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 Betreff des Beitrags: [RP] neulich im Mantelturm...
BeitragVerfasst: Mo 7. Mär 2016, 14:28 
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Registriert: Fr 16. Mai 2014, 22:37
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((RP-Reaktionen der Beteiligten und jener, die sich beteiligen wollen, sind sehr gern gesehen.))
-----------------------------

Wie die Magistra ihr wies, sucht Tara den Raum auf, der ihr zum Schlafen zugedacht wurde.
Ungeachtet der mutmaßlichen, prüfenden und argwöhnischen Blicke der Mantler, die sie hinter jedem Vorhang und jeder Ecke vermutet, schafft sie es zu ihrer eigenen Verwunderung, die Kammer zu erreichen und schließt erleichtert die Tür hinter sich.
Ebenso neugierig, wie argwöhnisch sieht sie sich um.
Tatsächlich.
Eine Bettstatt, die obendrein recht komfortabel zu sein scheint. Eine Waschgelegenheit, sogar ein Spiegel steht in der Ecke des Raumes. Wie die Magistra es sagte, liegt ein Nachtgewand bereitet auf dem Bett…
Unschlüssig, mit sich selbst hadernd und voller Sorge ob der mutmaßlichen Falle sieht sich Tara im Raum um.
So sehr sie auch sucht, es ist nirgends eine Geheimtür zu finden, durch die womöglich Attentäter oder Magi eindringen könnten. Auch deutet nichts auf irgendwelche arkane Ausspähung hin. Doch weiß sie wohl um die Fähigkeiten der Magister und bleibt entsprechend vorsichtig.
Sie wendet sich wieder der Bettstatt zu.
Das Nachtgewand sieht bequem und einladend aus, doch sie hängt es über den Spiegel, statt es anzulegen. Zu sehr erinnert es sie an Gefangenenkleidung.
War sie das denn nicht? Eine Gefangene…
Gewiß eine priveligierte, doch gleichwohl …nun ja….
Es bringt nichts über hätte und könnte zu sinnieren, die Dinge sind, wie sie eben sind.
Tara sieht abermals nach, ob irgendein vorwitziger Späher hier womöglich seine Neugier oder die des Mantels stillen mag, entkleidet sich und betreibt ihre abendliche Toilette.
Ihr Gewand legt sie zu einem handlichen Bündel zusammen und verschnürt es mit ihrem Gürtel, so dass sie es im Fall der Fälle mit einem Griff an sich nehmen kann und legt sich zu Bett.
Nachdenklich dreht sie die kleine Phiole, die die Magistra ihr gab, in den Händen.
Sie wusste wohl, was sie enthielt, ebenso die Magistra.
Spielte jene mit ihr? War dies eine perfide Probe, wie lange sie wohl widerstehen kann?
Überhaupt…die Magistra.
War es wirklich weise gewesen, ihr die Möglichkeiten zu offenbaren, sollte hier etwas zu sehr Taras Wünschen zuwider laufen?
Gutes Benehmen war es nicht. Gewiß. Doch welche Wahl hatte sie?
Die Magistra war verärgert, das war nicht zu übersehen. Und sie hatte ihr das überdeutlich zu verstehen gegeben. Tara hätte an ihrer Stelle zweifelsohne ebenso reagiert. Nur… hatte sie denn andere Möglichkeiten?
Sie in der Hand des Mantels. Wer hätte das gedacht? Allein schon der Gedanke, jemals wieder in den Mauern einer arkanen Akademie zu nächtigen, war schon absurd. Und dennoch war sie nun hier.
Zu allem Überfluß hatte die Magistra mit ihren Erklärungen auch noch Taras Neugier angestachelt. Wie viel sie doch nicht wusste! All die Theorie! Das ebenso abstrakte, wie komplexe Wesen des Gewebes, das sie zwar intellektuell erfassen und praktisch anwenden, doch nicht in die nötigen Formeln für die weiterführenden Studien packen kann, weil ihr die Kunde dessen verwehrt wurden.
Wie viel es doch noch zu lernen gab! Wie gern sie einmal in Ruhe all die Folianten und Schriften durchstöbern würde…
Ärgerlich fegt Tara diesen Gedanken hinfort.
Sie war hier im Mantelturm. Eine AKADEMIE!
Nie wieder würde sie sich so hintergehen und übertölpeln lassen! Warum sollten die Dinge ausgerechnet im Mantel anders sein, als bei den Blutstäben?
Nein. Das war es nicht wert.
Zumal ihr auch genug andere Wege offenstanden, an die Werke zu kommen, derer sie für ihre eigenen Studien bedurfte.
Die Phiole liegt verlockend in Taras Hand…
Was bei allen Höllen sollte das hier eigentlich bringen?
Die Argumente der Magistra waren absolut stichhaltig, dennoch…
Dass sie sich des Gewebes bedienen kann, ist nunmehr hinlänglich bekannt. Auch wenn Tara dies grundsätzlich gar nicht passt.
Es war jedoch von Anbeginn klar, dass sie das nicht ewig verbergen können würde. Hatte sie die Zeit bis hierhin gut genutzt? Genügend erreicht?
Die Ausführungen der Magistra legen nahe, dass dem nicht so war.
Das war jetzt jedoch erst einmal irrelevant. Zuerst musst sie sich des Problems ihres hier Seins entledigen.
Tatsächlich liefen all die Fragen der Magistra in einer Einzigen zusammen.
Warum sprengte sie einfach so Railantas Heimstatt weg und kann sich nicht an den Grund dafür erinnern?
Bislang kam so was noch nie vor! Und es ist auch kein gutes Zeichen für ihren Geisteszustand, sollte sich keine plausible Antwort auf diese Frage finden lassen.
Womöglich kann Rikimaru, die Bardin oder der Wächter Schattenbiss dieses Mysterium erhellen?
Schattenbiss…
Zorn wallt in Tara auf.
Was bildet sich dieser Möchtegern eigentlich ein? Das sein armseliges arkanes Können ihn irgendwie schützen würde? Dass er ihr befehlen kann, wie es ihm beliebt?
Warum ärgert sie sich eigentlich so über ihn? Sein Weg ist ein so anderer, dass es doch beinahe keine Berührungspunkte gibt.
Warum also ignoriert sie ihn nicht einfach? Hat sie nicht die Macht, seinen dürftigen Schutz hinwegzufegen? Bedarf es nicht nur eines Wortes und er fällt dem ewigen Schnitter anheim?
Warum also denkt sie überhaupt an ihn?
Diese neue Frage greift allmählich immer mehr Raum in ihrem Geist und zieht zu allem Unglück Erinnerungen und Bilder aus den tiefsten Tiefen ihres Verstandes nach sich.
Neeeeiiiiiin!
Aufhören! Nicht das! Denk an was anderes!
Ihr Blick fällt abermals auf die Phiole, die sie mechanisch in den Händen hin und her dreht.
Wie verführerisch sie aussieht…
Tara zwingt ihren Geist mühsam in eine andere Richtung.
Sie wird endlich mit dem Frater reden müssen. Er hatte es ihr schon vor langem gesagt. Sie muß es lernen, wenn sie nicht davon verschlungen werden will.
Der Frater…
Der Einzige, der sie wirklich verstand. Und auch ihn hatte sie wohl durch ihre Gier nach Wissen, vielmehr dem, was daraus erwuchs, verärgert. Und auch seine Reaktion war trotz allem schlüssig und nachvollziehbar.
Bei allen Höllen! Was hatte sie da nur angestellt?!
Ihre Gedanken kreisen um all diese Dinge, während sich schließlich abermals die Phiole in Taras Fokus schiebt.
Verdammt! Wie kann man nur so schwach sein?
Mit einer raschen, flüssigen Bewegung entfernt sie den Verschluß und leert sie in einem Zug.
Ha! Dachte sie es doch! Da war mehr drin, als es auf den ersten Blick schien…
Bleierne Schwere macht sich in ihrem Denken breit.
Nun gut. Diese Schlacht habt ihr gewo…
Bevor sie diesen Gedanken auch nur zu Ende bringen oder die leere Phiole wegstellen kann, senkt sich die gnädige Dunkelheit des Vergessens über sie. Die Phiole entgleitet ihrer erschlaffenden Hand und rollt unter die Bettstatt…


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 Betreff des Beitrags: Re: [RP] neulich im Mantelturm...
BeitragVerfasst: Mo 7. Mär 2016, 16:56 
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Beiträge: 1029
Anara würde bei Zeiten einmal bei Tara vorbeischauen ob bei ihr alles inordung sei. Neben bei würde sie drauf hinweisen das sie freiwillig in einem Lagerraum im Keller schläft weil ihr das normale Gemeinschaftsquartier zu voll ist und Tara zu verstehen geben das sie eine Luxus Unterkunft hat sich nicht so anstellen soll und wenn nach ihr geht auch gern ein paar Bücher zur Unterhaltung haben kann.

