ihren Ansichten bezüglich Silberschwerts Motiven.
Hastig senkte er die Stimme und flüsterte zu Jade: „Was macht ihr hier?“ Jade sah sich kurz um, dann sprach sie in gewohntem Ton „ich habe euch gesucht“
„Nun gut, ihr habt mich gefunden, was wollt ihr?“ Janald sprach schnell und misstrauisch. War sie eine der Doppelgänger, die der Feind einbringen wollte? Hat sie gelauscht?
„Ich weiß ja nicht ob das so sein soll, aber es sind keine Wächter auf den Mauern“
Janald weitet die Augen und alles misstrauen war vergessen. Er nickte ihr noch dankbar zu und riss die Tür erneut auf. Kräftig schlug er mit der Faust gegen die Türe, als sich auch schon alle Aufmerksamkeit auf ihn richtete.
„Schluss mit der Plauderstunde, die Mauern sind leer!“

Sofort sprangen alle auf und rannten zu den Mauern und Türmen. Wie durch Zufall schien kein Feind über die Mauern gekommen zu sein, allerdings waren alle Wachen tot. Einen jeden hatte ein Bolzen getroffen, genau ins Herz. Janald hastete in die Menge der Streiter „Lucian, Leomar, zu mir wir sehen uns in der Stadt um. Ich will nicht, dass dieser Scharfschütze hier drinnen ist.“.
Die genannten Schwertkämpfer schlossen sich ihm an und sie marschierten durch die Stadt und auf den Hügel. Allerdings ohne Erfolge. Es war niemand zu sehen, sodass sie sich wieder zum Tor begaben. Dort hatte der Kampf bereits in vollem Maße begonnen. Sofort stürmten die drei zur Unterstützung herbei.
Doch die ersten waren schon Schwer verwundet, sodass Janald direkt umkehrte um nach Amelie zu sehen. Er fand sie am Zentralen Platz beim Brunnen, zusammen mit Jade, die aus dem Flüchtlingslager. Diese hatte ihren Schild in der Hand und in diesen Bohrte sich soeben ein Bolzen, ziemlich genau dort, wo ihr Herz gewesen wäre. Sofort sprangen die Frauen und Janald in Deckung. Plötzlich kam ein Gedanke. Er blickte zum Hügel hinauf und dank dem Segen Mielikkis konnte er dort sogar durch die Dunkelheit noch recht gut sehen. Aber sah dort niemanden stehen. Fluchend rannte Janald wieder zum Tor und erklomm einen Turm. Fira war mit auf diesem Turm und schoss mit der Armbrust auf die heranstürmenden Gnolle. Janald griff nach seinen Bogen und entsandte Pfeil auf Pfeil in die Gegnerischen Reihen.

Plötzlich taumelte neben ihm Fira nach vorne und keuchte auf. Janald blickte auf sie und fing sie gerade noch auf, als sie beim umstürzen war. Ein Bolzen ragte ihr aus der Brust. Allerdings schien dieser nicht von draußen gekommen zu sein. Janald ließ sich gegen die Brüstung kippen, Fira auf seinem Schoß liegend :“Amelie“ rief er so laut er konnte und Blickte ein wenig hilflos auf die sterbende Frau vor sich. Sehr schnell flog Amelie die Leiter hinauf, zog gekonnt den Bolzen und beschwor die heilende Magie Mystra´s, damit sich Fira´s Wunden schlossen. Janald griff den Bolzen auf, besah ihn sich kurz und schleuderte ihn dann über die Brüstung. Vorsichtig legten sie Fira , die nur knapp dem Tode entronnen war, auf den Boden, Amelie kümmerte sich nun eingehend um sie. Fluchend sah Janald sich um, konnte allerdings erneut nichts entdecken wo der Bolzen hätte herkommen können. Doch er musste nicht lange warten. Schon bald kam Flinn angelaufen, er und einige anderen hatten sich aufgemacht die Stadt weiter zu durchsuchen. „Janald? Wir haben den Scharfschützen gefunden. Es war die Keksfrau. Sie wird nun keine Probleme mehr machen“
Janald runzelte die Stirn. Er konnte sich gut an die alte Frau erinnern die hier und dort herum schlurfte und Kekse zur Aufmunterung verteilte. Es war wirklich kaum zu fassen wo überall der Feind lauerte. „Habt ihr ihre Leiche gesehen? Seid ihr sicher, dass sie tot ist?“
„Aye, wir sind sicher“
Janald nickte nur und wandte sich wieder der Schlacht zu. Pfeile prasselten an die Mauer und Gnolle brandeten ans Tor. Die westliche Mauer wurde gut von Wachen der Stadt gehalten, doch hier am Tor, wo der größte Andrang war, mussten sie Stand halten. Kurz darauf kam eine helle Explosion vom Turm neben ihnen. Wachen schrien auf und alles Sprang in Deckung.
Janald wandte seinen Blick nach oben und weit in der Ferne konnte er die Flugwesen sehen. Sie waren nicht vernichtend. Zu mindestens nicht alle. Und nun warfen sie erneut ihre Brandboden ab. Eilig kletterte Janald vom Turm und sah sich in der Menge der Kämpfer um.

Erneut sah er aus dem Augenwinkel etwas anfliegen und duckte sich hastig. Doch dieses mal flog es in das nächste Haus, wo es krachend einschlug und die Wand zersplittern ließ.
„Katapulte“ rief Janald laut und alle sprangen in Deckung.
Janalds Blick ging zum Tor, während Brandbomben und Katapultgeschosse über die Mauer flogen. Würde das Tor brechen würden sie es kaum lange durchhalten können. Sie waren so schon nahezu am Ende ihrer Kräfte. Da taucht erneut Jade mit ihrem Schild auf. „Die Katapulte müssen zerstört werden. Sonst werden sie uns einfach überrennen!“
„Als wenn ich das nicht wüsste. Nur wie?“ knurrte Janald zurück. Ihre Lage gefiel ihm ganz und gar nicht.
„Wenn wir eine Gruppe Unsichtbar machen...“ Janald hörte ihr nicht weiter zu und suchte sich seinen Weg zu Fira. Natürlich!. Sie hatten Magie. Und Magie war ein Werkzeug. Unberechenbar, aber dennoch ein Werkzeug. Also sollten sie ihr Werkzeug nutzen.
„Fira! Wie viele Personen kannst du durch einen Zauber Unsichtbar machen?“
Fira sah zu Janald und schien sofort zu begreifen was vorgeschlagen wurde. „5 sollten möglich sein.“
Janald nickte und sah sich um. Er brauchte Leute die sich wehren konnten, sollte was schief gehen. Außerdem jemanden der die Gruppe anführt. „Lucian, Leomar, zu mir“ rief er erneut und sah sich um „Wer noch?“.
So gleich meldeten sich Morifin, Darius, Miriamel und die einarmige Jade. Janald bestellte sofort alle zu sich. Als er mit dem Blick bei Jade hängen blieb stockte er. „Verzeiht. Ihr habt meinen Respekt und die größte Hochachtung. Aber mit nur einem Arm solltet ihr lieber hier bleiben, wo ein anderer besser an eurer Stelle gehen sollte. Voller Wut sah Jade ihm entgegen gehorchte aber. Plötzlich sprach Miriamel neben ihm: „Was sollen wir eigentlich machen?“
Janald sah sie ungläubig an. Magier! Sie sollten angeblich so intelligent sein, aber sie meldeten sich in einer Schlacht freiwillig für sehr wichtige Aufgaben ohne zu wissen was diese beinhalteten und schienen auch Schwierigkeiten haben vor raus zu denken.
„Ihr sollt unsichtbar ins Lager des Feindes und dort die Katapulte zerstören, da wir sonst nicht lange bestehen können“ Damit wand er sich zu Lucian „Lucian, du hast vom Trupp am meisten Erfahrung. Führe du sie. Am besten ihr klettert vom westlichstem Turm, vielleicht seid ihr dort unbemerkt.“
Daraufhin begann Fira mit ihrem Zauber und die Gruppe war verschwunden. „Viel Erfolg“ murmelte Janald noch und wandte sich wieder der Schlacht zu. Ein Stein nach dem anderen Flog nun auf das Tor. Die Katapulte hatten sich ein Ziel gesucht und dieses wollten sie unter allen Umständen zu Fall bringen.

Die Gnolle hatten sich vom Tor zurückgezogen und ließen die Katapulte ihre Arbeit machen. In der Stadt warteten die Verteidiger, lange konnte es nicht mehr dauern bis das Tor fiel. Sie hatten die Gruppe zu spät ausgesandt.
Schließlich war es soweit. Das Tor zerbarstet und Holzsplitter und größere Stücke flogen durch die Gegend. Schnell kamen die Gnolle angestürmt, auf die Lücke zu. Die Katapulte hatten ihr Feuer wieder auf die Häuser gerichtet.
Die Verteidiger formierten sich sofort und bildeten einen Schildwall. Nun wo die Gnolle wieder heranstürmten, waren sie vor den Brandbomben und Steinen der Katapulte sicher, da der Feinde immerhin nicht auf die eigenen Reihen schoss. Und so entbrannte der Kampf von neuem mit neuer Härte. Die Reihen krachten aufeinander, Schwerter wurden gestoßen und Äxte geschwungen. Die Verteidiger gewannen schnell die Oberhand und drängten den Feind vor das geborstene Tor.
Plötzlich ragte neben Janald ein riesenhafter Gnoll auf und holte zum tödlichen Schlag aus. Doch bevor er diesen führen konnte wurde sein Brustkorb von einem Schwert durchdrungen. Als der Gnoll zu Boden gesunken war stand hinter im ein Krieger in schwarzer Rüstung. Janald nickte ihm zu „Danke Lucian“ und wollte sich gerade abdrehen. In dem Moment fiel ihm ein, wo Lucian sein sollte.

