Schläger

Einführung

Schläger sind kampferprobte Einzelgänger, die ihre Fähigkeiten nicht auf offenen Schlachtfeldern, sondern in dunklen Gassen, dreckigen Tavernen und den Gassen der Städte perfektioniert haben. Sie verbinden rohe Gewalt mit hinterhältigen Taktiken, schlagen zu, wenn der Feind es am wenigsten erwartet und lassen sich nur selten auf faire Kämpfe ein.

Gesinnung

Zwar sind Schläger nicht per se böse, doch ihre Methoden sind oft pragmatisch und moralisch grau. Chaotische Neigungen sind verbreitet, da viele Schläger aus gesetzlosen oder anarchischen Milieus stammen. Dennoch gibt es auch ehrenhafte Exemplare, die ihre Künste im Dienst des Guten einsetzen.. allerdings selten im Einklang mit den Autoritäten.

Religion

Viele Schläger beten zu Mask, dem Gott der Diebe, Schatten und Intrige. Andere verehren Tymora, die Göttin des Glücks, in der Hoffnung, dass das Schicksal ihre riskanten Manöver begünstigt. Schläger zwergischer Herkunft wenden sich gelegentlich Abbathor zu, während menschliche Schläger in Sembia oder Westtor auch Shar oder sogar Tempus als Schutzpatron anrufen; je nach ihrer persönlichen Philosophie des Kampfes.

Hintergrund

Schläger wachsen häufig in den Armenvierteln großer Städte auf, wo Gewalt zum Alltag gehört und Autorität ein Mittel zur Unterdrückung ist. Viele haben ihre ersten Lektionen in den Straßen von Baldurs Tor, Luskan oder Westtor gelernt, sei es als Straßenkinder, Bandenmitglieder oder missratene Söldner. Der Schritt ins Abenteurerleben erfolgt oft aus Not oder aus Gier. Einige suchen Reichtum, wieder andere bloß eine Gelegenheit, ihre blutige Kunst zu perfektionieren.

Spielbare Völker

Menschen

Menschen stellen den Großteil der Schläger. Ihre Anpassungsfähigkeit und die Vielzahl städtischer Kulturen bieten ideale Bedingungen, um diesen unkonventionellen Kämpferpfad zu beschreiten.

Zwerge

Zwar gelten Zwerge gemeinhin als ehrbar, doch besonders in Städten wie Mirabar oder Tiefwasser gibt es zwergische Schläger, die ihre Wut mit Taktik paaren und im Nahkampf überraschend gerissen agieren.

Elfen

Selten, aber nicht unbekannt: Elfen, die sich von der Kriegsdisziplin ihrer Art abwenden, entwickeln mit Eleganz und Grausamkeit eine besonders gefährliche Spielart des Schlägers.

Gnome

Gnome nutzen ihre Kleinheit und Gerissenheit, um Schläger mit einem Hang zur Täuschung und magischer Trickserei zu verkörpern. Besonders in Handwerker- oder Handelsvierteln entfalten sie ihr volles Potenzial.

Halbelfen

Als ewige Grenzgänger zwischen zwei Welten finden Halbelfen leicht Zugang zu zwielichtigen Netzwerken. Ihr Charisma und ihre Intuition helfen, die Rolle des charismatischen Schlägers zu verkörpern.

Halborks

Halborks vereinen brutale Kraft mit überraschender Heimtücke. Besonders in Söldnerbanden oder als Vollstrecker von Verbrechersyndikaten sind sie gefürchtete Schläger, die instinktiv wissen, wann ein Messer schneller zum Ergebnis führt als ein Wort.

Halblinge

Was ihnen an physischer Bedrohung fehlt, machen Halblingschläger durch List, Geschwindigkeit und Kaltschnäuzigkeit wett. In Städten wie Amn oder Calimport gelten sie als tödliche Kleinkriminelle mit scharfem Verstand und schärferen Dolchen. Auch wenn nur die wenigsten Halblinge diesen Weg wählen.

Beziehung zu anderen Klassen

Barden

Schläger respektieren den sozialen Einfluss der Barden, misstrauen aber deren Wankelmütigkeit. Gelegentlich entstehen produktive Partnerschaften, vor allem wenn Täuschung im Spiel ist.

Kleriker

Mit der Autorität vieler Kirchen hadern Schläger. Zu dogmatisch, zu viele Predigten. Doch sie wissen Heilung zu schätzen, besonders nach einer misslungenen Messerstecherei.

Druiden

Die Wege von Schlägern und Druiden kreuzen sich selten. Zu unterschiedlich sind ihre Lebensräume und Ziele. Wenn sie zusammenarbeiten, geschieht es oft zähneknirschend.

Kämpfer

Obwohl der Schläger eine Abwandlung des Kämpfers ist, sehen sich beide oft mit gegenseitiger Skepsis. Der klassische Kämpfer verachtet Tricks um sich einen Vorteil zu verschaffen, der Schläger hingegen hält reine Disziplin im Zweikampf für naiv.

Mönche

Mönche und Schläger können sich entweder tief respektieren oder einander verachten, je nachdem, ob der eine im anderen einen ebenbürtigen Gegner oder ein brutales Tier sieht.

Paladine

Konflikte sind vorprogrammiert. Der Moralkodex eines Paladins und die Methoden eines Schlägers vertragen sich selten. Dennoch kann gegenseitiger Respekt entstehen, wenn ein höheres Ziel verfolgt wird, oder man die Gründe hinter den Entscheidungen beginnt zu verstehen.

Waldläufer

Waldläufer und Schläger teilen ein Gespür für das Verborgene und das effiziente Töten. Ihre Herkunft unterscheidet sich meist drastisch, doch im Kampf bilden sie ein effektives Team.

Schurken

Manche sagen, ein Schläger sei nichts anderes als ein Schurke mit weniger Finesse und mehr Gewalt. In Wahrheit ergänzen sie sich hervorragend. Also.. sofern sie sich nicht gegenseitig hintergehen.

Hexenmeister

Der impulsive Zauberansatz der Hexenmeister fasziniert manche Schläger, andere halten ihn für gefährlich unberechenbar. Eine Zusammenarbeit basiert oft auf gemeinsamen Interessen, nicht Vertrauen.

Magier

Zwischen dem kalkulierenden Geist eines Magiers und der instinktiven Brutalität eines Schlägers liegt eine große Kluft. Doch ein cleverer Schläger weiß die Macht des Arkanen zu schätzen, solange sie ihn nicht kontrollieren will.

Taktische Rolle in der Gruppe

Der Schläger ist frontnah und mit einem Gespür für den richtigen Moment. Er meidet den offenen Schlagabtausch zugunsten überraschender, gezielter Angriffe aus dem Hinterhalt. Im Stadt- oder Untergrundmilieu glänzt er durch seine Erfahrung mit Fallen, Verhören und Einschüchterung.

Typische Charakterentwicklung

Schläger entwickeln sich häufig zu Experten in gezielter Gewalt. Viele entwickeln Ambitionen als Meuchelmörder, Duellanten oder anderen Wegen die ihre Kampferfahrung erhöhen. Ihr Typ ist dabei in der Regel direkt, unberechenbar und oft tödlich.

Quellen

Player’s Handbook

Unearthed Arcana

Forgotten Realms Campaign Setting

City of Splendors: Waterdeep