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 Betreff des Beitrags: Auf dem Friedhof
BeitragVerfasst: Mo 27. Jan 2014, 09:15 
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Weit außerhalb der Stadt liegt der kleine Friedhof Rivins. Immer akkurat gepflegt, ein Garant der Ruhe und des ewigen Friedens. jenseits des Flusses, eingebettet in die Wälder und Felder des Umlandes, verirrt sich nur selten jemand an diesen Ort. Es sei denn, etwas treibt ihn.

Dieser Friedhof wird betreut und mit Hingabe vom Frater Armitage gepflegt. Die Alt-Riviner kennen diesen schrulligen Totengräber schon aus früheren Tagen, vom alten Friedhof. Stets ein Lächeln, ein offenes Ohr für die Trauer der Hinterbliebenen. Immer ein tröstendes aber auch manch mahnendes Wort. Die Priester der Stadt kennen ihn, wenn er vorstellig wird und um klerikalen Segen für die Verstorbenen bittet. Je nach Ritus und Glauben der Verstorbenen, organisiert er dann die Aussegnung, nach diesem oder jenem Glauben.

Noch seltener wird jemand, wenn überhaupt jemals, den Frater nachts bei der Arbeit sehen.
Wer würde sich um diese Zeit, so einem unheimlichen Ort nähern? Dieser stillen, übervollen Grenzstadt zwischen hier und dort? Wenn die Grenze zwischen Licht und Schatten verschwimmt? Hier dreht der Frater einsam seine Runden, hält Wacht und Wehr über diese heilige Ruhe. Dreht sich da einer seiner Anvertrauten unruhig in seinem Grabe? Gräbt dort jemand nach verbotenen Schätzen? Oder kehrt gar jemand zurück, eine dieser armen Seelen, die nicht gehen können, wollen oder dürfen? Kein rechtschaffener Bürger Rivins mit lauteren Absichten, würde sich so einem Ort nähern, wenn die Schatten der Grabsteine länger werden.

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Frater Armitage
Halgrim Hammerhand


Zuletzt geändert von DonQ am Mo 27. Jan 2014, 09:23, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Auf dem Friedhof
BeitragVerfasst: Mo 27. Jan 2014, 09:22 
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Heute berichten die Wachen auf der Mauer etwas seltsames......
Irgendwo, jenseits des Flusses, so in Richtung Turnierplatz oder Friedhof, muss es so eine Art Gewitter gegeben haben, mit Blitzen und Donnergrollen. Recht lokal, begrenzt, bei wenigen bis keinen Wolken. Aber das hat auch nicht sooooo lange gedauert, könnte ja auch ein Feuerwerk gewesen sein.

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Bild

Frater Armitage
Halgrim Hammerhand


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 Betreff des Beitrags: Re: Auf dem Friedhof
BeitragVerfasst: Mi 13. Aug 2014, 00:13 
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Die letzten Tage scheint ein schwer gepanzerter Mann mit einem Schild und einem Langschwert seine Kreise um den Friedhof zu drehen. Er verweilt nicht den ganzen Tag auf dem Friedhof, aber er ist mindestens dreimal am Tage zu entdecken. Für die einen mag er als Silinus Asen bekannt sein, für die anderen ist er vermutlich ein Unbekannter in schwerer Rüstung.

Er wirkt so, als würde er nach dem Rechten sehen. Gelegentlich ist er mit einem Rechen bewaffnet zu sehen, mit dem er den Blättern den Kampf ansagt - auch wenn es nicht sonderlich gekonnt aussieht und er wohl besser ein Schwert in den Händen hält.

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"Wer sich mit der Kunst verheiratet, bekommt die Kritik zur Schwiegermutter."

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- Silinus Asen


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 Betreff des Beitrags: Re: Auf dem Friedhof
BeitragVerfasst: Mi 14. Jan 2015, 10:06 
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Dieser Tage führten bemessene, ruhige Schritte eine junge Frau zu den kleinen Mauern des Friedhofes vor den Stadttoren. Es machte den Anschein, als wäre sie nur eine weitere Besucherin die die Ruhe und den Frieden - vielleicht auf morbide Weise - zu schätzen wusste. So gedachte sie wohl für einige Zeit dort zu verweilen und zu beobachten welches Bild der Friedhof an diesem Tag von sich zeigte.

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Aleney Gard
'Once there was only dark. If you ask me, the light's winning.'


