Status: Online
Direktverbindung: rivin.de:5121
(Spielerliste) 0/42

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 8 Beiträge ] 
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Es gibt viel zu tun
BeitragVerfasst: Di 30. Jun 2015, 17:12 
Offline

Registriert: Fr 30. Jan 2015, 17:12
Beiträge: 536
Wohnort: Dortmund
Amin stand am frühen Morgen in seinem Zelt und wusch sich sehr ordentlich, so wie er es jeden Morgen und Abend tat. Sauberkeit war ihm wichtig. Trotz des ständig miserablen Wetters fühlte er sich wohl hier, und so anders wie in Calimshan war es hier gar nicht. Die Leute hatten keinerlei Ahnung von der Ehre die beim fahrenden Volk herrschte, und anscheinend wurde er wegen seiner Art sich auszuleben, pauschal für ehrlos gehalten. Das ist wohl der Neid, dachte er schmunzelnd. Er beugte sich über die Waschschüssel und sah in seinem Spiegelbild die große Tätowierung der Sharess mit dem Schriftzug in Alzehdo, die sich von seinem Halsansatz bis zur Hüfte mittig auf seinem Oberkörper erstreckte. Es war ein Kunstwerk, von einem Meister seines Faches in stundenlanger, quälender Arbeit mit einer an Besessenheit grenzender Detailverliebtheit in seine Haut gestochen. Er lächelte, denn das Ergebnis war die dutzenden Stunden der Qual wert.
Dann fiel sein Blick auf die alte Narbe auf seiner linken Seite, den Säbelhieb konnte kein dreizehnjähriger parieren, selbst wenn er ihn hätte kommen sehen. Fast acht Jahre war es her, kurz vor seinem vierzehnten Geburtstag als ihn der Hieb traf und sein Fleisch von der Schulter bis knapp oberhalb der Hüfte aufriss und seine Rippen brach. Unmerklich wanderte seine rechte Hand zu der Narbe auf dieser Seite, die Narbe eines Schwertstiches, von schräg unten ausgeführt in dem Augenblick kurz nachdem ihm der Reiter den Säbelhieb verpasst hatte. Er erinnerte sich, dass er vor Überraschung nicht einmal die Zeit hatte, zu schreien, geschweige denn zu begreifen, was mit ihm geschah. Er erinnerte sich an den komischen Laut den er ausstieß, und die tränengefüllten Augen des Schwertkämpfers, der wegen seiner Ehre dazu gezwungen war hier zu kämpfen, besser zu metzeln, und es verabscheute, aber keine andere Wahl hatte.
Ehre ist niemals einfach, daran dachte Amin als er zusammenbrach, diese Worte die sein Vater ihm immer wieder gesagt hatte, verstand er jetzt.
Jetzt wo er auf dem Boden lag und keine Schmerzen verspürte, weder den Stich, noch den Hieb, noch die beiden Armbrustbolzen die in seinem Bein steckten. Jetzt wo er in die leeren Augen seines Vaters sah, und hinter ihm, fast entspannt sitzend seine Mutter, neben zwei toten Angreifern, aufgespießt von den Lanzen zweier Reiter, die ihren Körper durchbohrt hatten und sie in dieser Position hielten.
Jetzt wo er nur noch vereinzelte Schreie hörte, wo die Angreifer sich daran machten die letzten überlebenden der Sippe zu töten, die wehrlos und verletzt am Boden lagen.
Jetzt, wo er denjenigen, der für diesen Angriff verantwortlich war auf seinem Pferd lachen sah.
Der Schwertkämpfer beugte sich zu ihm herunter und sah das er noch lebte. Schließe deine Augen junge und stell dich tot, ich hoffe dich findet jemand rechtzeitig. Ich will nicht noch mehr Blut vergießen.
Zwei Tage lag er, mehr tot als lebendig zwischen den Toten und den Resten ihres Lagers. Bis die anderen die vorgeritten waren kamen und ihn fanden. Sie retteten ihn, und brachten ihn zu seiner Tante nach Tiefwasser, weit weg. Das war das Ende des Zirkus, das Ende der Sippe.
Er betrachtete die tätowierten Schriftzüge auf seinen Unterarmen und lächelte. Er hatte Arbeit und würde weiter an sich arbeiten, würde Ausrüstung besorgen und lernen, viel lernen. Er wusste, bald würde der Verantwortliche seinen bequemen Palast in Calimshan verlassen um die Schwertküste zu bereisen, neue Handelswege erschließen und vielleicht nach Rivin kommen, ansonsten bestimmt in die Nähe. Egal wie es kommen würde, er würde dort sein, einundsechzig anderen war er es schuldig. Und dieses Treffen, dass würde höchstens einer überleben.
Er lächelte und wusch sich, jetzt freute er sich auf die Patroulien, die der Mantel der Sterne durchführte. Dabei konnte er lernen, und es war eine gute Sache.
Seine Laune besserte sich schlagartig, das schelmische Lächeln und die Unbeschwertheit kehrten zurück. Vorher würde er noch etwas gutes kochen. Gebratener Fisch mit gedünstetem Gemüse, dafür würde er noch einkaufen müssen.
Ja, es ging ihm gut, er lebte im Lager vor der Stadt und genoss es, hatte eine Anstellung gefunden und konnte viel lernen. Fröhlich lächelnd begann er sich anzukleiden. Dabei fand er die Strümpfe einer Frau, die diese in ihrer Hast heute morgen wohl vergessen hatte.
Die sollte ich heute Abend zurückbringen, dachte er und verlies schmunzelnd das Zelt.

_________________
Chars:
Amin Ibrahim bin Abdul Azziz - Die männlichste Hausfrau Rivins
Maron Hilti - Chaos auf zwei Beinen
Soeren Hendrikson - Kleriker des Tempus
Alibert Reyer - Barde mit einer Vorliebe für schnelle, zotige Lieder und wilden Tanz


Famous last words aus dem Internet:
I haven't asked how big the room is, i've said i cast FIREBALL.
Look, Archers.
Who's the bitch with the Spiders?



Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Es gibt viel zu tun
BeitragVerfasst: Fr 17. Jul 2015, 09:46 
Offline

Registriert: Fr 30. Jan 2015, 17:12
Beiträge: 536
Wohnort: Dortmund
Amin hatte sich wieder ein ruhiges Plätzchen gesucht. Er musste lernen und hatte sich deshalb zwei Bücher gekauft, nachdem er sich vorsichtig umhörte was ihm da helfen konnte. Nun saß er vor dem recht dicken Buch: "Die magietheoretischen Grundlagen der arkarnen Zauberwirker, ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten sowie das mögliche Potenzial dieser Klassen im Vergleich unter Berücksichtigung verschiedener Einsatzmöglichkeiten." von Reginald Licht.
Der Inhalt war noch trockener und langweiliger als der Titel befürchten lies. Dafür hatte es mehr Seiten als gedacht, da das Papier recht dünn war. Seit Tagen las Amin darin, zog sich immer wieder an Stille Orte zurück. Er verstand nicht alles, was nicht daran lag, dass er dumm ist, sondern das er sich einfach nicht vorstellen kann, wie es ist, Zauber zu wirken. Er hatte keinerlei Bezug zu dem Thema. Aber lernen wollte er es, da er ja nun öfter mit Magiewirkern zusammen arbeiten würde. Also hatte er sich in den letzten Tagen durch mehr als 100 Seiten der Magietheorie gearbeitet, vieles mehrmals gelesen, nun war das Kapitel beendet.
Er blätterte weiter und es tauchte die Überschrift: Der Barde auf.
Der Barde ist ein Zauberwirker, bei dem die meisten der im ersten Kapitel ausgeführten theoretischen Grundlagen nicht zur Anwendung kommen oder nur sehr eingeschränkt und in stark abgewandelter Form.
Amin bekam große Augen. Plock, er ließ seine Stirn auf den Tisch fallen.
Bei den Göttern, jetzt habe ich tagelang den theoretischen Kram gelernt, und schon gilt das Meiste nicht.
Er schaute aus dem Fenster des Gastraumes im Frankys. Einige Stunden hatte er noch Zeit, die würde er nutzen, erst gegen Mittag würde es voller und er würde sich dann zurückziehen.
Er blätterte etwas vor, nur 63 Seiten zur Magie der Barden, na wunderbar. Vielleicht schaffte er das Kapitel ja noch heute.
Erst die Theorie lernen, dann das andere Buch über das Potenzial der Zaubersprüche, das in seinem Zelt lag. Er las weiter und genoss die aufsteigende Sonne die durch das Fenster auf seinen Tisch strahlte und bestellte die nächste Kanne schwarzen Tee.

_________________
Chars:
Amin Ibrahim bin Abdul Azziz - Die männlichste Hausfrau Rivins
Maron Hilti - Chaos auf zwei Beinen
Soeren Hendrikson - Kleriker des Tempus
Alibert Reyer - Barde mit einer Vorliebe für schnelle, zotige Lieder und wilden Tanz


Famous last words aus dem Internet:
I haven't asked how big the room is, i've said i cast FIREBALL.
Look, Archers.
Who's the bitch with the Spiders?



Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Es gibt viel zu tun
BeitragVerfasst: Mo 5. Okt 2015, 11:04 
Offline

