Psychologie
Es ist sehr schwierig eine allgemeine Aussage zur Psychologie aller Elfen zu treffen, weil Elfen sehr individuelle Lebewesen sind, allerdings gibt es einige Eckpfeiler, die alle Elfen irgendwie gemeinsam haben.
Reflexion Da Elfen während ihrer Reverie ihre Vergangenheit durchleben anstelle fiktive Dinge zu träumen, verfügen Elfen über ein immenses Maß an Möglichkeit und Anlass zur Selbstreflexion. Es ist schwierig einen Elfen zu finden, der mit sich selbst im Unklaren ist, wenn es sich um einen erwachsenen Elfen handelt. Entweder hat der Elf eingesehen, dass seine vergangenen Taten falsch waren und er sein Verhalten korrigieren muss oder er hat sie als richtig und angemessen einzuschätzen gelernt. Addiert man hier noch, dass Elfen auf einen sehr großen Erfahrungsschatz zurückgreifen können, erhält man ein Wesen, das seine Vorstellung von richtig und falsch sehr gut ausgeprägt hat und über eine sehr akkurate Selbsteinschätzung verfügt, wenngleich es gerüchteweise einige Sonnenelfen geben soll, die damit noch ihre Schwierigkeiten haben.
Verantwortung Elfen wird oft die Gesinnung Chaotisch Gut als 'Volksgesinnung' zugeschrieben. Während Diskussionen über Gesinnungen in der Regel müßig und sinnlos sind, kann man anhand der Beziehung des 'Ich und Wir' ergründen, warum man sich wohl so entschieden hat. Es wird dem Elfen anerzogen, von seiner Familie, seiner Gemeinschaft und auch seinen Göttern, Verantwortung für sich, ihre Taten und auch für Andere zu tragen. Die meisten Elfen würden ihr Leben für ihre Gemeinschaft aufgeben, was natürlich sofort das Problem nach sich zieht, das der Elf das 'Wir' sehr über das 'Ich' stellen würde. Dennoch sind sie bereit dazu. Diese inherente Eigenschaft, zusammen mit ihrem Respekt für das Leben Anderer, macht einen Elfen 'Gut'. Auf der anderen Seite folgen Elfen keinem festen Regelkatalog oder Gesetzen. Elfen benötigen keine allgemeingültigen Regeln um richtig und falsch auseinander zu halten, zumindest für ihre eigene Gemeinschaft. Elfen haben schlichtweg begriffen, das es nicht richtig ist sich den Besitz eines anderen Lebewesens ohne deren Konsens anzueignen, allgemein hin als Diebstahl zu bezeichnen. Sie haben genauso aber verstanden, dass es Ausnahmen gibt. Wenn es in einem Augenblick notwendig ist jemandem etwas wegzunehmen um dafür etwas Wichtigeres zu erreichen, dann tut der Elf das. Genauso bestimmen Elfen Hierarchie nicht durch Abstammung sondern durch Befähigung. Der Anführer einer Streitkraft ist aus dem einzigen Grund der Anführer dieser Streitkraft, weil er der beste für diesen Job ist. Das wiederum entscheidet der Konsens der Gemeinschaft. Aus diesem Grund sind Elfen 'Chaotisch'. Einige Elfengemeinschaften der Sonnenelfen verhalten sich allerdings stellenweise durchaus sehr rechtschaffen.
Menschen missverstehen das elfische Verantwortungsgefühl oft als 'rebellisch', was jedoch völliger Unsinn ist. Elfen sind nicht von Natur aus gegen Ordnung, sie können nur schlichtweg Ungerechtigkeit nicht ertragen. Sie können nicht begreifen warum jemand, der eigentlich alles richtig gemacht hat, dennoch aufgrund eines Gesetzes verurteilt wird, mit dem Einzigen Hintergrund, dass die Integrität dieses Gesetzes aufrecht erhalten werden muss. Für den Elfen wäre die logische Konsequenz entweder das Gesetz zu ändern um diese Ausnahme aufzunehmen oder aber das Gesetz gänzlich über den Haufen zu werfen. Elfen verstehen allerdings, dass das bei Menschen nicht so einfach ist und das Kinder offensichtlich klare Regeln und eine strenge Hand benötigen.
Aus all diesen Gründen besitzen Elfen ein großes Verantwortungsbewusstsein. Selbst Mondelfen die unter Menschen leben finden sich oftmals in Positionen wieder, die ihnen eine große Verantwortung gegenüber der menschlichen Gemeinschaft überträgt. Das tun Elfen nicht, weil sie unbedingt eine Führungsrolle übernehmen müssen, sondern weil sie Verantwortung tragen wollen. Wenn Elfen von 'Der Bürde der Führung' sprechen, dann meinen sie das auch wirklich so und benutzen es nicht als Floskel um sich selbst als wenig machthungrig darzustellen. Hinzu kommt, dass Elfen natürlich einfach sehr viel Zeit haben eine solche Position zu erreichen.
