In der Burg die zurzeit von den Zentarim besetzt ist, hören viele Ohren zu, doch selten vernehmen sie alles, doch zusammengetragen fügt sich ein Bild zusammen.

„Eine Schrecklich kalte Nacht, ich kann mich nicht erinnern jemals so eine kalte Nacht erlebt zu haben. Wie viele Tage sind nach dem Sternenfall vergangen? Es sind kaum ein paar Wochen es hat sich rein Garnichts verändert. Die Menschen leben ihr Leben weiter, so ist es ihre Bestimmung, sie trauern nicht lange, verdrängen das was sie verdrängen wollen. Ihre alten Kriege gehen weiter als wäre dies nie passiert. Aber was unterscheidet dich genau von denen, von denen du dich löst?
Du bist genauso verkommen wie sie, du hast dich auch nicht verändert, nein du bist genau wie früher und so wird es immer wieder mit dir enden.
Alles begann vor vielen Jahren als du deine Familie verraten hast, oder glaubst du wirklich sie hätten dich einfach so weggegeben? Du hast deine Seele verkauft und sie in diese Grube gezogen, letztendlich warst du es der sie getötet hat, erinnere dich. Als kleines Kind bist du dorthin gegangen, du wolltest nicht ihnen, sondern nur dir selbst helfen, du warst schon immer ein egoistisches Gör. Sie nahmen sich dir an, du lerntest schnell und gabst dich voll und ganz den Lehren hin. Deine Seele verdunkelte sich immer mehr, bist du die Dinge nicht einmal mehr realisiert hast die sie mit dir angestellt haben. Deine Eltern waren in zu dieser Zeit längst tot, selbst das hast du verdrängt.
Du bist fortgegangen als du nichtmehr lernen konntest, du musstest deinen eigenen Weg finden und konntest die, die dich lehrten nicht mitnehmen, nein. . du konntest, aber du wolltest es nicht, sie hingen an dir wie Kletten und du liest sie in diesem wundervollen Rot zurück.
Erinnere dich, so war es schon immer, wie viele liest du so zurück? Wie viele überlebten deine Umarmung?
Und. . . was tust du jetzt? Was tust du fragte ich? Warum spielst du dieses Spiel? Was treibt dich an? Warum kannst du das Leid nichtmehr ertragen was du selbst gesät hast? Du glaubst doch nicht wirklich das dir die paar Menschen denen du geholfen hast wirklich Erlösung bringen? Den Frieden den du dir so sehr sehnst? Nein, auch diese Menschen sind gestorben, gestorben durch deine Umarmung. Du stehst im Zwielicht deiner selbst nicht fähig dich für das eine oder andere zu entscheiden, doch genau das ist es was für dich bestimmt wurde und bilde dir ja nicht ein, dass du je irgendeine Wahl gehabt hättest. Noch immer bist du diese kleine Göre, diese Geschichte wird sich weiter wiederhohlen, immer und immer wieder. Akzeptiere es, denn das ist es was du dir damals gewünscht hast Nadia, oder wer oder was du auch immer bist.“
So die Worte zweier Frauen getrennt durch einen Spiegel.

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Nadia Schattenrose(Grave)
Valeria Romanov

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Ein Lachen schallt durch die Kammer
„Das meinst du nicht ernst oder? Was erhoffst du dir davon? Ist das der klägliche versuch deinem Schicksal zu entkommen? Nein, das wirst du nicht. Steh auf, sieh dich um, glaubst du wirklich das du hier sicher bist? Hier in deiner Zuflucht?
Die Menschen die dich einst schützten sind schon lange nichtmehr, dein Grund für deine Existenz liegt dort am Meerengrund. Wie lange wirst du dieses Versteckspiel überleben, bis auch die letzten merken was wirklich hinter dir verborgen liegt?
Nein, verschließe deine Augen nicht, sieh es dir an, was aus dir erbärmliches Stück geworden ist. Wie weit willst du diesen Weg gehen, bedenke dabei was du alles verlierst, willst du es riskieren das sich dein Schicksal wiederholt, wo du doch so . . . tugendhaft geworden bist. Du kennst die Antwort. Nimm es. Nimm es. . ich sagte du sollst es nehmen! Gehorche, denn noch immer gehörst du mir!“