Die Riviner waren gerade beim Rückzug in die Stadt, da die Gnolle sich erstmal wieder ordneten. Janald ging mit Lucian hinter die Reihen.
„Was ist geschehen, ihr seid schon zurück?“
„Eine Armee war dort. Es gab kein durchkommen. Ich befahl den Rückzug, doch sie hörten nicht“
Doch anders als Lucian erwartet hatte, waren Miriamel, Morifin und Leomar zurückgekehrt. Nur Darius fehlte. Es war klar, dass er auf dem Weg zu den Katapulten war.
Janald schickte noch ein kurzes Gebet zu den Göttern, dass sie auf ihn acht geben müssten, da kamen die Katapultgeschosse und die Brandbomben wieder. Vor dem Tor machten sich nun Skelette auf dem Weg zu den Rivinern. Diese Standen zwischen der Mauer, wie ein zweites Tor. Nur dieses hatte Schwerter und war sehr tödlich. Als die Gnolle versuchten diese Mauer mit Bogenschützen zum Einsturz zu bringen entschloss man sich zu einem Ausfall. Die Verteidiger stürmten aus dem Tor, direkt auf die Schützen zu. Miriamel, mit einem Katana in der Hand und einer Haut aus Stein, war am weitesten vorne. Janald selbst wurde recht früh schwer verwundet und wurde hinter die Mauern gebracht. Mielikki gewährte ihm die Kraft seine schmerzhaftesten Wunden ein wenig zu heilen.
Nur beiläufig bekam Janald mit, wie vor dem Tor die Verteidiger mal zurück und mal vor liefen. Nur eine wich nicht. Und das war Miriamel. Mit ihren mächtigen Zaubern stand sie dort und wich nicht. Die Gnolle stürmten auf sie zu, doch nicht einer konnte durch die Steinerne Haut dringen.
Auch wenn die anderen sie dazu drängten sie wich lange Zeit nicht und schlachtete alle Gnolle nieder, die in ihre nähe kamen. Erst spät zog auch sie sich zurück.
Plötzlich flog ein Feuerball auf die Stadt zu. Die meisten sprangen in Deckung. Janald, an einer Hauswand gelehnt war nicht schnell genug. Das Feuer entflammte Teile des Stoffes an seiner Rüstung, sodass Janald sich zu Boden warf und durch das Rollen über diesen die Flammen löschte. Einige seiner Wunden rissen schmerzlich erneut auf. Alle blieben in Deckung und Janald entfernte sich vom Tor. Nur eine ging nicht in Deckung, Miriamel. Sie stand in der Mitte des Tors und bot dem Feind ein gutes Ziel. Ein erneuter Feuerball flog auf die Stadt zu und hatte offensichtlich Miriamel zum Ziel. Sie wurde gänzlich vom Feuerball eingehüllt, doch dank ihrer Magie schien er ihr nicht viel anzutun. Doch die anderen Verteidiger um sie herum schrien auf, als die Hitze ihre Gesichter und Haut verbrannte.

Janald wandte sich ab. Er brauchte Hilfe und so machte er sich auf dem Weg zum Tempel. Hinter sich hörte er noch, wie Lucian zu Leomar raunte „Meinst du er schafft es?“
Janald biss nur die Zähne aufeinander und kroch den Hügel hinauf. Nie ist er ihm so hoch erschienen, doch die Heiler unten hatten anderes zu tun oder konnte ihm nicht helfen. Als er schließlich im Tempel Selunes angekommen war, traten auch einige Priester zu ihm und heilten seine schwersten Wunden. So geheilt konnte Janald sich wieder auf den Weg machen zu den anderen. Erneut wunderte er sich darüber wie wenig von den Wunden zu sehen war, nachdem die Zauber gesprochen waren. Nur die Müdigkeit des Körpers und einige Schmerzen blieben zurück. Als Janald aus dem Tempel trat, blieb sein Blick auf den Ruinen hängen. Er verzog das Gesicht. „Wächterruinen? Dann zeigt euch ihr Wächter!“
Doch wie erwartet kam keine Antwort.
Somit ging Janald wieder zum Tor. Als er dort ankam vernahm er verwundert keine Kampfgeräusche. Vor dem zerstörtem Tor stand der glatzköpfige Mann im schwarzen Mantel. Silberschwert war erneut gekommen um ihnen die Kapitulation anzubieten. Als Zeichen seines guten Willens versprach er die Waffen für die Nacht ruhen zu lassen.
„Davon muss Samson erfahren“ sagte Janald feste und drehte sich um um zu Samson zu gehen.
Doch bevor er weit gehen konnte hörte er Amelie hinter sich. „Samson ist tot. Schon bevor die Schlacht begonnen hatte wurde er vom Scharfschützen erschossen.“ Janald stockte im Schritt.
Dann sah er sich um. Samson war kein guter Anführer gewesen. Ein Feigling war er der sich hinter anderen versteckte und nicht mal seine Verantwortung richtig wahrgenommen hatte. Aber immerhin war er ein Anführer. Die Stadt brauchte einen neuen.

So schnell es sein Körper zu ließ ging Janald wieder zum Hügel hinauf und in den Tempel. Dort stand die Hohe Priesterin. Die einzige Person von der Janald wusste, auf die das Volk hört..
„Herrin, bitte leiht mit euer Ohr. In der heutigen Schlacht starb Samson, Kommandant der Verteidigung an vorderster Front.“ diese letzte Ehre wollte Janald Samson zu teil werden lassen. Er wollte dass immerhin seine Stadt gut von ihm denkt.
„Samson starb vor der Schlacht“ antwortete die Priesterin kühl. Janald verzog das Gesicht „Nun ja, doch in solch einer Schlacht gibt es viele Fronten“
In Gedanken schimpfte Janald sich einen Idioten. Deswegen versuchte er schnell abzulenken: „Wie dem auch sei. Herrin, durch Samsons tot ist die Verteidigung und die Stadt Kopflos. Wenn wir bestehen wollen brauchen wir einen Anführer. Auf euch hört das Volk, Herrin, darum bitte ich euch einen neuen zu bestimmen.“ Demütig senkte Janald seinen Kopf.
„Nun gut. Ich bestimme euch, Janald Dalendon, zum neuen Kommandanten“
Janald weitete die Augen. Damit hatte er nicht gerechnet. „Als Sohn Asbravn´s werde ich mein möglichstes tun um diese Stadt zu erretten. Ich danke euch für euer Vertrauen.“
Janald verneigte sich tief, auch wenn die Priesterin bereits anderes ins Auge gefasst hatte.

Mit der neuen Verantwortung machte Janald sich auf den Weg zum Verwaltungsgebäude. Sollte Silberschwert Wort halten, sollten sie die Zeit nutzen, Vorbereitungen zu treffen und Erholung zu suchen.
Doch als Janald in das Verwaltungsgebäude trat waren diese Gedanken weit in die Ferne gerückt. Flinn, Leomar und Morifin standen mit gezogenem Waffen im Eingang. Vor ihnen öffnete sich der Flur des Gebäudes. Dieser war übersät mit Leichen. Es schien als wären alle, die in diese Gebäude gewesen waren erschlagen worden. Die Leichen wiesen keine äußeren Verletzungen auf. Einige Blutergüsse und vermutlich Knochenbrüche, doch konnten sie sich nicht erklären wie man ohne Waffe sein solche Massaker anrichten könne.
„Durchsucht das Gebäude, immer zu zweit beisammen bleiben“ Mit diesen Worten machte Janald sich schon auf den Weg. Morifin und Leomar begleiteten ihn. Eine Tür nach der anderen brachen sie auf ohne auf etwas zu stoßen. Schließlich brach Janald die suche ab und machte sich direkt auf den Weg zum Kommandoraum.
Die Tür war verschlossen. Also waren dort entweder überlebende oder die Täter selbst. Janald überlegte nicht lange und warf sich mit der Schulter gegen die Tür. Die Tür brach sofort auf und Janald stolperte hinein, das Langschwert in der rechten Hand. Morifin und Leomar folgten ihm sogleich. Im Raum fanden sie die drei Magier. Sie hatten offensichtlich überlebt. Als sie fragten was geschehen waren, erklärten sie, dass dieser Flüchtling, Jade, alle ermordet hätte. Sie hätte mit einem Stahlknüppel alle erschlagen.
„Wie soll sie mit einem Stahlknüppel so viele Leute erschlagen? Außerdem würde das Platzwunden machen.“
„Sie versteht halt ihr Handwerk. An eurer Stelle würde ich in ihrem Zimmer, das am Ende des Flures, nachsehen.“
Sofort machten sie sich auf den Weg dorthin.

Die Türe war unverschlossen. Dort fanden sie auch Jade, sie lebte offensichtlich. In ihrer linken hielt sie ihr mächtiges Schild und in der rechten ihr Kurzschwert. „Legt eure Waffe ab, damit wir näher kommen können“ Befahl Janald.
Doch Jade rührte sich nicht und starrte ihn nur Hasserfüllt an. „Das werde ich ganz sicher nicht.“
Janald runzelte leicht die Stirn. Scheinbar hatten sie ihren Täter gefunden. In aller Ruhe nahm Janald den Bogen von der Schulter und legte einen Pfeil auf die Sehne „Legt eure Waffe weg oder ich bin gezwungen euch als die schuldige anzusehen.“
„Klar und meinen Arm und mein Bein habe ich mir selber gebrochen“ giftete sie ihn nur an. Doch von ihrem Schwert ließ sie nicht ab.
Janald spannte durch und ließ den Pfeil fliegen, im selben Moment traf ihn etwas kräftiges zwischen den Schulterblättern, sodass er nach vorne in den Raum geworfen wurde. Janald keuchte auf, als er sich so nah an Jade sah.
Doch sein Pfeil landete genau dort wo er es vorgesehen hatte, in Jade´s rechtem Arm, um ihren Schwertarm unbrauchbar zu machen. Danach wirbelte Janald herum und sah die andere Jade, die ihn nun böse Ansah. Nicht nur, dass sie ihm nicht verzieh, dass er sie nicht zu den Katapulten hat gehen lassen, sondern auch dass er es alleine in Betracht zog, dass Jade die Täterin sein könnte machte sie wohl rasend.
Die Jade des Ordens ging zu der anderen und versuchte sich ein wenig um ihre Wunden zu kümmern. Währenddessen erfuhren die herum stehenden, dass Jade wohl von Unsichtbaren Wesen angegriffen wurde. Eines Konnte sie verletzen, doch wirklich sehen konnte sie diese nicht.