Weiterhin nutzen Elfen die sich in anderen Kulturen aufhalten dies nicht um 'sich gehen zu lassen'. Elfen lassen sich schlichtweg nicht gehen, weil Elfen bereits 75 Jahre Zeit hatten sich während der Beryn Fin gehen zu lassen. Ein Elf verhält sich in einer anderen Gemeinschaft so, dass er kein schlechtes Licht auf seine eigene Gemeinschaft wirft. Daher verstoßen Elfen auch nicht mutwillig gegen Gesetze, nur weil sie das Konzept von Gesetzen als lächerlich empfinden. Andererseits würden die meisten Elfen auch das Gesetz brechen, wenn sie dadurch etwas bedeutendes Vollbringen können, allerdings nur dann, wenn tatsächlich Gefahr besteht und nicht weil ihnen langweilig ist. Auch hier zeigt sich das Verantwortungsbewusstsein der Elfen. Andererseits kann man sich auch einfach nicht erwischen lassen.
Respekt Die gesamte Lebensphilosophie der Elfen basiert auf gegenseitigem Respekt. Respekt vor der Natur, Respekt vor der Gemeinschaft, Respekt gegenüber anderen Lebewesen, Respekt gegenüber den Göttern, Respekt gegenüber der Magie, Respekt gegenüber seinem Feind und Respekt gegenüber sich selbst. Ja, Elfen respektieren sogar die Kampffähigkeiten der Orks, denn immerhin wurde dieses Volk einzig aus dem Grund geschaffen um die Elfen zu vernichten, glaubt man der elfischen Schöpfungsgeschichte, also müssen sie zumindest das irgendwie können. Es stellt eine nicht zu leugnende Tatsache dar, dass der Treffer einer zweihändigen Axt gegen den Hals üblicherweise den daran anliegenden Kopf vom Rest des Körpers trennt und das üblicherweise sehr fatale Folgen für das Leben hat und Elfen ist das durchaus bewusst. Selbst wenn Elfen herabwertende Aussagen über die Kampffähigkeiten ihres Gegners machen, sind sie sich der Gefahr die er darstellt durchaus bewusst. Aus diesem Grund machen Elfen beim Kampf auch keine 'halben Sachen'. Wenn ein Elf sich dazu entscheidet seine Waffe zu ziehen, dann ist er auch bereit sie einzusetzen. Andernfalls bleibt die Waffe gescheidet.
Elfen beleidigen außerdem üblicherweise andere Personen nicht und stoßen keine unflätigen Flüche aus, weil das ihrem anerzogenen Respekt widerspricht. Elfen nutzen allerdings Beleidigungen durchaus zur Provokation. Wenn man von einem Elfen beleidigt wird, will dieser üblicherweise nichts Anderes als ein Duell austragen. Wenn ein Elf eine Beleidigung also mit einem Faustschlag beantwortet, sollte man sich nicht verwundert zeigen.
Es gilt allerdings festzuhalten, dass insbesondere Sonnenelfen deutlich weniger Respekt vor allem haben das 'unter ihnen steht' als die anderen Elfenvölker. Dazu muss man jedoch auch festhalten, dass Sonnenelfen, die Menschen als 'Tiere' betrachten sich üblicherweise auch nicht die Mühe machen würden in eine Menschenstadt zu marschieren um diesen genau das mitzuteilen. Wenn dieser Sonnenelf also die Stadt betritt, hat er offensichtlich zumindest hinreichenden Respekt gegenüber diesem Volk, dass er seine Zeit damit verbringt sich in ihrer Stadt aufzuhalten. Oder er hat einen sehr guten Grund.
Grundsätzlich kann jedoch festgehalten werden, dass Elfen üblicherweise allem mit Respekt begegnen und ihre Zeit nicht damit verbringen die Würde eines anderen Lebewesens zu diskreditieren.
Geduld Die meisten Elfen verfügen über ein, für menschliche Verhältnisse, sehr ausgeprägtes Maß an Geduld. Das ist auch sehr einfach zu begreifen, wenn man betrachtet, dass ein Elfisches Leben mehrere Jahrhunderte andauert und Elfen zudem täglich nur 4 Stunden ruhen müssen. Dadurch hat jeder elfische Tag 2-4 Stunden mehr als ein menschlicher Tag und das Leben dauert ein Vielfaches der Zeitspanne an. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Elfen die Ressource 'Zeit' als weniger spärlich betrachten als Menschen es tun. Es gibt sogar Elfen, die ihre Feinde dadurch bezwingen, dass sie einfach warten bis dieser an Altersschwäche verstorben ist.
