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 Betreff des Beitrags: [Selûnetempel] Öffentliche Messe
BeitragVerfasst: Do 23. Apr 2015, 21:03 
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Am frühen Abend diesen Tages, die Sonne ist gerade unter gegangen, steigt die junge Priesterin Elina auf das kleine Podest, welches einige Helfer am Morgen errichtet hatten. Sie blickt über jene, die dem Ruf der Kirche Selûnes gefolgt waren. Einen Moment lässt sie die Stimmung und die Blicke auf sich wirken, ehe sie die Stimme erhebt, eine warme und klangvolle Stimme, die der ungewöhnlich wirkenden Frau schmeicheln will.

Herzlich Willkommen an diesem lauwarmen Abend hier im riviner Hafen vor dem Tempel der Selûne. Mein Name ist Elina Ellinor, ich bin eine berührte Priesterin Selûnes und stehe heute hier vor euch in der Absicht, das Volk Rivins auf eine bestimmte Sache aufmerksam zu machen, so dass in Zukunft weniger leid über Einzelne und Viele zugleich herreinbrechen möge.

Sie pausiert kurz ehe sie fort fährt.


Ein paar Tage nur ist es her, dass ein Schiff mich in diesen Hafen brachte. Ein paar Tage bedurfte es nur, um zu sehen in welch Situation diese Stadt, diese Länder, dieses Fürstentum sich befinden. Heimgesucht von Plagen wie Krieg, Katastrophen und dunkleren Mächten, die einige sich nicht mal zu erträumen wagen, in ihren finstersten Gedanken und Albträumen.

Eine kleine Pause folgt nach der kurzen Einleitung, ehe sie mit fester Stimme fort fährt.


Bei all diesen schrecklichen und furchtbaren Ereignissen darf man jedoch eins, und das ist sehr wichtig, nicht vergessen:
Dort wo die Dunkelheit wirkt, gibt es auch Licht. Dies ist eine unumstößliche Regel des Lebens.
Diese Regel verschwindet jedoch oft, verständlicher Weise, hinter dem düsteren Mantel, gewoben aus Angst. Diese Angst schürt ihren Nährboden aus Unsicherheit und Machtlosigkeit die man nur all zu oft verspürt neben Unverständnis und Ausgrenzung weil man es vielleicht wagte anders zu fühlen, zu denken oder zu handeln oder aber sich in einer bedrängenden Situation befindet, in der so unglaublich viel auf dem Spiel steht und man das Gefühl hat, dass alles auf den eigenen Schultern zu tragen ohne das man noch am Ende dieses Tunnels Licht sieht. Jedoch, und das ist ein unterschätzter, gewaltiger Punkt, den man gern übersieht, entspringt diese Angst, die Machtlosigkeit und Unverständnis aus Unwissen gegenüber dem Unbekannten. Manch einer in dieser Situation bekommt eine Chance geboten, die alles auf einen Schlag für hier und jetzt lösen könnte und dies macht die gefährliche Verlockung aus. So komme ich zum Thema der heutigen Messe, die eben Wort wörtlich Licht ins Dunkel der Unwissenheit und der Angst bringen soll.


Spannung tritt in ihren Körper, die an den dezent empor gezogenen Schultern zu sehen ist wenngleich keine Unsicherheit in ihrem Gesicht zu erkennen ist.

Teufel und Dämonen.

Für wenige aber ausreichend Herzschläge, um etwas ihrer Spannung fahren zu lassen, lässt sie jene drei Worte stehen.

So wollen wir an dieser Stelle mit folgender Frage beginnen:
Was wissen wir über diese Wesen überhaupt?


Sie blickt darauf hin durch die Reihen um in den Geschichtern zu lesen ehe sie sogleich fort fährt.