Janald ging wieder zu den Magiern, da ein Verhör Jade´s im bei sein der anderen Jade nicht möglich war. Die Magier wurden nochmals genau verhört, doch ihre Worte blieben die gleichen. Sie schwörten sogar dass sie nicht mal solche Wesen, wie die die Jade beschrieb, beschwören könnten. Kurz darauf kam auch die Jade des Ordens wieder. Sie ging direkt auf einem Magier zu und zog ihr Kurzschwert. Mit diesem bedrohte sie ihn und versuchte herauszufinden ob er ein Doppelgänger sei. Janald gab sie dafür ein Zeichen, dass sie ihre Morddrohung nicht ernst meinen würde, doch Janald regte dieses Spiel nur auf, da es unsinnig war. Dennoch hielt er sich zurück, auch als der Magier nahezu vor Angst zusammenbrach. Letztendlich ging Janald aus dem Raum, als er sich sicher war, dass Jade niemandem mehr was antun würde.
Er wusste wo sein Ziel lag und ging sofort in das Zimmer der immer noch verletzten Jade. „Jade, ich möchte euch helfen. Ihr glaubt mir offensichtlich nicht, aber es ist einfach. Lasst mich euer Schild wegnehmen, damit ich eure Verletzungen sehen kann und ich werde euch glauben schenken.“
Doch Jade dachte nicht einmal daran. Sie giftete ihn weiterhin an und zeigte keine Kooperation. Janald durchsuchte währenddessen die Schränke. In einem wurde er schließlich fündig. Ein Stahlknüppel. Diesen leicht schwingend ging er wieder vor Jade. „Nun das sieht sehr belastend für euch aus. Wir haben Zeugen die sagen das ihr es ward und wir haben sogar die Waffe von der sie behaupten mit der ihr es getan habt. Nun lasst mich euch helfen. Ich möchte nur eure Verletzungen sehen und versorgen.“
Jade verzog nicht einmal das Gesicht. „Niemals“.
Trotz der Verletzung am Schwertarm traute Janald sich nicht näher. Denn aus eigener Erfahrung wusste er, dass man manches mal dennoch diesen Arm gut nutzen konnte. Also seufzte Janald „Es tut mir Leid“ und schwang den Stahlknüppel.

Hatte sie recht, würde er sie Bewusstlos schlagen. Hatte Janald recht, würde sie das Schild dazwischen ziehen.
Es schien, dass Jade recht hatte, denn die Knüppel krachte auf ihr Schlüsselbein und ließ sie Bewusstlos zur Seite kippen. Im gleichen Moment klopfte es an der Türe „kann man euch helfen?“ hörte Janald die Stimme des Barden Yaster. Janald schloss kurz die Augen. Yaster. Jemand der mir vertraut. Genau der den ich gerade brauche.
„Ja, kommt rein und schließt die Türe“.

Ohne auch nur eine Frage zu stellen folgte Yaster Janalds Anweisungen. Gemeinsam nahmen sie Jade die Waffe und das Schild ab. Janald sah schnell, dass Jade recht hatte. Ihr Schildarm war gebrochen, ebenso wie ihr linkes Bein. Aber warum wollte sie dies nicht offenbaren?
Gemeinsam hoben sie sie noch aufs Bett. Yaster befasste sich mit dem Pfeil in ihrem Oberarm, während Janald ihre Brüche richtete.
Letztendlich ging Janald auf Yasters Seite und half ihm mit dem Pfeil, den Yaster schon abgebrochen hatte. „Ich ziehe ihn durch und direkt daraufhin webt ihr eure heilende Magie“. Und so taten sie es auch.
Janald betrachtet die bewusstlose Frau und seufzte erneut. Leise murmelte er vor sich her „Ich musste euch leider zwingen, dass ich euch helfen kann.“
Auch wenn Janald nicht wusste warum, beugte er sich nach vorne um ihre Stirn zu küssen. In diesem Moment wurde die Tür aufgestoßen.
„Ich hab ihn gefunden“ tönte Miriamel aus dem Raum heraus und Amelie und Fira sahen ihn über Jade gebeugt. Kurz darauf nahm Janald eine Bewegung unter seinen Kopf war und sah, dass Jade am aufwachen war. Hastig sprang er auf und verfluchte seine Dummheit, wie er nur vergessen konnte, dass die Heilmagie sie vermutlich auch aufwecke.
Ungehalten wischte Janald einige Haare nach hinten „Gut, dass du da bist Amelie. Sie hat einige Knochenbrüche erlitten, es wäre gut wenn du nach diesen sehen könntest. Ich habe schon versucht die Knochen zu richten.
Von der Seite glaubte Janald die wütenden Blicke Jade´s zu spüren. Er trat um das Bett herum und hob den Stahlknüppel auf. Diesen schwang er leicht und betrachtete ihn, während immer mehr und mehr Leute in das Zimmer kamen. Schließlich trat ein Mann herein der die Autorität nahezu ausstrahlen schien. „Wer hat hier das Kommando?“
„Das wäre wohl ich“ meldete sich Janald, während er ein Stück Leder abfing, dass Jade voller Wut nach ihn geworfen hatte.
„Ich bin Perun, Großmeister des Ordens der gefallenen Feder. Ich würde gerne mit euch reden.“
Janald nickte schnell, machte sich aber auf dem Weg aus dem Raum heraus. „Gut. Aber lasst uns das woanders zu machen. Meine Anwesenheit scheint der Heilung der Dame nicht zuträglich zu sein.“
Somit begab er sich in den Kommandoraum. Perun, begleitet von Jade und einer Ordensangehörigen, die Janald nicht kannte, folgten ihm. Kurz darauf kamen auch Fira, Amelie und Miriamel nach.
„Ich bin froh über euer erscheinen, Großmeister. Eure Leute sind die tapfersten hier und dazu auch sehr fähig.“
Perun nahm die Worte dankbar auf. Doch schon bald verwickelten sich Jade und Miriamel in Vorwürfe. Miriamel hätte Darius, Jade´s Bruder, im Stich gelassen.
Janald hörte diesem Zwist nur gelangweilt zu und versuchte nur gelegentlich Halbherzig diesen zu unterbinden.
„Ich wusste doch nicht dass das eine Selbstmordaktion sei!“ Rief Miriamel dann mit vollster Überzeugung.
Janald schlug sich mit der Hand feste gegen die Stirn. Erneut schoss es ihm durch den Kopf. Magier! Wie konnten sie nur als so intelligent gelten? Er hatte ihr gesagt, dass sie ins feindliche Lager müssten. Hatte sie erwartet die Katapulte seien ungeschützt gewesen? Janald konnte es nicht fassen. Beanspruchte die Magie soviel in ihrem Kopf, dass dort kein Platz mehr für anderes war?
Janald seufzte nur, als die Parteien weiter stritten. Amelie bemühte sich um ruhe, doch auch sie hatte wenig Erfolg. Janald verabschiedete sich schließlich und verkündete, dass er sich hinlegen würde.
Bevor er dies jedoch wirklich tat erließ er noch die Anweisung Waffen sammeln zu lassen. Sie würden am nächsten Tag, der wohl der letzte der Schlacht sein würde alles brauchen, was sie bekomme können. Erst danach suchte sich Janald ein Zimmer, in dem das Massaker nicht getobt hatte und legte sich hin. Doch auch diese Nacht sollte ihm nicht wirklich Erholung schenken.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Ein Leztes Opfer - Neue Pfade
BeitragVerfasst: So 5. Okt 2008, 16:57 
Offline

Registriert: So 9. Sep 2007, 09:49
Beiträge: 1274
Wohnort: Aachen
(( Nach wievor gilt folgendes: Das hier sind Subjektive eindrücke meines Charakters, von daher eventuell nicht ganz wahrheitsgetreu. Außerdem habe ich ein wenig rausgenommen oder abgeändert um es nicht zulang (und es ist doch ewig lang geworden) zu machen und es besser schreiben zu können.
Außerdem bitte ich zu entschuldigen, dass ich hierfür so ewig lange gebraucht habe. Aber nun ist es endlich da, ich hoffe, dass ich mir die Umstände nach 4 Monaten überwiegend richtig behalten habe. Bei groben Fehlern könnt ihr gerne Bescheid geben.
Dann noch hier von mir persönlich ein Riesengroßes Danke an Siran. Du hast dieses fantastische Abenteuer erbaut und wunderbar umgesetzt. Es war ein Ereignis und Erlebnis, dass ich hier noch nie hatte und es war einfach nur fantastisch, auch wenn du meinen Char ständig bis an seine Grenzen triebst))

