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 Betreff des Beitrags: Die Geister die ich rief... auf dem Weg
BeitragVerfasst: Fr 7. Dez 2012, 13:30 
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Der Regen prasselte ungebremst auf die Plane, welche die Wolfsgrube vor Niederschlag schützte. Und doch war der Untergrund größtenteils längst aufgeweicht, schlammig und rutschig. Dennoch fanden sich Bürger ein, die Aussicht auf einen Schluck Bier, so verwässert es auch war, Wein oder gar Schnaps, war weitaus attraktiver als in einem feuchten Zelt auszuharren.

Jerem war froh, dass er nicht weiter rumstehen musste und die Stadt für den Auftrag verlassen konnte. Er mochte es nicht von Fremden angesprochen zu werden, dann Krüge zu befüllen und meist wegen zu wenig Bier angemault zu werden. Er war sich sicher, dass Veronique das besser hinbekam und schließlich war da noch Hugo. Hugo tat seine Arbeit gut, nicht so gut wie Veronique, aber doch zufriedenstellend.

Jerem prüfte nochmals den Inhalt seines Rucksacks, hob ihn an und ließ seine Arme unter die Gurte gleiten. Schließlich legte er seinen Umhang an und zog die schützende Kapuze über seinen Kopf. Es wäre ihm lieber gewesen, wenn Duncan ihn hätte begleiten können, aber er war nicht da und der Auftrag schien mehr als nur eine gute Abwechslung zum Stadtleben. Zwar war die Aussicht in ein Orkgebiet einzudringen keineswegs angenehm, aber auf der anderen Seite erzeugte es ein Gefühl der Spannung und Neugier, wie sie ihren Auftrag bewältigen würden. Der Gedanke, bei soetwas in Lebensgefahr zu geraten, kam ihm nicht. Wieso auch? Würde es zu gefährlich werden, konnte er immernoch fliehen und sich verstecken.

Er stapfte durch den kaum besiedelten äußeren Ring zum Außentor. Dort würde er auf die Frau treffen, welche er ins gewünschte Gebiet führen sollte. Hoffentlich konnte sie sich unbemerkt und leise bewegen, dann würde das Ganze ein Kinderspiel werden!


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Geister die ich rief... auf dem Weg
BeitragVerfasst: Fr 7. Dez 2012, 15:18 
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Tikali und Siannoch warteten am Außentor. Risai, Jana und Karia waren bereits vor einer Stunde in Richtung der orkbesetzten Baronie aufgebrochen. Hoffentlich lief alles gut bei ihnen.

Tika blieb so lange in ihren Gedanken, die Füchsin auf ihrem Schoß, bis der junge Kundschafter, den sie von der Wolfsgrube her zumindest vom Sehen schon kannte, durch das Tor trat.

"Das Lächeln der Dame und den Segen der Geister." begrüßte sie Jerem und stemmte sich hoch nachdem Siannoch vom Schoß gesprungen war.
"Du kennst deine Aufgabe? Wir reisen zum Gebiet der zukünftigen Baronie Greifenstein, in von Orkräubern besetztes Gebiet. Eine zweite Gruppe um die "Drayde" Karia versucht dort, mit den Waldwesen in Kontakt zu treten, wir wenden uns der Flußaue und den Flußwiesen zu, um dort mit den Tiergeistern in Kontakt zu treten. Du sorgst dafür, dass wir den Orks und ihren Spähern aus den Weg gehen, verstanden?"


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Geister die ich rief... auf dem Weg
BeitragVerfasst: Fr 7. Dez 2012, 16:34 
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"Hallo." War Jerems magere Begrüßung, ehe er den Fuchs neugierig betrachtete, doch seine Neugierde wurde von dem Bericht Tikalis rasch unterbrochen. Er nickte, ohne den Blick zu heben.

"Is' nich viel zum versteck'n." Merkte er an. In seinen Gedanken malte er sich aus, wie die Gegend aussehen musste. Es gefiel ihm wenig, dass kein dichter Wald ihre Gestalten verbergen würde.