Sie entspringen den niederen Ebenen, sie sind grausam, skrupellos aber doch nicht über einen Kamm zu ziehen. Dämonen lieben das Chaos und die Teufel lieben durchaus eine Form von pervertierter, korrumpierter Ordnung. Dies zwingt beide Seiten des Bösen, denn wir dürfen niemals vergessen: Teufel und Dämonen, so verschieden sie auch in ihren Ansichten und Handlungen sind, sind das ultimative Böse, in einen Krieg gegeneinander. Diesen Krieg fechten sie nur all zu gern auf anderen Ebenen aus, ziehen sich ihre Streiter von außerhalb heran, intrigieren ohne Scheu vor Verlusten ihrer rekrutierten Anhänger.
Oft machen viele den Fehler, Dämonen zu unterschätzen aufgrund ihrer wilden, zügellosen und dadurch emotionalen Art zu handeln. Sie wirken dadurch Kopflos, chaotisch und unorganisiert. Aber auch sie sind nicht zu unterschätzen, sie sind durch ihre Handlungsart nicht weniger Gefährlich. Auch sie können Pläne schmieden und zu gefährlichen, strategisch handelnden Gegnern werden. Auch sie beherrschen die Kunst der Einflüsterung und Überzeugung.
Teufel hingegen sind listenreicher und zielstrebiger in ihrem Handeln. Sie gehen mehr mit Bedacht und Kalkül an ihre Missionen und wirken dadurch auf den ersten Blick als die gefährlicheren Gegner und machen sie im ersten Moment attraktiver als Verbündete.
Beide Seiten, die der Dämonen und die der Teufel, brauchen für ihre Kriege fähige Bauern auf ihrem Brett, die sie für ihre Ziele in den Krieg schicken können. Dazu suchen sie sich oft Anhänger, die sich in ähnlichen Situationen befinden, wie ich sie eingangs angesprochen habe. Sie verheißen uns Macht, Unsterblichkeit, locken mit Wonnen und Genüssen die wir uns nicht wagen zu erträumen. Hinter all den schönen, verlockenden Angeboten und Gewinnen, die wir aus einer Verbindung oder auch Paktschließung mit diesen Wesen für uns heraus schlagen können, verlieren die Meisten jedoch den Blick für den Preis, den man dafür zu zahlen hat...


Sie senkt den Blick einen Moment ehe sie ihn wieder über die Leute schweifen lässt.

Die eigene Seele und dessen Heil nach dem Leben auf dieser Ebene.


All das was wir waren, was wir sind und was wir sein könnten, wird unwiederbringlich vernichtet. Es ist nicht so, als hätten wir noch eine Existenz in den Höllen oder der Abyss nach unserem Ableben, dass in irgend einer Weise "lebenswert" wäre. Wir sind dort ausgezehrte Energiegeber für weitere Teufel oder Dämonen die daraus entstehen können. Wir sind ein Mittel um Macht zu geben, nicht um sie zu erhalten. Also dürfen wir nicht nur für das Hier und Jetzt denken, sondern auch an das, was danach kommt und auf uns wartet.

Ihr müsst euch immer und zu jeder Zeit im klaren sein: Ihr könnt mit so einem Pakt niemals gewinnen!
Sie sind nicht dazu da um euch die Macht zu geben zu gewinnen!


Sie schöpft kurz tieferen Atem.

Sie agieren immer nur im Sinne der Höllen und der Abyss. Der Preis ist IMMER zu hoch.
Ein Pakt mit solch einem Wesen ist auch nicht dazu da um sich daraus lösen zu können, egal wie oft man sich dies einzureden versucht! Darum sind sie oft pervertiert und korrumpiert verfasst, auch wenn sie wasserdicht erscheinen. Jede noch so kleine unbedachte Zeile, gar Wort, ist zu verdrehen, anders auszulegen und zu deren Vorteil zu wenden. Darum bitte ich euch immer daran zu denken, nicht nur an das Leben hier zu denken... sondern auch an die Ewigkeit danach, denn die ist weitaus länger als das Hier und Jetzt.


Teufel und Dämonen sind dazu angehalten zu handeln wie sie handeln, es ist zu ihrer Natur geworden. Das macht sie zu solch gefährlichen, unbekehrbaren Wesen. Sie sind die Reinform ultimativer, böser Energie und man kann sie kaum mehr als eigene oder eigenständig handelnde Persönlichkeiten beschreiben.


Sie streicht sich wenige Strähnen ihres schwarz-blauen Haares hinter das spitzere Ohr.