Tag 4


Janald stand am Brunnen der verlassenen Stadt. Die Häuser waren unversehrt, das Gras frisch und grün. Trotzdem lag über allem der drückende Hauch der Stille. Niemand war zu sehen.
Aus der ferne hörte Janald schließlich einen Ruf. Es klang wie ein kleines Mädchen, dass ihn rief.
Serena? Konnte das sein?
Janald sah sich hektisch nach der Quelle der Rufe um. Doch bevor er sie aus machen konnte, sah er auf den Hügel. Die hohen Holztürme waren verschwunden. Ihr Holz wurde zu anderem Zweck verwendet. Denn dort wo sie Standen waren nun drei Scheiterhaufen errichtet. Auf ihnen waren zwei ältere Personen und ein Mann, Mitte 20. Maximilian, Elra und Marcus Dalendon.
Janald rannte los um den Hügel zu erklimmen. Der weg schien ewig und schlammig zu sein sodass Janald kaum voran kam. Manchmal schien der Weg sich sogar zu dehnen und länger zu werden. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte Janald endlich die Scheiterhaufen.
Die Stadt unter ihm Stand in Flammen und brannte Lichterloh. Vor den Toren hielten die Gnolle ihr grausiges Festmahl an den Leichen der gefallenen ab. Doch obwohl Janald all dies mitbekam hatte sah er nur auf die Scheiterhaufen. Seine Familie schrie in den Flammen die sie nun umgaben. Janald war gelähmt und konnte sich nicht rühren.
Dann drehte Marcus seinen Kopf zu ihm. Obwohl er weiter schrie konnte Janald jedes einzelne Wort gut verstehen.
„Du, Janald, bist Schuld. Wegen dir suchte der General nach Rache. Wegen dir Jagd er unsere Familie, um uns auf grausame weise umzubringen. Wo warst du, als er bei mir war? Wo warst du als ich das Leid erfuhr, das du herauf beschworen hast? Du warst nicht da um mir, deinem eigenem Bruder, beizustehen.
Du, Janald Dalendon, bist Schuld an meinem Tod. Brudermörder!“
Janald schlug sich die Hände an den Kopf und schrie nun mit seiner Familie. Das konnte nicht sein, das konnte einfach nicht wahr sein. Doch da erklang die Stimme seine Vaters über den Schreien.
„Du, Janald, bist Schuld. Du hast dich mit Mächten angelegt denen du nicht gewachsten bist. Wie ein Kind versuchst du mit den Erwachsenen zu spielen. Sieh, wohin dein Spiel führt! Wegen dir ist er hergekommen. Wegen dir hat er uns und die Stadt angegriffen!
Du, Janald Dalendon, bist Schuld an unserem Tod. Schlächter!“
Janald brach in die Knie. Schluchzend und weinend. Ohne zu wissen woher, wusste Janald dass etwas hinter ihm war. Mühsam drehte er sich um und erkannte den Mann in der schwarzen Robe und dem haarlosem Kopf. In der Hand hielt dieser Mann ein Langschwert. Es war eben jene magische Klinge welche Janald geschützt hatte, damit er sie nicht erhielt. Und nun war auch Silberschwert gekommen um in diesem Moment von Janalds Niederlage über ihn zu spotten.
„Nun erkennt ihr eure Niederlage Dalendon. Eure Familie sagt es ja. Ihr habt all das gebracht. Wäret ihr artiger gewesen hättet ihr euer Leben in Frieden weiterführen können. Aber ihr wolltet es ja anders.“
„Tötet mich!“ Schrie Janald laut heraus, zerrissen von Verzweiflung und Schmerz.
Silberschwert sah erst auf das Langschwert, dann auf Janald.
„Ich denke“ seufzte er „nicht. Der Tod wäre noch viel zu gnädig für euch, Dalendon. Und wollte ihr nicht noch hören, was eure geliebte Mutter zu sagen hat?“
Ohne dass Janald etwas tun konnte, drehte er sich zum brennenden Leib seiner Mutter. Die Schreie hallten noch immer durch seinen Kopf.
„Du, Janald, bist Schuld. Durch dein herkommen hast du die Hoffnung unserer Familie im Stich gelassen. Du hast Verantwortung, doch du erkennst sie nicht an. Du hättest ihr so vieles geben können. Zum Beispiel ein Leben. Doch du beraubst sie ihrer Familie und ihrer Kindheit.
Du, Janald Dalendon, bist Schuld an ihrem Tod. Kindermörder!“
Der halt verbrannte Schädel dreht sich nach oben. Machtlos folgte Janald dem Blick. Dort schwebte Silberschwert in der Luft. Das Langschwert triumphierend in der rechten. Doch Janalds von Tränen verschwommene Augen waren gebannt auf den Gestalten neben ihm.
Dort schwebte eine Gestalt. Verborgen in einer langen Kutte. Doch Janald hatte sie schon einmal gesehen. Es war der General. Er, der seine Familie auslöschen wollte. Janalds Eltern und seinen Bruder hatte er nun. Es fehlte nur noch eine.
Janalds Blick klärte sich und er sah zu dem Mädchen das an der Hand des Generals war. Sie war kaum 5 Sommer alt, hatte die blauen Augen ihrer Mutter, und das dunkle Braune Haar ihres Vaters. Janalds Haar.
„Nein!“ Schrie Janald verzweifelt.
Er wurde nach hinten gehoben, sodass er nun das ganze Bild sah. Die drei Scheiterhaufen mit den zu Skeletten verbrannten Überresten seiner Eltern und seines Bruders, hinter ihnen die brennende Stadt in der er einst gelebt und aufgewachsen war und über dem ganzen die drei Gestalten. Aret Silberschwert, der General und seine Tochter, Serena.
Janald streckte die Hand nach vorne und erneut schrie er:
„Serena!“

Mit diesem Schrei schreckte Janald aus dem Schlaf. Keuchend stütze er sich ab und sah sich in dem Zimmer um, welches einst einem Offizier gehört haben musste. Nun hatte der Kommandant Asbravns dort genächtigt.
Janald schwang die Beine aus dem Bett und legte den verschwitzten Kopf in die Hände, die Ellenbogen hatte er auf die Oberschenkel gestützt. Anschließend griff er nach der Wasserschüssel und steckte den Kopf soweit es ging hinein. Er nahm sich ein Tuch trocknete sich das Gesicht ab und schaute in den Spiegel der an der Wand hing. Kurz nahm er sich noch Zeit um über seinen Dreitage Bart zu streichen der ihm nun schon gewachsen war. Er hatte sich schon seid Tagen keine Zeit mehr für sich nehmen können. Und auch Heute war einiges anderes zu tätigen.
So streift er sich das Untergewand über und verzog, als sich seine Müden Muskeln beschwerten und manche Verwundung sich meldete. Doch für sowas hatte er keine Zeit. Er hatte eine Stadt zu verteidigen. Nur für die Dauer eines Blitzes tauchte das Bild der Brennenden Stadt erneut in seinen Gedanken auf.
Er schüttelt den Kopf und griff nach dem Kettenhemd um auch dieses überzustreifen. Das Untergewand hatte schon einige Spuren vom Tagelangen tragen hinterlassen und auch die Haut unter dieser war gereizt und empfindlich. Janald achtete nicht darauf und warf sich den Überwurf über. Danach befestigte er Arm und Beinschienen, stieg in seine Stiefel und bewaffnete sich.
Wie an nahezu jedem Morgen stieg Janald auf den Hügel. Wie er erwartet hatte, war auch Amelie dort. Sie bat darum das leuchtende Schwert betrachten zu dürfen. Janald gab es ihr, auch wenn er sehr darauf bedacht war darauf acht zugeben, was sie tat. Nach kurzem gab sie ihm das Schwert wieder und sprach davon, dass sie endlich klären müssten, wer die Truppen befehligen solle. Janald erklärte ihr mit knappen Worten, dass es keinerlei Klärung bedürfe, da ihm die Verteidigung übertragen wurde. Amelie gab sich damit zufrieden, betonte aber, dass sie dann die Truppen Rivins führen wolle. Janald widersprach nicht, er brauchte ihre Genehmigung nicht um das richtige zu tun.
Er stand auf und machte sich daran zu prüfen, inwieweit die Vorbereitungen für den Tag getroffen worden waren. Fira machte sich in Gestalt eines Angst einflößenden Ungeheuers daran das Tor mit riesigen Felsbrocken zu versperren.

So verging der Tag mit Vorbereitungen auf was auch immer kommen möge. Es wurden Barrikade aufgeschüttet, das Volk wurde so gut es geht an sichere Orte gebracht und die Mauern waren die gesamte Zeit besetzt.
Doch am frühen Nachmittag begann es dann. Pfeilhagel gingen auf die Stadt nieder und die Katapulte feuerten. Sofort wurden Befehle geschrien und Alle stürmten an die Mauern um dort die Bogenschützen zu unterstützen. Doch dem Beschuss der Katapulte hatten die Verteidiger nichts entgegen zu setzen. Und so geschah Schließlich was passieren musste. Die Mauern brachen und Gnolle stürmten herein. Sogleich eilten die Kämpfer herbei und stellten sich ihnen wagemutig entgegen. Vorne, wie vereinbart, Großmeister Perun mit seinen Gefolgsleuten, die den Auftrag hatten eine Bresche zu halten, sollte eine entstehen. Und mit ihrer Disziplin und ihrem unvergleichlichem Mut, gingen die Streiter des Ordens der gefallenen Feder voran, diesen Auftrag nach bestem können zu erfüllen. Janald musste zugeben, dass er sie dadurch sehr respektierte und sogar ein Stück bewunderte für diese Disziplin. Wahre Soldaten. Daraufhin zog er ein Kurzschwert und sein Langschwert und warf sich ins Gefecht. Es war ein erbitterter Kampf, doch die Verteidiger kämpften mit dem Mut der Verzweiflung, da ihnen klar, war dass die Stadt verloren wäre, wenn man den Feind auch nur fünf Schritte hinter die Mauer machen lassen würde.
Mit vereinten Kräften schafften sie es die erstem drei Wellen zurückzuschlagen. Danach war ihnen eine Pause vergönnt, während sich der Feind neu Organisierte. Eiligst wurden Pläne geschmiedet, wie man die Lücke in der Mauer am besten verteidigen könnte. Schnell kam man auf die Idee die Leichen der Feinde aufzuhäufen und zur Not anzuzünden. Das Feuer und der Gestank ihrer verbrannten Kameraden sollte die Gnolle hoffentlich ein wenig zurück halten. Janald beteiligte sich nicht sehr an diesen Plänen. Sein Blick schweifte immerwieder zu dem Hügel ab. Die Holztürme wurden zum Einsturz gebracht um die Balken als Barrikaden zu nutzen. Doch Janald erwartete jedesmal die Scheiterhaufen dort zu sehen. Auch wenn er wusste, dass Sein Bruder bereits tot war.
Durch diese trüben Gedanken abgelenkt Bestätigte Janald nur beiläufig die Pläne.
Er hatte sich an die Steilwände des Berges, nahe der Bresche zurückgezogen. Dort war er immerhin sicher vor den Pfeilen der Feinde. Doch seine Gedanken waren trübe und auch seine Hoffnung war gering. Doch das durfte nicht sein. Er war Kommandant der Verteidigung. Mit ihm stand und fiel die Stadt. Somit riss er sich aus seinem Trübsal und blickte zur Bresche. Die Barrikaden aus Leichen waren halb aufgehäuft, doch wiederstrebte es Janald die Leichen der Feinde so zu missbrauchen. Denn Obgleich es Feinde auf dem Sclachtfeld waren, waren es ebenso Wesen, die ihrem Leben nachgingen, wie er auch, wenn auch auf ihre Weise.
Schließlich gelangte Janalds Blick auf Fira, die an der Mauer lehnte. Er sah in die Richtung des Tores, dann zur Bresche. Sogleich sprang er von den Felsen weg und rannte zur Mauer um nicht durch zufälligen Pfeilbeschuss getroffen zu werden. Dort drückte er sich neben Fira an die Wand.
Schnell klärte er ab, ob sie sich erneut in dieses Große Wesen in solch einen Erdkollos verwandeln konnte. Und sie bestätigte dies. Schnell offenbarte Janald ihr seine Idee. Und auch wenn Amelie, aus angst um Fira, bedenken gegen das Vorhaben äußerte Verwandelte sich Fira in das riesige Wesen und machte sich unsichtbar. Das nächste, was man von ihr sah, war Erde, die neben der Mauer aufflog und zu einem immer tieferen Loch wurde.
Als ein Bote vorbei kam und Janald berichtete, dass auch Pfeile auf das Lager der geflohenen niedergingen, ließ er sie eiligst in das Wachgebäude führen. Dort wären sie immerhin sicher vor den Pfeilen. Einen wirklich Sicheren Ort gab es in dieser Stadt nicht mehr. Erneut blickte er zum Hügel, zu den Ruinen und den emsigen Arbeitern.
Doch dieses mal ließ er sich nicht von trüben Gedanken fangen und richtet seine Aufmerksamkeit wieder auf die Front. Von Fira war längst nichts mehr zu sehen. Janald wusste, nur, dass sie sich durch den Untergrund grub.
Gerade löste sich die nächste Reihen aus der Armee der Gnolle, da brach der Untergrund vor der Lücke in der Mauer zusammen und Fira, in Gestalt des Kolosses kletterte heraus und hinter die schützenden Mauer. Vor der Mauer erstreckte sich nun ein 4 Schritt tiefer Graben, der nur schwer zu überwinden war. Endlich wieder ein Vorteil für die Verteidiger. Somit mussten die Gnolle eiligst ihren Angriff abbrechen. Unter dem Beschuss der Verteidiger eilen sie zurück.

