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 Betreff des Beitrags: Der Politik-Bubble!
BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2016, 10:13 
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Und da galoppieren sie aus der Union:

Time to say goodbye, Teeköpfe.

Und kommt bitte nicht in zwanzig Jahren, wie schon früher einmal als die EG aus dem Boden gestemmt wurde, mit tausend Extra-Wünschen und dem ständigen Sissy-Genörgel nach einer Sonderbehandlung wieder.

Wer den Weg des geringsten Widerstandes gehen will, statt seine Energien dafür zu verwenden die pluralistische EU zu reformieren und ihre politische Einheit zu fördern, und dafür lieber die selbstgefällige Isolierung wählt, der wird letzten Endes nur in die weitere Abhängigkeit von anderen gelangen. Mir kommt da gleich der große Bruder am anderen Ende des Teiches in den Sinn, sowas geht auch völlig ohne TTIP.
Die Briten werden bald einen ordentlichen Dämpfer kassieren. Spätenstens dann, wenn sie nach ihrem nationalistischen Höhenflug mit voller Wucht auf dem Boden der wirtschaftlichen und weltpolitischen Realität landen. Aber dann sind wahrscheinlich wieder die Juden (Zionisten), die Sozialisten und Kommunisten, der Orden der Jesuiten, die USA plus Freimaurer und Illuminati und der Krebskandidat aus X files und seine Außerirdischen daran Schuld - und nicht die Menschen in Großbritannien, die gestern für out gestimmt haben.

Traurig, dass man die Instrumente zur demokratischen Willensbildung immer wieder dafür missbrauchen kann, um jene Elemente in Europa politisch zu stärken, die lediglich unseren Ängsten und schwammig begründeten Emotionen am stärksten Ausdruck verleihen können.

:roll:


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 Betreff des Beitrags: Re: Neues aus dem real life
BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2016, 11:52 
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Registriert: Fr 16. Mai 2014, 22:37
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Da die EU eh nur ein Konglomerat der neoliberalen Finanzmafia ist, war der Ausstieg der Briten wohl nur die logische Konsequenz. Was kümmert das gemeine Volk, das sich keine Aktien etc. leisten kann, die Börse? Zudem jetzt nur noch ein US-Schoßhündchen die Interessen der USA in der EU vertritt, nämlich wir.
Für die EU mag es gut sein, daß das ewig Extrawürste verlangende GB raus ist. Immerhin kann man jetzt die Chance nutzen und die EU endlich so reformieren, daß der normale Bürger auch etwas davon hat. Allein hierzu fehlt mir der Glaube.
Das Beste wäre es wohl, die EU einzustampfen und ohne solch "Koriphäen" wie Juncker, Schäuble, Malmström oder Oettinger etc. neu zu begründen.
Es zeigt sich ja jetzt schon, daß die Verantwortlichen rein gar nix begriffen haben. Jeder offizielle Kommentar dazu schwadroniert nur von Märkten, Börsen, Währungen und der imaginären Wirtschaft. Die Befindlichkeiten der normalen Leute scheinen niemanden zu interessieren.
Das hat so alles keinen Sinn und sollte folglich beseitigt werden.
Ein möglicher Schritt dahin wurde ja nun getan.


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 Betreff des Beitrags: Re: Neues aus dem real life
BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2016, 12:05 
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Registriert: Do 7. Mai 2015, 00:25
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Vlad hat geschrieben:
Das hat so alles keinen Sinn und sollte folglich beseitigt werden.
Ein möglicher Schritt dahin wurde ja nun getan.


Ja. Nationalstaaten haben in Europa bisher immer fantastisch funktioniert. Was sollte schief gehen ?

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Ich hab in Kapstadt die Slums angeguckt. Und mich fast am Champagner verschluckt..


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 Betreff des Beitrags: Re: Neues aus dem real life
BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2016, 12:46 
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Vielleicht alles, vielleicht nichts. Wer weiß das schon?
Doch wie sehen denn die Alternativen, die momentan gelten aus? Eine drohende Wirtschaftsdiktatur dank CETA, TTIP & Co., ein drohender 3. Weltkrieg, weil man ja unbedingt in amerikanischem Auftrag Rußland provozieren muß, permanenter alternativloser Sozialabbau in den EU Mitgliedsländern und daraus resultierende erstarkende "rechte" Kräfte, sofern man heute noch in rechts-links Kategorien denken mag, und und und...
Keine EU bedeutet ja nicht automatisch einen Rückfall in die Kleinstaaterei. Vielleicht ist es so präziser: DIESE EU hat keine Existenzberechtingung, wenn sie nicht von Grund auf reformiert wird, daß sie dem Willen der beteiligten Völker entspricht. An sich ist eine EU exakt das, was wir brauchen, nur eben nicht so, wie es denn gerade läuft.
Es sagt ja auch niemand, daß das ganze ein Ponyhof ist. Doch was geschieht wohl, wenn alles weitergeht, wie gehabt?


