Zitat:
Es tut mir leid, aber ich finde das wirkt krampfhaft und unglaublich künstlich konstruiert...ich meine mal angenommen jemand schafft es irgendwann die Miliz zu zerschlagen, was wäre es dann frustrierend wenn von den SLs einfach irgend eine neue „böse“ Settinggilde aus dem Boden gestampft wird, damit das Gleichgewicht ja erhalten bleibt...wer sagt eigentlich das ein Gleichgewicht notwendig ist?
Naja, was willst du machen? Wenn Rivin seinen 6ten Drachenangriff erfolgreich überlebt und die Miliz endlich niedergeschlagen wurde, das gute regiert in den Straßen.
Ab ins Frankys und Tee trinken oder gleich der Server abschalten? Es muss Feindbilder geben und da wir als SL auch nicht ständig eine neue Bedrohung für Rivin aus dem Hut zaubern können, gibt es die Feindbilder als Settingsgilde.Du sagst es ja selbst "RP lebt auch von Konflikt-RP".
Jeder gute Char kann seine Zeit nutzen um die Miliz zu überführen/ bekämpfen/ unterwandern. Jeder böse/anarchistisch chaotisch veranlagte Char kann versuchen die Garde zu korumpieren/auszuspionieren schlichtweg zu zerschlagen oder ihr einfach alle Nase lang einen Streich zu spielen. Dafür muss er noch nichtmal in eine Gilde eintreten, aber er hat (zumindest theoretisch) jemanden mit dem er interagieren kann.
Natürlich könnte man jetzt so argumentieren, dass durch den Wegfall der Miliz eine natürliche Lücke entsteht, die zwangsläufig irgendwann von einer anderen Kraft ausgefüllt wird. Hört sich gut an, ist aber in den seltensten Fällen wirklich so, wenn man nicht etwas nachhilft.
Settingsgilden sind Anlaufpunkte und Eckpfeiler im Setting und nebenbei haben sie lapidar ausgedrückt einfach Macht. Die simple Unterscheidung zwischen Settingsgilde und Spielergilde ist, dass die Settingsgilde mächtig ist.
Diese Macht hat sie entweder durch ihren natürlichen Stand(Garde als höchste Exekutive Rivins) oder man hat ihn sich erarbeitet(Mantel der Sterne, der als Spielergilde anfing und Miliz, deren Spieler teilweise auch schon jahrelang ihre Stellung herausgearbeitet haben).
Wie zuvor schon mehrfach geschrieben kann man diese Macht natürlich auch wieder verlieren oder aber eine Spielergilde kann soviel Macht und Einfluss erlangen, bis sie selbst eine Größe im Setting ist und damit eine Settingsgilde wird.
Eine noch so aktive Spielergilde, die nur aus 5 Chars besteht kann sich für oder gegen den Fürsten stellen, das ist eigentlich relativ egal. Sollte sich die Garde aber plötzlich gegen den Fürsten stellen oder der Mantel der Stadt seine Dienste verweigern oder aber sie werden einfach durch äußere Faktoren geschwächt kommt es zu einer massiven Verlagerung des Gleichgewichts und des Settings. Wirkliche Bedeutung kriegt die Spielergilde erst, wenn sie es auch schafft sich irgendwie zu etablieren und Einfluss zu gewinnen. Da dieser Prozess dauert, gibt es vorgearbeitete Konstrukte, die diesen Platz auch schon jetzt ausfüllen können.
Das mann sein Gegenüber nicht immer ooc zwangsläufig gleich vernichten oder gänzlich zerschlagen muss hat für mich nichts mit Kuschel-RP zu tun sondern mit gegenseitigem Respekt. Wir spielen hier zusammen und die Betonung liegt dabei vor allem auf "spielen", das ist Fun, ein Hobby. Wir müssen uns hier nicht Beweisen und auch niemand muss sein Ego mit seinem virtuellen Char aufpolieren und umbedingt immer Sieger vom Platz gehen. Es geht um etwas Kurzweil und Zerstreuung. Das muss man in meinen Augen nicht immer ganz so ernst nehmen.
Jeder gute Char kann sagen, dass er den bösen am Leben lässt, weil er ihn bekehren will oder hofft, dass er noch auf den Weg des Guten zurückfindet.
Jeder böse Char kann sagen, dass er sein gegenüber am Leben lässt, weil er es noch etwas länger Quälen kann.
Ich versteh nicht warum hier so viel Zeit aufgewendet wird und man sich beschwert anstatt einfach IG zu gehen und loszulegen. Gefällt euch die Settingsgilde nicht, legt los und verwendet eure Energie auf die Gründung einer eigenen Gilde, aber IG. Wenn die wirklich durchstartet und mehr Anlaufpunkte bietet als jede Settingsgilde, perfekt. Sei stolz auf dich. (Und das meine ich ernst)
Langwierige Diskussionen über die exakt lautende IG Defintion von Gut und Böse, die Frage danach mit welcher Münze wir nun beim Händler bezahlen und ob wir einen Kompas für 3 Gm jetzt wirklich im Inventar haben müssen wirken alle unglaublich schleppend. Die Zeit und Energie, die in sowas gesteckt wird, hätten schon längst in einen Priester einfließen können, der auf dem Torplatz eine flammende Predigt über Gut und Böse hält und seine Meinung dazu kund tut, eine Char, der Münzen aus fernen Ländern mitbringt und sie am abendlichen Tavernentisch vorzeigt. Sowas bringt auch IG etwas und belebt das RP.
Man kann immer diskutieren und wenn diese Diskusionen wirklich ein konstruktives Ziel haben, sind sie auch super. Aber diese ständigen OOC Diskussionen um jeden einzelnen Orkpups sind mit der Zeit einfach nur noch ermüdend. Und das ist nicht meine Sicht als SL sondern als Spieler.