Die Sonne wanderte langsam in Richtung Horizont und der Nachmittag war am vergehen. Die Verteidiger lagen auf der Lauer und nutzten die Zeit so gut es ging um sich zu Versorgen und zu erholen.
Als schließlich ein Stein in die Leichenbarrikade einschlug. Alamiert schaute man nach draußen und dort sah man einen einzelnen Mann stehen. Er strahlte Stärke aus und Janald hielt sich etwas zurück. Er erinnerte sich an ein verlassenes Dorf in den Trollhügeln. Eine Höhle, wo einst ein finsteres Wesen war. Eine verhüllte Dame und eine Schaufel, die von dem Mann, der dort vor den Mauern stand, geschwungen wurde und Janald mitten im Gesicht traf.
Man wechselte Worte mit diesem Mann, doch waren es nur belanglose Worte. Er gab sich als Artemis Dresk aus und erneut zog sich Janald etwas zurück, da er sich einst als eben Jener ausgegeben hatte. Doch die Worte die man mit Artemis wechselte waren belanglos. Man versuchte lediglich Zeit zu schinden. Ohne ein genaues Ziel zu haben. Doch Zeit war immer wichtig.
Noch bevor das Gespräch beendet war, kam die einarmige Jade zu Janald und flüsterte ihm zu, dass man ihn im Tempel benötigen würde.

Janald wurde berichtet, dass unter dem Tempel einst ein Haus stand, in welchem ein Block aus schwarzem Metall eingelassen war. Es war die rede von einer Spalte. Jeder hatte Janald und das Schwert gesehen, so kam auch Jade auf diese Idee. Im Tempel angekommen war die Hohepriesterin nicht sehr zufrieden mit dem Vorhaben, dass man an sie herantrug.
Doch nach einigen Worten Janalds ließ sie sich dann doch überzeugen und Fira sprach erneut den mächtigen Zauber und grub sich in Fremder Gestalt durch den Boden. Leise zweifel nagten bereits an Janald, dass er dieses Vorhaben befürwortete obwohl es nur einen geringen Verdacht gab. Aber andererseits hatte diese Stadt sowieso nahezu alles verloren. Ein jeder Funken Hoffnung musste nun am Leben gehalten werden.
Und so fand Fira schließlich einen Stein. Er war gänzlich aus schwarzem Metall und nur ein kleiner Spalt an seiner Oberfläche zeigte sich. Nach kurzem beraten entschloss man sich, dass Janald das magische Schwert in die Spalte stecken sollte. Die Erinnerung an einen Text, indem das Schwert als Schlüssel bezeichnet wurde, schoss ihm durch den Kopf.
Doch als er das Schwert in den Spalt steckte, tat sich nichts. Es war offensichtlich, dass es perfekt passte. Das Schwert bewegte sich überhaupt nicht, doch es geschah auch nichts. So versuchte Janald dann es zu ziehen. Doch auch das wollte nicht gelingen. Fluchend zerrte Janald mit aller Kraft am Schwert murmelte irgendwelche erfundenen Beschwörungen, die ihm in den Sinn kamen, doch das Schwert wollte einfach nicht hören.
Auch Chlodwig versuchte sein Glück, doch es wollte nicht gelangen. Schließlich verließ Janald den Tempel frustriert. Das Schwert, welches eine kaum zu ermessende Wichtigkeit hatte steckte in einem Stein, der es einfach nur festhielt ohne ihnen eine Rettung oder ein sonstiges Wunder schenkte.

Als Janald wieder an der Mauer stand, begannen die Katapulte des feindes erneut zu schießen. Doch diesesmal waren es keine Stein, die geflogen kamen. Es waren Leichen. Eine der erste war der mutige Darius, dessen Körper nun alle Knochen gebrochen wurden, als er an einer Hauswand aufschlug und von dieser herunterfiel. Die Moral der Verteidiger sank schlagartig. Kurz darauf kamen weitere Leichen geflogen. Diesesmal waren es die Leichen der Rotmantelreiter. Sie waren die letzte Hoffnung Asbravns. Man hoffte sie könnten dem Feind in den Rücken fallen, doch zu ihrem schrecken wurden sie bereits überwältigt. Nun war es jedem bewusst. Die Stadt war veroren. Vielleicht konnten sie den Angriffen noch einen Tag standhalten. Womöglich gar zwei. Aber mehr mit Sicherheit nicht. Ihre Vorräte waren zu begrenzt und ihr Truppen zu erschöpft und zu wenige.
Mit einem seufzen ließ sich Janald gegen die Mauer sinken. Er wusste, dass die anderen die Wahrheit auch schon wussten. Die Stadt war verloren und sie mit ihr.
Bald ließ der Beschuss durch die Katapulte nach. Dafür kamen nun wieder die Gnolle angerannt. Sie hatten Bretter mitgebracht um diese über den Graben zu werfen.
Janald schloss die Augen und zog seine Waffen. Sollte dies der Untergang sein, dann würde er ihn nicht ohne Kampf kommen lassen. Er öffnete die Arme, machte sich kampfbereit und flüsterte „Für Rivin, Für Asbravn!“
Schon waren die Gnolle heran und die nächste Schlacht entbrach. Die Verteidiger warfen den Gnollen alle Kräfte entgegen, die sie hatten, denn zu verlieren hatten sie nichts mehr. So schlugen die Bretter herunter und die Gnolle gleich hinterher, doch der Nachschub der Gnole wollte nicht abbrechen. Dies sollte der letzte Ansturm werden. Bald kam die Meldung, dass die Mauer an einer weiteren Stelle gebrochen sei. Und wo sie schon an einer Lücke so zu kämpfen hatten, konnten sie mit Sicherheit keine zwei Breschen halten. So gab man den Befehl zum Rückzug auf den Hügel.
Sie würden dort zwar in der Falle sitzen, aber dennoch, hatten sie dort noch die beste Möglichkeit sich zu verteidigen .
Eiligst wurden die überlebenden der Stadt auf den Hügel geführt, der nun überfüllt war, und man kämpfte sich den Berg hinauf. Stets von Gnollen verfolgt.
Als Janald auf dem Hügel stand und über die Stadt sah flammte das Bild seines Traumes auf. Die Stadt in Flammen und die Gnolle, vor und hinter den Mauern. Dazu gelten die Schreie derjhenigen, die erst ihre habseligkeiten zusammengesucht hatten oder ihr Glück anders suchten, als bei der Menge auf dem Hügel.

