Geisterschamane

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Inhaltsverzeichnis

Einführung

Geisterschamanen sind mystische Mittler zwischen der materiellen Welt und dem Reich der Geister. Sie wandeln auf der Schwelle zwischen Leben und Tod, zwischen Natur und Jenseits, Seelen, die sowohl schützende als auch züchtigende Kräfte in sich tragen.

Gesinnung

Geisterschamanen neigen zu keiner festen Gesinnung. Ihre Berufung wird nicht durch moralische Kodizes bestimmt, sondern durch ihre Verbindung zur Geisterwelt. Doch viele von ihnen tendieren zur Neutralität, da sie oft versuchen, ein Gleichgewicht zwischen Kräften zu wahren, die andere bekämpfen würden.

Religion

Obwohl Geisterschamanen keine dogmatisch religiösen Zauberwirker sind, verehren viele von ihnen Naturgötter oder Ahnengeister. In Faerûn findet man unter ihnen häufig Anhänger von Uthgar oder Chauntea, der Mutter Erde. Einige schamanistische Traditionen sehen in Kelemvor den ultimativen Wächter der Geisterpfade, während andere den Einfluss von Mystra in der Form magischer Manifestationen der Geister erkennen. Nicht selten sind es jedoch die namenlosen Geister selbst – Vorfahren, Tierseelen, alte Wächter – die als spirituelle Führer verehrt werden.

Hintergrund

Die meisten Geisterschamanen stammen aus ländlichen Regionen, nomadischen Kulturen oder abgelegenen Stämmen. Ihr Weg beginnt oft mit einer Vision, einem Traum oder einem nahen Erlebnis mit dem Tod; Zeichen der Geister, dass sie auserwählt wurden. Die Ausbildung ist selten formell, vielmehr werden sie von älteren Schamanen geleitet oder von den Geistern selbst unterrichtet. Viele Geisterschamanen verlassen ihre Heimat, weil die Geister sie rufen: zu verlorenen Orten, zu ruhelosen Seelen oder um ein Gleichgewicht zu bewahren, das bedroht ist.

Spielbare Völker

Menschen

Vielfältig in ihrer Kultur, sind Menschen besonders häufig unter den Geisterschamanen vertreten. Ob als Stammesführer, reisender Wundermann oder Dorfheilerin mit der Gabe der Ahnen, ihre Anpassungsfähigkeit spiegelt sich auch in ihrer spirituellen Praxis wider.

Zwerge

Selten, aber nicht unmöglich. Zwerge verehren traditionell Moradin und die Ahnenlinien ihrer Clans. Ein zwergischer Geisterschamane ist oft ein eigenbrötlerischer Mystiker, der die Stimmen gefallener Vorfahren hört und deren Rat wie ein Orakel weitergibt.

Elfen

Waldelfen und besonders Wildelfen sind empfänglich für die feinen Schwingungen der Geisterwelt. Ihre Verbindung zur Natur und zu den Ahnen macht sie zu ausgezeichneten Geisterschamanen, wobei ihre Praxis eher meditativ und künstlerisch geprägt ist.

Gnome

Gnome sind selten Geisterschamanen, doch unter den Tiefengnomen der Unterreich und unter den waldgnomischen Einsiedlern gibt es Ausnahmen. Ihre Geisterfreunde sind oft schelmisch, uralt und mit eher undurchsichtiger Weisheit gesegnet.

Halbelfen

Als Grenzgänger zwischen zwei Welten fällt es vielen Halbelfen leicht, auch zwischen der materiellen und der geistigen Welt zu wandeln. Viele von ihnen suchen in der Geisterwelt eine Heimat, die ihnen in der physischen Welt verwehrt blieb.

Halborks

In brutalen Stämmen verachtet, aber manchmal auch gefürchtet als Orakel: halborkische Geisterschamanen haben oft eine schicksalhafte Beziehung zu den Geistern der Kriege, des Blutes und der Wildnis. Sie neigen zu rohen, aber kraftvollen Praktiken.