"Krieg'n wir aber schon hin." Zumindest ich. Fügte er in Gedanken hinzu und hebte seinen Blick zu Tikali. Über ihre Fähigkeiten wusste er nicht viel, aber sie war eine Priesterin Tymoras. Eine Glücksmaid, vielleicht würde dies helfen an den Orks vorbei zu gelangen - die lächelnde Dame auf deiner Seite kann nie schaden.

Jerem warf Siannoch einen weiteren Blick zu, ehe er sich in Bewegung setzte. "Wir müss'n hier lang', wird'n weiter Fußmarsch. Wenn wir Orks entdeck'n, versteck'n wir uns. Kein Kampf, kann zu Alarm führen." Oder dem Tod.

Schmunzelnd sah er sich um, prüfte ob sie ihm folgte und so begann der lange Weg zu ihrem Ziel.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Geister die ich rief... auf dem Weg
BeitragVerfasst: Fr 7. Dez 2012, 17:16 
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"Kein Kampf" bestätigte Tikali ihm mit einem Nicken.

Dann nahm sie ihren Rucksack und und folgte dem Kundschafter.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Geister die ich rief... auf dem Weg
BeitragVerfasst: Sa 8. Dez 2012, 18:49 
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"Kein Kampf" war die Devise und an diese hielt man sich, auch wenn die Spiele der Orks mit ihren Tierherden und Goblin-Sklaven manchmal sogar bis in die Wälder hinein zu hören waren.

Fast eineinhalb Tage waren sie nun schon unterwegs - den größten Teil davon in "Feindesland". Seit den Mittagsstunden hatten sie den Wald in der Nähe des Flusses erreicht.
Der Niederschlag der letzten Tage hatte den breiten Strom des schlängelnden Flusses mal wieder derart aufgewühlt, dass die abscheuliche Essenz Baals, die dereinst in diese Wasser spritzte, wiedereinmal überdeutlich in der Luft zu riechen war. Der faulige Gestank des brackigen, schwarzen Gewässers, begleitete Jerem und Tikali nun schon seit guten zwei Stundenkerzen. Eigentlich sollte man meinen, dass man sich irgendwann daran gewöhnen würde, wie an den Geruch einer Jauchegrube, oder eines Stalls voller nasser Tiere... doch das Blut eines Gottes schien ein anderes Kaliber zu sein.

Dennoch. Der Weg verlief ruhig - sah man einmal von der Orkpatrouille ab, die ihren Weg gekreuzt und sie nur deswegen nicht entdeckt hatte, weil Jerem das Gegrunze (einige behaupteten doch wirklich, das solle Gesang sein) bereits im Ohr hatte, noch ehe man die Grauhäute zwischen den Bäumen erkennen konnte und Tikali schnell zu Boden riss. Gut... vielleicht war die Reaktion etwas übereilt, bedenkt man, dass beide noch genügend Zeit gehabt hätten einen Tee ziehen zu lassen, bevor die Orks in Sichtweite kamen... doch die Nähe und Wärme eines anderen Menschen auch nur für die kurze Zeit zu spühren, die Tikali brauchte um sich der Situation bewusst zu werden, hatte schon etwas... und immerhin hatte sie ihn nur fortgeschoben und nicht zugeschlagen... ... ... jedenfalls lagen sie danach nebeneinander im Laub und sahen zu wie die knapp zehn Schweinsnasen nur einen Steinwurf von ihnen entfernt durch den Wald streiften. Sie blieben liegen, bis keiner mehr zu sehen war. Erst danach erhob sich das ungleiche Paar und folgte weiter... was immer es war, das Tikali zu folgen glaubte. Irgendeine unsichtbare Fährte. Jerem fing bereits an das ganze für einen Scherz zu halten, als sie endlich an einem uralten Baum ankamen. Zwischen den Wurzeln waren Steine aufgeschichtet und kleine Präsente hingen in den Ästen. Jerem war sich nicht sicher, ob es sich hierbei um einen Ort für Geisterbeschwörungen handelte, oder es einfach eine seltsame Form der Anbetung Silvanus war, aber selbst er konnte nicht verleugnen, dass dieser Ort eine gewisse Ausstrahlung besaß.