Mit einem schweren seufzen Wandte sich Janald von der Stadt ab und wollte sich zum Aufgang des Hügels begeben um dort die Verteidiger zu unterstützen, doch zuvor kam Jade zu ihm. Jene Frau, die ihm am Abend zuvor noch töten wollte hielt ein Schwert in der Hand und sah ihn ohne besondere Regung an. Doch Janald hatte nur Augen für das Schwert welches sie hielt. Blaues Licht umspielten es und Janald kannte es nur zu genau, und wusste genau, wie dieses Schwert zu führen war.
Hastig ließ er es sich aushändigen und Jade tat es auch. Daraufhin berichtete sie, dass sie es im Tempel gefunden hatte, da es einfach nur da lag. Sofort stürmte Janald zum Tempel und tatsächlich. Dort, wo vorher der Block war, war nun ein Durchgang. Erneute Hoffnung. Hastig Rief Janald die Truppen zusammen. Die Verteidiger aus Rivin, sollten vorgehen um alle Gefahren abzuschütteln. Die übrigen Wachen der Stadt sollten die Nachhut bilden und die Bürger schützen, welche zwischen den Kämpfern geführt wurden.
So brach man in die Höhle auf, mit dem erneuten Strahl der Hoffnung vor Augen.
Führung bedurfte es in den Höhlen nichtmehr. Janald glitt nur mit der Menge vorwärts und ließ die anderen Handeln. Er sah sich aufmerksam um und achtete auf Gefahren, doch gab es kaum welche. Sie kamen schließlich an einen Ofen, an dem es kein Durchkommen gab. Auf dem Ofen stand, dass man etwas verbrennen müsse um durchzukommen. Und ein Mann, der jeglichen Lebenswillen verloren hatte warf sich in die Flammen. Ein lautes Fauchen kündete von seinem sofortigem Tod. Dafür war der Ofen nun aus und man eilte hektisch durch den Ofen, da man Sorge hatte er würde zu brennen anfangen.
Sie fanden dahinter einen Gang mit mehreren Hebeln und ein Rätsel mit merkwürdigen Flaschen. Dort verweilten sie einige Zeit und versuchten das Rätsel der Flaschen zu lösen, doch letztendlich marschierten sie einfach weiter. Die Flaschen waren offensichtlich nur Ablenkung, ebenso, wie die Hebel.
Und diese Ablenkung wurde genutzt. Als sie die nächsten Treppen herabstiegen fanden sie sich in einem Labor eines Magiers wieder. Unzählige Golems standen an den Wänden und Janald glaubte fast, dass er die Magie knistern hören könnte. Insbesondere Vier Monolithen, die im Viereck aufgestellt waren, schienen von rein magischem Ursprung zu sein.
Doch inmittem alledem stand Silberschwert, umgeben von drei weiteren Magiern. In der Hand hielt er eine Schriftrolle und sah die Ankömmlinge schmunzelnd an. Scheinbar war er unsichtbar an ihnen vorbei, während sie sich haben aufhalten lassen.
„Silberschwert möchte doch nicht ohne seinen General gehen. Also gebt ihn wieder her“ Sprach der Glatzköpfige Mann. Janald legte den Kopf auf die Seite. „Seinen General“. Janald hatte fast den Wunsch aufzulachen, da er erkannte, dass sie nicht wirklich vor Silberschwert sondern nur vor einem Lakaien standen. Und während sich die anderen dem falschem Silberschwert widmete sah Janald sich um. Von hinten hörte er noch „Fiske kommt, ihr werdet noch benötigt“.
Janalds Blick war schließlich auf Jade gerichtet. Jene, die aus dem Lager des Feindes kam und ihm mehrfach unverhohlenen Hass entgegen geworfen hatte. Langsam ging Janald auf sie zu. Silberschwert sagte noch, dass Fiske nur zwischen die Vier Monolithen treten müsse um ihre Erinnerung zurück zu erlangen.
Janald musste Gewissheit haben. Er hatte dem Mörder seines Bruders, dem General des Feindes, scheinbar einer gewissen Fiske, Rache geschworen. So sprach er auf Fiske ein, sie solle zu den Monolithen gehen. Was sei ihr Leben schon Wert ohne ihre Erinnerungen, die bestimmten, was sie ausmachte, was sie war.
Jade versuchte dagegen anzureden, dass es ihr nur das verderben bringen würde, doch waren Janalds Worte zu einfühlsam, zu geschmeichelt. Janald war sich bewusst, er würde versuchen sie zu töten, wenn sie wirklich der General des Feindes wäre. Dennoch umgarnte er ihren Geist mit seinen Worten. Er flüsterte auf sie ein, bis sie schließlich vor den Monolithen stand. Jade kam heran und veruschte erneut Fiske davon abzubringen. Janald blickte auf Jade und sagte nur „Und ihr habt es die gesamte Zeit über gewusst“
„Natürlich habe ich es gewusst. Es ist ja nicht jeder so Begriffsstutzig, wie ihr“.
Somit hatte Jade also den obersten Feind in ihre Mitte geführt und dort willkommen geheißen. Ein Verrat an die Gruppe, niemandem wurde die Wahrheit offenbart, bis zu eben jenem Moment. Nun war sich Janald sicher und wollte die Rache vollführen um die Ehre seines Bruders und seiner Familie nicht zu brechen.
Er gab Fiske einen stoß zwischen die Schulterblätter und sie taumelte zwischen die Monolithen. Magie wurde freigesetzt und legte sich auf sie. Jade sprang hinzu um Fiske weg zu stoßen, doch kam sie zu spät.
Die Magier um den falschen Silberschwert wurden nervös und beschworen ihn, „Marius“, endlich wegzugehen. Dieser reagierte auch darauf und brachte sich mit einem Zauber in Sicherheit.
Aus den Monolithen stieg Fiske. Mit einem Blick voller Hass und sie Schritt auf die übrigen Magier zu. Janald folgte ihr und beschwor sie stehen zu bleiben und sich zu stellen.
„Klappe Dalendon“
War die Antwort, die er voller Hass, Wut und Bosheit bekam. Mit nur wenigen Schwertstreichen tötete sie die Drei Magier, die ohne jegliche Chance zu Boden glitten.
Janald setzte ihr nach und forderte sie sich zu erklären. Insbesondere der Hass auf seine Familie war ihm Fremd. Dann erklärte Fiske sich. Sie erzählte von ihrer Schwester, die durch ihn, Janald Dalendon, zu einem Kinde kam, ihrem Vater der daraufhin den Selbstmord suchte und die Familie Fiske damit unterging.
Janalds Blick kehrte 10 Jahre zurück. Ein Mond bevor er Asbravn verließ, nicht fern von jener Stadt, an einem Waldrand. Weiche, reine und freie Haut und eine wunderschöne Frau mit samtgleichen schwarzen langen Haaren.
Janald warf die Erinnerung ab. Er hatte es nicht gewusst. Er wusste es einfach nach, als er sich auf seine Reise durch die Westlichen Herzlande machte, damals kaum dem Knaben Alter entstiegen. Doch das war keine Entschuldigung. Es war ein Grausames Schicksal, doch sie brannte dafür Städte nieder und wollte Qualen hervorbringen.
Janald ging in die hinteren Reihen der Flüchtenden und entdeckte Amelie. Dieser drückte er eine Schwertscheide in die Hand. „Gib es Conan, sollte ich dieses hier nicht überstehen“
Janald ging wieder nach Vorne, legte seinen Umhang ab und richtete sich zu seiner gesamten größe auf.
„Natalie Fiske. Ich fordere euch zum Duell bis zum Tode. Eure Taten an Asbravn und meiner Familie dürfen nicht ugnesühnt bleiben.“
Natalie nahm nicht gleich an und verspottete nur Janald und ehrte Shar. Doch schließlich willigte sie ein.
Die beiden zogen vor den Augen der anderen die Waffen, Janald hatte die anderen gänzlich hinter sich gelassen und konzentrierte sich auf diesen Kampf. Nach kurzer Einwilligung stürmten die beiden aufeinander los und ihr Klingen prallten mit lautem Krach aufeinander. Janald versuchte es wie eh und je. Er fing die Schläge mit einem Schwert ab und versuchte mit der Freien Waffe dann den ungeschtützten Leib zu treffen.
Doch Natalie war ein sehr guter Kämpfer und konnte seinen Schlägen meistens ausweichen. Allerdings vollführte sie das Kunststück ihn kaum zu schlag kommen zu lassen. Ihr Schwert schien überall zu sein und so bekam Janald einen schmerzhaften Schnitt an der Seite. Er taumelte Keuchend nach hinten und atmete schwer durch. Dann verzog er das Gesicht zu einem Wut verzerrtem Grimasse und warf sich mit einem Schrei auf sie. Er schlug mit den Beiden Waffen auf sie ein, so schnell er konnte. Er versuchte seine ganze Beweglichkeit einzusetzen und sah schließlich die Lücke.
Natalie Hob das Schwert über den Kopf, als wolle sie Janald mit diesem Spalten. Da sie die Reichweite ausnutzen wollte, konnte Janald nicht mehr erreichen, doch er sprang vor und Stach ihr sein Kurzschwert in den Oberschenkel, das Langschwert hatte er erhoben um ihren Schlag abzufangen. Sie schrie auf und Janald grinste Daraufhin böse. Doch Natalie fing sich schnell wieder und vollführte ihren Schlag. Janald versuchte zu parieren, doch hatte er ihren Schlag nicht kommen sehen. Er blickt auf seine Brust herunter, aus der nun ihr Schwert ragte. Anstatt draufzuschlagen hatte Natalie die Schwertspitze unter sein Langschwert gesenkt und zugestoßen.
Dieser Stoß hatte Janalds Brust durchborht. Allmählich strömte aus ihm das Leben und er ging zu Boden. Er kippte allmählich zur Seite und amtete nur Schwer. Natalie zog das Schwert aus seinem Leib und Pries erneut Shar an.
Doch dann geschah etwas womit weder sie noch Janald gerechnet hatten. Flinn stand an der Spitze der Verteidiger, mit gezogenen Waffen. Neben ihm Stand Leomar. Mit letzter Kraft lehnte sich Janald an eine Mauer. Flinn forderte Natalie zur sofortigen Aufgabe, da sie sich zu verantworten habe. Als Selune folgender stand Flinn ihr Mächtig entgegen. Er forderte sie auf sich zu Stellen, damit man über sie und ihre Taten, wie den Angriff auf Asbravn richten könnte.
Aber Natalie wollte nicht hören. Jades Stimme im Hintergrund, die die Riviner Beschwor Ruhe zu geben blieb ungehört. Stattdessen hörte man nur auf Flinn, der nun die Verteidiger anwies Natalie zu überwältigen. Und so stürzten sie auf sie. Natalie wehrte sich mit alle ihrem Kräften und schlug schwere Wunden, doch durch Flinn und Leomar mitgerissen sprangen nun auch immer mehr Riviner hinzu und rangen sie nieder. Letztendlich blieb ihnen nichts als sie zu töten.
Leomar kniete sich neben den vollkommen Kraftlosen Janald, der nun mit finsterer Genugtuung auf die Tote Natalie blickte. Sein Bruder war gerächt. Wenn nicht durch ihn, dann doch durch seine Freunde. Leomar hob einen Heiltrank an, der Janald das Leben schenken würde. Doch Janald akzeptierte das Schicksal, welches ihm zugeteilt wurde. Er drehte den Kopf weg und erwartete den tot. Doch Leomar drehte Janalds Kopf herum und flößte diesem den Trank ein.
Die heilende Wärme legte sich auf Janalds Körper und die furchtbare Wunde ging zurück. Sie schmerzte und war schlimm, aber nicht weiter tödlich. Leomar hatte Janald von der Klippe gerissen, die ihm den Tod gebracht hätte.
Nur schwerlich Stand Janald auf und schaute sich um. Die meisten hatten inzwischen gesehen was hier passiert ist. Es gab weiter Öfen und jemand meldete, dass er einen ausgemacht habe, sodass man da nun durchkönne.
Doch neben Natalies leiche Stand Jade. Sie Sah voller Trauer und Wut Janald an. Sie warf ihm Vor, dass er sie getötet habe. Er hätte sie zu dem gemacht was sie war und so ihren Tod herbeigeführt. Und dafür Schwor sie ihm Rache. Nicht an diesem Tage, doch irgendwann.
Janald akzeptierte dies, auch wenn er ihr, aus Respekt und Anerkennung davon abriet. Doch ihr Hass saß zu tief. Janald konnte nur hoffen, dass sie genügend Ehre hatte um es wirklich nur an ihm auszutragen.

Als nahezu alle durch den Ofen geklettert waren, nahm Janald sich Natalies Körper und legte sie in einen Ofen, aufdass ihr Leib verbrenne, wenn der Ofen wieder anginge. Janald senkte sein Haupt und murmelte einige Worte vor sich hin. „Was ich euch und eurer Familie antat, tut mir von Herzem Leid. Ich wusste nicht, welch Übel ich beschwor. Ich schwöre, dass ich tue, was ich kann um eurer Schwester und meinem Kind ein Gutes Leben zu bieten. Ruht in Frieden.“

Doch als Janald sich abwand, regte sich tief in ihm ein Gefühl, welches er Jahre nichtmehr vernommen hatte. Er war erinnert an eine Zeit, als ein Vampir durch Rivin striff. Er der Komplize, mit einem Blutstropfen am Hals..
Neftarie war zu jener Zeit in Stein verwandelt. Und Janald musste darüber boshaft grinsen. Es gab ihm eine innere Befriedigung und hatte etwas durchaus reizbares.
Und eben jenes Gefühl hatte sich nun wieder auf Janald gelegt. Janald strich sich über den Hals, fand dort nichts und sah nach seinen Wunden. Sie waren schmerzhaft und dort, wie sie sein sollten. Durch diese Tatsache beruhigt machte Janald sich auf, den anderen zu Folgen.

