Ameng Xilo hat geschrieben:
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Als sie wieder alleine in ihren Gemächern war, fern von den Ohren der Gruppe und der Untergebenen, zeigte sich, dass Driswae bei Weitem nicht so selbstsicher und sorglos war, wie sie sich gegeben hatte.
"Ahhhhhhh! Warum habe ich mich so provozieren lassen? Warum habe ich mich so gehen lassen? Ich habe Zhais Leute ganz einfach so in meine Pläne eingeweiht! Was, wenn sie für Zilva spioniert?!"
Sie griff sich eine Flasche teuren Pilzwein und warf sie in völliger Missachtung des Wertes wuchtvoll gegen die Wand, wo sie zerbarst und einen großen, grünen Fleck auf Boden und Wand hinterließ.
"Und du? Warum hast du die Schlüssel erwähnt?!"
Torrelrogh, der alte Faern, hob die Schultern.
"Ich denke, dass diese Gruppe tatsächlich dazu in der Lage wäre, die Schlüssel zu erlangen. Deine Rivalin, diese Zhai, ist offenbar außerordentlich mächtig geworden. Der mächtigste Zauber, den sie wirken kann, befindet sich auf dem 8. Grad. Das ist bemerkenswert für so eine junge Frau."
"WAAAAAS?!"
Driswae weitet die Augen und packte ihren deutlich älteren Ehemann am Kragen, der dies mit sich machen ließ. Aus ihren Worten klang das Entsetzen heraus.
"Wie kann sie denn bitte so mächtig geworden sein? Lolth! Ich beherrsche gerade mal den 3. Grad! Gut, dass ich noch die Kurve gekriegt habe bei ihrer Aufforderung zum Duell..."
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Natürlich sah es Driswae nun als noch nötiger an, Zhai beständig ihre Überlegenheit zu demonstrieren. So wurden von Sklaven tatsächlich mehrmals am Tag neue Buffets mit Speisen zu den Gästegemächern gebracht und dort prunkvoll aufgebaut. Natürlich war dabei jedes einzelne Aufgebot an Speisen von solch übertriebenem Überfluss und Übermaß, dass die Gruppe unmöglich alles essen konnte und was sie nicht aß, wurde ganz demonstrativ weggeworfen.
Dabei war jedes einzelne dieser Buffets extraordinär, zuweilen exotisch und definitiv sehr kostspielig. Mal gab es spezielle teure Algen aus Phaundakulzan oder gebratene Rothéscheiben einer seltenen Züchtung aus Sshamath gewürzt mit Korensporen aus dem Tiefenreich oder den ganz besonderen Importtraubenwein aus den an der Oberfläche liegenden Weinbergen der Stadt T'lindhet, ein anderes Mal Wyvernomlett mit dem Gehirnsekret eines Gedankenschinders oder das zarte Fleisch eines Tiefenwurms.
Selbstverständlich wurde alles in teuerstem Geschirr und Kelchen aus Gold oder Adamantit gereicht.
Zhai selbst wurden außerdem zahlreiche edelste Kleider und teurer Schmuck gebracht, es handle sich um abgelegte Stücke von Driswae und Zhai könne sie ruhig haben, um sich dem edlen Haus ihrer Gastgeberin angemessen zu kleiden. Es sah aber nicht so aus, als wäre eines der Kleider auch nur ein einziges Mal wirklich getragen worden und sie wirken ebenso sehr kostspielig, entweder Driswae hat dem Haus Hylar inzwischen tatsächlich noch einmal zu deutlich mehr Reichtum verholfen oder sie stürzt sich gerade sehr in Unkosten nur um ihre Gäste zu beeindrucken (oder zu beschämen, aber das geht wohl Hand in Hand).
Drei männliche und sehr attraktive dunkelelfische Unterhalter wurden Zhai ebenfalls zugeführt, die ihr für 'allerlei Bedürfnisse' zur Verfügung stehen sollten, mit dem dezenten Hinweis Driswaes, dass Zhai damit über ihre Einsamkeit hinwegkommen könne, da sie vermutlich nicht soviel Erfolg bei Männern habe - jenen Hinweis wagte Driswae Zhai allerdings nicht persönlich zu geben, er war in schriftlicher Form auf einem verzierten, wieder ebenfalls teuren Begleitkarte, den die drei Unterhalter Zhai überreichen mussten, vermutlich ohne selbst den Inhalt zu kennen.
Zsaraffein zögerte nicht allen ihm dargebotenen Luxus vollumfänglich zu genießen. Er wahr ehrlich positiv angetan von der Gastfreundschaft der Hausherrin bis eben der Versuch unternommen wurde, die eigene Hausherrin zu bestehlen.