Isenhart hat geschrieben:
Das ist schön, dass Grim das alles so macht, aber es geht hier um die Präsenz des FiS. Er wird diese Furcht von vornherein ausstrahlen, da sie ihm gegeben ist. So wie dem Paladin sein beruhigender und stabilisierender Einfluss. Den FiS umgibt stetig eine dunkel Aura.
Mit dieser Grundsätzlichen negativen Ausstrahlung wird er bei anderen Furcht schüren und sie greifbar machen. Die Ordnung die Tyrannos anstrebt basiert nicht auf Recht sondern auf Tyrannei, mit der zwangsweise Furcht einhergeht. Wer ihm nicht gehorcht wird vernichtet. So etwas wird ein jeder FiS des Tyrannos auch ausstrahlen, es erzwingen und somit seinen eigenen Wesenszügen gerecht werden.
Chaos ist eine Sache, die somit oft genug auftritt, egal ob auf guter oder auf böser Seite geschehen und ist häufig auch nur eine ungewollte Nebenerscheinungen, aber sie ist da.
Ich habe viel über die Kausalfrage und Gleichsetzung in dieser Aussage nachgedacht und bin schlißlich darauf gestoßen, was mich nicht ganz damit dakor gehen lässt. Die Aussage und der Kausalzusammenhang sind nicht falsch, aber sie sind grundlegend philosophischer Natur. Man könnte nun Heidegger, Derida, Fucault, Platon, oder sonst einen Philosophen auf ihre Texte untersuchen um herauszufinden, was diese über den Zusammenhang von Furcht und Chaos sagen, aber ich denke eine derartige Diskussion würde den Ramen dieses Forums sprengen und schließlich auch zu weit vom eigentlichen Thema fortführen. Daher sage ich dazu nur, dass Furcht sowohl als eine Grundlage für Chaos als auch als eine Grundlage für Ordnung betrachtet wurde, ebenso wie man einen Hammer sowohl dafür verwenden kann, um zwei Werkstoffe zu verbinden, wie auch um ein Produkt zu zerschmettern. Der Hammer ist dabei weder der Zerstörung noch der Schöpfung allein zuzuschreiben, sondern die Einsatzmethode ist es, auf die es ankommt. Ebenso funktioniert es bei der Furcht.
Ameng Xilo hat geschrieben:
Rechtschaffen Böse ist nicht gleich Rechtschaffen Böse.
Ein Kleriker Helms, der RB ist, folgt einem positivem Ideal, das er mit bösen Methoden umzusetzen versucht.
Ein Kleriker Banes, der RB ist, folgt möglicherweise einem positiven Weltbild, für das er keine andere Option als die Härte Banes sieht, solche Leute gibt es in diesem Klerus auch.
Die Mehrheit des Klerus von Bane sind jedoch vermutlich Sadisten und Faschisten, das ist keine Kritik an den Charakteren, so sollten die einfach sein, als wirklich böse Baneiten. Natürlich wird es ebenso auch Baneiten wie den oben beschriebenen Baneiten geben, die einfach meinen, dass sie hier so das Richtige tun. Aber von denen wird keiner jemals ein FiS des Bane werden.
Denn die FiS sind, und das geht aus der Beschreibung der Klasse einfach einheitlich hervor, die Verkörperung des Bösen in den Reichen. So wie die Druiden, unabhängig davon, welchem Gott oder Ideal sie speziell folgen, immer der Natur dienen, so wie die Paladine immer dem Guten dienen, dienen die FiS immer dem absolut Bösen an sich.
Und das disqualifiziert sie dafür, noch Helm dienen zu können. Ein Kleriker Helms begeht böse Taten, weil er sie für das geringere Übel erachtet. Ein FiS begeht böse Taten, weil er es liebt, böse Taten zu begehen.
Und nein, es ist nicht flach, Böses zu tun, weil es böse ist. Denn es gibt im RL viele Menschen, die exakt das tun. Ohne dafür einen solchen Segen zu erhalten.