Es gibt IMMER einen anderen Weg als kurz geliehene Macht, die ein Problem in diesem Moment vielleicht lösen kann aber vielen anderen Problemen im Nachlauf den Weg eröffnet, nicht nur für einen selber sondern für alle anderen dieser Ebene, die unter Teufel und Dämonen zu leiden haben. Mit euren Seelen nährt ihr die Macht der Höllen und der Abyss, die dadurch noch mehr Potenzial erschaffen kann, weitere verlorene und einsame Seelen zu fangen und für ihre Machenschaffen zu verbrennen.

Sie hebt die rechte Hand mit den feingliedrigen Fingern wobei sie den Zeigefinger appellierend nach oben zeigen lässt.

Eins sei jedoch gesagt und das ist auch sehr wichtig:
Trotz ihrer gigantisch wirkenden Macht, haben sie kein wirkliches Werkzeug in der Hand uns zu zwingen, einen solchen Pakt einzugehen. Ein Pakt der von äußerem Druck entstanden ist, hat auch vor den Höllen und der Abyss keinerlei Bestand. Er muss aus freiem, eigenen Willen eingegangen werden, der unserer hier existierenden freien, eigenen Seele gegeben ist, die wir mit einem Pakt bereit wären zu verkaufen. Dies gibt euch die Wahl zu entscheiden, zu jeder Zeit. Nichts Geringeres steht bei einem Pakt auf dem Spiel!


Sie schluckt kurz und entlässt ihren Atem deutlicher.

Bevor ich nun das Wort weiter gebe, möchte ich mich für eure Aufmerksamkeit und das Erscheinen bedanken. Bedenkt zu jeder Zeit, dass auch andere Mächte hier wirken, gute Mächte die in einem jeden leuchten. Mächte der guten Götter in dessen Licht wir wandeln sollten, auf die wir vertrauen sollten... und so wie wir auf sie vertrauen... so sollten sie auch auf uns vertrauen können, dass wir das Knie nicht beugen vor falschen Verheißungen und Verlockungen, die dem Schlussendlichen Preis nicht wert sind. Verliert euch niemals und das was euch aus macht. Dies ist das kostbarste, was uns allen gegeben ist und was bleibt wenn das Licht dieser Ebene aus geht... und sich uns ein neues, wärmendes Licht an der Seite unseres Patrons eröffnet:

Eure Seele.


Sie hebt dann jedoch leicht die Mundwinkel in warmer Manier.

Zum Schluss möchte ich Worte aufgreifen, die vor einigen Tagen in einer Mitternachtsmesse von einem Gläubigen geäußert wurden und die ich sehr schön und passend fand. Er griff die Frage auf, die oft in Zeiten der Not gestellt wird:

Warum helfen uns die Götter nicht?

Er hatte folgende Antwort darauf: "Wenn es bei uns schon so schlimm ist, wird es anderen Orts sicherlich auch schlimm sein und vielleicht vertrauen uns die Götter, dies in ihrem Namen bewältigen zu können".
Ich persönlich finde dies eine schöne Möglichkeit um das vermeintliche fehlen göttlicher Aktivität zu erklären. Tatsache ist dabei jedoch auch, dass sie immer bei uns sind, ihre Aktivität in unserem Handeln gespiegelt wird, sie uns Kraft und Mut schenken und sie haben uns dazu die mächtigste Waffe gegen das Übel in die Hand gegeben: Einen freien Willen.


Somit überlasse ich die weiteren Worte der Dame Falkenwinter.


Sie neigt leicht ihr Haupt vor den Anwesenden.

Wandelt in Selûnes Licht.

Damit nickt sie Aleney zu und bittet sie mit einer Geste auf das Podest, von welchem sie selber herab steigt mehr in den Hintergrund.

