((Anmerkung: Die Ereignisse im Thread spielen zu Beginn eigentlich ein paar Tage in der Zukunft und sind somit nicht ganz mit der Rivin-Jetztzeit synchron, werden aber durch die naturgemäß langsame Entwicklung eines RP-Threads von alleine letztlich Gegenwart und dann Vergangenheit sein. Ich schreibe aber von Anfang an in Vergangenheitsform, da es mir vom Erzählstil her angenehmer ist.))
An einem Abend, der sich nicht viel von all den anderen Abenden in der dreckigen Hafenstadt Rivin unterschied, ging Chris Carrioc durch das Hafenviertel der Hafenstadt Rivin. Zielsicher steuerte er dabei den schäbigsten, dreckigsten, heruntergekommensten, versteckt liegendsten Teil des Hafenviertels an, welcher vom Aussehen her mehr an das Elendsviertel erinnerte. Nicht viele Menschen kamen hier her, außer denen die hier lebten. Doch Chris war diesen Weg mittlerweile so viele Male gegangen, daß er ihn praktisch im Schlaf kannte.
Zielsicher steuerte er ein heruntergekommenes Gebäude an, das früher mal ein kleines Gasthaus gewesen sein mochte, und betrat es. Weiter ging er durch die Räume und ging die Treppe hinab in den Keller. Dort angekommen stieg er durch eine Öffnung im Boden und gelangte schließlich in einen schmalen Gang. Dort mußte er mit den Stiefeln durch eine stinkende Brühe stapfen, denn es war ein Teil der Kanalisation. Doch bald ließ er dieses Stück hinter sich, und die dahinter befindliche Höhle, die er nun betrat, war sein eigentliches Ziel.
Mit jedem Schritt wurden seine Schritte schwerer. Er mochte diesen Ort nicht, und das aus gutem Grund. Selbst in der Zeit wo er sein Gedächnis verloren hatte, war es ihm als ein unbestimmtes Gefühl erhalten geblieben, doch jetzt, wo er wieder alles genau wußte, war es um so schlimmer für ihn. Doch es war eine Qual der er nicht entgehen konnte, sein Weg führte immer wieder zu diesem Ort zurück, denn er war auf schicksalhafte Weise mit ihm verbunden.
Trotz all der Bedenken und grausigen Erinnerungen, die ihn überkamen, wagte er es, eine Fackel zu entzünden, um im fahlen Licht etwas sehen zu können. Nervös spähte er durch die nun in geringem Umkreis erleuchtete Finsternis, als erwarte er es würde sich gleich eine Gruppe von Geistern oder Schattengestalten mit schaurigem Heulen auf ihn stürzen und ihn umschlingen. Doch es gelang ihm diese Gedanken beiseite zu schieben, und während er weiterging, hielt er nach etwas Ausschau, was den Meisten weit weniger spektakulär erschienen wäre. Nach der Gestalt eines Mannes mit fremdländischen Zügen, wohlmöglich in unscheinbarer regloser Pose auf dem Boden kauernd oder ähnliches. Nach der Gestalt des Jao Pong.
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