Desmond hat geschrieben:
Goldmangel ist ein Ingame-Hinderniss und viele Verkrüpplungen kosten auch "nur" 500GM.
Dann muss man eben doch einmal zu einem Tempel oder besser anderen Spieler hin und ihn um Hilfe bitten.
Also die Zeit sehe ich gar nicht als das größte Problem, das kann man durchaus auch ausspielen.
Auf und durch Plots werden ja auch laufend Zeitblasen und parallele Zeitachsen geschaffen, die man hier auch nutzen kann. Dann ist der Plot, auf den ein Spieler unbedingt gehen möchte, eben "nach" der Heilung und mit dem dort ausgeschütteten Gold, kann man seinen Schuldschein einlösen, oder so ähnlich. Tavernen-RP kann man auch auf Krücken machen und bereichert sicher auf die eine oder andere Art. Die Quests werden nicht gerade spannend, wenn jeder Angst um seinen Arm hat und deswegen nicht mehr kämpfen mag. Den magischen super-duper-Bratenwender oder die Kiste Edelsteine, kann ich sowieso nicht mehr zu Gold machen, auf dass sich das Risiko lohnen würde.
Wo ich mich aber meinen Vorrednern anschließe, ist der Geldfaktor. Wenn eine Verstümmelung Konsequenzen für die Spannung haben soll, dann verstehe ich das. Und eine 1wX Lösung ist durchaus eine schmerzhafte Konsequenz. Aber die 1.000 Gold sind eine Pseudo-Hürde, die für junge und arme chars "
nahezu" unüberwindlich ist. Man bedenke, ein Nachwachsen von 1wX findet überhaupt nur dann statt, wenn ich (teilweise) 1.000 Gold auf den Tisch lege. Das heißt, der Priester MUSS die Hand aufhalten oder den SC weiter schicken. Was wiederum bedeutet, dass ein SC, der auf ein neues Bein spart, erstmal GehaltxWochen=1.000 sparen darf, bevor er sich überhaupt um 1wX-Monate Gedanken machen muss, wenn er denn überhaupt in einer Gehalts-Gilde ist. Es sei denn, er bekommt einen überraschenden, gnadenreichen Gold-Segen der Götter. Ohne so ein SL-Geschenk, wären chars ohne Gehalt und ohne die Möglichkeit auf Plots zu gehen, schlicht am Ende. Man bedenke eine herausgeschnittene Zunge bei einem Magier, nur die ganz alten könnten das regenerieren. Die jungen und armen können sich gleich einen neuen char bauen, wenn sie denn kein Gnadengeschenk bekommen. Im Zusammenhang mit den anderen Kostenexplosionen ist das ein Kanon aus Hürden, den ich nicht mehr verstehe. Da muss doch ein ganz bestimmter Plan hinter stehen, der sich uns Spielern eben nicht erschließt. Wenn hier Fragen um Gold und Zeit gestellt werden (z.B. Kay), dreht es sich nur um die Zeit. Das Thema "Kosten" scheint somit nicht mehr "
diskutierbar", sondern lediglich "
kommentierbar" zu sein. Sollen die Gilden- und Plotlosen chars, durch einen Überfall, Unfall, eine schwere Kampfwunde oder richterlich angeordnete Verstümmelung an den Rand der Unspielbarkeit gedrängt werden? Oder kommt dann ein SL und legt denen 1.000 Gold vor die Tür, aus Gründen der gerechten Gleichbehandlung aller Spieler, weil man den char (ooc) auf dem Server behalten möchte? Oder ist es
wirklich gewollt, dass ein Beinloser char, mehr oder weniger ein RL-Jahr als Krüppel den Server bevölkert? Oder der char seine Freiheit an die ultra-reichen chars verkauft? Oder der Server trennt sich in ultra-reiche, die sich keine Sorgen machen müssen und lauter instant-chars, um deren Unversehrtheit man sich keine Gedanken machen muss? Wo bekommen die chars solch hohe Summen her, die weniger als Abenteurer und Dungeon-Crawler ausgelegt sind? Vielleicht mag uns das jemand erklären, was die Idee hinter dem Konzept ist, damit wir uns darauf einstellen können.
Bei dem Verweis auf die exakten Zeiten, Komponenten und Kosten in den Regelbüchern und das Angleichen Rivins an diese, würde meiner Meinung nach, auch den Verweis von Shalos auf die durchschnittliche Goldmenge von Regel-D'n'D-chars wieder ins Gespräch bringen. Das eine kann nur mit dem anderen funktionieren oder es besteht die Gefahr, dass es total in ein Bakschisch-System abrutscht.
Ich bin da etwas ratlos und kann mich dem Apell der anderen nur anschließen und inständig um eine Rücknahme bitten. Hürde OK, aber nicht ausgerechnet mit dem bewusst und besonders schmerzhaft verknappten Gut "Gold".