Tikali sah gleich, dass sie ihr Ziel erreicht hatten. Kleine Steinköpfe - deren Augen und Mund ständig die Position tauschten - tanzten auf den Kieseln und klackten neugierig vor sich hin. Zwischen den Wurzeln blickte eine weiße Ratte mit Gräserjacke und Gehstock zu Ihr auf und auf den Ästen tanzten zwei Eichhörnchen einen Reigen und sangen dazu
Hach was ist das Leben scheen
Tanzt man auf der Eichen Arm
Niemals möcht ich fort hier gehn
Gibt kein' Ort mit soviel Charme

Kann kein Schwein mich hier vertreibn
Immer möcht ich tanzen nur
Nein, ich werd hier immer bleibn
Komm schon, trau dich, nenn mich stur.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Geister die ich rief... auf dem Weg
BeitragVerfasst: Mi 12. Dez 2012, 22:36 
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Tikali stützte sich auf ihren Wander- und Kampfstab und blickte zu den Wesen der Natur und der Phantasie.

"Meinen Gruß ...." begann sie in der Sprache der Naturwesen, die vor vielen der späteren Völkern Faeruns schon hier weilten: " ... ich störe euren Reigen nur ungern, aber ich habe wichtiges mit euch zu besprechen. Ach ...." sie zog einen kleinen Fingerhut aus der Tasche und dazu eine kleine Phiole: "... glücklicherweise habe ich etwas geronnenes Sternenlicht ((Apfelschnaps)) bei mir."
Tikali kniete sich ins Gras und füllte den Fingerhut randvoll, dann stellte sie ihn vor die Ratte in die Wiese."


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Geister die ich rief... auf dem Weg
BeitragVerfasst: Do 13. Dez 2012, 00:30 
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Der Ratterich reinigte seine geisterhaften Stimmbänder hüstelnd und trat ein wenig auf den Fingerhut zu, wobei er seinen Stock auf Tikali richtete und sich an der Jacke zupfte. "Erhem erhem. Du benutzt eine alte Zunge Kind. Wer hat dich dies gelehrt?"
Die Eichhörnchen begonnen daraufhin den Stamm in Spiralen hinabzutanzen und auch der Reigen änderte seinen Tonus.
Geschöpf gereist gen Geisterwelt
Statt Schloppe so sie Sprache spricht
Todes Tau trieft tagelang
Noch nicht negiert naturgemäß
Denn dieser Duft dient dauerhaft

Der Ratterich sah kurz zu den tanzenden Gestallten und winkte gelassen ab, sich nun neben den Fingerhut setzend. "Beachte sie gar nicht. Diese Zwei haben nur Flausen im Kopf und springen die ganze Zeit über nur auf dem Baum herrum und singen ihre Lieder vor sich hin um andere zu ärgern."
Er nahm einen Schluck von dem Fingerhut (und ja - Jerem sah den Fingerhut in dem Moment wackeln) und sah dann zu Tikali auf. "Aber du sprachst von etwas Wichtigem, dass du besprechen wolltest, Kind."

Diese Zeit nutzten die Steinköpfe - noch immer vor den Augen einfacher Sterblicher verborgen - dazu sich um Jerem zu versammeln und ihn von allen Seiten zu begutachten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Geister die ich rief... auf dem Weg
BeitragVerfasst: Do 13. Dez 2012, 01:49 
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Jerem betrachtete seine Umgebung vorsichtig. Dieser Baum erinnerte ihn an den großen Baum in Neurivin und doch erschien es ihm beinahe lachhaft hierbei einen Vergleich zu ziehen. War der Baum in Neurivin doch nur ein dünner Schatten dieses vor ihm stehenden Ungetüms.