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Zuletzt geändert von BlackPearl am Do 23. Apr 2015, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: [Selûnetempel] Öffentliche Messe
BeitragVerfasst: Do 23. Apr 2015, 21:59 
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Aleney Falkenwinter folgte dem Deut von Elina und trat vor.
Sie war keine Priesterin und das Predigen war keines ihrer Steckenpferde.
Aleney verspürte eine leichte Aufregung als sie vor die versammelten Bürgerinnen und Bürger trat.
Derlei Herausforderung hatte sie sich noch nie gestellt. Die Anhängerschaft des Platindrachen war unter den Menschen nicht so groß, dass regelmäßig gut gefüllte Tempelhallen nach einer Predigt verlangten.
Nun aber war genau das ihr Vorhaben - und der inneren Empfindungen zum Trotz stand sie stark und aufrecht vor den Anwesenden. Niemand könnte ahnen, dass sich im Magen der noch sehr jungen Frau Nervosität gerade mit der letzten Mahlzeit verknotete.

Als Paladin war sie das Schwert ihres Gottes, hatte ihr Sir Blythe in ihrer Kindheit einmal gesagt. Sie war dazu da Wölfe zu schlachten und nicht um Schäfchen zu hüten.

Aber als Erwählte war sie auch sein Wort und seine Stimme.
Zu gegebener Zeit war es an ihr sie zu erheben. Eine solche Zeit sah sie nun als gekommen an.

Sie sah durch die Reihen all jener, die sich eingefunden hatten.
Wie viele waren es wohl?
Welche bekannten Gesichter zeigten sich ihr?


Kinder dieser Stadt!

Vielen hier werde ich mich wohl noch vorstellen müssen: Mein Name ist Aleney Falkenwinter, Paladin aus Tiefwasser.

Ich möchte euch zuvörderst im Namen meines Herrn begrüßen; dem Platindrachen.
Dem Herrn der Nordwinde. Vater aller guter Drachen.
Bahamut.


Sie sprach seinen Götternamen eigentlich nur dann aus, wenn sie seine Aufmerksamkeit auch wirklich erregen wollte. Dies war so ein Moment und das Volk Rivins sollte Wissen mit wessen Segen sie hier stand.
Sie sprach seinen Namen mit leuchtenden, tiefen Glauben – und dies war wie geschaffen dafür den Zuhörern Ehrfurcht zu gebieten oder zumindest eine Gänsehaut zu bescheren.


Gleich danach begrüße ich euch im Namen der Mondmaid, die euch schon seit Jahren Schutz und ihren Segen zuteil werden lässt und deren Dienerinnen mir den Rahmen gewähren, in dem ich nun angemessen zu euch sprechen darf.

Aleney neigte sachte den silberblonden Schopf vor Elina Ellinor. Es war keine Verbeugung aber eine Geste des Respekts und der Höflichkeit.
Sie trat vor. Die Miene war ruhig, das beinahe noch mädchenhafte Gesicht in all seiner Weichheit und Reinheit zeigte doch kein Lächeln. Das, was sie zu sagen hatte, war zu ernst um mit einem geheuchelten Lächeln zu beginnen.


Ich muss mit euch über Verteidigungslinien, Fronten und Mauern sprechen.

Aleney Falkenwinter ließ ihren Worten Raum und Zeit zu wirken. Sie waren ebenso eindrucksvoll wie für die meisten im ersten Moment auch nichtssagend. Ein Fundament das Neugier weckte, für das was dem folgen sollte.

Nicht über jene Verteidigungslinien und Fronten, die über die Grenzen eines Herrschaftsgebietes das aus Land und Boden besteht, entscheiden – sondern jene, die euch und euer wertvollstes Gut schützen: Eure Seele.

Lasst mich erklären - und mit den Worten der heiligen Melise von Sternklang beginnen:
Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, aber die Seele nicht töten können; fürchtet euch vielmehr vor dem, der Seele und Leib dem Verderben von Abyss oder der neun Höllen übergeben kann.

Es sind wichtige und gute Worte. Worte der Warnung. Worte, deren Bedeutung gerade in den heutigen Tagen vermehrt Gültigkeit und Priorität besitzen.

Rivins Volk ist stark und schicksalserprobt und so kann ich der Tapferkeit, die ich immer wieder vorfinde, nur mit Hochachtung begegnen.

Und darum will ich offen und wahr zu euch sprechen, die ihr schon so viel erduldet habt.
Denn die Gefahr die wir sehen ist die Gefahr der wir gewappnet begegnen können.

