Ein gleichteures Item das von einem Verzauberer gefertigt worden ist, ist praktisch immer wertvoller als ein generiertes.
Tatsächlich haben ärmere Charaktere auch so bereits ein Problem sich auszustatten - selbst mit halben Preisen.
Eine magische Waffe kostete Marktpreis ca 1450 (je nach Typ). Gehen wir davon aus, der Char hat sich die meisterhafte Waffe bereits beim Start gekauft, fehlen noch 1000 GM.
bei einem Startgehalt von 25-30 Gold (je nach Gilde) dauert es im Schnitt 37 Wochen bis diese gekauft werden kann.
Jetzt gehen manche Verzauberer hin und sagen "ich stell dir die Waffe für 600 her".
Natürlich kommt der Charakter jetzt wesentlich schneller an seiner Waffe - aber war das nie so gewollt!
Die Preiserhöhung ist somit eine direkte Reaktion auf das Verhalten die Gewinmarge von 100% (Herstellungskosten sind 1/2 üblicher Marktpreis, also ist der Gewinn 100% dieser Kosten) auszuschöpfen.
Es wird nun mindestens der eigentlich intentionierte Marktpreis gezahlt. Wenn der Magier nun die geringe Gewinnmarge aufschlägt, ist der Preis etwas höher als ursprünglich gewollt.
Wenn der Magier nämlich wirklich zum vollwertigen Preis verkauft (auch das kam vor) macht er exorbitante Gewinne. Ich hatte bereits den Fall, dass ein Magier auf diese Weise auf einen Schlag 6000 GM verdient hat. Sowas ist ebenfalls extrem.
Die Intention ist im Endeffekt, dass Magier ihre Gewinnmarge aus Konkurrenzgründen nicht voll ausschöpfen und somit der Preis nicht zu deutlich über die Herstellungskosten steigt. Dadurch machen Magier moderate Gewinne und Charaktere zahlen nicht wesentlich mehr als eigentlich angedacht. Der Mantel wird seine Preise auf 120-130% der Herstellkosten festlegen, um ein Beispiel zu geben.
Wenn natürlich jetzt alle Magier plötzlich zur Besinnung kommen und wieder für den eigentlichen D&D Marktpreis anbieten... gegen willkürliches Verhalten von Wirtschaftssubjekten kann auch der beste Ökonom nichts machen
Zurück zum Beispiel:
Gebe ich dem Charakter innerhalb dieser 37 Wochen eine Waffe +1, hat er nicht nur die Waffe sondern auch das Gold. Er kann also länger sparen um sich irgendwann das item zu kaufen das ihm noch fehlt. Oder er braucht das Geld für gänzlich andere Dinge.
Neue Charaktere neigen nämlich auch dazu, sich eine Wohnung zu kaufen um einen festen Wohnsitz zu begründen. Wenn ich das mit einrechne, dauert es noch länger.
Da nicht alle Charaktere gleichzeitig Items bekommen können, kann man eine durchschnittliche Wartezeit bilden.
Im Durchschnitt sollte ein neuer Charakter 37 Wochen warten um eine +1 Waffe zu erhalten.
Wenn das erreicht wird, wovon ich ausgehe, funktioniert das System in diesem Punkt bereits
Tatsächlich steigen Charaktere in dieser Zeit aber so schnell auf, dass die +1 Waffe möglicherweise übersprungen wird und direkt eine +2 Waffe verteilt wird. Damit hat der Charakter noch schneller etwas bekommen das wesentlich wertvoller ist - und er hat immernoch sein Geld.
Und die reichen Chars? Die bleiben auf den höheren Kosten sitzen.
Die armen Chars werden zudem schneller auch zu reicheren Char und kaufen sich - wie oben beschrieben - dann das eine item das ihnen noch fehlt, oder haben vielleicht auch mal andere Kosten.
Die Schere ist also kleiner geworden.
Zum RP Argument:
Bei aller Liebe, aber mir ist ein erhaltenes Item mehr im RP Wert als ein gekauftes.
Ein wirkliches HerstellRP findet oftmals nicht statt (wäre auch sehr aufwändig, muss auch nicht).