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 Betreff des Beitrags: Re: Neues aus dem real life
BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2016, 13:09 
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Der Brexit löst kein Problem und erschafft mindestens eine neue Rezession... die letzte ist ja so lange her.

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 Betreff des Beitrags: Re: Neues aus dem real life
BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2016, 13:26 
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Ach Leute, seht es doch nicht so, als würden wir die Briten verlieren. Seht es lieber so, dass wir die Schotten gewinnen! XD

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 Betreff des Beitrags: Re: Neues aus dem real life
BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2016, 13:28 
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Die Chancen, dass Großbritannien (wenn es denn überhaupt Großbritannien bleiben wird) gerade jetzt noch weitaus stärker ein "Konglomerat der neoliberalen Finanzmafia" wird, sind gerade drastisch gestiegen. Wer ernsthaft meint, dass sich durch den Abbau internationaler Beziehungen und Regelsysteme die negativen Folgen der Finanzmarktglobalisierung wie Steuerflucht und Währungsspekulationen reduzieren lassen, glaubt auch, dass liberalere Waffengesetze Amokläufe verhindern. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass wir bald ein überdimensioniertes Singapur in der Nordsee sehen werden. Es gibt keinen einzigen Anlass zu glauben, dass sich die einseitige Abhängigkeit des Landes von der City of London und dem Sektor der Finanzdienstleistungen reduzieren wird und auf einmal wundersamer Weise wieder eine industrielle Basis entsteht. Wo soll die herkommen? Wer sollte ein Interesse daran haben Direktinvestitionen zu leisten? Und welche Rolle kann dieses isolierte Land jetzt am Verhandlungstisch mit den politischen und wirtschaftlichen Größen der Welt spielen?

Die Angst und Unsicherheit der älteren Generationen, die sich zunehmend abgehängt und alleingelassen sehen in einer immer komplexer werdenden globalen Welt, kann die EU ihren Bürgern leider immer weniger nehmen. Und das ist auch nicht total überraschend, denn kaum jemand bestreitet, dass einiges an der EU reformbedürftig ist. Leider gelang es David Cameron, aus wahltaktischen Gründen ein "In or out"-Votum durchzusetzen, das für die nationalen Populisten ein gefundenes Fressen war und keinen Raum für konstruktives Politikgestalten erlaubt. Richtig bitter ist zudem, dass die älteren Generationen in den vornehmlich ländlichen Räumen, die den scheinbar goldenen Zeiten des Empire und der Schwerindustrie nachtrauern, die jüngere Generation (von denen die überwältige Mehrheit für einen Verbleib votiert hat), die mit den langfristigen Folgen viel stärker zu kämpfen haben wird, überstimmt hat. Die tragische Folge eines direkten Demokratieverständnisses, das nicht so fair und gerecht ist wie es auf den ersten Blick scheint.

Meine einzige Hoffnung ist, dass die diversen antieuropäischen Bewegungen zumindest mittelfristig an Attraktivität verlieren, wenn auch die nicht ganz zu Unrecht unzufriedenen Bevölkerungsschichten sehen, wie sich ein "Exit-Land" so richtig ins Knie schiesst... aber auch da werden Nigel Farage, Marie LePen und Konsorten bestimmt einfache Antworten parat haben!

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 Betreff des Beitrags: Re: Neues aus dem real life
BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2016, 14:04 
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Nigel hat die älteren Generationen des Landes erfolgreich mit Halbwahrheiten und zum Teil sehr hingebogenen, zum anderen Teil frei erfundenen Zahlen erfolgreich mehrheitlich aufs Glatteis geführt und diese haben nun die Zukunft ihrer Kinder für diesen Bauernfänger aufs Spiel gesetzt.