Kürzlich etwa habe ich von jemandem gelesen, der die Klingen von mehreren Teppichmessern herausgebrochen hat um damit Klettergerüste an einem Kinderspielplatz mit dem Ziel zu präparieren, dass die Kinder, die dort hinaufklettern, in die Klingen von diesen Teppichmessern fassen und sich dabei schwer verletzen können. Bei aller Fantasie und Selbstverleugnung kann ich mir nicht vorstellen, wie ein Mensch, der so etwas tut, sich selbst einreden kann, dass es gut ist. Nein, ich denke eher, er tut es einfach aus Hass, Langeweile oder Sadismus.
Dann gibt es Leute, die vergiftete oder mit Glasscherben durchsetzte Köder für Hunde auslegen, damit diese sie fressen und qualvoll daran zugrunde gehen. Auch dieser Tod bringt keinem einen Vorteil, löst keine Probleme und kann kaum irgendwie als gut bezeichnet werden.
Was mir noch spontan dazu einfällt, wäre zum Beispiel der Fall von einem Saudi-Araber, der Stress in der Arbeit (einer Fabrik) hatte und sich dann einen Kanister mit Säure in der Fabrik geholt hatte. Daheim hat er dann zuerst das ganze Wasser im Haus abgedreht, alle Lappen weggesperrt, dann ging er zu seiner Frau, hat sie gepackt und den Kanister über ihrem Kopf ausgeleert. Sie hatte keine Möglichkeit, die Säure abzuwaschen oder wenigstens abzuwischen. Weil er das so vorbereitet hat, nur um ihr den maximalen Schaden zuzufügen. Ohne Grund.
Ich könnte in vielen Zeitungen lesen und dann vermutlich diese Liste noch ewig fortsetzen. Fakt ist und bleibt für mich aber eine Sache. Es gibt nun einmal Menschen, die anderen Menschen gerne und mit Freude Schaden zufügen. Und nur diese Menschen sind die, die für einen Fis überhaupt in Frage kommen.
Das was du beschreibst, sind die von mir angesprochenen Sozio- oder Psychopathen. Ja, diese können aufgrund ihrer mentalen Disposition durchaus interessante Charaktere ergeben, aber jeden FiS als Sozio- oder Psychopathen zu konzipieren halte ich für fast ebenso langweilig wie einen nicht mental missgepolten "ich tue böses, weil es böse ist"-Typen zu spielen. Personen die sich in allen erdenklichen Gräueltaten ergehen, nur weil es Gräueltaten sind, bekommen eben keinen Kick daraus soetwas zu tun. Sie tun es einfach. Ein Sozio- oder Psychopath ergötzt sich dagegen an diesen Taten. Sie halten sich vielleicht selbst für Krank, oder böse, oder sie denken, dass sie einen Auftrag haben, aber in jedem Fall verschafft es ihnen Genugtuung oder Linderung diese Taten zu vollziehen. Ein "Ich tu böses weil es böse ist"-Typ, empfindet dagegen weder das eine noch das andere. Er macht es, weil er es macht. Und das ist und bleibt in meinen Augen flacher als Backpapier. Deswegen meinte ich ja auch, dass ein Charakter mit Tiefe eine Motivation benötigt. Die Motivation im Falle eines Sozio- oder Psychopathen ist eben die Stillung eines Bedürfnisses, in dem Fall entweder des Bedürfnisses nach einer Genugtuung jemandem ein Leid angetan zu haben, oder der Linderung des eigenen Leids durch die Befriedigung der Wünsche dessen, was immer ihn dazu antreibt.
Kelindahr hat geschrieben:
Ein FIS Streiter dient "Dem Bösem" und damit ist das Konzept ((das in den Reichen greifbar ist)) und nicht der Gesinnung dahinter. Und genau deshalb kann es Böse Kleriker Helms aber keine FIS in seinem Dienst geben. Deren Vorgehensweise ist böse ((die Gesinnung)) nicht aber ihr Ideal.
Es besteht ein enormer Unterschied zwischen dem Konzept des Bösen und der Gesinnung Böse.
Wenn es greifbar wäre, müsste es beschreibbar sein. Auf eine Beschreibung warte ich seit nunmehr 4 Tagen.