Es ist kein Geheimnis, dass sich in Rivin Übles umtreibt.
Das tut es schon lange – und das tut es immer wieder mit neuer Grausamkeit.


Die sturmgrauen Augen wanderten ernst durch die Reihen. Ja. Sie empfand wahrhaft Hochachtung vor denen, die hier lebten, aufgewachsen und noch aufrechten Herzens waren – oder zu solchen wurden.
Und jene aufrechte Herzen nicht an die Finsternis zu verlieren, daran lag ihr. Darauf kam es an. Darum war sie hier.


Es wandeln Wesen der Verführung unter uns. Wesen deren falsche Versprechungen uns fehlleiten sollen. Es sind Seelensammler und Unheilbringer. Teufel und Dämonen.

Die Gefahr die von ihnen ausgeht, ist eine besonders heimtückische.
Denn mit süßen Zungen möchten sie euch einflüstern.
Sie versprechen euch die kühnsten Dinge, die Erfüllung eurer Träume. Schmeicheln eurem Stolz und führen euch mit weicher Hand an die Sünde heran, sodass sie euch nicht mehr so schlimm erscheinen soll.

Sie verdrehen euer Sehnen und euer Wünschen allein aus Eigennutz und Boshaftigkeit, nicht um euch etwas Gutes zu tun – vergesst das nicht!

Warum sollte man sich ausgerechnet der Lüge, der Falschheit und dem Verrat anvertrauen?

Was nützt uns die Aussicht auf die Erfüllung aller Wünsche wenn dahinter das Höllenfeuer oder der Abgrund steht?
Irgendwann stehen wir alle vor dem Herr der Toten – und dann entscheidet sich alles.

Leider gibt es eine Handvoll Fehlgeleiteter, die in Verrat, Zerstörung, Verderbnis und Verführung falsche Tugend sehen wollen oder sich etwas von ihnen versprechen und ihnen daher gerne Tür und Tor öffnen.

Lasst euch von diesen Ohrenbläsern nicht den Verstand vernebeln!


Ihre Gestik war dezent – gleichermaßen stark und effektvoll. Sie ging ein paar Schritte auf und ab, denn sie war unruhig, aufgewühlt und die Bewegung ein Ventil dafür. Sie hasste den Gedanken, dass gute Menschen "dem" derart verfallen konnten. Sie hasste den Gedanken umso mehr seit…
Wie viele Seelen hatten sich die Teufel und Dämonen hier schon geholt?


Doch es gibt klare Fronten!

Sagte sie und verlieh ihrer Stimme in ihrem Zorn neue Festigkeit, neue Inbrunst – Zuversicht und Stärke.

Feste Mauern, die ein jeder von uns für sich selbst ziehen muss!

Überantwortet euch nicht dem, was seit Anbeginn der Zeit nur Hass und Verderbnis, Furcht und Qual bringt – haltet an dem fest, das wahr ist!


Ihre Hand führte den Blick des Zuschauers und -hörers hin zum Tempel der Mondmaid.

Gebt eure Seelen nicht in die Hände der Teufel, Dämonen oder in die finsterer Götter.
Belasst sie in den Händen derer, die euch, eurem Seelenheil und dem eurer Lieben Sicherheit bieten können.

Die letzte Instanz seid immer ihr selbst. Ist immer euer Wille, eure Stärke, eure Standhaftigkeit für die ich nur beten und an die ich nur appellieren kann.

Doch ihr sollt ebenso wissen:
Unsere Tempel und wir, die wir die Schwerter und Schilder und die Segen unserer Götter tragen sind nicht durch Zufall hier: Wir sind Teil eures Schutzes und eurer Verteidigung vor dem Übel da draußen!
Wir schützen, setzen Zeichen, halten zusammen und zeigen unseren und euren Feinden die Grenzen auf.