Als Schottland aus Großbritannien austreten wollte, war ein wesentliches Argument, das gegen diesen Austritt bei vielen sprach, dass sie damit zugleich aus der EU austreten und unter Umständen nicht mehr reinkommen würden. Schottland war, anders als England, mehrheitlich, wie nicht anders zu erwarten war, gegen den Brexit. Es ist abzusehen, dass sowohl Schottland als auch Nordirland sich als Nächstes von Großbritannien lösen und in die EU weiter eintreten werden (was ihnen hoffentlich auch gelingt, hier muss man ihnen dann entgegenkommen).

Mehrere Großbanken ziehen nun ihre Firmensitze und Niederlassungen aus London ab und schaffen diese nach Dublin, nach Luxemburg, nach Bonn, nach Frankfurt. Der Finanzsektor in London wird erhebliche Einbußen erleiden. Nur ist der Finanzsektor eine der größten Wirtschaftsbereiche Londons. Hier werden zahllose Arbeitsplätze vernichtet. Die Landwirtschaft Großbritanniens ist sehr stark abhängig von Subventionen, die bisher von der EU kamen. Es stellt sich stark die Frage, ob die Regierung - so sie denn möchte - überhaupt dieselben Subventionen leisten kann, insbesondere wenn ein Großteil ihrer einstigen Einnahmequellen, nämlich der Finanzmarkt, wegbricht.

Aber die schlimmste Konsequenz wird von den Massenmedien natürlich wieder einmal verschwiegen und die jeden von uns persönlich betreffen wird: Die Preise für Scotch werden steigen.

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"Jene, die sich Abenteurer nennen, sind grausame Individuen aus einer anderen Welt. Sie sind auf der ständigen Suche nach neuen Opfern für ihre dunkle Gottheit Exp, die sie dafür mit immer stärkeren Fähigkeiten und Kräften ausstattet."

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 Betreff des Beitrags: Re: Neues aus dem real life
BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2016, 14:42 
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Ameng Xilo hat geschrieben:
Aber die schlimmste Konsequenz wird von den Massenmedien natürlich wieder einmal verschwiegen und die jeden von uns persönlich betreffen wird: Die Preise für Scotch werden steigen.


Schnell Vorräte anlegen solange das Pfund abrauscht!

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 Betreff des Beitrags: Re: Neues aus dem real life
BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2016, 14:48 
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 Betreff des Beitrags: Re: Neues aus dem real life
BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2016, 15:00 
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. . . ich habe Liquide mittel von . . . 30 Euro
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 Betreff des Beitrags: Re: Neues aus dem real life
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Gedanken machen ist nett. Die Briten interessiert das dennoch nicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Neues aus dem real life
BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2016, 16:21 
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General-Peon hat geschrieben:
. . . ich habe Liquide mittel von . . . 30 Euro
. . . mache pro Monat 50 euro miese.
. . . bin jetztz schon Bankrot.
. . . kann einem also ein Währungscrash egal sein.
. . . auch wenn der Typ aus der Werbeleiste von Skype einem schon seit Gut 3 jahre erzählt ich soll mein Kapital retten.


...ist es eine faszinierend weit verbreitete Fehlannahme, dass wirtschaftliche Probleme, Finanzkrisen und Währungseinbrüche nur Großkonzerne und reiche Leute treffen würden
...ist eher das Gegenteil der Fall, denn während der reiche Mann rechtzeitig das Land verlässt und sein Vermögen umschichtet und der Großkonzern lediglich in einem Quartal in jenem Land eine größere Abschreibung tätigen muss, verliert der Normalbürger unter Umständen seine Existenzgrundlage
...frage ich mich, wie du von 30 Euro leben kannst?! - falls du noch bei deinen Eltern leben solltest oder so -> Der Kühlschrank macht sich nicht von alleine voll, das muss wer kaufen

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 Betreff des Beitrags: Re: Neues aus dem real life
BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2016, 16:27 
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Necrobaw hat geschrieben:
Gedanken machen ist nett. Die Briten interessiert das dennoch nicht.

Nun ja, aber es wird sie vielleicht interessieren, dass die neo-liberale EU-Lobby jetzt keine 350.000.000 £ wöchentlich von den Briten erhält und das Geld stattdessen lieber den einfachen Leuten zugute kommt, indem man das Gesundheitswesen auf der Insel damit saniert ...

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Und wo wir schon bei der Weltpolitik sind:

Der Westen darf Russland auf keinen Fall weiter provozieren durch Defensivmanöver seines Militärs und aus der Luft gegriffenen, unbegründeten Wirtschaftssanktionen!