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 Betreff des Beitrags: Re: Auf dem Friedhof
BeitragVerfasst: Mi 14. Jan 2015, 14:29 
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So sie anwesend ist und nicht auf anderen Gebeinfeldern weilt, ist die Totengräberin bei der Arbeit zu sehen. Gräber müssen ausgehoben oder gepflegt, Tote für ihre letzte Reise in dieser Welt vorbereitet und all die kleinen Dinge des Alltags erledigt werden.
Zuweilen sieht man auch Lebende, welche die Totengräberin aufsuchen, um sich ihre Wunden versorgen zu lassen. Jene sind zumeist bettelarm, was ihr Auftauchen wohl erklären mag. Immerhin ist bekannt, daß die Wundbehandlung hier kostenlos erfolgt.
Tatsächlich ist es überwiegend still. Der Friedhof strahlt eine gewisse, würdevolle Ruhe aus, in der man, so es gerade niemanden zu betrauern gibt, gar trefflich seinen Gedanken nachhängen kann.
Vereinzelt kommen auch Einwohner Rivins hierher, um Zwiesprache mit ihren verblichenen Lieben zu halten. All das erfolgt jedoch abseits jeder Hektik des Stadtlebens...


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 Betreff des Beitrags: Re: Auf dem Friedhof
BeitragVerfasst: Mo 16. Feb 2015, 20:31 
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Dieser Tage scheinen einige neue Gräber ausgehoben zu werden, was ob der jüngsten Vorfälle in der Stadt wohl auch nicht wunder nimmt.
Offenbar scheint die Totengräberin jedoch tatkräftige Hilfe gefunden zu haben. Immerhin sieht man den hünenhaften Schmied Wotan, der extra hierfür Rosenfeld verlassen zu haben scheint, im Schweiße seines Angesichts die Schaufen schwingen...


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 Betreff des Beitrags: Re: Auf dem Friedhof
BeitragVerfasst: So 3. Jul 2016, 14:40 
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Gar Seltsames trug sich offenbar dieser Tage auf dem Totenacker zu. Augenzeugen berichten von einem seltsamen, grünlichen Nebel, der über dem Gebeinfeld lag und offenbar durch dessen Mauern an einer weiteren Ausbreitung gehindert wurde. Seltsam war indes wohl, daß gerade mal die höchsten Spitzen der Bäume und Gebäude daraus hervorragten, als wären die Mauern weit höher, als gemeinhin sichtbar.
Irgendetwas soll sich in dem Nebel getan haben. So sollen sich einerseits irgendwelche Schemen mal hier, mal dort manifestiert haben, andererseits wurde wohl auch irgendwie herumgezaubert.
Bevor sich jedoch irgendwer ernstlich darum kümmern konnte, war das Phänomen wohl schon wieder verschwunden. Sozusagen ....verweht.
Doch vermutlich entspringt dieses Gerede wieder nur dem Delirium irgendwelcher stadtbekannten Trinker...


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 Betreff des Beitrags: Re: Auf dem Friedhof
BeitragVerfasst: Mi 6. Jul 2016, 10:27 
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Ein Getuschel geht unter den Bedürftigen, vornehmlich der Kinder in der Stadt um. Es heißt, daß bei der Totengräberin, die nebenher ja auch noch ihre Dienste als Chirurgienne anbietet, der Barde Ulric Kieldantzer auftreten soll. Vorrangig geht es wohl darum, den Kindern die Angst vor der, zuweilen schmerzhaften, Behandlung zu nehmen, doch auch die Erwachsenen scheinen davon recht angetan.
Tatsächlich schallt dieser Tage manches Gelächter über den Friedhof, was zweifelsohne sehr unüblich für diesen Ort ist. Würde die Totengräberin für ihre Dienste an den Lebenden etwas verlangen, könnte sie so wohl glänzende Geschäfte machen. Die meisten erfreuen sich jedoch an des Barden vielfältiger Kunst und hinterfragen wohl nur selten das Warum.