((Edit: an neue begebenheiten))

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Zuletzt geändert von General-Peon am Di 8. Mär 2016, 07:37, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: [RP] neulich im Mantelturm...
BeitragVerfasst: Mo 7. Mär 2016, 20:37 
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Beiträge: 8394
Zwei Stunden, nachdem Tara sich in das für sie vorbereitete Zimmer zurückgezogen hatte, war Ameng schließlich hereingekommen. Nach einem kurzen, prüfenden Blick deckte sie Tara noch sorgsam zu um anschließend die Phiole leise zu suchen, bis sie unter dem Bett fündig wurde. Ihre Vorgehensweisen waren stets effizient, doch manches Mal eben... unkonventionell. Doch davon musste Niemand etwas wissen. So hatte sie die Phiole in ihrer Robe verstaut und den Raum wieder verlassen, so dass Tara in Ruhe schlafen kann - ohne Träume.

Immer noch rätselte sie, wieso Tara im Schlaf gezaubert hatte und nicht zuletzt, wie das überhaupt geschehen konnte. Auch war ihr nach wie vor unklar, wie das überhaupt vonstatten gehen konnte. So galt es, der Reihe nach die verschiedenen Theorien zu überprüfen. Und eine davon war so beunruhigend, dass Ameng dieser unbedingt gleich in der ersten Nacht nachgehen hatte müssen - deshalb das Mittel in Taras Schlummertrunk. Vielleicht konnte ihr spezieller Freund ihr dabei sogar helfen. Den Versuch wäre es immerhin wert.

"Tz'ark'anith... du kannst nicht zufällig feststellen, ob in ihr auch jemand ist? Sie zauberte im Schlaf... was normalerweise nicht möglich ist. Es sei denn, jemand hat sich ihres Körpers bedient, während sie schlief, so wie du es ab und an bei mir getan hattest."


(@G-Peon: Nichts für ungut, aber das bitte beachten - Ameng würde die Phiole natürlich nicht einfach rumliegen lassen, immerhin wäre das unter Umständen problematisch für sie. ^^)

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~"This ist my battle. This is my battleship."~

"Jene, die sich Abenteurer nennen, sind grausame Individuen aus einer anderen Welt. Sie sind auf der ständigen Suche nach neuen Opfern für ihre dunkle Gottheit Exp, die sie dafür mit immer stärkeren Fähigkeiten und Kräften ausstattet."

~Shadow is a man who never loses his virginity - because he never loses.~


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 Betreff des Beitrags: Re: [RP] neulich im Mantelturm...
BeitragVerfasst: Mo 7. Mär 2016, 22:03 
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Der Frater schlich sich durch den Turm und suchte das Zimmer, in dem Tara untergebrach war. Auf leisen Sohlen ging er durch die Gänge und barg in den schwarzen Falten seines Gewandes zwei kleine Schätze. Den Trank, den er gebraut hatte und ein winziges Schmuckstück. Vor Taras Tür angekommen, blickte er sich hastig um, vergewisserte sich, ob der Leere des Raumes und huschte durch die Tür. Diese leise hinter sich schließend, betrachtete er Tara eine Weile. Oder das, was einmal Tara war.

Eine ganze Weile stand er so da und las in ihren Zügen, bevor er erstaunt die Stirn runzelte. Der Atem war tief und regelmäßig und kündete von einem ebenso tiefen Schlaf ... und doch, es fehlten die, für diesen Schlaf so typischen Zuckungen der Augen. Ein scheinbar eher totengleicher Tiefschlaf. Der Frater zog das Schlafmittel aus seiner Robe und lachte. Offenbar war er nicht der Einzige, mit dieser doch so naheliegenden Idee.

Wer?

Naja, wer wohl, dachte der Frater. Das Ganze schien zu einer Art Machtspiel zwischen den beiden Damen geworden zu sein. Sie waren im Franky so sehr in ihrem zickigen Schlagabtausch vertieft, dass weder die Eine noch die Andere auf seine subtilen Hinweise reagiert hatte. Der Frater trat an das Bett und beugte sich herab.

Kannst du mich hören? Könnt ihr mich hören? wenigstens ... einer von euch?

Die Droge schien stark und wirkungsvoll. Und so zog der Frater eine kleine Kette hervor, die er Tara um den Hals band. Schlicht und doch fein wie ein Seidenstrang schwang an ihrem Ende eine billige, unauffällige Glasperle, wie sie zu tausenden in der Stadt verkauft wurden. Diese Perlen aus verschiedenfarbigem Glas war ein beliebter Ersatz unter den Frauen, die sich keine Edelsteine leisten konnten. Schnöder Tand, keinen zweiten Blick wert, würde niemand den Inhalt bemerken, der kunstvoll in dem Glas verborgen war, wie die Perle in tangbewachsener Muschel. Keine Magie und keine Aura war an ihr zu entdecken und doch hing so viel darin verborgen.

Der Frater erhob sich rasch und schloss murmelnd die Augen, auf das von nun an sein Segen und Schutz über dem lag, was einst Tara hieß. Er wandte sich zur Tür und blickte sich nocheinmal um. Er konnte sich vorstellen, wie die vier sich über die Dimensionen hinweg zankten und umlauerten, sich fragten, erforschten, sich entdeckten und schlussendlich offenbarten ...

... dann wollte er nicht in der Nähe sein.

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Frater Armitage
Halgrim Hammerhand


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 Betreff des Beitrags: Re: [RP] neulich im Mantelturm...
BeitragVerfasst: Di 8. Mär 2016, 14:33 
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Beiträge: 953
~ Prequel ~

Der Frater wartete ungeduldig vor der Werkbank des Glasbläsers und folgte jeder seiner Bewegungen. Die rußschwarzen Wände glänzten vor öligen Ausdünstungen und Ablagerungen und warfen flackernd das Licht des kleinen Ofens zurück. Es roch nach Kohlsuppe, Unrat und den säuerlichen Ausdünstungen der Familie, die scheinbar nachts im gleichen Raum schlief. Dieser war klein und winzig, die Ausstattung der Werkstatt bescheiden und ärmlich. Vor dem offenen Fensterladen klimperten lustig die gläsernen Erzeugnisse seines Gegenübers im frischen Seewind der Hafenstadt. Die prikelnde, unverbrauchte, kalte Luft sandte Arkadis Grüße in jeden Laden und vertrieb in kurzen Hüben die üblen Gerüche des Viertels.

In winzigen Fächern und Döschen ruhten zahllose Perlen, Röllchen, Kügelchen, Stecker, Hänger mit und ohne Loch, in allen Farben des Regenbogens. Sie alle waren aus billigem Glas und leuchteten dennoch mit Stolz und funkelndem Selbstbewusstsein gegen ihre edleren Konkurrenten an. Ihre Macht und Pracht kam von der schier unbegrenzten Farbenfülle und den frechen Mustern, die sie damit bildeten. Jede einzelne Glasperle war nahezu wertlos. Ein wenig Sand, etwas Feuer und die gichtigen Hände des Gießers waren kaum ein messbarer Wert, um den Preis so einer Perle für die Armen der Stadt, aus dem Bereich des Bezahlbaren zu heben. Das einfache Zierglas war zudem meist matt und undurchsichtig. Der Schmuck der einfachen Leute und ihrer Kinder, von allen belächelt, den meisten verachtet.

Und so staunte der alte Gießer nicht schlecht, als die unheimliche, dürre Gestalt in seinen Laden trat und ihm einen Lohn bot, mit dem er seine Familie sorgenfrei über die nächsten Wochen bringen konnte. Der Frater hätte für den Betrag sonstwas verlangen können, was er aber nicht verlangen konnte war, das Verstehen des alten Mannes. Und das war auch gut so, er sollte einfach den Anweisungen folgen und seine Kunst entfalten. Bis zu einem gewissen Punkt, an dem der Frater eingreifen würde. Aber an diesem fernen Punkt waren sie noch lange nicht. Die Ungeduld des Fraters kämpfte gegen das Mantra des schwarzen Eises, welches sein Verstand wieder und wieder murmelte. Seine Zähne knirschten wie die unzählig glitzernden Glassplitter unter den Hacken seiner Stiefel und kündete von den ebenso unzähligen Fehlversuchen.

Rhythmisch folgten die Zutaten in den Tiegel, Sand, Asche, Farbe und etwas Blei um das Schmuckstück haltbarer zu machen als gewöhnliches Glas. Vermischen, schmelzen, formen, kühlen, in der immer gleichen Abfolge. Zeit genug also um seinen Gedanken etwas Raum zu gönnen. Dieser Jerem hatte versprochen, sich um das Problem zu kümmern, er wollte eine Lösung parat haben. Der Frater solle sich nur gedulden und bereithalten .... und warten. Und so wartete er, tagelang, wochenlang ... die Wochen fügten sich inzwischen zu Monaten. Und er wartete. Die Situation wurde immer schlimmer, mit jedem Tag warten. Sollte die eine monströse Entität, die Anderen entdecken, so vermutete er, würde die Situation eskalieren, sich ins Unlösbare steigern. Er musste unbedingt diesen Jerem auf das Dilemma aufmerksam machen, auf dass er den Schaden erkennen möge, den er mit seinem Zögern heraufbeschwört. Aber nun gut, sterben müssen eben alle ... früher oder später. Es ist nur eine Frage des Zeitpunktes, und der Zeitpunkt, zu dem sich Tara dem dämonesken Monster im Mantel zum Fraß vorgeworfen hat, war im besten Fall als ungünstig zu bezeichnen.