Registriert: Fr 30. Jan 2015, 17:12
Beiträge: 536
Wohnort: Dortmund
Amin lag schon einige Zeit wach, eine hübsche Frau schlief neben ihm. Sie hatte ihm heute erklärt, dass dies ihre letzte Nacht zusammen sei. Ihr Mann bemüht sich wirklich um sie, und sie will sich gern darauf einlassen. Geliebt habe sie ihn immer, nur sei es so alltäglich geworden.
Amin fand das gut und verspürte keine Trauer. Er mochte sie, und würde auch weiterhin an ihrem Marktstand kaufen. Sie war nett, klug und charmant, ihr Mann kann sich glücklich schätzen, vor allem da er sich wieder bemüht. Amin lächelte und lies seine Gedanken wandern.
Er dachte an Rivin, die Leute die er kennengelernt hatte und was er hier so erlebte.
Railanta und Menos, dieses ungleiche Paar, die er aber beide durchaus Freunde nannte. Er vertraute ihnen und genoss ihre Gesellschaft.
Rikimaru und Damian, auch so ein ungleiches Paar für die das gleiche galt, obwohl es schade war, dass Damian lieber im Gasthaus wohnte, aber Amin gestand jedem seine Schwächen zu und grinste.
Nelphie Thyris, diese mächtige Hexenmeisterin, ein bunter Farbklecks in einer grauen Welt, die immer eher verwirrt als planend wirkte und doch mit ihrer Art ihn immer wieder erheiterte. Auch sie würde er durchaus fast als Freundin betrachten.
Skorn Schattenbiss, dieser komische Priester, der es schaffte sich mit seinen Frauengeschichten Ärger einzuhandeln. Amin mochte ihn, aber ob er ihm vertrauen kann in allen Lagen, das würde sich noch zeigen.
Faern, dieser etwas zurückhaltende Dunkelelf, ja ihm vertraute Amin, und hoffte er würde nicht enttäuscht, denn dann könnte dies Amin durchaus den Kopf kosten.
Merrin Schwarzdorn, wohl eine der hübschesten Frauen die er je gesehen hatte, die Amin aber überhaupt nicht reizt, obwohl er nun wahrlich kein Kind von Traurigkeit ist. Aber dieser kühle Eispanzer, nein der reizte ihn wahrlich nicht, trauen würde er ihr auch nicht, aber er respektierte ihr können und arbeitete gern mit ihr zusammen. So sehr ihn die Kühle auf persönlicher Ebene störte, so angenehm machte dies die Zusammenarbeit. Keinerlei Interpretationen bei den Aussagen, strukturierte Herangehensweise. Das machte es einfach.
Len Ordon, ihr verlobter, außer einem kurzen Gespräch konnte er nichts über ihn sagen. Nachdem was er hörte ist er wohl ein großartiger Kämpfer, das Gespräch war angenehm sachlich verlaufen. Ja, er und Merrin, das passte wohl. Amin vermutete, dass Len auch wesentlich Leidenschaftlicher und impulsiver sein konnte als es im Gespräch wirkte. Da würden die beiden sich ergänzen. Vielleicht würde er ihn ja noch etwas besser bei der Hochzeit und den Vorbereitungen kennen lernen. Schließlich würde er mit Luzia dort kochen.
Luzia, wie überrascht er war sie hier zu treffen. Fast sieben Jahre hatten sie gemeinsam im Tempel gelebt. Und auch wenn sie älter war als er, irgendwie sah er trotzdem die kleine Schwester in ihr. Das sie sich bald weihen lassen würde, freute ihn.
Elena Gard, dieser Gegensatz zu ihrem Bruder. Ja sie reizte ihn, er fand sie in ihrer Unsicherheit und der jugendlichen Unbekümmertheit reizvoll. Amin schmunzelte, sie war so anders als ihr Bruder.
Jerem Gard, irgendwie konnte Amin nicht umhin zu glauben, Jerem könne ihn nicht leiden. Er wirkte immer so gereizt und machte ständig Anspielungen wegen Amins Lebenswandel, obwohl er selbst wohl auch kein Kind von Traurigkeit war. Schließlich besagen die Gerüchte, dass er selbst nicht nur legal arbeitete. Also wenn der ihm etwas über Moral erzählen will, naja, eher machen wir einen Bock zum Gärtner, dachte Amin grinsend.
Kathleen Geiger, bei dem Gedanken an sie lächelte er. Er mochte diese rothaarige Schönheit, die so gern durch Rivin flog. Vor allem das sie anscheinend gern Streiche spielt machte sie nur noch interessanter. Endlich eine wirklich entspannte Person, von denen es in Rivin zu wenige gibt.
Apropos zu ernste Personen, Flinn Winterkalt war so jemand. Immer bemüht, aber irgendwie wirkte er auf Amin zu inkonsequent. Sehr vorsichtig, als müsse er jedes Wort auf die Goldwaage legen.
Tara Dunkelwald, bei dem Gedanken an sie verdüsterte sich Amins Gesicht. Er mochte sie durchaus, aber irgend etwas in ihrer Vergangenheit hat sie zerstört und nur ein verdrehtes Etwas von Seele und Persönlichkeit zurück gelassen. Das fand er traurig, auch wenn ihre Naivität durchaus erheiternd war.
Ameng Xilo, diese Person fürchtete Amin. Sie war derzeit unberechenbar, nachdem was er so hörte schon sehr lange eine sehr mächtige Magierin oder Hexe oder was auch immer, und durch die derzeitigen Umstände noch gefährlicher. Aber sie tat ihm auch leid. Er würde ihr sofort helfen, wenn sie seine Hilfe braucht, und trotzdem sah er sie auch als Gefahr für seine Pläne. Konnte er ihr noch trauen? Er hoffte es, und er musste noch sowieso bald wieder mit ihr reden.
Kashan Fears, noch so ein unheimlicher Maester. Bei ihm lief es ihm kalt den Rücken herunter, als er ihn das erste mal traf. Mittlerweile war er zwar noch unheimlich, aber nicht mehr so erschreckend, wobei sich Amin keinerlei Illusionen über seine Macht machte. Aber diese nüchterne Art der Zusammenarbeit schätzte Amin.
Lucian Grave, die wenigen Gespräche die er mit ihm hatte waren allesamt sehr angenehm gewesen. Banit oder nicht, er konnte nichts negatives über ihn sagen. Sein Eindruck war eher die eines nüchternen und sachlichen Mannes der sich seiner Fähigkeiten durchaus bewusst ist.
Dreani, Amin konnte nicht anders, aber für ihn war sie nur die Gute-Laune-Elfe, irgendwie schaffte sie es ihn ständig zu amüsieren.
Constanza, er mochte Constanza, zumindest die eine die mit ihm redete. Die andere schien sich irgendwie vor ihm zu fürchten oder so etwas. Eine sehr komplizierte Person.
Er schmunzelte, es gab viele Interessante und mächtige Personen hier in Rivin. Und etlichen davon würde er wohl bald ans Bein pinkeln. Bei vielen würde er es nicht einmal wissen, bis sie sich über den nassen Socken im Stiefel beschwerten. Sobald das losging war Vorsicht das Gebot der Stunde, aber das war ja das Schöne in Rivin. Hier arbeiteten so viele Parteien gegeneinander, da sollte man es unauffällig hinbekommen. Und er hatte einen Ruf, den des Lebemannes, der eher seinen Trieben eher folgt als den Notwendigkeiten. Amin genoss diesen Ruf, tat alles dafür und zeigte nur wenigen, wie diszipliniert er täglich trainierte, wie diszipliniert er an jede Aufgabe ging. Das war wie mit seinen Taschenspielertricks, die er so gern mochte. Gib den Leuten etwas offensichtliches zu sehen und dann kannst du mit der anderen Hand machen was du willst, sie werden es kaum bemerken. Zeig ihnen den Lebemann, den der mit jeder Frau ins Bett steigt, der gerne mal trinkt und feiert. Lass sie dich für einen dummen, genusssüchtigen Krieger halten und dich unterschätzen. Bestimme das Bild, dass die anderen in dir sehen, diese Worte seiner Tante kamen ihm in den Sinn, und er musste lächeln.
Und dann dachte er an die Nachricht aus Calimshan die ihn vor ein paar Tagen erreichte. Sie brauchte länger, da sie erst nach Tiefwasser geschickt wurde, und von dort nach Rivin. In sechs bis sieben Monaten würde dort ein Schiff gen Tiefwasser reisen. Mit einer gewissen, durchaus reichen und auch einflussreichen Person die sich mit seinem halben Harem für Geschäfte nach Tiefwasser begibt und wohl auch einige andere Städte bereisen will. Laut der Nachricht ist auch Rivin ein potenzielles Ziel.
Amin lächelte breit, wenn diese Person hier anlegen würde, wäre das sehr passend. Zumindest für Amin, denn hier kam er an die Person heran, nicht wie in Calimshan, hier würde er seine Rache bekommen, oder bei dem Versuch sterben. Dieser feige kleine Wicht, der sich immer nur auf seine Wachen und Handlanger verlässt würde hier durch seine Hand sterben. Und somit die Geschäftsreise verkürzen. Fast acht Jahre wartete er auf seine Rache, trainierte er dafür, jeden Tag.
Nun kam die Möglichkeit näher, Amin würde geduldig warten. So wie er gern zuhörte, und auf die Gelegenheit wartete. Vorsichtig Planen und erst improvisieren wenn es nicht mehr anders ging, so wie es niemand von ihm erwartete.
Links ablenken, rechts agieren, Taschenspielertricks. Bestimme das Bild das die anderen von dir sehen, und wieder lächelte er als er aus dem Bett schlüpfte und sich ankleidete. Als er fertig war, erkannte er, das sie wach war, er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und verabschiedete sich, freute sich über ihr warmes Lächeln, bevor er zum Fenster hinaus verschwand.
War er der kalte berechnende Mann oder der freundliche Lebemann? dachte er, als er in den Hof kletterte, diesen durchquerte und über eine Mauer kletterte um auf die Straße zu gelangen.
Niemand ist nur eines Amin, denn dann wäre niemand vollständig. Du bist der Schürzenjäger, der ständig scherzt, gern kocht und feiert, das ist dein Wesen. Aber genauso gehört dein Verstand zu dir, deine Überlegungen und deine Berechnung. Keine Münze hat nur eine Seite, und Personen sind eher Würfel. Es gibt viele Seiten. Egal welche Verbrechen jemand begeht, es wird auch immer etwas geben das Liebenswert an ihm ist, wenn man sich die Mühe macht danach zu suchen. Das macht die Verbrechen nicht besser, aber das gehört zu der Person, diese Worte seiner Tante vergaß er nicht. Sieh nur zu, dass die Seite des Würfels, die dir am besten gefällt, stets die dominante ist.
Amin grinste breit, der Schürzenjäger, Spaßvogel und Koch, der unbekümmerte, diese Seite gefiel ihm am besten. Die anderen Seiten gehörten dazu, das akzeptierte er, die nutzte er, aber jetzt würd er erst einmal baden und danach dein Sonnenaufgang mit einem Tee genießen. Mit etwas Gebäck, sofern Railanta seinen Vorrat nicht aufgestöbert hatte...

