Folgende Regeln bezüglich Charaktertoden in PVP Konfrontationen gelten auf Rivin:

Zunächst einmal sind Charaktertode seitens der Spielleitung grundsätzlich weder verboten noch unerwünscht.
Es hat sich über die Jahre allerdings herausgestellt, dass es hierbei ein enormes Streitpotential gibt, dem wir entgegen wirken wollen. Das Ziel ist es, dass PVP auf dem Server in einer Weise stattfindet, die Charaktertode vermeidet und dennoch Spannung erzeugt. Grundsätzlich sollte jeder Spieler erwarten können, dass seine Mitspieler den eigenen Charakter wertschätzen und nicht achtlos beiseite werfen. Dies erfordert jedoch Vertrauen und Vertrauen ist etwas, das sich aufbauen muss. Die Hemmschwelle ist natürlich entsprechend groß, sich im PVP auch in eine unterlegene Situation zu manövrieren oder ein Risiko einzugehen, da man nicht weiß ob der Spielpartner dies nicht einfach ausnutzt.

Wir möchten daher zunächst einmal folgende Regel festhalten:

Es ist nicht erlaubt einen Charakter im PVP Konflikt zu töten ohne entweder die Zustimmung des Spielers des zu tötenden Charakters zu haben oder eines anwesenden Spielleiters, der nicht mit einem Spielercharakter direkt an diesem Konflikt beteiligt ist.

Was soll damit erreicht werden?
Es soll gefördert werden für PVP Konflikte geeignete Lösungen zu finden und gleichzeitig das Wissen zu haben, dass der eigene Charakter nicht durch Willkür sterben wird, wenn man sich selbst in eine PVP Situation begibt. Ein Charaktertod sollte immer Ultima Ratio - also das letzte Mittel - bleiben.

Es kann sich nun die Frage gestellt werden, warum ein Charakter in einer bestimmten Situation einen anderen Charakter verschonen sollte.
Das ist effektiv nur dann ein Problem, wenn Spieler und Charakter gleich denken und genau da liegt dann häufig bereits das Hauptproblem. In Büchern, Filmen oder Videospielen gelingt es Charakteren nicht selten dem sicheren Tod von der Schippe zu springen. Das liegt daran, dass die Autoren die Situation entsprechend verändern und somit die Möglichkeit geben, den Tod zu verhindern. Als Spieler hinter den Charakteren seid ist man nun praktisch selbst der Autor - allerdings in Kooperation mit anderen Autoren.
Was nicht gemacht werden sollte ist, dass man in einer solchen Situation nun eigenmächtig mit dem Holzhammer die Situation verändert. Man sollte das zunächst kurz mit den Konfliktpartnern besprechen, vor allem wenn man sich nicht sicher ist wie diese reagieren. Wenn man sich kennt, ist das natürlich nur ein kleines Problem.

Selbst wenn man sich allein im Wald befindet und bereits die Waffe zum Todesstoß erhoben hat, kann man vom plötzlichen Geheul eines nahen Wolfsrudels dazu bewegt werden kurz inne zu halten und seine Aufmerksamkeit der Umgebung zu widmen (die Wölfe könnten einen ja auch plötzlich anfallen und selbst ein Stufe 12 Kämpfer kann Probleme bekommen, wenn er zu Boden gerissen wird und sich im Ringkampf befindet, wo er seinen Zweihänder nicht mehr benutzen kann). Diesen Moment kann man dann schon wieder zur Flucht nutzen.

Gerade bei PVP ist es nützlich vorrausschauend zu denken. Wenn man seinen Gegner bereits entwaffnet, gefesselt und geknebelt über eine Brüstung gehangen hat, wird es natürlich immer unplausibler, wie dieser sich noch retten kann. Deswegen sollte man möglichst früh erkennen, dass es problematisch werden könnte und nicht erst wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist.

Nötigenfalls wird euch auch ein Spielleiter sicherlich zur Seite stehen und helfen eine Lösung zu finden.

Soweit zunächst zu den Worten der Entschärfung, allerdings müssen auch deutliche Worte in die andere Richtung gesprochen werden.

Es wird definitiv nicht passieren, dass diese Regel ausgenutzt wird um den eigenen Charakter unter ein allmächtiges Schutzschild zu begeben, welches ihm Narrenfreiheit erlaubt. Wenn man selbst die Fairness erhält, muss man diese auch zurückgeben.
Wenn ein Charakter/Spieler sämtliche Versuche des Gegenübers ignoriert, die Situation ohne Tod zu lösen, dann muss er irgendwann damit rechnen, dass die Ultima Ratio auch herangezogen wird und wir stehen als Spielleitung auch dahinter, dass dies passiert.
Nicht selten wird auf das Charakterkonzept als Argumentationsbasis verwiesen. Das Charakterkonzept ist eine ideale Argumentationsbasis, allerdings wird es häufig als Freikarte verstanden und das ist definitiv blödsinn. Wenn ein Charakter das Konzept eines Paladins hat, dann ist er eher mehr durch Charaktertod bedroht als weniger. Wenn ein Spieler nun also sagt "Mein Charakter kann aufgrund seiner Konzeption einfach nicht anders handeln" und sich die Situation wiederum nicht mehr ohne Tod lösen lässt, dann kann ich nur sagen: "Schönes Charakterkonzept, konsequent gespielt aber die Geschichte dieses Charakters ist hier einfach zu Ende erzählt."

Es gibt also irgendwann zwei Möglichkeiten: Entweder der Charakter springt über seinen Schatten oder über die Klinge - Der Spieler wählt.

Es hilft enorm sich bei der Erschaffung des Charakters bereits Gedanken darüber zu machen wie man sich mit diesem Charakter in Konfliktsituationen verhalten könnte und ob das dann auch den eigenen Wünschen entspricht.

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- The Doctor

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