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 Betreff des Beitrags: Die Burgruine im Nimmerwald
BeitragVerfasst: Mo 28. Jun 2021, 19:21 
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Registriert: Mo 17. Mai 2021, 05:11
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An für sich war ihm nie danach gewesen, sesshaft zu sein. Klar gab es Tage, Wochen, gut... auch mal Jahre, in denen Cyrus an einem Ort weilte. Meist aber unter seinesgleichen. Menschen mit eher rauer Gesinnung. Selten mal ein Halbelf, der sich in die bunte Gruppe mischte.

Dass er hier an dieser Ruine die Nacht verbringen musste, nachdem er sich eine Vergiftung zugezogen hatte war wohl ein Wink seines Herrn. Es war nett hier. Irgendwie. Das Wasser war nur fast direkt genießbar, dafür gab es genug Tiere, um durch zu kommen. Vergleichsweise nah gab es eine Stadt und einige Tavernen. Nicht unwahrscheinlich, dass er hier sogar ein paar Brocken Fleisch an den Mann bringen konnte.

Als Cyrus recht bald neue Vorräte brauchte, machte er sich mit einem Packen Felle und Fleisch in Richtung Rivin auf den Weg und tatsächlich konnte er einen - vorerst schlechten - Handel mit einem der Wirte eingehen, der ihm aber genug einbrachte, um neues Salz und Lampenöl zu erstehen. Die Felle brachten ihm dann auch noch genug Gold, um was auf die Seite zu legen. Nur für den Fall.

Zurück bei der Ruine standen dann erste Aufräumarbeiten an. Dank der Magie eines Spitzohres sind ihm im Dunkeln einige Öllampen aufgefallen. Recht aufwändig gestaltet. Egal, sie sorgten für Licht. Raum für Raum erkundete er dabei, schaffte die Kisten beiseite, die intakt waren und verarbeitete den Rest zu Brennholz. Die Leichen mussten an einem andren Tag dran glauben. Auch für die Steinsärge brauchte er erst ausreichend runde Hölzer, um sich nicht selbst nach getaner Arbeit in einen solchen legen zu müssen. Weit hinten fand er eine Axt als auch einen Spaten. Die Stiele waren nicht mehr zu gebrauchen, aber eine passende Alternative war schnell geschnitzt. Ein Holzkeil am jeweiligen Kopfende sorgte dabei dafür, dass der neue Stiel nicht heraus rutschte.

So vergingen die Stunden recht schnell, bis ihm die Lust für den ersten Tag der Arbeit verging und er sich die Rüstung anschnallte und mit der wichtigsten Habe einmal nach draussen ging. Sich die Füße vertreten. Ein paar Meilen lang


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Burgruine im Nimmerwald
BeitragVerfasst: Mi 30. Jun 2021, 14:52 
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Es war eine seltsame Fügung, dass es auch Lysha'yin zu der Ruine am See zog. Sie war ein Kinder der Wälder und somit fühlte sie sich in diesen heimisch.
Die Elfe war jedoch schon etwas überrascht tief im Wald und zu dunkler Stunde einen Menschen ohne weitere Begleitung anzutreffen, zudem war jener auch noch verletzt... vielmehr vergiftet. Es kostete sie schon einiges an Überredungskunst damit das Langbein sich von ihr helfen ließ.
Die Nacht verbrachte sie dann auch an dem See.
Die Elfe konnte selbst nicht genau sagen warum es sie immer wieder zu dem See zog, aber sie beschloß sich dort einige Zeit niederzulassen. Die Natur dort konnte die ihr geschenkten Fähigkeiten auch brauchen. Der See war modrig und viele der Bäume waren abgestorben. Lysha wollte versuchen dem Fleckchen wieder etwas Leben und Schönheit einzuhauchen. Es würde sicher nicht schaden wenn es am See wieder frisches, duftendes Grün geben würde.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Burgruine im Nimmerwald
BeitragVerfasst: Do 8. Jul 2021, 12:26 
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Registriert: Mo 17. Mai 2021, 05:11
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Die folgenden Tage waren körperlich doch recht anstrengend für Cyrus. Der See war auf dem besten Weg zu versumpfen. Mehrere Bäume ragten modernd hervor und selbst mit der reparierten Axt vermochte er nur oberflächlich zu bereinigen. Unter Wasser jedoch wurden die Stämme mittlerweile von schlammigem Boden überlagert, den er nur mühsam mit dem Spaten beiseite bekam, ehe er die Überreste ehemaliger Bäume mit einem Strick aus dem Morast zu ziehen vermochte. Zusammen mit den Leichen und modrigen Vorräten aus den Tunneln verbrannte das modernde Holz allerdings irgendwann auf einem stetig wachsenden Scheiterhaufen. Die Asche, die daraus entstand würde dann dem Wachstum neuer Pflanzen dienlich sein. Der übliche Kreislauf eben. Der Sturm fällt und brennt nieder und dann entscheidet sich zufällig, welche Pflanze stark genug ist, um aus der Asche des Alten zu erwachsen.