_________________
Chars:
Amin Ibrahim bin Abdul Azziz - Die männlichste Hausfrau Rivins
Maron Hilti - Chaos auf zwei Beinen
Soeren Hendrikson - Kleriker des Tempus
Alibert Reyer - Barde mit einer Vorliebe für schnelle, zotige Lieder und wilden Tanz


Famous last words aus dem Internet:
I haven't asked how big the room is, i've said i cast FIREBALL.
Look, Archers.
Who's the bitch with the Spiders?



Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Es gibt viel zu tun
BeitragVerfasst: Di 13. Okt 2015, 10:10 
Offline

Registriert: Fr 30. Jan 2015, 17:12
Beiträge: 536
Wohnort: Dortmund
Irgendwen hatte Amin wohl verärgert, dachte sich Amin. Und zwar irgendwen, der entweder die Kontakte oder das Gold hat, einen äußerst guten Kämpfer mit magischer Waffe anzuheuern, um ihm einen Denkzettel zu verpassen. Die Ehemänner seiner Liebschaften schloss er aus, die hatten weder das Gold dafür, noch würden sie zulassen, dass der Kämpfer nur schwieg. Persönliche Motive hätten zur Folge gehabt, dass auch eine Botschaft überbracht wurde. Da der Kämpfer jedoch nicht einen Ton von sich gab, schloss Amin das aus.
Während er grübelte schwitzte er weiter. Railanta hatte gestern die schlimmsten Wunden magisch geheilt, die anderen verbunden und geklammert oder so etwas. Sie kümmerte sich gut um ihn, hatte heute morgen schon alle Verbände gewechselt, Tinkturen und Pasten aufgetragen und ihn wieder auf sein Lager verbannt.
Dort lag er jetzt auf einigen Fellen und Decken und Unter einigen Fellen und Decken und ihm war warm. Was wohl auch daran lag, das Skorn seinem Panther gesagt hatte, er solle auf ihn aufpassen. Somit hatte sich der Panther auch noch unter die Decken und Felle am Fußende gelegt und wärmte zusätzlich. Erst dachte Amin, Thnupa würde nur schlafen und nicht aufpassen, aber der Kopf schaute unter den Decken hervor und auch wenn er schlafend aussah, ihm entging nichts im Lager, die Ohren waren ständig in Bewegung.
Railanta sollte nun schon in ihrem Laden sein, dachte sich Amin, und warf die Decken und Felle zur Seite. Es war Zeit für das Frühstück. Er stand auf und ging nur in Unterhosen und Verbänden bekleidet zum Vorratswagen, genoss die Kühle auf seiner Haut, legte auf dem Weg dorthin noch einen Scheit in das Feuer vor seinem Zelt und holte sich einige Eier, etwas Brot, Speck und Gemüse sowie eine Pfanne und brachte alles zu seinem Zelt.
Thnupa wich nicht von seiner Seite.
Ist das weil du aufpasst, oder weil du auch Frühstück willst?
So machte er sich einige Omletts, die er mit Thnupa teilte, und grübelte über den Angriff. Da er nicht weiter kam, dachte er an seine Verletzungen. Er war hauptsächlich an der linken Körperhälfte verwundet, und Railanta sagte, er solle die Wunden schonen. Also kann er ja den rechten Arm und das rechte Bein trainieren, dachte er schmunzelnd.
Also zog er sich nach dem Frühstück Hose und Hemd an und begann mit Kniebeugen auf dem rechten Bein und einarmigen Liegestützen. Er quälte sich einige Zeit damit und merkte jedoch schnell, das er noch zu sehr geschwächt war um genug zu schaffen und seinen Ansprüchen zu genügen.
Eines nach dem anderen dachte er sich, kochte sich eine Kanne Tee und warf Thnupa einige Würste zu.
Mit einer Tasse Tee genoss er die Morgensonne und die kühle Luft eine Weile und trainierte dann erneut.
Soviel halt geht, sagte er sich, und lass dich nicht von Railanta erwischen.
Und während er trainierte, grübelte er weiter.