Der Frater schmunzelte, aber wer war er schon, jeder war seines Glückes Schmied und Herr seiner Sinne und seines freien Willens ... zumeist, mehr oder weniger. Er barg und begrub nur die Reste, mal sehen was bleibt, wenn die zwei sich die Augen auskratzen oder die zwei anderen sich verbünden. Im letzteren Fall wäre die Ernte reich und reichlich. Wenn sie dann das Interesse verlieren, den Rest von Tara wieder auswürgen, oder zumindest das, was einmal Tara war, dann würde er den Teil aufklauben, bergen und versuchen ihre Seele zu retten. Aber dafür brauchte er diesen Anker.

Mit mühsam unterdrückter Ungeduld konzentrierte sich der Frater auf den neuerlichen Abkühlungsvorgang. Wenn sich aus der orange glühenden, honigzähen Masse langsam das Farbenspiel des Glases entfaltete.

Es sollte doch nur Rot sein, nicht irgendein Rot, nein eben dieses eine Rot. Schlicht Rot in seiner schönsten und reinsten Form. Nicht Leucht-Rot, auch nicht Matt-Rot oder gar Rosa-Rot. Nein, einfach schlicht und doch so unerreicht Blut-Rot...... Jedesmal wenn der Glasbläser sein Werk aus dem Tiegel hob und es vor das Licht hielt, hatte der Frater den Kopf geschüttelt, wieder, wieder und wieder. Stoisch, unnachgiebig, kompromisslos und für seinen Gegenüber mit scheinbar unendlicher Geduld.

nein, nein, nein... die Stunden krochen über den Horizont .... HALT
Erschrocken versuchte der Handwerker seine Letzte Mischung vor dem Zerschellen zu bewahren ... das war es ... er hatte die Mischung nun zufällig so getroffen, wie der Frater sich einen Tropfen Blut bei Vollmond eben vorstellt. Blaues Licht, das die Sekrete im segensreichen Nass in einem samtig roten Ton zum frischen Glühen bringt.

nahezu Perfekt ... nickte der Frater dem erstaunt, fragenden Blick mit den müden dunklen Rändern zu. Der Frater deutete auf die Zeichnung und den darauf abgebildeten Tropfen. Kein langer schlanker, kein dünner flüssiger, nein, ein träger breiter und sämiger Tropfen. Dickflüssig eben. Die Schritte waren nun vom Frater vorgegeben, jeder Handgriff musste nun sitzen, nichts durfte wackeln oder fehlgehen. Ein Knick, ein Ruckler und alles war dahin. Aus dem Tiegel mit der Sandmischung entstand der nächste Tropfen in der Glut des Feuers, zäh glitt er in die lehmige Fassung und vertrieb zischend die Luft aus der Form. Im Dunkel der Form hing an einem feinen Draht ein rundes Plättchen aus Gold und Silber, welches zwar in der Hitze des Glases weich werden, aber auf keinen Fall seine Form verlieren durfte. das Glas durfte auch nicht zu flüssig sein, es musste das Kleinod nur umschmeicheln und einbetten, aber es nicht schmelzen lassen und so verformen. Aber dieser Teil der Herstellung verlief überraschend zügig und kündete von der jahrelangen Erfahrung des krummrückigen Meisters in der Schmuckherstellung.

Noch eine Zeit des Auskühlens, eine Fassung an den Ursprung des Tropfens, eine feine, silberne Kette, ausgiebiges Schleifen und Polieren und vor den Augen des Fraters baumelte eine bestechend schlichte Glasperle. Er trat an die Glut der kleinen Esse und hielt das Kleinod vor das Feuer. Erst jetzt drangen die Strahlen durch das dunkle Rot und zeichneten die Konturen des Inneren nach. Erst jetzt entfesselte der Anhänger seine ganze sakrale Macht. Zufrieden nickend und ohne ein weiteres Wort verließ der Frater hastig die wohl bescheidenste Weihestätte Gonds und eilte gen Mantel.

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Frater Armitage
Halgrim Hammerhand


Zuletzt geändert von DonQ am Di 8. Mär 2016, 16:46, insgesamt 4-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: [RP] neulich im Mantelturm...
BeitragVerfasst: Di 8. Mär 2016, 15:49 
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Registriert: Fr 16. Mai 2014, 22:37
Beiträge: 799
Niedergestreckt vom Trank der Magistra liegt Tara in der Bettstatt. Die Träume, die stets am Rand ihrer bewussten Wahrnehmung herumstreichen und geduldig darauf lauern, in einem Augenblick der Unachtsamkeit über sie herzufallen und ihren Verstand zu zerfetzen, können ihr nichts anhaben und bleiben gebannt. Auch die Stimmen, ansonsten zumeist eine enervierende Dissonanz des Lärms, hüllen sich in wohltuendes Schweigen.
So bemerkt sie nicht das Eintreten und die Suche der Magistra, ebenso wenig den Besuch des Fraters.
Als jener ihr indes die Kette umlegte und sie leise ansprach, reagierte…etwas…durchaus.
Obschon auf den ersten Blick alles blieb, wie es den Anschein hatte, schien es, als …entspannte…sie sich. Womöglich nur ein subjektiver Eindruck, doch zweifelsohne wurde der Herzschlag noch langsamer, als er ohnehin schon war, wenngleich deutlicher. Ein aufmerksamer Beobachter könnte durchaus den Eindruck gewinnen, dass jener Taras sich dem des Fraters angleichen würde.
Auch wenn sie selbst weder ansprechbar, noch irgendwie zu einer bewussten Handlung in der Lage war, ist es augenscheinlich, dass etwas in ihr den Frater durchaus hört und versteht.
Nur was?


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 Betreff des Beitrags: Re: [RP] neulich im Mantelturm...
BeitragVerfasst: Mo 21. Mär 2016, 09:21 
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Registriert: Fr 16. Mai 2014, 22:37
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Kein wütendes Geschrei, kein hilfloses Herumgeheule...
Äußerlich erstaunlich gelassen fügt Tara sich in die ihr auferlegten Fesseln.
Eine Weile ist sie nun schon zu....Gast... im Mantelturm. Ohne Widerworte tut sie, was ihr auferlegt wurde. Sie kommt bei Tag ihren Aufgaben nach, während sie sich jeden Abend zur Nacht in ihrer, wie sie es nennt, Zelle einschließen läßt.
Den Magi, denen es obliegt, die Räumlichkeiten im Sicherheitsbereich im Auge zu behalten mag es zuweilen schon seltsam anmuten, daß sie sich im Schlaf offenbar kaum oder gar überhaupt nicht zu bewegen scheint.
Ist das wirklich die gemeingefährliche Irre, als die sie mehr oder weniger offen benannt wird?
Keine Wutausbrüche, keine unkontrollierten Explosionen oder gar Schlimmeres, im Gegenteil! Ihre Umgangsformen und Konventionen sind geradezu vorbildlich. Was tut sie also hier?
Nur manchen, die ihr wirklich nahe kommen, mag zuweilen eine gewisse emotionale Eiseskälte auffallen, die empathische und hierfür empfängliche Wesen geradezu schaudern lassen könnte.
Doch was soll`s? Sie fügt sich und beugt sich der Macht des Mantels. Und das allein ist es doch wohl, was zählt...