Ist ja auch nicht so, dass Russland einer der Spitzenreiter unter jenen Nationen weltweit ist, das im letzten Jahrzehnt seine Militärausgaben im Haushalt zigfach erhöht hat. ... Es könnte ja sein, dass die USA von Alaska aus eine Invasion planen ... Hm, warum dann die vielen russischen Truppen entlang der russischen Westgrenze, die keine klare Defensivfunktion erfüllen können in Anbetracht der klaffenden Größenverhältnisse zwischen den deutlich geringeren Nato-Truppen und russischer Armee? Nennt man sowas vielleicht Provokation?

Und außerdem:

Die Nato muss die Annexion der Krim sofort beenden und darf keine Minoritäten mehr auf russischem Boden drangsalieren!

Kein Arbeitslager mehr für Systemkritiker wie Pussy Riot! Und auch keine Enteignungen russischer Wirtschaftskräfte, die sich ebenfalls systemkritisch geben! Die USA sollen endlich aufhören russische Nationalisten (die Putin natürlich nur zum Schein so herrlich finden!) und Polizisten dafür zu bezahlen, dass sie Homosexuelle auf offener Straße krankenhausreif schlagen!
Der manipulative Westen ist schon so weit, dass er durch Fernhypnose des CIA sogar den Präsident der Russischen Föderation und die Duma zur Verabschiedung von Gesetzen gegen die Propaganda von nicht traditionellen sexuellen Beziehungen unter Minderjährigen verleitet.

Herrje, was sollen wir nur tun?

Da bleibt nur eine Lösung: Das Land Berlin sagt sich von der Bundesrepublik los und schließt sich der Russischen Föderation an - dann wird bestimmt alles wieder gut! - und alle Börsen auf der Welt werden geschlossen. Unseren alltäglichen materiellen und immateriellen Überfluss wird das natürlich in keinster Weise beeinträchtigen! Ist ja nicht so, dass man Wohlstand irgendwie durch irgendeine Form von Leistung generieren muss und Wettbewerb ein entscheidender Indikator dafür wäre:

Darum hat ja auch der osmanische Wohlfahrtsstaat und die DDR samt Sowjetunion die Zeit überdauert, hm?

Aber wir werden ja eh alle von der Lügenpresse manipuliert, merkt Ihr, liebe Mitbürger, denn das gar nicht!?

:roll:


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 Betreff des Beitrags: Re: Neues aus dem real life
BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2016, 16:57 
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Morg hat geschrieben:
Necrobaw hat geschrieben:
Gedanken machen ist nett. Die Briten interessiert das dennoch nicht.

Nun ja, aber es wird sie vielleicht interessieren, dass die neo-liberale EU-Lobby jetzt keine 350.000.000 £ wöchentlich von den Briten erhält und das Geld stattdessen lieber den einfachen Leuten zugute kommt, indem man das Gesundheitswesen auf der Insel damit saniert ...


Du meinst.... das..?

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 Betreff des Beitrags: Re: Neues aus dem real life
BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2016, 17:11 
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Ich glaube Morgs kommentar bestand aus sarkasmus.

So hab ich es zumindest gelesen...

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 Betreff des Beitrags: Re: Neues aus dem real life
BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2016, 17:18 
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Beiträge: 248
Hast Du richtig gelesen. Obwohl es Ironie mehr trifft.

;) :D


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 Betreff des Beitrags: Re: Neues aus dem real life
BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2016, 17:26 
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Zur Thematik Weltpolitik:

Ja, wir können viele Sachen schlecht finden, die Putin in seinem eigenem Land so macht. Doch warum ist immer Putin der böse Imperator, der sanktioniert wird?

In China geht man mit Menschenrechten auch nicht gerade sehr fein um. Wo bleiben unsere Sanktionen gegen China? Oder gegen Saudi Arabien, in dem es noch mittelalterliche Strafen von der Verstümmelung über die Enthauptung bis hin zur Kreuzigung gibt? Oder gegen Kuwait, in dem sogar Sklavenhandel noch legal ist? Oder gegen Isra.. ah, Moment.. ich bin Deutscher, ich darf nichts Böses gegen dieses Land sagen, wegen unserer Vergangenheit, lassen wir das mal weg.