Jerem hockte sich ins Gras, unsicher die Wurzeln des großen Baumes begutachtend. Seine rechte Hand fand ihren Weg auf eine der knorrigen Wurzeln und es traf ihn so plötzlich, obschon flüchtig, doch es reichte um seine Verwunderung über diesen Ort zu nähren. Das erste Mal konnte er den Unterschied dieses Ortes mit dem zahlreicher anderer nicht nur durch dessen Erscheinung erkennen, sondern er fühlte ihn. Es war nicht wie das Reißen eines Flusses oder das Hinfortfegen eines großen Sturmes. Vielmehr wie das Wasser eines kleinen Baches welches am Knöcheln vorbei streicht und ihn die seichte Strömung spüren ließ - Nur eine Nuance des Ganzen und doch für ihn erfassbar.

Er nahm seinen Kurzbogen von der Schulter und hob seinen Blick immer weiter zum Baum, beäugte dessen Stamm, seine Rinde, sein Geäst, seine Baumkrone. Als Tikali sprach schien sie ihn aus seiner anwachsenden Bewunderung zu reissen. Der Fingerhut erhielt seine Aufmerksamkeit, obschon er ihre Worte nicht zu verstehen schien, verstand er dass sie begonnen hatte mit dem weshalb sie hierher gekommen waren. Als sich der Fingerhut gar bewegte riss er einen Pfeil aus seinem Köcher, legte ihn auf seinen Bogen und wendete sich um, in die Umgebung starrend. Es benötigte einige Augenblicke, bis sich das Pochen seines Herzes verringerte und er realisierte, dass die Bewegungen des Fingerhuts keine Erschütterung der Erde durch herannahende Feinde war, sondern etwas vollkommen anderes...


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Geister die ich rief... auf dem Weg
BeitragVerfasst: Do 13. Dez 2012, 11:13 
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... und nichts hatte ihn verbereiten können, auf das was folgte. Eine Bewegung am Rande seines Blickfeldes ließ ihn herumfahren und auf einen Stein schauen. Ein Schatten auf der anderen Seite legte den Kopf schief, doch als Jerem ihn mit seinem Blick zu fassen versuchte, war er fort. Überall um ihn herum spührte er.... spührte er.... etwas. Kleine Dinge nicht größer als sein Handteller schienen sich immer am Rande seines Bewusstseins zu halten, verschleierten seine Wahrnehmung an der Grenze seines Blickfeldes und lenkten seinen Fokus von der Wache ab. Doch wann immer er versuchte sie in direktem Blick zu fassen, war dort nichts. Nur der Waldboden, von den Blättern des fortgeschrittenen Herbstes bedeckt. Die Gräser, die sich sanft im Winde wogen. Die Steine, deren Seiten mit Moos und Flechte verspielte Farbwechsel zeigten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Geister die ich rief... auf dem Weg
BeitragVerfasst: Do 13. Dez 2012, 11:31 
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"Tikali... Priesterin..." Flüsterte Jerem in ihre Richtung. Nicht erfassen zu können, was um ihn herum geschah - nicht sehen zu können was dort zu sein schien - ließ ihn an sich selbst zweifeln.

"... was geht hier vor?" Seine Hand festigte sich um seinen Bogen und gab ihm ein winziges Stück Sicherheit zurück: Der hölzerne Kurbogen war da. Er spürte ihn nicht nur, er konnte ihn sehen und sich darauf verlassen, dass er funktionieren würde, würde er ihn brauchen. Doch konnte er noch seinen Augen trauen? Seinem Gehör?