Nebenher machte er sich immer wieder auf die Jagd. Fleisch und Felle für Rivin. Rehe und Hasen hauptsächlich, hin und wieder aber auch ein angeschlagenes Wildschwein, welches dem letzten Wolf wohl nur knapp entkommen war. Oder dem letzten Jäger. Einen Teil des Fleisches pökelte er, für sich und Lysha'yin, aber auch um es bis zur nächsten Reise in die Stadt haltbar zu machen. Erst die Beute direkt vor der Reise würde er unbehandelt lassen, die Felle aber jeweils reinigen und trocknen lassen. So könnte ein Gerber sich um das Leder kümmern, aber man könnte sie auch einfach als Bettvorleger an den Mann bringen. Oder einer dieser Schnösel mochte sie sich als Trophäen an die Wand hängen. Schnösel... Trophäen. Vielleicht sollte er mal danach fragen, ob jemand interesse an Geweihen oder ganzen Köpfen hatte... sollte ja für alles Interessenten geben.

Die Särge indes schleifte er nach und nach in den ersten Raum. Manche zerfielen fast schon und einzelne Steinplatten waren einfacher zu befördern gewesen. Die Treppe am Eingang musste erneuert werden. Die Särge boten sich dafür an. Es würde sogar noch reichen für eine kleine Plattform. Er brauchte nur jemanden, den er damit beauftragen konnte. Ein Steinmetz musste her. Dafür dann das Geld aus den Verkäufen von Fleisch und Fellen. Irgendwo in Rivin sollte sich jemand dafür auftreiben lassen, der sich einen Tag Zeit nehmen würde.

Auch die Elfe beobachtete er hin und wieder etwas länger bei ihrem Tun. Dieses Begrüne war nicht seins, nein. Aber immerhin wusste er um den Sinn dieses Kreislaufes. Er würde nicht überleben können, ohne dieses Grün. Und dieser modernde Sumpf, in den sich der See zu entwickeln schien war ihm auch nicht recht. Es gab ihm ein gutes Gefühl. Er brannte es nieder und sie baute es auf. Es war gut. Solange er keine Blumen pflanzen müsste.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Burgruine im Nimmerwald
BeitragVerfasst: Sa 17. Jul 2021, 13:27 
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So unglaublich viele Leichen, wie es da auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen gab und immer wieder waren neue zu entdecken in den Gewölben unter der Ruine, je tiefer Cyrus in sie vordrang. Was für ein Massaker hatte hier wohl stattgefunden? Welch blutige Geschichte wüssten das Geröll, wüssten die Steine und die Hölzer hier zu erzählen, könnte man sie fragen. Aber die schlimmste Entdeckung hatte erst noch auf sich warten lassen, in einem eingestürzten Gang, durch den ein Teil alten Mauerwerks der einstigen Feste freigelegt wurde. Eine recht kleine Leiche, noch einmal deutlich älter als die übrigen Leichen. Vermutlich war sie schon lange tot, als sie anderen hier noch lebten. Die kleine Leiche mochte entweder einem Halbling oder einem Kind gehört haben, aber wahrscheinlicher war Letzteres, denn die Leiche hatte immer noch die Reste einer verschlissenen, alten Stoffpuppe in ihren knöchernen Händchen umklammert. Aber nicht ein Schwert oder die Krankheit hatten ihrem einst jungen Leben ein Ende gesetzt, nein. Ihr kleines Füßchen war angekettet und die kleine Nische, in der sie sich befand, hatte keine Türe. Man hatte sie vor sehr langer Zeit lebendig in dieser Nische eingemauert.

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~"This ist my battle. This is my battleship."~

"Jene, die sich Abenteurer nennen, sind grausame Individuen aus einer anderen Welt. Sie sind auf der ständigen Suche nach neuen Opfern für ihre dunkle Gottheit Exp, die sie dafür mit immer stärkeren Fähigkeiten und Kräften ausstattet."

