Amin ging in den letzten Tagen, wenn er gerade nicht trainierte oder andere Aufgaben für den Mantel erledigte, immer wieder durch die Stadt. Bei der Essensausgabe stand war er jedes mal, wenn Mantelmitglieder beteiligt waren, im Hintergrund zu sehen und beobachtete alles aufmerksam, wohl um im Falle von Ärger den Mantelmitgliedern zu Hilfe kommen zu können. Wenn er durch die Stadt streifte, hatte er immer wieder ein paar seiner Kekse oder Bonbons für die Kinder, ansonsten ging er oft über die Mauern, wohl um sich einen genauen Überblick verschaffen zu können. Etliches verstand er nicht. Warum wurden nicht so viele der Zivilisten wie möglich mit den Schiffen evakuiert, die die Verstärkungen hergebracht hatten? Warum verzettelte man sich mit der Verteidigung von Ortschaften, die kaum einen strategischen Mehrwert hatten, anstatt alles in Rivin zu bündeln? Und wenn man aktiv vorgehen wollte, warum dann in der Verteidigung anderer Orte? Warum sammelte man nicht Truppen um den Gegner zu einer Schlacht zu stellen, die zu den eigenen Bedingungen stattfand? Und dieses Verzetteln kam nur deshalb zustande, weil verschiedene Barone alle ihr eigenes Süppchen kochten. Auch der Gang über die Mauern verbesserte seine Laune nicht. Ja, es waren gute Mauern, aber das waren die in Löwenbach auch gewesen. Ja, jedes Viertel war durch die Mauern geteilt, so dass es einzeln erobert werden musste, was sehr kostspielig sein könnte. Allerdings, so voll wie die Stadt war, aushungern würde recht schnell gehen, vor allem wenn man den Schiffsverkehr unterbinden kann. Und so stand er auf der Mauer und überlegte wie er die Stadt angreifen würde, wenn er der Feind wäre. Und er sah schon die Feinde vor der Mauer aufziehen, und ihr Lager errichten und welche wichtigen Punkte sie zu blockieren hatten, er sah die Angst der Menschen in der Stadt, die aufziehende Panik die nach einiger Zeit von dunkler Resignation abgelöst würde. Ständig würde die Stadt mit irgendetwas beschossen, sei es mit Belagerungsgerät oder mit Magie, um die Verteidiger beschäftigt zu halten, während draußen geplant werden konnte. Und wie würde die dunkle Fee vorgehen? Ein menschlicher Herrscher würde vielleicht verhandeln wollen, um die Übergabe der Stadt zu erreichen. Aber die dunkle Fee, nein. Sein Blick wanderte über die Stadt. Nachdenklich beobachtete er sie, während er einen Apfel aß, und ein Plan nahm in seinem Kopf Gestalt an, ein Plan wie er vielleicht von der dunklen Fee sein könnte, und wenn es wirklich so käme, dann mögen uns die Götter gnädig sein, dachte er sich. Sein Blick verdüsterte sich. Er aß den Apfel zu ende, lächelte der hübschen Kriegerin auf der Mauer zu, die ihm schon vor einige Tagen aufgefallen war und erhob sich elegant von der Zinne, auf der er sich niedergelassen hatte. Auf dem Weg zur Treppe kam er an der Kriegerin vorbei, drängte sich etwas gegen sie und flüsterte ihr sanft etwas in das Ohr, was sie lächeln und den Kopf drehen lies um ihm etwas zu zuflüstern, und sein Blick hellte sich auf, er haucht ihr einen Kuss auf die Wange und setzt seinen Weg fort. Das hätten wir also, in zwei Stunden endet ihre Wache. Dann wird dieser Tag ja noch erquickend, waren seine Gedanken während er die Mauer verließ. Und jetzt muss ich nur noch Dame Xilo finden um sie zu fragen, ob sie mich mal mit zu einer der Sitzungen im Palast nimmt. Vielleicht habe ich ja doch den ein oder anderen hilfreichen Gedanken. Und dann ließ er seine Gedanken zur Soldatin zurück schweifen....
_________________ Chars: Amin Ibrahim bin Abdul Azziz - Die männlichste Hausfrau Rivins Maron Hilti - Chaos auf zwei Beinen Soeren Hendrikson - Kleriker des Tempus Alibert Reyer - Barde mit einer Vorliebe für schnelle, zotige Lieder und wilden Tanz
Famous last words aus dem Internet: I haven't asked how big the room is, i've said i cast FIREBALL. Look, Archers. Who's the bitch with the Spiders?
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