Er hatte davon gehört, dass Druiden die eigenartigsten Dinge sehen konnten. Nur war ihm ebenso ihre verschwenderische Anwendung von Kräutern die die Sinne vernebelten - oder wie sie es nennen mochten "öffneten" - nicht unbekannt. Aber er hatte nichts dergleichen zu sich genommen, oder doch? War vielleicht etwas in sein Wasser geraten oder in seinen Proviant? Aber das hätte er doch früher gemerkt, oder nicht..?


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Geister die ich rief... auf dem Weg
BeitragVerfasst: Do 13. Dez 2012, 11:45 
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Tikali saß weiterhin in der Wiese, die Augen geschlossen und kaum merkbar atmend.

Als die Ratte getrunken hatte, fuhr sie fort: "Es geht um die Orkbrenner, die hier jagen, fressen und verwüsten. Die jungen Völker wollen sie vertreiben, damit wieder Friede und der Wechsel des Lebens hier ihren Gang gehen können. Dafür brauchen sie aber unsere Hilfe: die Orks lagern dort, wo sie fressen, Wasser und Holz finden und wenn sie alles verbraucht haben, ziehen sie weiter. Wir sollen sie weglocken von der Festung der Menschen, damit ihre Streitmacht zerteilt wird und sie sich nicht gegenseitg im Kampf unterstützen können.

Daher meine Bitte, helft indem ihr den Tieren des Landes, den Fischen des FLußes und den Fliegern des Himmels sagt, sie sollen für einige Tage das Land hier verlassen und ein Stück weit fortziehen. Die Orkbrenner werden euch folgen und dann von den jungen Völkern vertrieben. Die Völker bitten auch den Wald um Hilfe und wollen einen Pakt mit ihm eingehen. Ich bitte nun euch, die Wesen der Flußaue und der Wiese, zu helfen. Und nicht weniger zu vermögen, als es der Wald tut(*)."

(*) Tikali spielt mit dem letzten Satz auf die natürliche Konkurrenz zwischen den Wald und seinen Bewohnern und der offenen Wiese und seinen Bewohnern an.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Geister die ich rief... auf dem Weg
BeitragVerfasst: Do 13. Dez 2012, 14:48 
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Was war das? Jerem hätte schwören können eine kleine, unförmige Gestallt am Rande seines Bewusstseins erspäht zu haben. Doch wieder war sie verschwunden als er direkt hinsah. Und doch... immer deutlicher konnte er die Formen am Rande seines Blickfeldes wahrnehmen. Wie Steine mit Knopfaugen und stofflosen Körpern wirkten die Figuren.

Währenddessen hatte der Ratterich den Fingerhut leer getrunken. Sein Gehstock ruhte an seiner Seite und die Vorderkrallen hatte er in seinem Schoße ineinandergebettet. "Wir sind die Bewohner dieses einen Baumes und ich kann nicht für meine Brüder und Schwestern sprechen, die im Land verteilt leben... aber ich werde mit all jenen sprechen, die ich erreichen kann."
Er sah zum Baum und den dort tanzenden Eichhörnchen zurück, die sich mitlerweile in wilden und fließenden Schwüngen durch die Luft warfen und so von Astgabel zu Astgabel schwebten, wobei ihm ein tiefer Seufzer entfloh. "Ich hoffe der Friede von dem du sprichst wird wirklich mit den Menschen einkehren, Kind. Ich hoffe es."

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Geister die ich rief... auf dem Weg
BeitragVerfasst: Do 13. Dez 2012, 14:54 
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Tikali schenkte den Fingerhut voll nach.

"Zumindest kann man mit den jungen Völkern reden, nicht aber mit den Orkbrennern. Ich bitte dich also, mit den anderen zu sprechen und das schnell. In wenigen Tagen beginnt der Kampf um das Land."


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Geister die ich rief... auf dem Weg
BeitragVerfasst: Do 13. Dez 2012, 15:03 
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Der Ratterich hebt die Hand und neigt die Schnauze ein wenig. "Es wird in dem Tempo gehen, in dem es geht, Kind. Der Atem des Lebens hat seine eigene Zeit, wie dir bewusst sein dürfte."