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 Betreff des Beitrags: Re: [RP] neulich im Mantelturm...
BeitragVerfasst: Mo 28. Mär 2016, 13:54 
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Beiträge: 799
Tatsächlich findet Tara, als sie beim Morgengrauen die Augen aufschlägt, das Pergament vor, welches die Magistra Xilo ihr verhieß. 750 Fragen. Nicht eine weniger.
Den wachsamen Augen und Ohren des Mantels bietet sich hernach ein ungewöhnliches Bild. Entgegen dem stoischen Missmut, mit dem sich Tara bisher in alle Maßnahmen fügte, die Seitens des Mantels angeordnet wurden, wirkt sie heute geradezu elektrisiert und voller Tatendrang.
So dauert es auch nicht lange, bis ihre Unterkunft mit Folianten und Schriften übersäht ist, deren Anordnung auf Bett, Tisch und Boden wohl nur sie allein versteht.
Dem geneigten Laien bietet sich ein Bild des akademischen Chaos.
Frage um Frage beantwortet sie, während die Stundenkerze unbeirrbar niederbrennt. Einen Tag, volle 24 Stunden und nicht einen Augenblick mehr hat sie, um alle Fragen zu beantworten.
Viele Fragen beantwortet sie rasch und mit wenigen Worten, zu anderen lässt sie sich in zum Teil mehreren Pergamenten aus.
Wieder andere diskutiert sie kontrovers im fortlaufenden Text, wobei sie zuweilen Ansichten vertritt, die auf den ersten Blick wohl gar abstrus, doch bei genauerem Überlegen durchaus logisch fundiert anmuten.
Und letztlich gibt es noch jene Fragen, die sie dazu veranlassen, lange in den Folianten zu suchen und über deren Beantwortung zu brüten.
Auch wenn ein Tag für so eine Probe lang erscheinen mag, ist Tara doch jede Minute der gegebenen Zeit damit befasst, die Fragen zu beantworten.
So naht denn auch schon das nächste Morgengrauen, bevor sie die Feder endlich weglegt und den, nunmehr recht ansehnlichen, Pergamentpacken schnürt, um ihn der Magistra zukommen zu lassen.
Jene findet exakt einen Tag später einen Stapel Pergament vor, dessen oberstes Blatt die gestellten Fragen ausweist.
Tara indes, liegt wie tot auf ihrer Bettstatt und schläft den Schlaf der Gerechten…


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 Betreff des Beitrags: Re: [RP] neulich im Mantelturm...
BeitragVerfasst: Di 26. Apr 2016, 10:17 
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Beiträge: 799
Die Zeit verrinnt. Tage, gar Zehntage kommen und gehen.
Das wundervoll glitzernde Eis des Winters ist dem aufbrechenden Grün des Frühjahrs gewichen. Vorbei die Verheißung, der Winter naht.
Die letzten Tage waren überaus ereignisreich.
Die kleine, doch durchaus diffizile Operation Aleneys war gut verlaufen und erfolgreich, was sie nicht nur mit Zufriedenheit erfüllt, sondern ihr gar Momente der tiefsten Entspannung bescherte, derer es doch letzter Zeit so wenige gab.
Gleichwohl von jener der Wermutstropfen kam, als sie Tara in ihrer enervierenden, wie gefährlichen Neugier Kunde ob ihrer Beobachtungen gab.
Was bedeutet das? Ist es für derlei nicht viel zu früh?
Dummerweise ist der Frater wie vom Erdboden verschluckt. Er wüsste sicher Rat und hätte eine Erklärung. Doch so muß sie sich wohl oder übel in Geduld üben…

Tara liegt wieder einmal auf der Bettstatt ihrer, wie sie es nennt, Zelle und hängt ihren Gedanken nach.
Tatsächlich wäre es verlogen, den Luxus hier zu leugnen. Anara hat völlig Recht, wenn sie Tara mit der Nase darauf stößt, dass sie hier sozusagen wie die Made im Speck lebt, während die anderen Magi und Novizen in gemeinsamen Unterkünften oder gar Kellerräumen wohnen. Selbst gegen Taras Heimstatt am Friedhof ist der Mantelturm geradezu ein Palast.
Andererseits hat es wohl wenig Sinn, ausgerechnet mit Anara über Freiheit und deren Möglichkeiten zu disputieren. Was jene zum Mantel trieb, ist Tara eh` ein Rätsel.
Eines stand jedoch fest. Ihre… Zelle… ist der sprichwörtliche goldene Käfig. Hinaus kann sie dennoch nicht.
Viel hat sich ereignet.
In einem Nebensatz informierte die Magistra sie darüber, die Prüfung bestanden zu haben. Doch wie? Gerade so oder hatte sie alle Fragen recht beantwortet? Oder etwas dazwischen? Das würde sie noch in Erfahrung bringen müssen.
Obwohl…
Warum eigentlich?
Bestanden ist bestanden. Summa summarum muß sie also mindestens 740 der 750 Fragen korrekt beantwortet haben. Wozu also noch nachfragen?
Erstaunt ob dieses Umstandes horcht Tara in sich hinein.
Es ist fürwahr schon ein starkes Stück, all diese Fragen richtig zu beantworten. Und trotzdem wurmt sie es gewaltig, nicht ihr exaktes Ergebnis zu kennen. Es bedarf einer Weile des Grübelns, als sich schließlich die Gewissheit heraus kristallisiert, dass sie wohl die Prüfung bestanden hat, doch wenn sie nicht tatsächlich… alle… Fragen richtig beantwortete, das Ganze irgendwie den Beigeschmack des Versagens hätte.
So irrelevant es auch war.
Womöglich stimmte in ihrem Kopf ja doch etwas nicht? Beängstigend, diese Vorstellung!
Die Gedanken wandern weiter. Die Magistra…
Dank ihr hatte Tara nun Zugang zu weitaus interessanteren Werken, als nur den normalen Schriften, welche die Grundlagen des Gewebes behandeln.
Sogar einen festen Platz im Laboratorium hat sie nun. Die Aufgabe, die Magistra Xilo ihr zuwies hatte einen ganz eigenen Reiz. Mochten die anderen sie auch schief ansehen, ob ihrer Versuchsreihen und Untersuchungen, dass sie auf Anweisung der Magistra handelte, dürfte ihr den Raum geben, dessen sie bedurfte.
Natürlich muß sie die Ergebnisse ihrer Arbeit der Magistra übergeben. Doch Taras Gedächtnis ist gut und was einmal aufgeschrieben wurde, kann es auch erneut werden…
Vermutlich eher unbeabsichtigt war Tymora ihr doch irgendwie hold.
Nachdenklich dreht Tara den Ring an ihrem Finger, der sich seit etwa einem halben Zehntag dort befindet.
Ein wahrer… Schatz!
Tatsächlich nahm er seit ein, zwei Tagen einen Großteil ihrer Sorgen von ihr. Auch wenn er vermutlich noch niemals auf …diese Art…benutzt wurde. Gleichwohl fühlt sie sich ausgeglichen und geradezu…ruhig.
Sie betrachtet den Ring genauer. Da stand was. Vielleicht ist es sinnvoll, ihn einmal genauer zu examinieren?
Doch das muß warten. Fürs Erste hat sie anderes zu tun.
Ihr Blick wandert zu der dunklen Phiole, die, wie jede Nacht, an ihrer Bettstatt steht.
Soll sie es wagen?
Gewiß, es ist riskant. Doch womöglich der einzige Weg, einer Erkenntnis näher zu kommen.
Eine Weile hadert Tara mit sich, bevor sie sich noch einmal erhebt und den Inhalt der Phiole ausgießt.
Es dauert geraume Zeit, bis das Verlangen nach Schlaf die Angst vor dem Einschlafen besiegt, doch irgendwann fallen ihr die Augen zu…


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 Betreff des Beitrags: Re: [RP] neulich im Mantelturm...
BeitragVerfasst: Di 26. Apr 2016, 19:47 
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Registriert: So 28. Dez 2008, 00:52
Beiträge: 953
Der Frater war nicht "spurlos" verschwunden.
Da die zuständige Maga entgegen aller Gesprächszusagen, Ankündigungen und Pläne, letztendlich doch immer auf externe Kräfte zugriff, hatte der Fra irgendwann entnervt abgewunken und was von
"ich bin hier doch nicht der Kasper " gemurmelt.
Und war auf einen längeren Ausflug entschwunden.

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Frater Armitage
Halgrim Hammerhand