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Nadia Schattenrose(Grave)
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"Einen Zehntag harre ich bereits aus, ich durchstreife die Gassen des Hafens, belausche Händler, verschaffe mir Einblick in Frachtlisten ehe ich am Abend in einer versifften Kneipe lande und grübelnd an die Decke starre. Dabei ist es seltsam, gerade soetwas war ich doch gewohnt? Wenn ich mich an den Schwarzen Krug erinnere... hier war es gerade zu sauber, nichteinmal die pöbelnden Seemänner waren etwas neues. Doch je später es wurde, desto lockerer wurden auch ihre Zungen, vielleicht wussten sie etwas neues? Lange hielt es mich nicht an diesem Ort und so geh ich jeden Tag wenn die letzten Sonnenstrahlen verschwunden sind an die Docks um auf das dunkle Meer zu starren, wartend, nachdenkend.
Habe ich sie im im Stich gelassen? Leben sie noch? Schaffen sie es sich von ihren Zwängen zu befreien?
Doch auf was warte ich eigentlich, auf ihn?
Vielleicht, er wollte hierher kommen und mich begleiten. Doch wo blieb er?
Ich habe keine Zeit länger auf ihn zu warten, auch wenn es hieß diesen Weg allein bestreiten zu müssen. Wobei? Ich war nicht ganz allein, irgentwo war Sie und nur ihretwegen bin ich überhaupt hierhergekommen, es war an der Zeit Sie zu suchen. . . "

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Ich folgte einem alten Pfad herab in die Höhlen unter der Stadt, der Weg war sehr lang und vor allem nicht ungefährlich. Immer tiefer führten mich meine Schritte in die Finsternis, doch etwas war anders, ich hörte eine tiefe bedrohliche Stimme in einer mir unverständlichen, aber durchaus vertrauten Sprache. Der Boden bebte unter mir, dann rissen zwei dämonische Klauen den Fels auf und eine gehörnte Fratze starrte mich an.

Nein. . nicht er. . nicht hier?

Mein ganzer Leib erstarrte vor Angst, während der Teufel sich immer weiter aus dem Boden erhob. . . doch da war noch etwas? Eine leise kindliche Stimme drang in meinen Verstand ein. Erst konnte ich sie nicht verstehen. . . doch dann spürte ich einen ruck in meinem rechten Arm.

"Selas. . bist du wieder dort. .?"

Ich schüttelte mich und meine Augen fixierten ruckartig meinen Arm. Ein junges Mädchen hing an meinem Arm. Sie ist mir auf halben weg begegnet, sie versteckte sich vor einigen Spinnen, kauerte in einer Ecke.
Warum lies man sie hier allein? Wer war so verantwortungslos ein Kind in diesen Gängen auszusetzen? Ich konnte sie nicht ihrem Schicksal überlassen und so wurde das Mädchen zu meiner Begleitung.

"Es geht mir gut, ich dachte ich hätte etwas gesehen, gehen wir weiter."

Es war ein Traum, ein verdammter Traum. Warum träume ich während ich diesen Weg gehe?

Wir liefen eine Weile schweigsam nebeneinander, sie hielt sich immerzu mit einer Hand an meinem Umhang fest während die andere Hand eine verschlissene Puppe an ihren Leib presste, ehe wir die Lichter meines Zieles sahen. Ich spürte ein kurzes zerren und ich blickte über meine Schulter.
Sie war einfach stehen geblieben und sah mich kopfschüttelnd an.

"Was willst du an diesem Ort. . ?"

"Ich suche hier jemanden, dass geht dich kaum etwas an, aber erst suche ich dir einen sicheren Ort."

"Einen sicheren Ort. . hier?"

"Keine Widerworte, Nadia."

. . .dabei hatte ich sie längst gefunden. . .

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. . .sie war hier, dessen war ich mir schon sehr lange bewusst, ich hatte sie gespürt. Ein dunkler Schemen schälte sich aus den Schatten und manifestierte sich zu einer Frau die mich mit gelb leuchtenden Augen anstarrte.

"Das ist doch nicht dein ernst? Was erhoffst du dir? Willst du mich töten? Dazu bist du überhaupt nicht in der Lage. Du. . . und sie. . ihr seid mein Eigentum."

"Selas, du kannst mich nicht länger vor ihr schützen. . ."

Langsam griff ich hinter mich, meine Klingen blitzten einmal im fahlen Licht und ich stürmte auf die Frau zu. Auch sie zog ihren Degen und ließ meinen Angriff an jenem zur Seite gleiten. Immer wieder griff ich sie an, die Schatten um uns herum begannen unruhig zu tanzen. Sie striff meine Hand und ich verlor einer meiner beiden Klingen, während sie die andere schlicht mit ihrer Hand festhielt.
Ihr Gesicht näherte sich dem meinem.

"Du bist besser geworden... "

Doch ehe sie aussprechen konnte rammte ich ihr meinen Dolch in den Rücken.
Ihre Augen verdrehten sich und langsam sackte die Frau zu boden.

"Warum hast du das getan Selas? Glaubst du damit macht du meinen Tod ungeschehen?"

Ich wischte herum und sah herab, die Frau war fort und ein stechender Schmerz durchzog meinen Leib. Ich zog den Dolch aus meinem Bauch. . und blickte zu dem Mädchen. . .

. . .ich war allein.

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