Weil Putin die Krim annektiert hat? Den Teil eines durch einen immer noch vom Bürgerkrieg zersplitterten Landes der zum einen für Russland nun mal militärisch äußerst wichtig ist, zum Großteil von Russen bewohnt wird und nun in Gefahr geriet, unter die Herrschaft einer nicht demokratisch gewählten Regierung ukrainischer Nationalisten zu gelangen? Da haben die USA auf dieser Welt alleine in den letzten zwanzig Jahren aber schon wesentlich mehr getan, wo bleiben unsere Sanktionen gegen sie?

Ich will Putin keineswegs verteidigen, aber ich finde es etwas einseitig, wenn er irgendwie gefühlt immer als der einzige dunkle Imperator des Planeten Erde dargestellt wird, der sicherlich die ganze Zeit über nichts weiter tut, als an seinen Weltherrschaftsplänen zu basteln. Die Sanktionen gegen Russland halte ich für falsch, denn dann müsste man konsequenterweise auch mehrere andere Nationen entsprechend sanktionieren (einige davon eben genannt). Zudem schädigen die Sanktionen nicht nur die russische, sondern auch unsere Wirtschaft sehr stark, die einzigen, die davon profitieren sind, oh Wunder, die USA.

Nicht zuletzt ist es eher kontraproduktiv, die russische Wirtschaft zu schädigen. In Russland gehen Firmen dadurch pleite, andere müssen Arbeitnehmer entlassen. Wen trifft das am härtesten? Etwa Putin? Nein, es trifft die normale Bevölkerung und die Unterschicht. Massenhafte Arbeitslosigkeit. Ob die wohl nun Putin die Schuld geben und ihn zornerfüllt abwählen? Nein, das tun sie nicht. So funktioniert der Russe nicht. Vielmehr sehen sie, dass der Westen, gelenkt von den USA, Russland in die Knie zwingen will. Und weil Russland, weil Putin nicht vor dem Westen, vor den USA auf die Knie geht, bestraft der mächtige Westen sein Volk. Was ist das Ergebnis? Arbeitslose, frustrierte junge Menschen, die einen Hass gegen den Westen entwickeln. Und wohin das irgendwann führen kann, kann sich wohl jeder denken.

Daher ja, die Sanktionen sollten beendet werden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Neues aus dem real life
BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2016, 18:05 
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Registriert: Do 23. Jul 2015, 22:48
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Das nennt man dann wohl Realpolitik, Marek.

Aber nur zu: Wie ist denn Dein Verhältnis zum Staate Israel? Warum sollte es ein Problem sein, das hier offen zu erörtern? Vielleicht deshalb, weil unser Volk, das deutsche Volk, für den Holocaust verantwortlich war und daher ein moralisches Erbe übernommen hat - egal, ob Du oder ich oder sonstwer hier das akzeptiert oder ablehnt?

Mir wäre es neu, dass es gewissenlos wäre sich kritisch aus einer konstruktiven Intention heraus anderen gegenüber mitzuteilen. Das Gegenteil wäre der Fall: Es wäre falsch einfach nur die Klappe zu halten.

Wenn man seine Meinung klar begründen kann, dann sollte man sowas grundsätzlich begrüßen.

...

Ich wage jetzt mal einen Gedankensprung:

Warum wurden keine deutschen Soldaten unter Berufung eines humanitären Mandats des Bundestages ins irakische Krisengebiet gesandt, um ein Massaker an den Jesiden zu stoppen? Vielleicht, weil wir alle so verlogen und selbstbezogen sind, dass wir für eine so wichtige Sache keine bequemen, deutschen Staatsbürger in Uniform opfern wollen? (Ui, zuviel Pathos für unsere so aufgeklärte, oder doch eher nur abgeklärte und ethisch völlig verkommene Gesellschaft?)

Stellen wir uns doch einfach mal die Frage:

Wer von uns wäre gegangen, wenn man überhaupt erst die Wahl gehabt hätte? Rein hypothetisch. Wer wäre von uns hier evtl. bereit gewesen sich von einem IS-Fanatiker die Birne in der Levante wegschießen zu lassen für ein paar völlig fremde Kinder, Frauen und Männern, die keiner von uns kennt und zu denen wir null Bezug haben?

Zu den (scheinbar) anti-westlichen Elementen auf dem Globus zurück:

Ich bezweifle ernsthaft, dass man negative Stimmungen bzw. Stimmungsmachen in Russland - und vielleicht auch anderen Teilen der Welt? - gegenüber dem sogenannten Westen verhindern oder zumindest mindern würde, wenn man die Sanktionen jetzt aufheben würde bzw. es sie gar nicht erst gegeben hätte.