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 Betreff des Beitrags: Re: [RP] neulich im Mantelturm...
BeitragVerfasst: Fr 17. Feb 2017, 10:36 
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Registriert: Fr 16. Mai 2014, 22:37
Beiträge: 799
Womöglich sah es manch Mantler mit einigem Erstaunen, als Vito mit der Totengräberin im Schlepp durch die Hallen ging um ihr schließlich einen Raum zuzuweisen. Offenbar jenen, den sie schon vordem ...bewohnte.
Das Ganze ging recht schnell vonstatten, ohne irgendwelche Dispute oder Gezeter. Sicher war es mit höherer Stelle abgesprochen. Warum sonst würde sich Tara, deren Verhältnis zum Mantel ja hinlänglich bekannt war, wohl Vitos Anweisungen ohne Murren oder andere Zeichen des Mißfallens fügen?
Sogar ein kleines Bündel mutmaßlich persönlicher Dinge brachte sie diesmal mit. Wollte sie gar hier einziehen? Sie, die doch keine Gelegenheit ausließ, den Mantel zu kritisieren und an allem zu zweifeln, was ihn ausmacht...
Nein. Unmöglich.
Nachdem Vito sich veranschiedete, unterzieht sie... ihr... Zimmer der gewohnten Kontrolle. Tatsächlich wurde wieder einmal an alles gedacht. Die Waschgelegenheit war aufgefüllt, ein Nachtgewand, erstaunlicherweise in ihrer Größe, lag auf dem Bett und auch sonst wirkte der Raum, als sei sie nie fort gewesen.
Sie fand auch keine verborgenen Gucklöcher oder dergleichen und auch das Gewebe gab nichts her, was irgendwie nach Spionen roch. Hielt die Magistra etwa tatsächlich Wort?
Tara nimmt das Nachtgewand zur Hand. Wie weich sich das anfühlt! Ohne jeden Zweifel eine Schmeichelei für die Haut.
Sicher bekamen derlei ansonsten nur die Gäste, die sich besonderer Wertschätzung erfreuten.
Warum also gab man ausgerechnet ihr sowas? Der Mantel hatte doch gar keinen Grund, sie irgendwie...wertzuschätzen.
Andererseits...
Gab man den Delinquenten, die dem Henker überantwortet wurden, nicht auch in ihren letzten Stunden nur vom Besten?
Tara erschrickt.
Bei allen Höllen! Warum fiel ihr das erst jetzt ein?!
Sie huscht zur Tür, um nachzusehen, ob sie womöglich abgeschlossen wurde.
Nichts. Die Tür läßt sich problemlos öffnen und der Gang dahinter ist leer. Keine Wache, kein Aufpasser...
Zumindest war niemand auszumachen.
Sie schließt die Tür und ist ratloser, als zuvor.
Es ist Zeit, die Dinge ein wenig zu ordnen.
Zum Ersten ist sie offenbar keine Gefangene und erst recht keine Delinquentin. Das war wohl das Beste.
Zum Zweiten tut der Mantel nichts ohne Grund. Das würde sie ja auch nicht. Doch welcher mag das sein? Was will die Magistra und ihre seltsame Schülerin? Darauf fand sie keine plausible Antwort. Das würde die Zeit weisen müssen.
Die Schülerin der Magistra...
Was bewog sie nur, Tara vor dem verborgenen Schützen zu retten?
Warf sie ihr nicht sonst immer nur mehr oder weniger infantile Beleidigungen an den Kopf?
Hätte sie nicht ihren Triumph genießen können, wenn der Schütze einfach getroffen hätte?
War es womöglich gar keine Absicht sie zu retten, sondern nur ein Reflex über den sie sich nun ärgert?
Eine seltsame Person.
Doch auch hier gibt es keine vernünftige Antwort auf diese Fragen...
Bleibt noch die Magistra.
Warum verweigert sie ihr die Unterlagen?
Tara weiß, daß es einige Rollen Pergament sein müssen, immerhin weilte sie geraume Zeit hier und gab darob weit mehr von sich preis, als sie wollte oder es verhindern konnte.
Ebenso gewiß war, daß dieses Wissen im Kopf der Magistra steckt. Und da sie davon ausgehen musste, daß jene mindestens ein ebenso gutes, mit einiger Sicherheit sogar ein deutlich besseres Gedächtnis hat, als sie selbst, war sicher, daß es dort auch blieb.
Warum also will sie ihr die Pergamente nicht geben? Sie braucht sie doch gar nicht.
Es sei denn...
Nein.
Tara würgt diesen Gedanken mit aller Macht ab.
Natürlich ist er logisch und folgerichtig, doch heute ist nicht die Zeit dafür. Fürs Erste spielt sie mit. Das hatte sie zugesagt und damit blieb es auch dabei.
Ihr Blick fällt auf das Nachtgewand in ihren Händen, die immer noch mechanisch über den schmeichelnden Stoff strichen.
Nein.
Es war genug für heute.
Sie geht zum Spiegel und hängt das Gewand sorgsam darüber, so daß er vollständig zugehangen ist.
Fürs Erste sollte sie hier vor den Mörderelfen sicher sein. Da sie diese nicht offen bekämpfen kann, ist es wohl momentan am Besten so. Zweifelsohne hätte Sarinius an ihrer statt keinen Wimpernschlag gezögert und ein wahres Schlachtfest zelebriert, doch sie konnte sich derlei nicht erlauben. Ein wenig beneidete sie ihn darum. Zuweilen machte es die Dinge so ...einfach.
Dann war da auch noch die Probe...
Tara war gespannt, was sie wohl enthielt und preisgeben mochte, doch sie zwingt sich zur Ruhe.
Morgen ist auch noch ein Tag.
Sie holt aus ihrem Bündel ein kleines Tongefäß hervor, das seltsame, schrumplige Beeren enthält, die einen irgendwie aromatischen, süßlichen Duft verbreiten.
Kurz überlegt sie, bevor sie sich dafür entscheidet, eine ganze Beere zu schlucken.
Bääääh!
Sie schaudert leicht.
Der Geruch war ja ganz annehmbar, doch der Geschmack...
Gleichzeitig süß und doch bitter, mit einer dezent nussigen Note. Grauenhaft!
Sie würde daran arbeiten müssen, soviel war gewiß. Diesen Punkt sortiert sie nun deutlich höher auf ihrer Liste der zu erledigenden Aufgaben ein.
Sie stellt das kleine Tongefäß neben ihr Bündel und legt sich ins Bett.
Ihr Cape als Decke nutzend, fällt sie schon bald in einen totengleichen Schlaf...


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 Betreff des Beitrags: Re: [RP] neulich im Mantelturm...
BeitragVerfasst: Do 1. Jun 2017, 16:46 
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Lommy stand dieser Tage vor dem Turm des Mantels. Er sei Forscher und wolle sich über den Magierzusammenschluss informieren.

Wäre jemand da, der ihm weiterhelfen könnte?

((Aktive Spieler gerne PM für weiter IG))


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 Betreff des Beitrags: Re: [RP] neulich im Mantelturm...
BeitragVerfasst: Mi 7. Jun 2017, 22:55 
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... und der man geht wieder weg.


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 Betreff des Beitrags: Re: [RP] neulich im Mantelturm...
BeitragVerfasst: Do 11. Jan 2018, 10:44 
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Noch hielt Shar ihre Herrschaft aufrecht, doch ein silbernes Band am Horizont, noch kaum wahrnehmbar, kündigte bereits Lathanders Ankunft an.
Die Gassen sind leer zu dieser frühen Stunde.
Die vierte Stunde des neuen Tages nahte, war jedoch noch nicht angebrochen.
Ein wenig Zeit blieb ihr also noch, Zeit, in der sie wieder und wieder ihre eigenen Gedanken ertragen musste. Oh wie gern würde sie diese einmal abstellen!
Wie glücklich mussten die schlichten Gemüter sein, deren Verstand nicht mal bis zur eigenen Nasenspitze reichte!
Selbst jene, die derart in ihrem Dünkel und Stolz gefangen waren, dass sie alle anderen für unwürdig, überflüssig und entbehrlich hielten, beneidete sie.
Es war eine grässliche Nacht.
Nach dem unschönen Zusammentreffen auf dem Platz vor der Taverne, wollte sie sich eigentlich zur Ruhe legen. Immerhin weiß sie ja, dass der folgende Tag überaus anstrengend würde.
Mantel oder nicht, die Unterweisungen dieser… Akademie… waren ohne jeden Zweifel herausfordernd und nicht mal eben so zu schaffen. Das durfte sie ja damals, als sie die Fragen der Magistra beantwortete, selbst schon erleben.
Doch an Ruhe ist nicht zu denken.
Natürlich war es Mord, der an ihr verübt wurde.
Daran gab es nichts zu deuteln und auch die Begründung der Ehrlosen konnte sie wohl stichhaltig entkräften.
Es war das andere Gerede, das sie nicht schlafen ließ.
Was, wenn sie recht hatten?
War sie selbst womöglich vom Dünkel befallen, dass sie sich selbst im Weg stand?
Erinnerungen dringen in ihren Verstand.
Wie peinlich es doch war, vor allen, wirklich allen anderen Novizen zu stehen und sich die Standpauke des Magus anhören zu müssen.
Dabei wollte sie den Stall doch gar nicht niederbrennen!
Es war ein bedauerlicher Unfall!
Ein Teil ihres Selbst fragt daraufhin hämisch: „Dieser und wie viele noch?“
In der Tat. Je länger sie nachdenkt, umso mehr unschöne Begebenheiten und… Unfälle… fallen ihr ein.
Die gesprengte Esse des Dwar in Talagbar.
Auch wenn sie ihm nur helfen wollte und das damit bezahlte, volle drei Tage nicht sitzen zu können, es war schlicht…schlecht.
Da half es auch nichts, dass sie sich später ganz gut verstanden und er ihr einige Geheimnisse der Metalle verriet.
Das abgebrannte Laboratorium.
Einen vollen Mond musste sie dafür jeden Tag die Bibliotheken, Küche und Latrinen putzen und den Spott der anderen ertragen. Selbst Großmutter ließ sie das Haus putzen und war böse auf sie.
All die kleineren Feuersbrünste kommen ihr in den Sinn.
Abgesehen von den jüngsten Vorfällen drängt sich ihr auch das Bild eines halb zerstörten und brennenden Lagers vor einer Stadtmauer ins Gedächtnis.
Tara seufzt leise.
Bei allen Höllen! Das waren wirklich viel zu viele Un- und böse Zufälle.
„Vielleicht solltest du ja doch mal auf die anderen hören?“
Diese Verräterin in ihr trieft nur so vor Häme.
Dennoch.
Was, wenn sie recht haben? Haben sie das gar?
Die Worte der anderen auf dem Platz hallen in ihr nach. Besonders jene dieser zierlichen Elfe.
Sie… konnte… nicht mehr zaubern?
Wie kann das sein?
Eigentlich kann sie das wohl nur auf eine Weise ergründen, doch nein!
Mit dem Versuch allein würde sie schon gegen das Gebot der Solar verstoßen.
Und sie hatte wahrlich genug Ärger, als dass sie es sich erlauben konnte jene womöglich auch noch zu erzürnen.
Andererseits wollte sie schon wissen, ob die Solar sie vom Gewebe trennte.
Die Worte der Magae legten das nahe.
Erstaunt spürt Tara in sich eine Woge eines seltsamen… Gefühls… aufsteigen. Was war das? Was ging hier vor?
Kurz muß sie in sich hineinhorchen und darüber nachsinnen, bevor sie bemerkt, dass sie diese Möglichkeit zutiefst verletzt.
Es war ihr egal, dass sie umgebracht wurde, dass man sie für inkompetent, rücksichtslos und dumm hielt, ja sogar, dass man ihr Steine in den Weg rollte, wo immer es nur ging. Nichts davon berührte sie.
Doch wenn die Solar sie tatsächlich vom Gewebe trennte, bedeutet das nichts anderes, als dass sie ihr Wort anzweifelte. Das tut weh.
Diese und andere Erkenntnisse prasseln auf sie ein, während sie auf die vierte Stunde wartet, die naturgemäß dann endlich anbricht.
Als das Stundenglas zum vierten Mal am heutigen Tage umgedreht wird, findet die elfische Magae eine pünktliche, doch sichtlich nachdenkliche und missvergnügte Tara vor dem Mantelturm…