Sie fanden sich fernab der Stadt in freiem Feld wieder. Sie wurden von einem Magier Syrestin begrüßt, welcher verkündete, dass sie diese Runde verloren hätten. Silberschwert sei nun im Besitz der ewigen Rolle. Die meisten konnten damit nichts anfangen und auch Janald war sehr nachdenklich. Syrestin trug ihnen auf die Rolle wieder zu beschaffen. Anschließend öffnete er ein Portal, welches sie nach Rivin bringen sollte. Während die anderen hindurch gingen, schritt Janald zu der Bevölkerung Asbravns. Die Hohe Priesterin würde sie gut führen. Es würde sicherlich nicht leicht werden, doch gemeinsam könnten sie sicherlich einen guten Neuanfang versuchen.
Nach kurzen Trauer Bekundungen und der Verabschiedung von seinen Eltern, die beim Aufbau mithelfen wollten, folgte Janald den anderen, zurück nach Rivin.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Ein Leztes Opfer - Neue Pfade
BeitragVerfasst: Di 7. Okt 2008, 10:18 
Offline

Registriert: So 9. Sep 2007, 09:49
Beiträge: 1274
Wohnort: Aachen
Es war früher Morgen und die Sonne hatte sich kaum über den fernen Sumpf erhoben, sodass das Land noch im rötlichen Zwielicht lag. Doch der gefallene Abenteurer hatte sein eigenes Licht. In einer Kammer dort saß ein Mann mittleren Alters an einem Schreibtisch. Hinter ihm lag ein kleines Kind auf einem Bett, gerade mal 5 Sommer alt. Auf dem Tisch standen zwei Kerzen und zwischen ihnen einige Blätter, ein Tintenfaß und eine Hand, die die Feder dazu hielt.
Janald seufzte leicht. Die geschehnisse der vergangenen Jahre durften nicht vergessen sein, man wusste nie, wann man jenes Wissen wieder brauchen könnte. Und so war es nun an ihm die Geschehnisse über den Vermin Magus und seinen Unterling aufzuschreiben.
Doch mehr als zwei Sätze an einem Stück schaffte Janald nicht. Denn dies war eine Zeit, die ihn sehr bewegte. Er dachte an Leomar, der sich offen als Helden titulierte. "Es ist ihm zu Kopfe gestiegen, er hebt sich zu hoch" hörte Janald eine Stimme aus den Gesprächen des vergangenen Abends. Daraufhin hörte er seine eigene Stimme "Er hat vermeintliches Ansehen erlangt. Sowas lässt einen zu schnell überheblich werden. Ich kenne das", auch wenn er den letzten Satz nur geflüstert hatte, für ihn hatte er tiefere Bedeutung.
Janald legte die Feder weg, stützte die Ellenbogen auf den tisch und stützte den Kopf in die Hände. Stückweise tauchten die Erinnerungen vor seinen Augen auf.

Janald stand vor mehreren exakt bemessenen Reihen von Gardisten im Hof der stolzen Kaserne. Er trug eine Rüstung der Garde und auf seinen Schultern prankte das Gold des höchsten Ranges. Trotz seiner Jungen Jahre war er bereits Hauptmann der Stadtgarde. Seine verdienste sprachen für sich. In der Stadt war er den meisten bekannt.
Neben Janald, enen Schritt nach hinten stand Conan. Der erste Offizier der Garde und sein bester Freund. Auch er trug Gold auf den Schultern, sie zeichneten ihn als Leutnant aus.
Die Gardisten vor ihnen waren ihnen und der Stadt treu ergeben. Sicher gab es auch schwarze Schaafe, aber diese waren nur sehr wenige.

Die nächste Erinnerung brachte Janald in einen Wald. Frieden herrschte dort und man hörte nur das angenehme flüstern der dortigen Wesen. Der Boden war weich und das Wetter stets angenehm.
Janald befand sich im Wald der Elfen. zu jener Zeit ging er dort oft hin und er hatte viele Freunde unter den Elfen und war auch unter ihnen anerkannt. Er trug die seltene Ehre eine ihrer Rüstungen zu haben. Eine jender Rüstungen, die aus Mithral gefertigt waren. Desweiteren trug er ein elfisches Langschwert und einen Bogen der vom obersten Magier der Elfen, Sirion, mit einem mächtigem Zauber belegt worden war.
Diese Gegenstände symbolisierten Friede und Freundschaft.

Mit den Waffen und der Rüstung der Elfen und als Hauptmann der Stadtgarde Rivins, stritt Janald für Rivin, aber auch für dessen Umland.

Eine nächste Erinnerung brachte Janald in eine Nacht. Begleitet von zwei Gardisten schritt er, mit Wut in sich, auf zwei Gestalten zu. Ritter waren sie. Ritter der Wacht und behaupteten als neue Macht nun der Garde vorzustehen. Janald konnte es nicht begreifen, doch leider war es so. Er versuchte für die Garde einzustehen, als Hauptmann hatte er die Verantwortung für sie. Doch es war mehr, auch wenn Janald es sich nicht eingestehen wollte.

Ein blinzeln brachte Janald vor die Tore der Stadt. Unzählige Insekten, Käfer, Spinnen und schwärme von fliegenden Insekten, strömten aus der Erde und auf die Stadt zu. Janald versuchte die Verteidigung zu Organisieren, wärend an anderer Stelle mit Feuer gegen die Wesen vorgegangen wurde.
Diese Insekten waren die Diener des Vermin Magus. Doch er selbst zeigte sich nicht. Stets schickte er einen Abgesandten, den Unterling. Ein Wesen mit dem Panzer eines Käfers, es war nicht zu verletzen.
Desweiteren hatte der Vermin Magus einige Paladine der Triade entführt und sie zu abarten gemacht. Er hatte teile von ihnen mit Käfer teilen ausgetauscht und ihren Geist verblendet. Noch immer hatte Janald eine Klaue von einem solchem Wesen in seinem Besitz.

Eine Erinnerung weiter sah Janald sich, mit einem Wasserschlauch um den Unterling herum springen, ihn mit dem geweihtem Wasser bespritzend. Die Panzerung wurde weich und brach. Der Unterling war durch Janalds tat verwundbar und so ging Janald zurück und überließ es den anderen anwesenden den Unterling gänzlich zu töten.

Nur einen Moment später befand sich Janald in einem Gerichtsgebäude. Der Magistrat und Justiziar Kralle von Klauenfels war der Richter. Er war der mächtigste Mann der Stadt.
Es wurde über einen Mann geurtteilt dessen Aussage gegen die Janald stand. Doch der Mann hatte keine Chance.
"Euer Wort als wackerer und bewährter Held der Stadt steht außer Zweifel.Ihr seid ein Mitglie der Autorität Rivins. Ein Mitglied, der als Held sein Leben mehr ale einmal zum Schutze unserer ehrbaren Bürger auf spiel sezte, auch in ermangelung des Respekts den wachangehörige Rivins genießen."
Stets hatte er sich bescheiden gegeben und sich nie als Helden bezeichnet. Stets hatte er gesagt, dass sich jeder selbst dieses Urteil machen sollte. Doch Janald war Stolz auf das was man sagte und es traf ihn auch wenn man dies abfällig zu ihm sagte.

So war es. Der höchste Mann der Stadt hatte ihn öffentlich zu einem Helden gekührt. Anerkannt, als Botschafter, Hauptmann der Stadtgarde und Freund der Elfen. Und nun auch Held der Stadt. Janald war bekannt und angesehen.

Doch sogleich kam die nächste Erinnerung. Erneut stand er vor mehreren Reihen Gardisten. Doch dieessmal blickten sie nicht mit Stolz nach vorne, sondern ungewisse und auch wütend. Denn Janald stand dort mit entblößtem Oberkörper, neben ihm stand Hackma, der Halb-Ork, welcher die Strafe auf befehl ausführen musste. Bei Hackma standen Zwei Ritter der Wacht und sahen erbarmunglos auf Janald.
Janald hatte ihren Befehlen wiedersprochen und sich ihnen gegenüber oft aufmüpfig gezeigt. Dass fremde einfach so die Gewalt über die Garde haben sollten gefiel ihm nicht. Er redete sich stets ein, dass er es für die Garde tat.
Und nun bückte Hackma sich zu ihm und raunte ihm zu, dass jeder zweite schlag daneben gehen würde. Die Ritter hatten ihn seines Amtes enthoben. Ursprünglich drohte Janald der Strick, doch als bald hatten sie diese Strafe auf 20 Peitschenhiebe abgemildert. Durch das eingriefen des Justiziars wurde dies auf gerade mal 5 abgemildert.
Die Gardisten waren unruhig, wütend und manch einer schien sich kaum halten zu können. Nur Disziplin hilt sie zurück. Janald erkannte, dass sie in ihm ihren Hauptmann sah.
Und so drehte Janald sich zu den Statuen des Helm, die weit über dem Kasernenhof auf den hohen Türmen Standen. Sie waren ein Gedenken an die Kriege gegen die Drow.
Und dann schlug Hackma zu. Und auch bei den Schlägen, die Hackma daneben schlug, schrie Janald auf um die Ritter zu täuschen. den letzten Schlag verfehlte Hackma sogar, sodass es letztendlich sogar nur 2 schläge waren. Doch der Schmerz dieser Entehrung saß tiefer als Jeder Peitschenhieb hätte sein können.

Anschließend hatte Janald seine Sachen eingesammelt und die Garde verlassen. Ihm kam der Justiziar entgegen und richtete ihm sein Beileid aus. offensichtlich konnte er das handeln der Ritter der WAcht nicht gut heißen und so war Janald doch beruhig. Was ihm geblieben war, war noch ein wenig treue in der Garde, die er nutze um gelegentlich die Verteidigung zu führen und ein Guter Ruf in der Stadt. Doch auch dieser hatte seine Schatten bekommen.

