Auch diese Nacht ist es nicht ruhig in der Stadt geblieben. Die Familie
Weinmann blieb zwar von den Ratten verschont aber dafür hat man am frühen Morgen einen grausigen Fund am Richtplatz gemacht. Die Bürgerwache hat das Gelände so gleich Abgeriegelt und einen Sichtschutz über den Pranger gelegt.
Trotz allem Toben die Gerüchte durch die Stadt. Das Opfer sei ein
Weinmann gewesen, oder ein Fremder, oder der in der Nacht verschwundene Schiffsbauer Larkin. Zumindestens sind seine Frau und seiner Kinder seit Stunden im Gebäude der Bürgerwache verschwunden. Aber vielleicht hat Larkin auch einfach um Suf wieder randaliert.
Die Stadt brodelt, die Menschen sind unruhig. Zorn und Angst wogen gegeneinander. Welches Gefühl am Ende wohl hervor bricht?
Ein weiteres Kuriosum ist in der Stadt zu sehen, an vielen Haustüren sind Rattenschwänze an die Wand genagelt und es scheint auch niemand sie entfernen zu wollen.
Zitat:
So jemand bei Tageslicht den Richtplatz erblickt, bietet sich jenem ein grausiges Bild.
Im Pranger hängt der ausgeweidete, tote Körper eines Mannes, dessen Bauch eine riesige, klaffende Wunde über die gesamte Länge aufweist. Sämtliche Innereien liegen als ordentlicher Haufen in seiner Sichtweite, so er ihn denn sehen könnte. Dies jedoch war ihm verwehrt, da seine Augen fein säuberlich oben auf dem Fleischberg liegen. Auch fehlt ihm eine Hand, welche offenbar abgerissen wurde und ebenfalls in dem Haufen zu finden ist.
Ein großer, fauliger Apfel steckt, gleich einem Spanferkel, in seinem Mund, der bis an die Ohren aufgerissen wurde.
Obschon es unklar ist, wer, warum und wann genau derlei tut, ist eindeutig, dass hier mit Bedacht und Absicht gehandelt wurde…