_________________
Chars:
Amin Ibrahim bin Abdul Azziz - Die männlichste Hausfrau Rivins
Maron Hilti - Chaos auf zwei Beinen
Soeren Hendrikson - Kleriker des Tempus
Alibert Reyer - Barde mit einer Vorliebe für schnelle, zotige Lieder und wilden Tanz


Famous last words aus dem Internet:
I haven't asked how big the room is, i've said i cast FIREBALL.
Look, Archers.
Who's the bitch with the Spiders?



Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Es gibt viel zu tun
BeitragVerfasst: Do 12. Nov 2015, 11:07 
Offline

Registriert: Fr 30. Jan 2015, 17:12
Beiträge: 536
Wohnort: Dortmund
Amin hatte Zuschauer, aber das störte ihn nicht. Zwar hatte er sich gestern früh zum schlafen zurückgezogen, aber da er nach nur drei oder vier Stunden wieder erwachte war er zum Turnierplatz gegangen.
Dort hatte er trainiert, erst seine Ausdauer und sein Geschick, dann an der Übungspuppe. Er hatte die Rüstung des Mantels abgelegt, seine Hosen und die Stiefel ebenfalls und tanzte nur in Unterhosen bekleidet um die Übungspuppe und schlug immer wieder zu.
Er genoss die Kühle auf der Haut, die Feuchtigkeit der Wiese unter seinen Füßen.
*klack* klack* *klack* *klack* wieder brachen große Stücke aus der Übungspuppe. Die Zuschauer waren zwei Gardisten, ein Mann und eine Frau, die vor einiger Zeit ankamen, als er gerade eine neue Übungspuppe aufgehängt hatte. In den letzten Tagen hatte er schon einige zerschlagen und es gab noch einen ordentlichen Vorrat, wohl als Vorbereitung für das Turnier.
Zuerst wollten die Gardisten wohl fragen warum er nur in Unterhosen hier trainierte, aber als sie einen Blick auf die ordentlich über den Zaun gelegte Mantelrüstung geworfen hatten, war das kein Thema mehr. Zuerst kamen einige Sprüche ob er nicht lieber ordentliche Waffen verwenden wollte und allgemein einen ordentlichen Kampfstil pflegen wollte und nicht dieses gezappel, und außerdem sollte ein Kämpfer eher Tempus huldigen, als ein fast obszönes Bild von einer Frau auf dem Oberkörper zur Schau zu tragen. Das hier wäre ein Übungsplatz und kein Tanzsaal. Amin hatte sie nur angelächelt, gesagt das sei Sharess und dann seinen Tanz begonnen.
Nach den ersten Schlägen hörte das Lachen der beiden Gardisten auf, kurz danach zeigte sich erstaunen, danach schauten sie fasziniert zu. Nach wenigen Minuten hatte er den massiven Stamm aus dem die Puppe bestand in zwei Hälften geschlagen. Zu dem Zeitpunkt waren seine Zuschauer bereits still und holten sofort eine neue Puppe und hängten sie ein. Dabei stellten sie einige Fragen, die Amin gern beantwortete.
Vier kaputte Puppen und ein interessantes Gespräch später zog Amin seine Kleider wieder an und warf sich die Rüstung über während der Gardist sagte: "Verdammte Scheiße jetzt rekrutiert der Mantel schon Kämpfer? Bei uns wäret ihr besser aufgehoben, wir brauchen gute Kämpfer."
Schmunzelnd antwortete Amin "Nein, ihr braucht eine effektivere Organisation und genauere Vorschriften wie ihr wann zu handeln habt. Und danke für das Angebot, aber ich bin glücklich wo ich jetzt bin. Wie lange geht euer Dienst noch?"
Freundlich verabschiedete er sich per Handschlag und flüsterte dabei der Gardistin noch etwas ins Ohr, nach ihrer Reaktion zu urteilen war er sich ziemlich sicher, er würde in etwas über einer Stunde Besuch in seinem Zelt bekommen.
Und so ging er entspannt in Richtung des Lagers, seine Wut war verraucht, er hatte viel nachdenken können in diesen Trainingsstunden, er war entspannt. Jetzt würde er sich erstmal einen Tee kochen und vielleicht eine Kleinigkeit zu Essen machen. Ein Omlett mit Gemüse, dazu etwas gebratenen Schinken und gutes Brot, das sollte passen. Und dann mal sehen was diese Nacht noch brachte.
Und dann sehen was seine Nachforschungen in den nächsten Tagen erbrachten, die richtigen Leute um Hilfe bitten und den verdammten Vampir endgültig vernichten.
Ein Lächeln zeigte sich. Dann war es bald Zeit für die wirkliche Rache auf die er seit Jahren wartete, die Zeit rückte näher...

_________________
Chars:
Amin Ibrahim bin Abdul Azziz - Die männlichste Hausfrau Rivins
Maron Hilti - Chaos auf zwei Beinen
Soeren Hendrikson - Kleriker des Tempus
Alibert Reyer - Barde mit einer Vorliebe für schnelle, zotige Lieder und wilden Tanz


Famous last words aus dem Internet:
I haven't asked how big the room is, i've said i cast FIREBALL.
Look, Archers.
Who's the bitch with the Spiders?



Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Es gibt viel zu tun
BeitragVerfasst: Di 15. Dez 2015, 10:22 
Offline

Registriert: Fr 30. Jan 2015, 17:12
Beiträge: 536
Wohnort: Dortmund
Sehr früh am Morgen, ca. 3 Stunden konnte man vor Amins Zelt Lichtschein sehen, er hatte das Feuer wieder entfacht und kochte sich einen Tee. Nur in kurzen Unterhosen bekleidet saß er vor dem Zelt, genoss sowohl die Kälte der Nacht auf der Haut, als auch die Hitze des Feuers und die Wärme seines Tees.
So saß er bereits eine ganze Weile da, bis er aus seinem Zelt ein Rascheln vernahm. Ein durchaus hübsches Frauenbein ragte unter den Decken und Fellen hervor, sie hatte sich bewegt. Vorsichtig griff er ins Zelt, streichelte sanft das Bein hoch, griff sich dann etwas Decke und bedeckte das Bein wieder. Er wollte nicht das sie krank wurde.
Als sein Blick sich wieder nach vorn richtete und er die Straße entlang blickte sah er zwei Gestalten diese hinunter kommen. Lange wallende Umhänge verzerrten ihre Gestalt und gestatteten das Verstecken von Waffen. Er spürte seine Kukris und einige Wurfmesser die neben ihm auf dem Boden lagen, gut zu erreichen. Das hatte er sich angewöhnt, nicht mehr die Nähe seiner Waffen zu verlassen. Als sie in den Lichtschein der Laternen an Railantas Wagen kamen konnte er mehr Details ausmachen, ein Mann und eine Frau, er bewegte sich mit dem Selbstbewusstsein von jemandem, der sich seiner Fähigkeiten genau bewusst war, sie mit genau der richtigen Arroganz in ihrer Ausstrahlung, die jeden genauen Beobachter sofort vorsichtig werden lässt, und jeden der nicht so genau hinschaut es schnell bereuen lässt. Die Gesichter waren mit Schals vermummt, die Augen rastlos, schauten sich jeden Winkel des Lagers an und richteten ihren Blick immer wieder auf Amin, während sie zielsicher auf ihn zu kamen.
Innerlich angespannt und äußerlich vollkommen ruhig blickte er zu ihnen auf, als sie sich vor seinem Feuer aufstellten, jetzt sah er die Dolche und das Schwert am Gürtel des Mannes und den Kampfstab den sie über dem Rücken trug. Bei beiden sah er eine leichte Lederrüstung unter den Mänteln. So standen sie dort und starrten auf ihn herab, Amin schaute hoch, den dampfenden Tee in der Linken, die Rechte flach auf dem Oberschenkel, darunter verbarg sich ein kleines Wurfmesser.
Für jeden Außenstehenden mochte es so aussehen, als würde die kleinste Bewegung in einer Explosion von Chaos und Gewalt enden. Niemand bewegte sich, Amin starrte beiden abwechselnd in die Augen, die Spannung war greifbar.
Plötzlich schoss Amins Teebecher hoch, die Ablenkung nutzte er um sich eines seiner Kukris zu greifen, sich über das Lagerfeuer abzurollen, dann stand er vor ihnen hielt der Frau ein Kukri an den Hals, das kleine Wurfmesser hielt er dem Mann gegen den Schritt.
Aus dem Augenwinkel hatte er eine komische Armbewegung des Mannes gesehen, nun sah er eine Klinge aus dem Armschoner ragen, auf seinen Bauch gezielt, während der Dolch den sich die Frau aus dem Ärmel geschüttelt hatte in Richtung seiner Achsel zielte, aber noch ein ganzes Stück entfernt war, als seine Klinge ihren Hals berührte. So verharrten sie, seine Waffen berührten die Beiden, während deren Waffen noch entfernt waren, die Augenblicke vergingen, angespannt standen sie dort und starrten sich an, regungslos, der Atem kondensierte.
"Werdet ihr alt?" fragte Amin grinsend auf Alzehdo und senkte seine Waffen, um dann lachend erst den Mann und dann die Frau zu umarmen und dabei sogar anzuheben.
"Hörst du das Semir, der Welpe wird frech" erwidert sie sie ebenfalls auf Alzehdo, wobei sie sich den Schal vom Gesicht zieht, und ein sehr hübsches Gesicht zeigt.
"Ich glaube der Welpe ist mittlerweile ein Raubtier geworden Rabia. Wo ist nur der nette Junge geblieben der so gern gekocht hat?" frage Semir.
"Kommt, trinken wir Tee.", Amin machte sich sofort daran frischen Tee zu kochen und die drei unterhielten sich eine ganze Weile auf Alzehdo, es wurde viel gelacht. Nach einer Weile kam sein Besuch aus dem Zelt, Amin stellte seine zwei Freunde vor, sie redeten noch bei einer Tasse Tee zu viert bis sein Besuch sich verabschiedete und er mit seinen alten Freunden am Feuer saß und wieder Alzehdo sprach.
"Wo sind Faizah, Achmet und Robert?" wolle Amin wissen.
"Sie kommen in einigen Tagen hier an. Und Er in einigen Wochen." antwortete Rabia mit ihrer sanften ruhigen Stimme. Sie musste nicht ausführen wer ER ist. Sie alle hatten darauf gewartet.
"Gut, dann lasst uns in den nächsten Tagen planen, aber jetzt erzählt mir mal was ihr in den letzten Jahren gemacht hat, eure Briefe waren immer sehr kurz gehalten." und so saß er mit zwei Mitgliedern des Zirkus in dem er aufgewachsen war am Feuer, Leute die ihn schon als Kind kannten und sie sprachen sehr sehr lange, lachten laut, oft und viel und tauschten sich immer weiter aus. Sie aßen gemeinsam und es war wie früher, niemand hätte geglaubt, dass sie sich fast sieben Jahre nicht gesehen hatten.
Und alle drei genossen es.

_________________
Chars:
Amin Ibrahim bin Abdul Azziz - Die männlichste Hausfrau Rivins
Maron Hilti - Chaos auf zwei Beinen
Soeren Hendrikson - Kleriker des Tempus
Alibert Reyer - Barde mit einer Vorliebe für schnelle, zotige Lieder und wilden Tanz


Famous last words aus dem Internet:
I haven't asked how big the room is, i've said i cast FIREBALL.
Look, Archers.
Who's the bitch with the Spiders?



Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Es gibt viel zu tun
BeitragVerfasst: Mo 1. Feb 2016, 10:13 
Offline

Registriert: Fr 30. Jan 2015, 17:12
Beiträge: 536
Wohnort: Dortmund
Letzte Nacht sah man wie Amin von fünf Leuten Besuch bekam. Man begrüßte sich überschwänglich, sprach sofort laut, schnell und wild gestikulieren auf Alzehdo, es wurde gelacht und man lächelte. Kurz danach sah man Amin und die Fünf anderen ein gutes Stück abseits vom Lager sitzen, auf einigen Fellen, man hatte ein Feuer entfacht und sprach erstmal lachend und laut, auch wenn man Alzehdo nicht verstand merkte man, hier treffen sich alte Freunde nach langer Zeit wieder.
Nach einer Weile wurde das Gespräch leise und ernst, man trank Wein dazu und schien etwas ernstes zu besprechen.
Später wurde das Feuer mit immer mehr Holz bestückt, so das es sehr hoch brannte, von den Mauern aus hörten die Wachen dazu Musik und man sah Amin und seine Freunde tanzen, hörte immer wieder ein Lachen und oft sangen die sechs Leute am Feuer auch, in dieser südländischen Sprache, mal wirkte es eher melancholisch, mal ausgelassen und wild. Getanzt und gefeiert und gesungen wurde bis kurz vor Morgengrauen, still saß dort keiner der beteiligten lange, es gab ausgelassene Tänze, und exotische von denen man in Rivin höchstens in Geschichten aus dem Süden gehört hatte, nach denen sich angeblich Frauen dort so sinnlich bewegen, dass Männer ihrer Sinne nicht mehr her seien.
Auch solche Tänze sahen die Wachen auf der Mauer, allerdings tanzte Amin und ein anderer seiner Freunde mit je einer Frau, die unter den Besuchern waren, da das Feuer wohl hoch brannte, trugen die Männer nur Hosen und die Frauen ebenfalls sehr wenig.
Eine große Anzahl der Wachen auf den Mauern meinten dieses ungewöhnliche Ereignis genau im Blick haben zu müssen und so war der Mauerabschnitt vor dem dieses Treffen stattfand erstaunlich gut bewacht.
Solche Tänze gab es immer wieder, aber auch andere Tänze, mal ähnlich wie hier die Tänze der gehobenen Gesellschaft, mal eher wild und als hätten sie keine Regeln, die man auf Anhieb verstehen würde. Auch wurde jongliert und geturnt, die Frauen standen sogar jonglieren auf den Schultern der Männer und wechselten von Bällen zu Messern und schließlich zu Schwertern die sie jonglierten.
Auch schienen Kämpfe vorgeführt zu werden, elegant und wild und spektakulär, die einer Choreografie zu folgen schienen, aber von enormer Waffenfertigkeit zeugten. Die Musik wechselte ständig, schien jeden der Schaukämpfe genau richtig zu begleiten. Wenn nicht diese Schaukämpfe stattfanden schien jeder der Beteiligten mitzusingen, und es war ausgelassen.
So wurde gefeiert, bis kurz vor Morgengrauen, seltenst zuvor war dieser Abschnitt der Mauer so gut bewacht und wurde dieser Landabschnitt so genau beobachtet. Und dann legten sich die sechs Leute auf die Felle um das Feuer, unter viele Decken und schliefen wohl ihren Rausch aus, während es beim Wachwechsel viel Murren gab, weil die Ablösung damit aufgezogen wurde, was sie verpasst hätten.
Und auch wenn sie es nicht wussten, so hatten die Wachen erlebt, wie es ist wenn sich nach Jahren Mitglieder einer Zirkussippe wiedersehen, in Erinnerungen schwelgen und einfach mal für sich selbst vorführen, was sie beherrschen.

_________________
Chars:
Amin Ibrahim bin Abdul Azziz - Die männlichste Hausfrau Rivins
Maron Hilti - Chaos auf zwei Beinen
Soeren Hendrikson - Kleriker des Tempus
Alibert Reyer - Barde mit einer Vorliebe für schnelle, zotige Lieder und wilden Tanz


Famous last words aus dem Internet:
I haven't asked how big the room is, i've said i cast FIREBALL.
Look, Archers.
Who's the bitch with the Spiders?



Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Es gibt viel zu tun
BeitragVerfasst: Do 5. Jul 2018, 13:04 
Offline