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 Betreff des Beitrags: Re: Auf dem Friedhof
BeitragVerfasst: Fr 12. Aug 2016, 11:03 
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Es mag in den Augen der Bürger seltsam anmuten, dass die Totengräberin eine Bestattung von mehreren Toten offenbar weit außerhalb des Totenackers auf weiter Flur durchführt. Obendrein eskortiert und beaufsichtigt durch zwei offizielle Reisige der Fürstengarde.
Auf offenem Feld war ein beachtlicher Holzstoß aufgeschichtet worden, auf welchen die in irgendwelches Leder eingewickelten Toten gelegt wurden. Jene Schaulustigen, die sich das Ganze näher ansehen wollten, wurden von der Wache höflich, doch bestimmt daran gehindert.
Es schien, als hantiere die Totengräberin mit hochexplosivem Zeug, so vorsichtig, wie sie mit den Leichen umging. Als der Scheiterhaufen dann entzündet wurde schoß eine hohe Stichflamme in den Himmel. Es dauerte lange, bis er endlich niedergebrannt und die Asche verteilt war. So akribisch verfuhr man hierbei wohl nur selten.
Weder von den Offiziellen, noch der Tortengräberin, die hierbei zugegen waren und offenkundig einem strengen Protokoll folgten, war irgendwelche Kunde ob des Warum und Wieso oder auch nur des Wer zu bekommen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Auf dem Friedhof
BeitragVerfasst: Fr 16. Jun 2017, 10:51 
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Irgendetwas muß vorgefallen sein.
Etwas, das die als zumeist nüchtern und geradezu gefühlskalt geltende Totengräberin in kalte Wut versetzte, die sie kaum nach außen hin verbergen kann.
Tatsächlich munkeln Hilfskräfte, die sie zuweilen anheuert, die körperlich wirklich schweren Arbeiten zu übernehmen, daß sie dabei sei, ihr Domizil im kleinen Nebengelaß der Trauerhalle auf dem Friedhof zu verlassen.
Obschon sie ihre tägliche Arbeit gewohnt akribisch und zuverlässig verrichtet, scheint das Verhältnis zu den vor einiger Zeit eingetroffenen Kelemvoriten geradezu explosive Züge angenommen zu haben. Jene scheinen ihre bislang eher abwartende Haltung in Bezug auf Tara aufgegeben zu haben, während selbiger wohl zuzutrauen ist, die Klerikalen ohne Gewissensbisse in lebende Fackeln oder Schlimmeres zu verwandeln.
Was auch immer geschehen sein mag, irgendwie scheint auf dem Friedhof eine offene Feindschaft zu herrschen...


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 Betreff des Beitrags: Re: Auf dem Friedhof
BeitragVerfasst: Fr 11. Aug 2017, 07:53 
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In der Nacht können jene, die schlaflos herumirren und zufällig in der Nähe des Totenackers sein sollten, seltsame Geräusche vernehmen. Ein Kratzen und Scharren, als würden tausende Maulwürfe vereint graben.
Weiter geschieht jedoch nichts. Keine Explosionen, kein Feuerschein, nur das ebenmäige Geräusch, als würden größere Mengen Erdreich bewegt.
Am Morgen danach sind hinter dem Friedhof, in Richtung Wälder, gute zehn Löcher gegraben. In Tiefe und Art, als seinen es normale Gräber. Allerdings kann jedes von ihnen etwa zwanzig Leichen bergen, so das nötig sein sollte. Vom Weg zum Friedhof sind sie auf den ersten Blick ob der diskreten Lage nur schwer einsehbar.
Wie es scheint, hat da wohl jemand da wohl jemand für zu erwartende, traurige Zeiten vorgesorgt...


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 Betreff des Beitrags: Re: Auf dem Friedhof
BeitragVerfasst: Mo 14. Dez 2020, 13:21 
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Graume Zeit weilt die Totengräberin nun schon auswärts.
Auch wenn mancher womöglich ihre Kunst beim Herrichten der Toten für deren letzte Reise vermisste,
wird doch der Friedhof dank gut angelernter Helfer nicht vernachlässigt. Zudem es nicht so aussah, als wäre
die Totengräberin dauerhaft fort.
So waren die Helfer doch überrascht, als sie dieser Tage eines Morgens die Tür zu dem Raum öffneten, der so lange Taras Arbeitsbereich war.
Alles war penibel geordnet, nur ihre persönliche Habe, nebst ihrer speziellen Ausrüstung fehlt. Dafür liegt der Schlüssel zu dem Raum unübersehbar auf dem schweren Eichentisch, der normalerweise den Toten vorbehalten ist.
Auch das Nebengelass, wo sie zuweilen nach besonders arbeitsamen Tagen zu schlafen pflegte ist geräumt.
Alles was ihr gehört ist verschwunden.
Ebenso die Totengräberin selbst...


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