Und die Annexion der Krim durch Russland bleibt ein völkerrechtswidriger Akt, der die Souveränität der Ukranie mit Füßen tritt, auch wenn ein entscheidender Teil der Menschen im Osten des Landes diesen Konflikt und die damit verbundene Lossagung begrüßen (die einhergehenden Opfer sind davon natürlich ausgeschlossen und nicht willkommen) - egal, was die USA und China, Israel und Saudi-Arabien oder auch wir selbst getan oder unterlassen haben.

Aber ja, im Grunde hast Du recht. Wir sind feige und inkonsequent, wenn wir unser ständiges Bashing vor allem auf Putins Russland beschränken.


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 Betreff des Beitrags: Re: Neues aus dem real life
BeitragVerfasst: Fr 24. Jun 2016, 19:26 
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Beiträge: 8409
Zu Israel:

Meine Aussage, dass ich nichts Negatives über Israel sagen darf, war nicht ganz ernsthaft gemeint. Greifen wir bei dem Beispiel Israel doch einmal die Souveränität eines Staates und das Völkerrecht auf. Genau genommen ist die Existenz des Staates Israel ein Verstoß gegen das Völkerrecht gewesen. Man hat einfach ein Stück Land genommen, das andere ihre Heimat nannten, hat begründet, dass dieses Stück Land vor einigen Jahrtausenden mal jemand den Israelis gehört hat. Und hat die Leute, die dort lebten, einfach vertrieben. Nun provoziert Israel trotz dieses Unrechts einen Konflikt nach dem anderen, kann sich nur halten, weil die USA und Europa ja zur Verteidigung bereitstehen und wir sind plötzlich verwundert, warum irgendwelche Radikalsten von dort unten uns nicht mögen.


Zum Irak:

Die Frage ist dann, wo möchtest du anfangen und wo möchtest du aufhören? In Afrika finden seit ewigen Zeiten ständig Konflikte, Kriege, Massaker statt. In vielen Teilen Südamerikas ist es nicht anders. Ich fürchte, selbst wenn jeder Deutsche dazu bereit wäre, eine Waffe zu nehmen und als Soldat Unrecht und Grausamkeiten in anderen Ländern zu verhindern, die Soldaten würden dafür nicht ausreichen.


Zu Russland:

Mir ist bewusst, was Realpolitik ist. Nur, wenn ich diese Art von Realpolitik so betreibe und dann immer bei allen Vergehen anderer Staaten wegschaue oder sie nur mal flüchtig kritisiere, mache ich mich schlichtweg unglaubwürdig, wenn ich dann auf einmal aufschreibe und mit Konsequenzen anrücke, nur weil der 'Böse' dieses Mal Russland war.

Das wirkt dann nämlich schlichtweg so, als sei der Grund vorgeschoben und eigentlich ging es mir nur darum, einen Grund zu finden, Russland abzustrafen. Die sogenannte Souveränität eines Staates hat uns in so vielen Fällen nicht interessiert, aber auf einmal schon? Abgesehen davon kann man nicht mehr von der Souveränität eines Staates sprechen, wenn eine Opposition gemeinsam mit radikalen Nationalisten die demokratisch gewählte Regierung putscht und in Folge dessen einen Bürgerkrieg auslöst.

Das Aufheben der Sanktionen alleine wird nicht dafür sorgen, dass alles wieder gut ist, aber solange sie bestehen, gehören sie mit zu den Elementen, die unnötiges Feuer schüren in einem Europa, das bei all seinen jetzigen Krisen Zusammenhalt dringend nötig hat. Wenn wir einen stabilen Frieden haben möchten, müssen wir Russland wieder zu einem Partner machen und diesen genau so 'fair' oder 'unfair' wie die USA behandeln.

Auch ist es so, dass Wirtschaft in unserer realen Welt nun einmal am ehesten die Macht hat, irgendwelche Verhältnisse zu und in anderen Ländern zu beeinflussen - zum positiven oder zum negativen. Aber nicht wirtschaftliche Sanktionen, sondern wirtschaftliche Zusammenarbeit. Wenn ich gerade mit jemandem im Zuge eines fünf-Jahres-Projekts eine Pipiline gebaut und mit ihm einen Vertrag über Erdgaslieferungen für die nächsten 25 Jahre abgeschlossen habe, von dem beide profitieren, ist meine Motivation, den nachher über den Haufen zu schießen, normalerweise nicht sehr hoch.

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