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 Betreff des Beitrags: Re: [RP] neulich im Mantelturm...
BeitragVerfasst: Mo 15. Jan 2018, 11:09 
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Eine kurze Weile ist sie nun wieder in dieser widerlichen und unsäglichen Akademie, die sie mindestens ebenso ängstigt, wie sie sie mit Abscheu erfüllt.
Wie erwartet, waren die Tage mit ihren Unterweisungen und Lektionen hart und anstrengend.
Tara korrigiert sich selbst. Sehr hart und überaus anstrengend.
Diese kleine Elfe erwies sich als unbarmherzige Lehrmeisterin mit einem Gemüt, wie ein Felsen.
Zum Glück entspannte sich die Situation im Lazarett des Ordens zusehends, so dass sie dort weniger zu tun hatte. Hochwürden Welmers behelligte sie auch nicht mit irgendwelchen zusätzlichen Wünschen, was in ihrer momentanen Lage ein wahrer Segen war.
Ihr Tagesplan war wohl gefüllt.
Zum Einen waren da die Stunden in der Theorie des Gewebes, dem Umgang damit, des Analysierens der Zauber an sich, wie auch der Arithmetik, die sie aus irgendeinem Grund bis zum Exzess üben musste.
Auf der anderen Seite standen weit… handfestere… Lektionen. Körperertüchtigung, Koordination und die Ausbildung in ganz trivialen Kampfesdingen, die sich dann jedoch als alles andere, als trivial erwiesen.
Sie verabscheute diese Lektionen, mochten sie auch noch so wichtig sein, was sie ja nicht in Abrede stellt.
Die Körperertüchtigung an sich war zwar anstrengend, doch nicht weiter aufregend. Tatsächlich war es sogar recht erfrischend, sich einmal damit zu befassen irgendwelche schweren Dinge hochzuheben oder längere Strecken zu laufen, wenn der Kopf von der vielfältigen Theorie rauchte.
Doch es waren die Kampfesübungen, ganz besonders jene, bei denen sie einen Gegner hatte, die sie grämten und mit Unwillen erfüllten.
Bei all den Unterweisungen bekam sie keine Sonderbehandlung. Im Gegenteil!
Oft genug steckte ihre elfische Foltermeisterin sie mit zu den auszubildenden Magi des Mantels, auf dass sie deren Lektionen mitmache.
Und jene waren offenbar sehr darauf bedacht, ihr wirklich jede Lektion zu erteilen, derer sie offenbar nach ihrer Ansicht bedurfte.
So wurde sie herumgeschubst, erhielt wohl… ganz aus Versehen… so manchen zusätzlichen Hieb mit einer der Übungswaffen und hatte auch sonst keine Klagen, dass ihre… Gegner… sie übermäßig schonten. Selbst der eine oder andere Ausbilder forderte zuweilen mehr Härte.
„Der Feind wird euch auch nicht mit Samthandschuhen anfassen. Gewöhnt euch also besser gleich daran!“
Und schon drosch man wieder auf sie ein…
Zudem es leider auch nicht so war, dass sie den anderen im Kampf mit den Übungswaffen wirklich gewachsen war. Auch wenn es nur Stäbe und bessere Keulen waren, ermüdete sie doch recht schnell, so dass ihre Paraden zu langsam waren, um überhaupt irgendetwas abwehren zu können, dass sie mehr auf dem Boden lag, als sich im Kampf behauptete.
Natürlich bemerkten das ihre Gegenüber recht schnell, und so war sie die letzten Abende immer damit beschäftigt blaue Flecken zu tilgen und sich selbst wieder einzurenken.
Wie sie diese Unterweisungen hasste!
Ihre Übungsgegner unterteilte sie nur in zwei Kategorien. Schlimm und fürchterlich.
Bald schon fand sie auch den Grund dafür heraus. Einige aufgeschnappte Worte brachten Licht ins Dunkel ihres Unverständnisses.
Eingebildete Schlampe…
Hält sich wohl für was Besseres…
Hat den Mantel mit ihrem Gerede in Verruf gebracht…
Steht ihr nicht zu…
Rücksichtsloses Miststück…
Muß mal eine Lektion bekommen…
Rückblickend fällt ihr auf, dass diese Körperertüchtigung indes tatsächlich Früchte zu tragen scheint.
Sie wurde tatsächlich ausdauernder und koordinierter, wenn auch nicht stärker.
Wenn sie auch mit den Übungswaffen gerade mal dem unteren Durchschnitt entsprach, wusste sie sich doch mit den Gegenständen des Alltags ganz gut zur Wehr zu setzen.
Das Gesicht ihres Kontrahenten, der sie mit dem Stab bedrängte, nachdem er ihr den ihren aus den Händen schlug, war nicht mit Gold aufzuwiegen, als sie in der Not eine der schweren Begrenzungskordeln des Übungsplatzes abriss und diese als recht effiziente Peitsche verwendete.
Allerdings schien das den Unmut ihres Gegners nur noch mehr zu befeuern und er bedrängte sie noch härter, obschon Tara das eigentlich für unmöglich hielt.
Seit sie jedoch begann, gezielt jene Stellen des Körpers zu attackieren, die überaus schmerzhaft waren, wenn man sie recht bearbeitete, nahm die Lust ihrer Gegner spürbar ab, ihr…Lektionen… zu erteilen. Zudem es nicht mal besonders viel Kraft erforderte. Ein gewisser Druck hier, eine kleine Drehung mehr dort oder auch mal ein Pieks mit dem Finger auf die passende Stelle…
Natürlich durfte sie nicht die potentiell tödlichen Punkte angreifen, auch wenn es ausnahmslos jene waren, die sie an den hölzernen Übungspuppen attackierte. Nicht auszudenken, wenn ausgerechnet durch ihr Tun jemand Schaden nahm!
Vermutlich würden sich dann alle wie die Erinnyen auf sie stürzen. Davon hatte sie nun wirklich genug!
Anders war es in den theoretischen Unterweisungen.
Auch wenn tatsächlich vieles neu für sie war, hatte sie keine nennenswerten Probleme, jenen zu folgen.
Es war faszinierend zu erfahren, wie die Dinge zusammenhingen und wirken. Welche Möglichkeiten sich da auftaten! Unglaublich!
Offenkundig war das Gewebe noch viel komplexer, als sie es bis dahin annahm. Und nach dem, was sie bisher wusste, hielt sie es schon für überaus komplex…
Zuweilen gab ihr ihre elfische Lehrmeisterin Pergamente, die durchaus schwierige Zauber beschrieben, über die Tara sich mit Feuereifer hermachte.
Obschon es ihr mehr als ein hämisches Grinsen einbrachte, wenn die anderen praktische Übungen machten, während sie sich nur theoretisch mit den Dingen befassen durfte, war Tara in diesen Stunden weit zufriedener als auf den Übungsplätzen. Wie gern würde sie die Übungsstunden dort, gegen jene in der Bibliothek eintauschen!
Nicht einmal die gefürchtete Arithmetik konnte sie da schrecken.
Tatsächlich war das Spiel mit den Zahlen, die Berechnungen an und in komplizierten Formen und Räumen so faszinierend, dass sie darüber schon mal das eigentliche Ende der Unterweisungen vergaß.
Doch wie lange würde das nun so weitergehen?
Morgen stand wieder der ganze Tag im Zeichen der Kampfesübungen.
Tara schaudert.
Das wird wieder überaus schmerzhaft und unangenehm werden.


