Inzwischen war es etliche Wochen her, dass Fin die Wette mit Aspgag gewonnen hatte, indem er sich getraut hatte und in das veränderte Portal gesprungen war. Als erstes hatte er dann das Dach des Pavillions im Park repariert gehabt, über dem er aufgetaucht war. Seitdem waren viele Dinge geschehen. Er hatte etliche neue Wesen kennengelernt, nicht alle konnte er verstehen, was ihre Handlungen betraf. Doch war ihm genau wie bei allen anderen Wesen, auf die er traf, das höchste Gut ihren freien Willen zu respektieren. Was nicht bedeutete, dass er alles gut hieß, was geschah.
Durch die Reise durch das Portal hatte er eine Menge seiner früheren Macht eingebüßt und so zog er es zum ersten Mal in seinem Leben vor, nicht bei allem die volle Wahrheit kundzutun, auch wenn ihm das schwer fiel. Aber im Grunde war es auch nicht wichtig, woher er soviel über die Xorn wusste oder auch über einige andere Dinge. Seine Erinnerungen waren durch die 'Reise' nach Rivin ungetrübt geblieben. So erinnerte er sich an die Abenteuer, die er mit Camio, Caladuris und auch seiner Gefährtin Elona erlebt hatte. Er erinnerte sich an alles, nur die Fähigkeit all jene Dinge zu gestalten, die ihm möglich gewesen waren, kehrten nur sehr langsam zurück. So war er dennoch heilfroh gewesen, inzwischen wieder wandeln zu können, wenn auch noch nicht wieder in einen Elementar aber dennoch in seine Tiergestalten. Was gab es schließlich Schöneres, als den Wind unter seinen Flügeln oder in seinem Fell zu spüren. Und er würde seine Kraft wiedererlangen ... davon war er überzeugt und dann - egal wie lange es dauern würde - würde Malar bereuen, was er seinem Bruder Camio angetan hatte.
Bis dahin gab es aber eine Menge zu tun. Diese Tyrtanten schienen wirklich auf Ärger aus zu sein. Also galt es Tara von ihrem Einfluss zu befreien, oder wenigstens die Verbindung zu schwächen, die sie scheinbar über sie hatten. Für Fin war es unverständlich, dass Tara offenbar von einigen ihrer ältesten Bekannten aufgegeben worden war. Und auch, wenn ihm das keiner zutraute, er würde alles versuchen, um sie zu heilen. Er wusste, dass er das konnte, schließlich war es ihm auch bei Elona gelungen, ebenso bei Ulfric und wie oft er Camio vor sich selbst hatte schützen müssen, ließ sich kaum an Fingern und Zehen abzählen. Constanza hatte gesagt, Tara bräuche Disziplin und Ordnung, doch Fin meinte es besser zu wissen. Disziplin und Ordnung hatten bei ihm selbst auch nie Früchte getragen. So war die Tara eben nicht, die er kennengelernt hatte und wenn man versuchte jemanden zu ändern, konnte dies nie wirklich erfolgreich sein. Diese Erkenntnis und die Sturheit, die dem grünhaarigen Elfen zu eigen war würden ihn nicht aufgeben lassen. Er hatte sich schon immer gegen Widerstand und Widrigkeiten durchsetzen müssen und er würde sich die nötige Zeit dafür nehmen. Und das Andere in den meisten Fällen nicht auf das hören wollten oder gar zuhören war er gewohnt, schon immer taten die meisten seine Ideen als Spinnereien ab.
Und so war er im Wald unterwegs, sammelte die nötigen Kräuter und Pilze, um zweierlei Dinge herzustellen. Zum einen das, was nach Meinung der Nymphe und auch anderer Wesen seines Vertrauens den Parasiten zumindest schwächen und seine Verbindung zu dessen Kollektiv zu unterbinden möglich machen würde ... ein nicht tödliches Gift, zumindest nicht tödlich für Tara. Denn er würde etwas machen, von dem er völlig überzeugt war, dass es nie jemand versucht hatte. Er war sicher, sie hatten versucht den Parasiten zu vergiften, was nach Amuas Aussage keinen Erfolg gebracht hatte, da der Parasit selbst recht resistent schien ... er würde den vermeintlichen Wirt vergiften.
Das andere was er suchte waren die Kräuter für eine Salbe, die er herstellen wollte für die Reise nach Chult. Schließlich wollten sie den Xorn inklusive der Geisterfrau, die in ihn geschlüpft war, dorthin bringen, in der Hoffnung sie könnte dort vielleicht einige der ihren oder ihrer Nachfahren finden. Amua hatte auch noch die Hoffnung, vielleicht etwas über den Verbleib ihrer Familie zu erfahren oder vielleicht sogar jemanden zu finden. Auch ein gutes Ziel, schließlich konnte Fin den Drang für Familie gut verstehen, auch wenn seine eher von ihm oder anderen Umständen zusammengewürfelt worden war. Trotzdem sollten sie sich vor den Insekten dort schützen, die neben Krankheiten und Gift teilweise auch noch ihre enorme Größe vorzuweisen hatten. So kochte er Fett ab, mischte Asche unter, ebenso wie eine Menge verschiedener Kräuter, die der Salbe zwar für humanoide Nasen einen äußerst unangenehmen Geruch verliehen, aber sie vor aufdringlichen Insekten schützen sollten. Während er suchte sah er sich auch etwas nach besonders schmackhaft aussehenden Steinen um, denn er mochte den Xorn und war sich nicht sicher, wie die Magier in dem Turm reagieren würde, sollte er Hunger kriegen und von den Mauern des Turms naschen wollen. Also landeten auch einige grössere Steine in seinem Beutel.
Es gab eben genügend zu tun und so sah man in den letzten Tagen weniger grünhaarige Elfen, die sich an Windmühlenräder klammerten, um mit durchzudrehen als sonst und sah eher einen Wolf mit Grünstich im Fell, der in den Wäldern auf der Suche war.
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Findriel Silvanis - Feenfreund und grüner DruideDur'gos Vesza'fein - Selvetargtlin des Hauses Kent'tarJorn Flammenbart - Jongleur, Flammenspucker, Jagdkünstler
Suron Silix - Tiefling aus Erebos
Bheca Nissadottir - Späherbarbarin aus dem hohen Norden
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Wer den Himmel auf Erden sucht hat im Erdkundeunterricht gepennt.