Und daher sollt ihr wissen wo diese Grenzen, die selbstverständlich sein sollten, aber im Angesicht der Verlockung zu verschwimmen scheinen, liegen:


Aleney hatte keine Angst davor, zu weit zu gehen. Sie fürchtete sich nicht vor irgendjemandes Zorn, den sie mit derlei Reden auf sich ziehen konnte.
Doch war sie leider auch klug genug, sich Sorgen um die Wirkung ihrer Ansprache zu machen. Sie wählte ihre Worte daher sorgsam, sprach langsamer und bedacht.


Verhärtet Eure Herzen gegen Verführung und Einflüsterungen!

Standhaft sollt ihr sein in eurem Glauben an die guten Götter, deren Tugenden das Werkzeug für euer Heil sind!

Lasst euch nicht mit den Wesenheiten ein, die nach euch tasten und verleiten wollen!

Steht zusammen und unterstützt jene, die schwache Momente durchleben, denn diese Schwäche machen sie sich gern zu Nutze!

Sucht euch Hilfe bei jenen, denen ihr vertrauen könnt wenn die Teufel oder Dämonen ihre Verlockungen an euch richten – wendet euch an den Klerus der guten Götter, die Vertreter dieser Stadt und euch wird Hilfe widerfahren!


Aleney zog leise Atem, schloss die Augen, um genug Ruhe zu finden, um auch die letzten Worte mit Bedacht wählen zu können.

Dann werden wir diese Mauern, diese Fronten halten können, die eure Seelen schützen.

Aleney wartete noch etwas, ehe sie in sakraler Ehrfurcht ihre Schlussformel sprach.

Denn er ist mein Herr, meine Schwingen.


Sie war zufrieden, auch ohne eine dogmatische Meisterleistung vollbracht zu haben. Ihr Standpunkt war klar. Die erste 'Predigt' ihres Lebens hatte ein Ende gefunden und so trat die junge Frau zurück.

_________________
Charaktere:
Aleney Gard
'Once there was only dark. If you ask me, the light's winning.'


Zuletzt geändert von Ceitidh am Do 23. Apr 2015, 23:52, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: [Selûnetempel] Öffentliche Messe
BeitragVerfasst: Do 23. Apr 2015, 22:22 
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Als die junge Aleney auch mit ihrer Rede endete, war die Stunde des Abends schon weiter fort geschritten. Die Novizen und Priester des Tempels verteilten brennende Kerzen. Jeder der eine wollte erhielt sie und so würde sich ein kleines Meer aus Lichtern zeigen, sollten genug geblieben sein um auch diesen Abschluss zu teilen. Gesänge wurden angestimmt zu ehren des Mondes, der Sterne und des riviner Volkes, das sich entschieden hatte, hier im aufgehenden Licht des Mondes zu verweilen. Es war nun die Zeit für einen jeden seine Gebete zu entsenden, seine Wünsche in Gedanken oder Wort zu teilen, so wie es einem jeden selber beliebte.

So leuchtete eine jede Kerze wie ein kleiner Stern am städtischen Nachthimmel, ein Stern für jede treue und gute Seele, die Licht in Dunkelheit ersuchte.
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 Betreff des Beitrags: Re: [Selûnetempel] Öffentliche Messe
BeitragVerfasst: Fr 24. Apr 2015, 12:42 
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Sehr viele Zuhörer aus dem ganzen Hafen, in welchem die Gemeinschaft der Anhänger der Mondmaid am Weitesten verbreitet ist, aber auch aus vielen anderen Stadtteilen waren am gestrigen Abend jenem Ruf der Kirche Selûnes gefolgt. Nicht nur Selûniten waren es aber, die gekommen waren, denn auch sehr viele Anhänger anderer Gottheiten hatte man sehen können. Die Reden der beiden jungen Gottesdienerinnen hatten viele Herzen bewegen und erreichen können und so wird man die Bürger aller Orten noch viele Tage darüber reden und davon berichten hören können. Ein hoffnungsverheißender, schimmernder Lichtblick in der häufig so erstickend drückenden Dunkelheit der vom Schicksal so geprüften und gebeutelten Hafenstadt Rivin.

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~"This ist my battle. This is my battleship."~

"Jene, die sich Abenteurer nennen, sind grausame Individuen aus einer anderen Welt. Sie sind auf der ständigen Suche nach neuen Opfern für ihre dunkle Gottheit Exp, die sie dafür mit immer stärkeren Fähigkeiten und Kräften ausstattet."