Halblinge

Selten unter den Halblingen, doch jene, die den Pfad beschreiten, sind oft wandernde Geschichtenerzähler und Geisterflüsterer. Sie haben eine besondere Beziehung zu freundlichen Hausgeistern und Naturwesen.

Beziehung zu anderen Klassen

Barden

Eine gegenseitige Faszination kann entstehen, da beide alte Geschichten und Überlieferungen pflegen. Doch während Barden ihre Kraft aus Kunst und Worten ziehen, berufen sich Geisterschamanen auf Visionen und Rituale.

Kleriker

Spannungen sind nicht ungewöhnlich: Kleriker dienen Göttern mit klaren Dogmen, während Geisterschamanen oft keinem Pantheon angehören. Dennoch können beide großen Respekt voreinander haben, besonders wenn der Kleriker tolerant ist.

Druiden

Geisterschamanen und Druiden teilen einen tiefen Respekt für die Natur. Oft arbeiten sie eng zusammen, wenn auch aus unterschiedlicher Perspektive: der Druide als Hüter des Lebensraums, der Schamane als Sprecher der Geister darin.

Kämpfer

Ein Geisterschamane ist für einen Kämpfer oft ein unverständlicher, aber nützlicher Gefährte. Wenn der Schamane Schutz gewährt oder Gegner verwirrt, wächst der Respekt, auch wenn der Aberglaube manchmal für Spannungen sorgt.

Mönche

Beide streben nach innerer Harmonie, doch während der Mönch sich selbst diszipliniert, unterwirft sich der Geisterschamane fremden Mächten. Dennoch kann eine spirituelle Verbindung entstehen, besonders in östlich inspirierten Regionen.

Paladine

Paladine misstrauen oft der unorthodoxen Macht der Geisterwelt. Wenn ein Geisterschamane nicht klar Gut oder Böse zugeordnet werden kann, kann dies zu Konflikten führen. Doch in einer gemeinsamen Mission lernen beide, die Stärke des anderen zu schätzen.

Waldläufer

Oft finden sich Waldläufer und Geisterschamanen in natürlicher Kameradschaft wieder. Beide durchstreifen die Wildnis, folgen Zeichen der Natur und verteidigen ihr Land gegen das Übernatürliche.

Schurken

Schurken und Geisterschamanen haben wenig gemein, doch in einer Gruppe lernen sie, einander zu schätzen: Der Schamane deckt magische Gefahren auf, der Schurke meistert die materiellen. Ihre Wege kreuzen sich selten, sind dafür aber auch nur selten feindlich.

Hexenmeister

Beide beziehen ihre Macht aus nicht immer rational erklärbaren Quellen. Doch während der Hexenmeister sich selbst als Quelle begreift, ist der Geisterschamane stets ein Gefäß. Diese fundamentale Differenz kann zu Respekt oder Argwohn führen.

Magier

Geisterschamanen erscheinen Magiern oft ungebildet oder sogar gefährlich. Sie verstehen Magie als Wissenschaft, der Geisterschamane hingegen als Gabe und Verpflichtung. Gegenseitige Geringschätzung ist keine Seltenheit, doch im Angesicht eines gemeinsamen Feindes zählt nur die Wirkung.

Taktische Rolle in der Gruppe

Geisterschamanen übernehmen oft die Rolle eines vielseitigen Unterstützers: Sie können heilen, Verbündete stärken oder Feinde schwächen. Ihre Fähigkeit, Geister zu erkennen und mit ihnen zu kommunizieren, macht sie besonders in diesen Themen zu unverzichtbaren Spezialisten, etwa bei Flüchen, Spuk oder uralten Ruinen.

Typische Charakterentwicklung

Ein Geisterschamane entwickelt sich oft von einem reinen Heiler zu einem mächtigen Vermittler zwischen den Welten. Der Kontakt mit einem starken Geist oder das Streben nach einem bestimmten Ahnenwissen kann den Weg des Charakters bestimmen und zu tiefgreifender Charakterentwicklung führen.

Quellen

Complete Divine

Forgotten Realms Campaign Setting

Player’s Handbook II

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