Natur Zwar handelt es sich nicht um eine geistige Eigenschaft, aber Elfen leben im Einklang mit der Natur. Wie sie das allerdings genau machen, ist unterschiedlich. Während Waldelfen sich selbst an die Natur anpassen, passen Sonnenelfen lieber die Natur an sich an. Das bedeutet nicht, dass Sonnenelfen Wälder roden ohne Rücksicht zu nehmen, sondern das sie sich an der Natur orientieren, wenn sie ihre Schöpfungen kreieren. Würden Sonnenelfen in unserer Zeit leben, wären sie vermutlich allesamt Bioingenieure und würden ihre Energie zu 100% aus umweltfreundlichen Energiequellen beziehen. Sie studieren die Natur und verbessern sie und sich selbst durch ihre Eigenschöpfungen. Waldelfen hingegen verstehen den Grund dafür nicht und betrachten die Versuche der Sonnenelfen etwas nachzuahmen, das bereits existiert mit Belustigung. Umgekehrt haben Sonnenelfen eine große Faszination für Waldelfen. Diese ist allerdings in etwa so beschaffen, wie die Faszination der meisten Menschen für Indianer beschaffen ist. Man findet das zwar irgendwie sehr spannend und interessant, aber selbst möchte man dann doch lieber in seiner Welt bleiben.
Götter Elfen besitzen eine extrem enge Bindung zu ihren Göttern. Sie betrachten ihren Schöpfer als Vaterfigur und betrachten die anderen Götter als Lehrmeister. Das Konzept einem Gott zu 'dienen' ist für einen Elfen befremdlich weil es andeutet, dass der Gott den Elfen unterdrückt. Diese Idee ist für einen Elfen nicht verständlich, weil die Beziehung der Elfen zu ihren Göttern von Liebe geprägt ist. Selbst wenn Elfen sich entscheiden nicht einen Gott des elfischen Pantheons als Schutzpatron auszuwählen (insbesondere Selûne, Eilistraee und Mystra zählen hier zu den Favoriten, aber auch andere Götter sind vorstellbar und einige Elfen sind sogar an dunkle Götter verfallen), kann man sie zu den größten Verehrern zählen. Elfen streben daher eine Beziehung an, bei der sie sich vielmehr auf Augenhöhe mit ihrem Gott befinden.
Es kann weiterhin festgestellt werden, dass Elfen ihren Göttern die Charakteristika von Fabeltieren zuordnen. So vertritt Corellon beispielsweise die majestätische Anmut eines Löwen, während Labelas die Weisheit einer Eule vertritt und Hanali vermutlich am ehesten mit einem Pfau verglichen werden kann. Andererseits gibt es den Bären Rilifane oder den listigen Fuchs Erevan. Wenngleich Elfen dies nicht in einem Ausmaß betreiben, das an Shamanismus gleicht, verstehen sich Elfen durchaus als Schüler eines Pfades, der von ihren Göttern beschrieben wird.
Disziplin Entgegen mancher Annahme sind Elfen sehr disziplinierte Lebewesen. Wenngleich Elfen oftmals durch Heiterkeit auffallen mögen, können sie sich vollständig auf eine Aufgabe konzentrieren. Elfen hatten während der Beryn Fin genügend Zeit um sich auszutoben und selbst wenn sie noch etwas vergessen haben sollten, haben sie genügend Zeit das nachzuholen. Wenn Elfen sich einer Aufgabe widmen, dann tun sie dies üblicherweise mit größter Hingabe. Wenn ein Elf sich einem Pfad verschreibt, dann ist er sich auch all der negativen Aspekte dieses Pfades bewusst. Wenn ein Elf also eine Stadt der Menschen betritt, dann tut er das in vollem Bewusstsein, dass er hierbei auch mit Dingen konfrontiert wird, die ihm nicht gefallen. Wenn er das nicht möchte, betritt er diese Stadt erst garnicht. Wenn er in eine Schlacht zieht, dann tut er das in dem Bewusstsein, dass er Befehle erhalten wird, die er befolgen muss und das er dabei sterben kann. Wenn ihm das nicht gefällt, tut er das erst garnicht. Elfen denken dabei sehr vorausschauend. Ihnen ist beispielsweise auch bewusst, dass ein Studium der Magie sehr langwierig und schwierig ist und wenn sie der Meinung sind, dass ihnen das zuviel Arbeit ist, fangen sie es erst garnicht an, denn ein Elf hat genügend Lebenserfahrung um sich selbst einschätzen zu können.
_________________ You know why I never loose at chess? I have a secret move - I knock over the board! - The Doctor Portraits für Fira, Faeanshalee, Talyth und Sonata
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