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 Betreff des Beitrags: Re: [RP] neulich im Mantelturm...
BeitragVerfasst: Mo 15. Jan 2018, 17:09 
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Tara wird am nächsten Morgen überrascht schauen, als Amin die Kampfübungen sowie die Körperertüchtigung leitet. Er steht vor den Auszubildenden, verteilt aus einem Gefäß sein berühmtes Honiggebäck und zählt dann auf, welche Übungen zur Körperertüchtigung und welche Grundlagen des Kampfes die Anwesenden bereits beherrschen. Auch die Fehler und Schwierigkeiten jedes einzelnen scheint er genau zu kennen und er benennt sie offen. Dies alles in seiner gewohnten, freundlichen Art. Sich selbst stellt er nicht vor, alle Anwesenden kennen ihn wohl, aber Tara mag auffallen, dass die anderen Schüler an diesem Tage auch wesentlich ruhiger und zurückhaltender sind.
Und dann erklärt er noch, dass man sich im Kampf zu Nutze machen soll, was einem gegeben ist, und da er hier wenig Stärke erkennen kann, dann muss es wohl Verstand und Geschick sein, er sei ja ein gutes Beispiel dafür, denn verglichen mit anderen Kriegern ist er bei weitem nicht der Stärkste, wenn auch stärker als die Anwesenden.
Anschließend verkündet er, die Zeit der wenig anstrengenden Spielstunden sei vorbei, ab heute würde richtig trainiert, Ausdauer, Koordination und Geschick bis zum Nachmittag, danach noch einige Stunden Waffentraining. Jetzt würde es richtig anstrengend, aber dies wird im Mantel nicht als Ausrede gelten gelassen, wenn die Leistungen im Magieteil schlechter werden. Also wäre es an der Zeit anzufangen, je eher sich die Schüler an die Schmerzen und Pein gewöhnen, desto schneller würden diese auch verschwinden, und so beginnt das Training.
So treibt er die Schüler mit seiner gelassenen Art an, macht jede Übung vor und mit und kommt dabei kaum außer Atem, während die Schüler stöhnen und kurz vor dem Zusammenbruch stehen. Und bei den Übungen mit den Waffen, die erst am späten Nachmittag beginnen, können einige sich kaum noch auf den Beinen halten, aber Amin bestraft mit seinen stumpfen Übungswaffen jeden kleinen Fehler schmerzhaft und fordert am Ende sogar die ganze Gruppe zu einem Übungskampf heraus, bei dem er etwas wütet und großzügig blaue Flecken und Schmerzen verteilt, jedem nochmal genau seine Fehler erklärt und sie dann entlässt, mit den Worten, er erwarte sie pünktlich in einer Stunde zum Essen, gewaschen und frisch gemacht natürlich, und würde danach jeden Schlafplatz inspizieren, und für jedes unachtsam gemachte Bett, jeden unordentlichen Schrank und jede sonstige Unachtsamkeit würde von ihm mit weiteren Körperlichen Ertüchtigungen belohnt, natürlich für die ganze Gruppe. Es wird Zeit, dass sie sich jetzt darüber klar werden, dass sie gemeinsam mehr erreichen als jeder für sich, dass sie lernen gegenseitig auf sich aufzupassen und zusammen zu arbeiten.
Und so lässt er die Schüler dann mehr oder weniger davon kriechen, und nach einem äußerst schmackhaften Mahl und etlichen Gruppenübungen aufgrund von gefundenen Schluderigkeiten werden sie dann sehr spät am Abend endlich entlassen.
Also, während er danach gut gelaunt und entspannt zu Bett geht, hat für Tara und die anderen Schüler die Zeit des Leidens jetzt begonnen.
Aber immerhin, die anderen Schüler scheinen es nicht mehr zu wagen, vor Amin Tara von oben herab zu behandeln.
Und am nächsten Morgen erklärt er auch, wie ein gemachtes Bett auszusehen hat, wie ein Schrank eingeräumt sein soll und vor allem wie man den Rucksack mit der Ausrüstung zu packen hat, damit jeder sich im Zweifelsfall in den Taschen der anderen zurecht findet. Natürlich hat das ab sofort alles vor dem Frühstück so zu sein, übrigens hat die Kleidung morgens ordentlich und sauber zu sein, und zwar per Hand gewaschen, Amin verspricht drakonische Strafen für die Anwendung von Magie für solch alltägliche Dinge. Dafür hätten sie schließlich mehrere Sätze Kleidung. Disziplin ist wichtig, und dazu gehört ein gemachtes Bett, saubere Kleidung, Körperhygiene. Die Gruppenstrafen erwähnt er nur kurz.
Danach beginnt die Folter von neuem.
Taras Zeit der Qual beginnt in Wirklichkeit erst jetzt...

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 Betreff des Beitrags: Re: [RP] neulich im Mantelturm...
BeitragVerfasst: Mo 15. Jan 2018, 23:56 
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Registriert: Do 9. Jun 2016, 13:00
Beiträge: 126
Ein paar Tage hatte Sila Tara einfach nur beobachtet. Ihren Zustand, ihre Arbeit im Orden, nachdem der schwerste Teil seit dem letzten Angriff langsam erledigt war.
Gildas Worte hallten noch immer in ihrem Kopf und machten sie wahrlich wütend. Wie penetrant sie ignoriert hatte, was Sila sagte. Und das obgleich sie schon fast geneigt gewesen war, sie als "vernünftig" anzusehen nach dem letzten Einsatz bei Cassius.

Sei es drum.

Sila wusste, dass Tara "Ausbildung" im Mantel erhalten sollte. Zurecht, wie sie fand. Doch der Zustand, indem sie wieder am Ordensgelände einkehrte war nicht tragbar.
Sie konnte es nicht riskieren, dass sie erstmal ihre Mitglieder heilen musste, wenn der nächste Angriff käme, bevor jene in der Lage wären, etwas zur Verteidigung der Stadt beizutragen.

So zog sie Tara nach einigen Tagen zur Seite. Vermittelte ihr höflich aber unmissverständlich, dass sie eine Verpflichtung habe. Und was immer der Engel angestellt hatte- Taras Tagewerk sei im Orden zu verrichten, und nicht im Mantel. Dort könnte sie in der Freizeit ihren Aktivitäten fröhnen. Doch Nachlässigkeit hier und die Tatsache, dass sie durchaus erschöpfter als sonst im Gelände erschien wäre nicht tragbar.
Sie mahnte sie an die Abmachung, die sie getroffen hatten. Der Mantel war dort nicht als "Ausnahme" aufgenommen.
Und wenn Tara meint, sie müsse ihr Hauptleben jetzt dort abhalten- dann sollte der Mantel ihre Abwesenheit von der Arbeit beantragen und entsprechend vergüten- schließlich sei es der Orden der silbernen Faust und keine Spelunke Illmaters. Grade jetzt, im Krieg.

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 Betreff des Beitrags: Re: [RP] neulich im Mantelturm...
BeitragVerfasst: Do 18. Jan 2018, 10:54 
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Registriert: Fr 16. Mai 2014, 22:37
Beiträge: 799
Das alte Sprichwort fiel ihr ein: Sei glücklich und lächle! Es könnte schlimmer kommen.
Auch wenn sie so gut wie nie lächelte, bewahrte es sie offenbar nicht vor Schlimmerem.
Nicht nur, dass Amin jetzt die Ausbildung zur Körperertüchtigung und in Kampfesdingen übernahm, musste sie auch noch Hochwürden Welmers Rede und Antwort stehen.
Zum Glück bewohnte sie nicht den Mantelturm.
Wenigstens das blieb ihr erspart. Somit musste sie sich nicht um Unordnung, korrekt gemachte Bettstätten und die Sauberkeit ihrer Gewandung sorgen. Zumindest nicht dort.
Gleichwohl zog Amin das Pensum seiner Übungsstunden an. Ganz so, wie er es versprach. Trotz aller Plackerei hatte das indes auch etwas wirklich Gutes.
Offenbar waren ihre Mitstreiter von Amins Übungen so erschöpft, dass es tatsächlich keine nennenswerten Hinterhältigkeiten mehr gegen sie gab.
Eine wahre Wohltat, auch wenn Taras Sorgen ob der körperlichen Übungsstunden sich nur von den zu erwartenden Taten ihrer Übungsgegner zur Art der angesetzten Übungen verlagerte.
Es war und blieb eine Krux.
Einerseits musste sie das Gebot der Solar erfüllen, andererseits stand sie bei Hochwürden Welmers im Wort. Um nichts in der Welt würde sie es brechen.
Sie würde mit der elfischen Magistra darüber reden müssen. Womöglich konnte diese ja ihre Lektionen in die Nachtstunden verlegen?
Das würde sie sehr begrüßen, auch wenn sie es der Magae natürlich so nicht sagen würde.
Doch fürs Erste musste sie eine Lösung für dieses Problem finden, ohne auf andere zu setzen.
Der Orden benötigt sie gänzlich einsatzbereit.
Gleichzeitig darf sie aber auch im… Unterricht… nicht den Eindruck erwecken, nachlässig zu sein oder gar den Lektionen nicht folgen zu können.
Und beide haben irgendwie recht.
Eine Weile zaudert Tara.
Soll sie es wagen? Das Laboratorium des Ordens war tabu. Obschon noch nicht gänzlich eingerichtet, war es doch schon funktionsfähig.
Hochwürden Welmers würde jedoch das, was ihr vorschwebte, nicht gutheißen und hatte zu allem Überfluß auch noch genug Erfahrung, um zu erkennen, was sie tat. Dessen ist sie sich sicher.
Allerdings standen ihr ja noch andere Plätze zur Verfügung, wo niemand etwas davon erfahren dürfte…
Womöglich konnte sie sich ja auch aus den Unterweisungen Amins entfernen lassen?
Das war zwar gewagt, doch immerhin eine Möglichkeit…