~Shadow is a man who never loses his virginity - because he never loses.~


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 Betreff des Beitrags: Re: [Selûnetempel] Öffentliche Messe
BeitragVerfasst: Fr 24. Apr 2015, 13:58 
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Auch Nelphie sah man zwischen den Besuchern, still an der Messe teilhabend. Sie schien aber auch nach jemandem Ausschau zu halten.
Falls sie Silas den Tempelhelfer entdeckt, würde sie sich bei Gelegenheit erkundigen wie es ihm die letzte Zeit erging.

_________________
Chars: Nelphie, Karia, Bastjan Pastell


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 Betreff des Beitrags: Re: [Selûnetempel] Öffentliche Messe
BeitragVerfasst: Fr 24. Apr 2015, 14:20 
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Die jugendliche Sonnenelfe, Fira Feuerschweif, die das Amt der Kanzlerin bekleidet war ebenfalls anwesend. Mit faszinierter Andächtigkeit lauschte sie den Worten und versuchte zum Ende hin einen Beifall der Menge hervorzurufen als sie als erste in die Hände klatschte.

_____________


Weiter davon entfernt, eher in den hinteren Reihen stand ein Mondelf in dunkler Kleidung. Er beobachtete und lauschte den Reden mit großem Interesse. Als Aleney sprach zeigte er gar ein Lächeln.
Als die Veranstaltung jedoch endete war er einer der Ersten der verschwunden war.
"Ich sollte wohl auch einmal mit dieser Priesterin sprechen..."

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You know why I never loose at chess? I have a secret move - I knock over the board!
- The Doctor

Portraits für Fira, Faeanshalee, Talyth und Sonata


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 Betreff des Beitrags: Re: [Selûnetempel] Öffentliche Messe
BeitragVerfasst: Fr 24. Apr 2015, 20:06 
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Octavia Moira Vaan, die Schülerin von Maestra Feuerschweif und Mitglied der Fürstengarde stand etwas abseits und beobachtete das Treiben. Sie trug ihr übliches Kleid und hatte die linke Hand locker auf dem Schwertknauf abgelegt, während die Augen über die Menge und das Podest wanderten. Sie lauschte den Worten der Priesterin und den anderen Sprechern, hing dabei aber auch immer wieder ihren eigenen Gedanken nach. Sie wusste welcher Gefahr sich dieser Landstrich gegenüber sah, schon damals konnte sie die Vergiftung regelrecht auf der Zunge schmecken. Inzwischen...war alles hier durchtränkt. Das Gift der Dämonen und Teufel zwängte sich durch die Venen und bedrohte immer mehr das Herz. Der Gedanke ließ sie die Mundwinkel verziehen. Damals konnte sie nichts ausrichten, inzwischen hatte sich das geändert. Sie würde dieses Fürstentum und seine Fürstin schützen. Sie würde jeden Tropfen dieses Giftes neutralisieren, sei er noch so klein. Und wenn der Weg zur Sicherheit der Gemeinschaft damit Hand in Hand ging das man einige seine Bauern opferte, dann würde das so sein. Als dann mit einem Mal der Beifall erklang, hob auch Octavia die Hände und klatschte. Sie hoffte das diese Messe einige Leute wach rütteln würde.

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Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen stand Branok mit gefalteten Armen da und beobachtete die Messe. Er hörte zwar zu, schob aber die meisten Dinge einfach beiseite - sie waren unwichtig für ihn. Als dann jedoch diese Aleney auf die Bühne trat und sich vorstellte war er mit einem Schlag hellwach. Das Blut in seinen Adern pulsierte schneller und er beleckte die Hauer. Eine Dienerin des Bahamuts? Die dunkle Lady meinte es scheinbar gut mit ihm. Mit einem Mal wurde das hier interessanter....

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Aktive Hauptchars:
Reik Bärenfall - Drachen von Löwenbach
Alexej - Barbar aus Rashemen
Octavia Moira Vaan - Schwertmagierin im Dienste der Fürstin


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