~Shadow is a man who never loses his virginity - because he never loses.~


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Burgruine im Nimmerwald
BeitragVerfasst: Mo 19. Jul 2021, 09:50 
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An für sich war Cyrus recht überzeugt davon, dass es keine weiteren Leichen mehr geben würde, schon nachdem er das erste Mal dachte, er wäre damit fertig. Immer wieder würde der Scheiterhaufen neu auflodern müssen mit den immer neuen Funden unterhalb der Ruine. Und die Leichen störten ihn bisweilen wenig. Manch einer war in eine der Fallen getappt, ein anderer wäre womöglich verletzt in die Höhle gekrochen, um Unterschlupf zu finden und wieder andere wären dem Besitzer der Särge zum Opfer gefallen.

Was er in der Nische sah, weckte dann aber selbst in Cyrus im ersten Augenblick tiefe Abscheu. Ein eingemauertes Kind. Lebend zum Sterben zurück gelassen. Der Hüne mochte Kinder zwar nicht unbedingt... doch das? Er hockte sich auf den Boden. Betrachtete den Überrest stumm. Was war hier geschehen, dass man ein Kind einmauerte? Einem langsamen und qualvollen Tod überlassen würde? Sein Blick wanderte über das Kind. Über den Raum. Ließen sich im Fackelschein andere Entdeckungen machen?


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Burgruine im Nimmerwald
BeitragVerfasst: Mo 19. Jul 2021, 12:01 
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Die Elfe hatte bis jetzt nie Aufhebens um die vielen Leichen gemacht, welche Cyrus Tag für Tag dem Scheiterhaufen übergab. Sie wusste, dass der Tod genauso Bestandteil des Kreislaufes war wie die Geburt. Natürlich gab es Zeiten in denen sie sich fragte was hier vorgefallen war, aber letztlich konnte sie an dem was passiert war nichts mehr ändern. Im Gegensatz zu Cyrus glaube die Elfe jedoch daran das die Toten zurückkehren konnten, von daher hoffte sie das all die Leichen in dem Feuer ihren Frieden finden würden.
An diesem unheilvollen Tag wollte die Elfe Cyrus nur etwas zu Trinken bringen als sie auf den schrecklichen Fund, den er gemacht hatte, aufmerksam wurde.

" Was ..." Lysha muss heftig schlucken, entsetzt schaut sie zu der kleinen Leiche und der Becher mit dem Wasser fiel ihr aus der Hand "Wer .. tut soetwas ... Warum?!" ruft sie entsetzt aus und schiebt sich an Cyrus vorbei um sich hinzuhocken und die Überreste genauer zu betrachten.
Hatte man es vielleicht vorher misshandelt.. gab es am Kopf oder an Armen und Beinen Brüche?
Die zierlichen Finger der Elfe glitten über die jämmerlichen Überreste des Kindes und kurz musste sie gar schlucken. Sie schaut zu Cyrus .. Es kommt nicht auf den Scheiterhaufen. Wir richten ein Grab her und wir versuchen herauszufinden was passiert ist."
Ihre Gedanken überschlugen sich förmlich und ganz plötzlich kam ihr ein schlimmer Gedanke .. konnte dieses kleine Wesen vielleicht für die unglaubliche vielen Leichen verantwortlich sein? Sie schüttelte sich und schob den Gedanken erst einmal wieder von sich. Langsam erhob sie sich um ihre Aufmerksamkeit auf Cyrus zu richten.
"Was machen wir jetzt?"


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Burgruine im Nimmerwald
BeitragVerfasst: Do 22. Jul 2021, 18:13 
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Doch weder die Untersuchung der Leiche selbst noch der Nische, in der sie eingemauert worden war, gaben nützliche Aufschlüsse. Verletzungen der Knochen sind zwar vorhanden, allerdings lassen diese sich hauptsächlich auf verzweifelte Befreiungsversuche zurückführen. Anzeichen von Misshandlung hingegeben gibt es nicht. In den Stunden, in denen es irgendwann einmal nach quälend langer Zeit mit dem kleinen Wesen zu Ende gegangen sein mag, hatte es noch sein Stoffpüppchen fest an sich geklammert und das tut es bis heute. Will man mehr über die Hintergründe herausfinden, so müsste man sich wohl mit der Geschichte der Ruine und ihren einstigen Besitzern befassen. Ob es in Greifenstein oder Rivin noch Aufzeichnungen gibt? Der Todesfall ist jedenfalls sicherlich Jahrzehnte her. Im Moment blieb die Frage, was mit dem kleinen Leichnam und der Puppe geschehen solle.

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