Die Tage vergingen und es schien sich tatsächlich eine gewisse… Normalität einzustellen.
Im Orden sah man Tara nun wieder regelmäßig ihrem Tagewerk nachgehen und auch zu den Lektionen im Mantel war sie anwesend. Jene, die darauf achten mochten, würden indes feststellen, dass sie permanent zwischen dem Quartier des Ordens und den Ausbildungsstätten des Mantels hin und her zu pendeln schien.
Während der Pausen in der Ausbildung traf man sie im Orden an, während dort die Abläufe so gestaltet wurden, dass die Dinge weiterliefen, während sie ihre Lehrstunden im Mantel nahm.
Irgendwie schien sie kaum noch oder keinen Schlaf oder Ruhepausen mehr zu brauchen, stets traf man sie dort an, wo sie sein sollte. Wie immer sie das anstellen mochte, es war wohl effizient. Einzig ihrem Äußeren sah man nach einer Weile die Folgen dieses…dualen Studierens an. Sie wirkte überaus übernächtigt.
Allerdings war das wohl bei ihr nicht wirklich ungewöhnlich und sie scheint auch keine Einbußen in ihrer Leistungsfähigkeit zu haben.

So schien das Training Amins bei Tara wirklich etwas zu bringen.
Wenn auch immer noch nicht stärker, schien ihre Ausdauer schier endlos zu sein und auch die Koordination und Präzision wurden erkennbar besser.
Aus irgendeinem Grund scheint auch ihre Motivation einen deutlichen Schub bekommen zu haben.
Hielt sie sich anfangs überaus zurück und bemühte sich vielmehr dem Kampf zu entkommen, scheint sie nun jedwede Zurückhaltung aufgegeben zu haben und greift ziemlich aggressiv nur noch die potentiell tödlichen Ziele am Körper an. Es ist wohl nur dem Können der Mitschüler und ihrer eigenen Kraftlosigkeit zu danken, dass es zu keinen ernsten Vorfällen kommt.
Geradezu verbissen scheint sie darauf aus zu sein, die Kämpfe zu gewinnen.
Wenn dies auch nur selten geschieht, schafft sie es jedoch wohl Schmerzen zu verursachen und gilt bald als unangenehme, gar grausame Gegnerin, die jede Möglichkeit nutzt, ihr Gegenüber zu peinigen, was sie auch nicht zu verbergen sucht. Oft genug mag es den Anschein haben, als… warte sie auf irgendetwas, wenn sie derlei auch unter den Augen der Ausbilder tut.
Auch wenn es ihr bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit gleicher Münze vergolten wird, nimmt die Lust ihrer Kontrahenten, ihr in vormaliger Weise mitzuspielen noch weiter ab.
Zudem es wohl nicht nur für Tara durchaus lehrreich ist, die sich in den Kampftechniken übt, sondern auch für ihre Gegner, die sich wirklich auf allerlei Gemein- und Bosheiten einstellen müssen, die kein Ritter oder jemand, der solchem Kodex folgt, je an den Tag legen würde.
Amins Lehrmethoden scheinen hierbei wirklich gut zu sein.
Nach dem Ende seiner Lektionen dauert es zwar ein wenig länger, bevor sie wieder beim Oden eintrifft, doch erscheint sie dort zumeist, von unerheblichen Kratzern und Schrammen abgesehen, die zum Glück sehr rasch verheilen, unverletzt und einsatzfähig.
Einzig auf das Flicken und Instandsetzen ihrer Gewandung, die sie zur Ausbildung trägt, muß sie zusätzliche Zeit verwenden.
Und so vergehen die Tage...


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 Betreff des Beitrags: Re: [RP] neulich im Mantelturm...
BeitragVerfasst: Do 18. Jan 2018, 17:08 
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Und so schaut sich Amin geduldig die Kampfübungen an, gibt geduldig Tips, und zeigt die Fehler auf, nach einigen Tagen jedoch verteilt er ohne Vorwarnung mit einem fiesen Rohrstock blutige Striemen bei einigen der Schüler auch bei Tara, der er den Stock ohne Vorwarnung von hinten durch die Kniekehlen zieht, um ihn dann noch einmal über die Hände fliegen zu lassen. Ähnliches wird auch einigen anderen Schülern zu Teil, die der Meinung sind, jegliche Vorsicht wegfallen zu lassen.
Anschließend hält er ihnen eine predigt, dass die Zeit in der sie jegliche Vorsicht fallen lassen können, noch kommen wird, jedoch hier im Training dies nicht der Ort dafür ist. Hier geht es um Zusammenarbeit. Diese Predigt nimmt einige Zeit in Anspruch, und wer auch nur aufmüpfig schaut, bekommt von Amin großzügig einige der gemeineren Kampfmethoden am eigenen Leib gezeigt, und er zeigt dabei auch, dass er nicht nur mit den Klingen sehr schnell ist, sondern auch mit Schlägen und Tritten, und auch damit sehr zielsicher sehr schmerzhafte Punkte trifft. Er scheint sich auch nicht sonderlich dabei zurück zu halten.
Danach teilt er die Gruppe auf, die die nicht gestraft wurden, nunja, deren Plan hält er bei.
Diejenigen jedoch, die er strafte, auch Tara, nunja, deren Kampfübungen werden gestrichen, dafür stehen nun noch mehr Übungen zur Körperertüchtigung an. Und das auch noch wesentlich länger. Er macht sie alle mit, und bleibt dabei fröhlich, freundlich und ausgelassen, während er diese Schüler bis in die Nacht trainieren lässt, bis zur totalen Erschöpfung.
Er sagt: Wer nicht hören will muss fühlen.
Oh, und für diese Gruppe gehen ab sofort die Übungen morgens zwei Stunden früher los. Die Pausen werden für diese auch kürzer, und das ganze wird so lange so sein, bis er davon überzeugt ist, dass sie verstehen, dass sie aufeinander angewiesen sind. Vorher wird niemand eine Waffe auch nur ansehen.
Und so wartet er am nächsten Morgen, wohlgelaunt etwas essend auf diese Sonderschüler, vor sich am Boden für jeden ein schweres Bündel, dass ab heute für sie auch zum Training gehört und treibt sie an. Es werden lange Tage werden...
Dabei sagt er auch ganz klar: Ich will euch nicht brechen, ich will das ihr versteht, ihr selbstsüchtigen, arroganten Kinder. Und Körperertüchtigung wirkt dabei Wunder.
Diesen Satz hören sie immer wieder und wieder und wieder in den nächsten Tagen...

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 Betreff des Beitrags: Re: [RP] neulich im Mantelturm...
BeitragVerfasst: Do 18. Jan 2018, 18:58 
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Die junge Sonnenelfe Saralke war schockiert, als sie die blutigen Striemen Taras nach einer der Übungseinheiten Amins bemerkte. Sodann beschloss sie, der nächsten Unterrichtsstunde dieser Art beizuwohnen. Vermutlich, so dachte sie, war es wieder das übliche Problem der Menschen. Weil sie so schnell sterben, wollen sie immer alle Ergebnisse schnell-schnell und da das in den meisten Fällen nicht funktioniert, versuchen sie es dann mit Gewalt irgendwie zu erzwingen, was im Endeffekt meistens auch nicht wirklich klappt. Aber da die meisten Menschen nicht schreiben und lesen können, können sie ihre Irrtümer auch nicht für ihre Nachfolger notieren und diese sie nicht lesen und so begehen sie immer wieder dieselben Fehler von vorne. Also verfolgte sie die nächste Trainingsstunde und sollte Amin Tara oder einen der anderen Schüler erneut misshandeln, so würde sie Tara zunächst aus diesen Übungseinheiten abziehen und dann bewerten, wie sie weiter mit diesen Erkenntnissen umgehen will.

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~"This ist my battle. This is my battleship."~

"Jene, die sich Abenteurer nennen, sind grausame Individuen aus einer anderen Welt. Sie sind auf der ständigen Suche nach neuen Opfern für ihre dunkle Gottheit Exp, die sie dafür mit immer stärkeren Fähigkeiten und Kräften ausstattet."

~Shadow is a man who never loses his virginity - because he never loses.~


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