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Geister die ich rief... auf dem Weg
BeitragVerfasst: Do 13. Dez 2012, 15:32 
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"Das Tempo wird reichen, denn du weißt so gut wie ich, dass der Sturm mit dem Wind dahergeilt kommt."


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Geister die ich rief... auf dem Weg
BeitragVerfasst: Do 13. Dez 2012, 17:06 
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Jerem holte tief Luft. Mit wem sprach Tikali die ganze Zeit? Seine Augen weiteten sich, als die kaum wahrnehmbaren Gestalten am Rande seines Blickfelds, seines Bewusstseins, immer mehr Form annahmen.

Magie war ihm nicht vollkommen fremd, obgleich er auch keine große Verbundenheit damit hatte. Doch sie war anders als das was er nun erlebte. Es waren meist von Menschen kontrollierte Zauber, welche er mitbekommen und selbst erlebt hatte. Magie als Werkzeug. Aber hier schienen diese Wesen selbst magisch, sie waren anders, kaum erfassbar und doch da.

Er schüttelte seinen Kopf, versuchte seinen Geist zu ordnen. Schloss seine Augen und konzentrierte sich auf seinen Atem.

Er spürte den Stoff seiner Kleidung auf seiner Haut, das Gewicht der Lederrüstung, das feste Holz seines Kurbogens in seiner Hand - das war alles real. Es war alles da. Tikalis Aufgabe war mit der Natur zu verhandeln, in Form ihrer Diener und wenn dies bedeutete, dass sie mit dem Baum sprechen sollte - dann war dies so. Seufzend öffnete er wieder seine Augen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Geister die ich rief... auf dem Weg
BeitragVerfasst: Do 13. Dez 2012, 17:34 
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Und da waren sie. So wirklich wie Lederrüstung und Bogen standen die kleinen weißen Gestallten vor und um Jerem. Die kleinen Köpfe legten sich zur Seite und immer weiter um sich herrum und klackerten dabei wie ein Holzsratsche. Mund wurde dabei zu Auge und Auge zu Mund und manchmal änderte sich auch allein durch die Stellung von Augen und Mund der Geichtsausdruck.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Geister die ich rief... auf dem Weg
BeitragVerfasst: Do 13. Dez 2012, 19:18 
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Tikali öffnete wieder die Augen.

Starrte zu den wildgewordenen Eichhörnchen, dann zur Ratte.

"Meine Mutter folgte dem Pfad des Affen, hier im Westen dem des Waschbären .... ich glaube ich habe etwas für dich, um mit den beiden da fertig zu werden. Aber das muss bis nach dem Kampf warten."

Dann erhob sie sich und blickte sich nach ihren Begleiter um.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Geister die ich rief... auf dem Weg
BeitragVerfasst: Do 13. Dez 2012, 19:28 
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Erstaunt legte Jerem seinen Blick auf die Wesen, welche sich um ihn versammelt hatten. Er wagte es nicht sich zu bewegen, während er sie musterte. Noch nie hatte er soetwas gesehen, nicht einmal auf Bildern oder in Erzählungen.

Regungslos, während seine Augen sich weiteten und dem Spiel von Mund und Augen zusahen. Seine Umgebung schien für Jerem nun kaum mehr von Interesse, sein Fokus lag vollkommen auf den Gestalten um ihn herum.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Geister die ich rief... auf dem Weg
BeitragVerfasst: Do 13. Dez 2012, 19:45 
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Doch so schnell die Erscheinung gekommen war, so schnell war sie auch wieder fort. Jerem glaubte noch eine Ratte mit goldbrauner Weste gesehen zu haben, die auf Tikalis Worte freundlich grinsend abwinkte und sich danach auf einen Stock stützend auf den Weg zum Baum machte, doch nun war all dies fort. Keine Steinköpfe mehr. Keine Ratten. Nur Tikali und Jerem und der große Baum.

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