Janald seufzte schwer über dem Blatt Papier. Hinter ihm schlief Serena immernoch.
Ja, er hatte immer vorgegeben es für die Garde zu tun, wenn er sich den Rittern wiedersetzt hatte. Doch das war es nicht gewesen. Es war nicht die gesamte Wahrheit. Natürlich tat er es zum Teil auch für die Gardisten, doch er war Hauptmann. Er hatte Macht und Ruhm. Und durch diese Ritter war ihm ein großer Teil der Macht genommen worden und so versuchte Janald, auf seinen Ruhm gestütz, sowenig von seiner Macht herzugeben, wie möglich war.
Der Übermut, die Überheblichkeit, auch starke Arroganz hatte er dort entwickelt, von der er bis zum heutigen Tage nicht alles lsowerden konnte, auch wenn er um den Umstand wusste.. All dies ließ ihn sich selbst überschätzen und seine Wahre Ziele aus den Augen verlieren. Ja, er wusste wirklich wie es war wenn man zuviel auf seine eigenen Taten gibt.
Heute liefen überall Leute herum die sich brüsteten Helden zu sein. Doch Janalds Blick war nun geklärter. Denn Wahre Helden gab es in Rivin kaum.
Doch was war ihm geblieben? Die Elfen hatten sich zurückgezogen, er hatte kaum mehr Kontakte zu ihnen. Der mächtige Bogen war verbrannt worden, als er nicht in der Lage war es zu verhindern, das Schwert, Tahlet'Ruather, der Schützende Stern, war verschollen und in den Händen irgendwelcher Diebe. Alleinig seine Rüstung war ihm geblieben, die auf einem Rüstungsständer hing und die er nichtmehr trug. Sie war ein Zeichen für eine andere Zeit. Um sie wieder tragen zu können musste sich einiges tun..Einen gewissen, guten Ruf als Führer der Truppen hatte Janald noch immer, sodass er bei Bedrohungen stets als Offizier willkommen war, doch auch dieser Ruf verhallte allmählich.
Doch vom Range war ihm nichts geblieben.
Und dort fühlte Janald eine Lücke in sich. Ein Sehnen welches kaum auszufüllen war mit dem was er hatte, auch wenn er dies nie zugeben würde.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Ein Leztes Opfer - Neue Pfade
BeitragVerfasst: Fr 4. Jun 2010, 13:01 
Offline

Registriert: So 9. Sep 2007, 09:49
Beiträge: 1274
Wohnort: Aachen
Wieder war viel Zeit vergangen. Mal wieder hat sich vieles getan.

Mit einem halbherzigem lächeln dachte Janald an das zurück was geschehen war und was ihn am meisten bewegte.

Ein neuer Hauptmann, ein Verwalter. Janald wurde in den Rang eines Feldwebels berufen um den Hauptmann zusammen mit Conan zu beraten.
Ein neu Anfang der Garde. Zu leichtfertig. Er hatte seine Verantwortung nicht ernst genug genommen.
Natürlich war Janald immernoch überzeugt, dass es wichtig war nach diesem Knaben zu suchen. Der von dem er nichtmal wusste wie Alt er war oder ob er überhaupt lebte.

Aber davon abgesehen. Janald war ein halbes Jahr verschollen. Als er zurückkehrte gab es einige, die sehr erfreut waren.
"Feldwebel Dalendon? Seid ihr es wirklich?".
Den Namen bestätigte er, den Rang nicht. Er wusste, dass er dieses kleine Opfer tragen musste, für die Freiheit, die er sich herausnahm. Das Bild der Garde musste gewahrt bleiben.
Und nur wenige Tage später kam Conan auf ihm zu.
"Wir brauchen Leute, die Ahnung haben wovon sie reden. Dir wird erneut ein Platz in der Garde angeboten"
Natürlich nahm Janald an. Träume und Erinnerungen an verganenen Glanz leuchteten auf. Doch so schwer fiel es ihm noch nie sich einzuleben. Sicher, er fand neue Freunde. Die Gardisten waren fähig und taten was sie konnten. Doch die Garde im gesamten hatte sich geändert. Es wurde alles ernst genommen. Die Gesetze dogmatisch verfolgt. Das war nichtmehr die Garde, welche er einst führte. Es war sicher keine schlechtere. Es war eine Gute Garde. Und dieses Wissen schmerzte.
Denn so beschlich ihn die Ahnung, dass seine Art in der Garde nicht all zu weit führte. Und auch sein Einfluss war stark geschwunden. Er war kaum mehr, als ein einfacher Soldat. Ja, Janald erahnte bereits, dass es nicht allzugut lief. Er fand kaum Ansatzpunkte.
Wenn direkt etwas geschah, war er in seinem Element, dort konnte er handeln, befehlen und weisen. Doch daneben schritt er auf der Stelle.

Und schließlich kam es, wie es kommen musste. Ein einfacher Aushang, ohne großes Brimborium. Janald war sehr glücklich darüber, er hätte nicht gewusst, wie er da reagiert hätte.
Nouts und Leomar zu Unteroffizieren befördert.
Er gönnte es seinen Freunden. Doch auch große Enttäuschung machte sich in ihm breit. Ja, es war die richtige Wahl. Aber warum nicht er? Wusste er doch nichtmehr,was er sagt und tut? haben sich so früher seine Kameraden gefühlt, als Janald Rang für Rang empor kletterte? Herry Ayloud? Sargon Loref'Nhar? Conan?
Janald hatte es immer abgetan, als Notus meinte, dass sicher Janald als nächstes befördert werden würde. Er hat es immer abgetan und im Gegensatz auf Notus selbst verwiesen. Weil er wusste, dass es eine gute Wahl wäre.
Und doch. Als es so kam, wie er es vorrausgesagt hatte, war Janald unvorbereitet. Er fühlte sich gedmütigt. Zurückgehalten, herabgesetzt.
Erst nach wenigen Stunden hatte der Kopf über die Gefühle gesiegt.
Es war die richtige Wahl.

Aber was bedeutete sie für ihn? Janald besah sich die strukturen der Garde. Ihre Entwicklung, ihre Führung. Er fühlte seine Ahnung bestätigt. Da war kaum Platz für ihn. Ja, dessen war er sich ziemlich sicher. Es gab keine perspektiven für ihn in der Garde. Hier konnte er nichtmehr viel bewegen. Dies war nichtmehr die Garde für die er sein leben riskierte. Und so eine Situation kannte er. Er wusste, was passieren würde.
Janald gab sich selbst noch 2 zehnttage in der Garde. Nein, da es Notus und Leomar waren, seine Freunde, wären es wohl eher 1-2 Monde. Aber kaum länger.
Und dann?

Da kam der Aufruf des Druiden. " Er ist einer der wenigen in der Stadt, denen ich vertraue"
und der andere Druide wandte sich an Janald "Ihr werdet einen Jagdtrupp bilden. Wir vertrauen auf euer Utreil"

Ja, das war eine Antwort für ihn. Er musste alte Bande erneuern und sich zurückbesinnen, wo sein Stand war. Er sollte ihn wieder einnehmen, ruhig und bedacht, gerne ungesehen und im Hintergrund agierend.

Als Wächter.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Ein Leztes Opfer - Neue Pfade
BeitragVerfasst: Di 12. Okt 2010, 11:38 
Offline

Registriert: So 9. Sep 2007, 09:49
Beiträge: 1274
Wohnort: Aachen
Mit gemächlichen Schrittes ging er über seine geliebte Strecke. Die Mauer. Hier konnte er immerhin noch ein wenig Ruhe finden.
In der Kaserne die übliche Aufregung, dazu die gemischten Stimmungen über so nahe liegenden Lob und Kritik. Natürlich war man es als Gardist gewohnt, dass man immer der Schuldige war, doch angenehm war es trotzdem nie.
Auf den Straßen Gerede. Ständig fragte jemand etwas oder es kamen gar laute Rufe. Selten war Janald dort für sich. Auch hier lagen die Stimmungen eng beieinander. Lob und Anklage. Natürlich war er das inzwischen gewohnt, aber angenehm war es trotzdem nie.
So schlich er in langsamen Schritt über die Mauern, wo er überwiegend für sich sein konnte, die vorbei marschierenden Gardisten beachteten ihn wenig. Hier konnte er in Ruhe seinen Gedanken nach hängen.
Irgendwie war es nie leicht, wenn man in die Öffentlichkeit ging. Früher nicht, als er es gar nicht beabsichtigte und erst recht nicht heute, wo er es so wollte.
Er hörte die Stimmen noch im Ohr. Anklage er wolle das Volk knechten. Welch Unsinn, warum sollte gerade er das wollen? Er fügte sich nur in die Gegebenheiten ein und versuchte lediglich so, mit seinen Möglichkeiten, das beste für alle zu erreichen. Wie lange hat er nicht für das Volk mit dem Schwert in der Hand bereit gestanden. Und nun wo er es ohne das Schwert und auf direktere Weise zu versuchen sollte es Falsch sein?
Doch letztendlich war es ihm egal, wenn sie so etwas sagten. Er wollte diese Sache sauber führen und dabei würde er bleiben. Er überließ es anderen, mit denen er nichts zu tun hatte, den Dreck zu werfen. Er hatte nunmal vor sich öffentlich hinzustellen und ihm war klar, dass er sich damit angreifbar macht. Aber Schmutz hat ihn noch nie gestört und bisher hat er auch immer ein dickes Fell bewiesen.
Mit einem schmunzeln blickte Janald auf das Blatt Papier in seiner Hand auf dem ein Lied geschrieben stand. Doch schnell verblasste das schmunzeln, denn zu präsent waren die gegenwärtigen Probleme, die größer Schienen als jene, die ihn direkt betrafen.

Diese Anschuldigungen gegen Xilo hatten zu verstummen und auf den Straßen brauchte es Ruhe.
Er hatte dafür zu sorgen, dass alte Bündnisse noch etwas gelten, daher musste er auch versuchen die bösen Stimmen zu überzeugen, dass Taten einzelner nicht auf andere zu übertragen wären. Das Viertel brauchte Ruhe und Einheit.

Janald seufzte schwer auf der Mauer. Als er sich das ganze vorgenommen hatte sah das ganze irgendwie einfacher und strahlender aus. Doch er merkte, dass sich niemand einen gefallen damit tat als Stadtrat anzutreten. Aber es war nicht seine Art aufzugeben. Er hatte ein Ziel und für dieses musste er weiterkämpfen, auch wenn es nicht für ihn war.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Ein Leztes Opfer - Neue Pfade
BeitragVerfasst: Mi 21. Feb 2018, 13:08 
Offline

Registriert: So 9. Sep 2007, 09:49
Beiträge: 1274
Wohnort: Aachen
Zitat:
Liebe Serena,

ich bin in den nahen Wäldern angekommen. Es sind nur noch wenige Tagesmärsche. Es ist dunkel, ein kleines Feuer brennt. Hier kenne ich mich aus, hier bin ich in Sicherheit, mir geht es gut.

Ich danke dir für dein Verstädnis, dass ich nach all der Zeit den Erzählungen nachgehen muss. Dass ich wissen muss, was mit dieser Stadt und den Leuten passiert ist. Doch darüber haben wir ausführlich gesprochen.

Ich bewundere dich, dass du mit deiner Jugend bereits soviel Weisheit und Verstädnis aufbringst.

Ich melde mich wieder bei dir, wenn ich am Ziel bin.

In Liebe
Dein Vater


Nach oben
 Profil  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 11 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Gehe zu:  
cron
Powered by phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007 phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de