Registriert: Fr 30. Jan 2015, 17:12
Beiträge: 536
Wohnort: Dortmund
Nach einer längeren Zeit der Abwesenheit war Amin zurück, lebte wieder im Lager und wirkte, sofern das möglich ist, noch ausgelassener und entspannter als früher. Vor einigen Wochen war er mit fünf anderen aufgebrochen und nun zurück. Viele genossen wieder seine Kochkünste und er erfüllte seinen Dienst beim Mantel der Sterne vorbildlich.
Allerdings kamen einige Tage später Gerüchte auf:
Er hätte in Tiefwasser gemordet, sagten einige.
Er hätte ein Duell gefochten, sagten andere.
Er hätte mehrere Leute getötet, sprachen die nächsten.
Bestimmt hat er einige Adelige getötet nachdem er mit ihren Frauen schlief, oder davor!
Er wäre für immer aus Tiefwasser verbannt, nein man wolle ihn dort gar hängen!
So kursierten einige Gerüchte, auf die Amin nichts gab, schließlich waren die Quellen ungefähr so zu beschreiben: Der Freund eines Cousins meines Hundes mütterlicherseits kennt jemanden, der von einem gehört hat, der jemanden kennen könnte, der vielleicht dabei war.
Das änderte sich gestern. Dort kam ein Kapitän aus Tiefwasser an, und der war wirklich dabei. Er erklärte, dass Amin und seine Begleiter, wohl die mit denen er aus Rivin abgereist war, in einem sehr noblen Gasthaus einen wohlhabenden und einflussreichen Adeligen aus Calimshan aufsuchten. Amins Begleiter sorgten dafür, dass dessen Wächter nicht eingreifen konnten, jedoch wurden sie nicht verletzt. Und so nahm dieser schlacksige Kämpfer platz auf einem der Stühle, probierte eine der Vorspeisen die auf dem Tisch standen und sprach höflich und ausschweifend mit jedoch kalter Stimme die nicht zu seiner entspannten Haltung passte eine Herausforderung aus und nannte als Grund dafür die Ermordung seiner Sippe. Und er berief sich auf ein altes Recht, nachdem ein Verwandter dies dürfe.
Der herausgeforderte sowie sein, wie der Kapitän später erfuhr, dessen Onkel und ein Cousin, waren sehr aufgebracht, und forderten ihre Wächter auf ihn umzubringen und die Begleiter gleich mit. Jedoch weigerte sich der Hauptmann ihrer Wächter, denn die Herausforderung sei rechtens und er befahl seinen Leuten die Waffen abzulegen.
Dann begann der herausgeforderte herumzulamentieren, ebenso seine Verwandten und Amin hörte sich das eine Weile an und sagte dann laut genug, als das alle im Gasthaus es verstehen konnten: "Du hast zwei Möglichkeiten. Du gehst hoch, rüstest und bewaffnest dich und stirbst draußen vor der Tür als Krieger, oder hier und jetzt am Tisch als jammernder Feigling."
Daraufhin stammelte der geforderte etwas unverständliches und verschwand mit seinen Verwandten um einige Minuten später gewappnet wieder zu erscheinen, aber immer noch bleich im Gesicht.
Sie gingen vor die Tür, der Kapitän und viele andere Gäste folgten aus Neugier, und vor dem Gasthaus wartete die nächste Überraschung. Die Hohepriesterin der Sharess und einige Tempelwachen warteten vor diesem, und noch überraschender war, dass sie gerüstet und bewaffnet war. Amin wiederholte seine Anklage, sie bestätigte dass sie gerechtfertigt sei und wies die Tempelwachen an, dafür zu sorgen, dass weder die Wachen der Stadt noch anderer Tempel sich einmischen sollten. Das war ein unerhörtes vorgehen.
Dann begann der Kampf und es stellte sich heraus, dass der geforderte Amin nicht gewachsen war und schnell blutend und Kampfunfähig auf dem Boden lag. Als er fiel griffen dessen Onkel und Cousin zu ihren Waffen und bewegten sich in Richtung von Amin, allerdings fielen sie unter seinen Klingen, bevor sie wirklich angreifen konnten.
Amin kniete sich dann, neben den noch lebenden geforderten und sprach zu ihm: "Nun liegst du wie ich damals blutend am Boden, allerdings wirst du es nicht überleben" und schaute dabei zu wie er röchelnd verblutete.
Einige der Stadtwachen standen unruhig zwischen den vielen schaulustigen dieses Kampfes, aber sie wollten sich auch nicht in einen Kampf einmischen, der von einer Hohepriesterin als gerechtfertigt erklärt wurde, so hatte ihr Vorgesetzter einen der Ihren losgeschickt anweisungen zu holen und sie taten nichts.
Aber es kam Bewegung in die Menschenmenge und ein junger Mann, gerade dem Kindesalter entwachsen trat hervor, begleitet von zwei Wächtern in den gleichen Farben wie die Wächter der Toten trat hervor und betrachtete erst die Toten und dann Amin. "Hast du meinen Bruder sowie meinen Onkel und meinen Cousin getötet?"
"Ja" antwortete dieser, "endet diese fehde jetzt oder möchtest du der nächste sein?"
"Ich kannte sie mein Leben lang und ich weiß, dass sie es verdienten. Bei den Göttern diese Fehde endet und ich werde mich bemühen unser Haus besser zu führen als meine Familie es in den letzten Generationen tat." nickte Amin zu und verschwand im Gasthaus.
So erzählte es der Kapitän, keiner der anderen war Amin gewachsen, somit könnte man es eine Hinrichtung nennen, aber es war gerechtfertigt.
Am nächsten Tag verließ der Bruder des Toten Tiefwasser. Da der Kapitän immer nach Geschäften ausschau hielt hörte er sehr schnell, das die Geschäfte die der Tote abschließen wollte nicht zu stande kamen. Es waren lukrative Geschäfte, auch wenn niemand genau sagen konnte worum es ging, Gerüchten zu Folge nicht alle legal und viele höchstens halblegal, aber er hörte, dass viele einflussreiche Händler und Banken sehr unglücklich darüber waren, dass der junge Nachfolger mit diesen Geschäften nichts zu tun haben wollte. Er hörte nichts darüber das Amin offiziell gesucht würde, jedoch sind in Tiefwasser viele einflussreiche Leute und Institutionen sehr erbost über ihn.
So wurde Amin zugetragen was der Kapitän erzählte, und es war die Wahrheit.
Ich muss mit Dame Xilo reden, dachte Amin es sollte nicht dazu kommen, dass der Mantel Probleme wegen mir bekomt. Sie soll entscheiden ob ich den Mantel verlassen muss, schließlich wird der einfluss Tiefwassers hier immer größer, das könnte viele Probleme machen.
Aber die Toten waren gerächt und Amin bereute nichts...

_________________
Chars:
Amin Ibrahim bin Abdul Azziz - Die männlichste Hausfrau Rivins
Maron Hilti - Chaos auf zwei Beinen
Soeren Hendrikson - Kleriker des Tempus
Alibert Reyer - Barde mit einer Vorliebe für schnelle, zotige Lieder und wilden Tanz


Famous last words aus dem Internet:
I haven't asked how big the room is, i've said i cast FIREBALL.
Look, Archers.
Who's the bitch with the Spiders?



Nach oben
 Profil  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 8 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Gehe zu:  
cron
Powered by phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007 phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de