Hexer

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Inhaltsverzeichnis

Einführung

Hexer sind Zauberkundige, die ihre Macht nicht durch Studium oder Geburt erlangen, sondern durch einen Pakt mit einer fremdartigen (und oft finsteren) Entität. Ihre Magie ist unnatürlich, meist pulsierend vor dunkler Energie, und macht sie zu Einzelgängern, denen vielerorts misstraut wird.

Gesinnung

Hexer sind oft Einzelgänger mit einer eigenen Moralvorstellung, die sich nicht immer an die Gesetze der Welt hält. Obwohl sie nicht zwangsläufig böse sein müssen, neigen viele von ihnen zu neutraler oder chaotischer Gesinnung. Ihr Ursprung außerhalb der üblichen arkanen Traditionen führt sie oft zu einem.. ambivalenten Verhältnis zu Ordnung und Ethik.

Religion

Hexer verehren selten die Götter auf traditionelle Weise. Viele meiden die Tempel und ihre Priester, da ihre Kräfte nicht göttlicher, sondern übernatürlicher Natur sind. Dennoch fühlen sich manche zu dunklen oder geheimnisvollen Gottheiten hingezogen – Shar, die Göttin der Geheimnisse und Dunkelheit, wird häufig unter Hexern genannt. Andere verachten die Götter ganz und sehen in ihrem Pakt eine Umgehung göttlicher Autorität. Und wieder andere beten die Entität, die ihnen die Macht zugesprochen hat, sogar direkt an.

Hintergrund

Ein Hexer wird nicht geboren, er wird gemacht. Durch einen Handel; gemacht in der Vergangenheit oder Gegenwart. Manche haben in ihrer Kindheit ihre vererbte Macht ausversehen freigesetzt oder in einem Traum eine fremdartige Stimme gehört, die ihnen Macht anbot. Andere stammen aus Familien, in denen einst ein finsterer Eid geschworen wurde. Viele wissen selbst nicht, woher genau ihre Kräfte stammen. Sie spüren nur, dass in ihnen etwas pocht, das nicht wirklich von dieser Welt ist.
Im Gegensatz zu Magiern oder Klerikern, die ihre Magie durch Studium oder göttliche Gnade kanalisieren, zapfen Hexer das Gewebe der Magie direkt und unvermittelt an. Ihre Zauber fließen nicht durch wohlgeformte Formelstrukturen, sondern reißen sich durch die Realität; roh, gefährlich. Diese unmittelbare Manipulation wird von vielen anderen Zauberkundigen als Akt der Gewalt angesehen, ein respektloses Durchbrechen der natürlichen Ordnung.
Die Gesellschaft steht Hexern dementsprechend häufig mit Misstrauen gegenüber. Arkan gelehrte Zirkel meiden sie, Priester betrachten sie als Ketzer, und sogar andere Abenteurer fragen sich, ob der Hexer neben ihnen wirklich Herr über seine Kräfte ist oder bloß das Werkzeug eines unbekannten Willens.

Spielbare Völker

Die Eignung eines Volkes für das Hexertum hängt weniger von körperlichen Voraussetzungen ab als von seiner Beziehung zu Magie, Geheimnissen und der Bereitschaft, mit fremdartigen oder finsteren Mächten zu paktieren.

Menschen

Menschen sind unter Hexern sehr verbreitet. Ihre Neugier, ihr Ehrgeiz und ihre Risikobereitschaft machen sie empfänglich für verbotene Pfade und dunkle Angebote. Viele menschliche Hexer sind Wanderer auf der Suche nach dem Ursprung ihrer Macht oder nach Möglichkeiten, diese weiter zu entwickeln.

Zwerge

Zwerge werden selten Hexer. Ihre traditionsverbundene Kultur und tiefe Verbundenheit zu Göttern wie Moradin stehen oft im Widerspruch zu der unheiligen Natur eines Hexerpakts.

Elfen

Elfen betrachten Hexerei mit Misstrauen. Ihre uralte, reinere arkanen Tradition steht in starkem Kontrast zur fremdartigen Macht des Hexers. Dennoch gibt es jene unter ihnen, meist Dunkelelfen oder ausgestoßene Hochgeborene, die bewusst diesen gefährlichen Weg wählen.

Gnome

Die verspielte und neugierige Natur der Gnome führt sie gelegentlich in seltsame Gebiete und so kann es vorkommen, dass ein Gnom einen Pakt schließt.

Halbelfen

Halbelfen sind Suchende, weder ganz hier noch dort. Viele finden in der Rolle des Hexers eine Form von Identität, Macht und Unabhängigkeit. Ihre Außenseiterrolle macht sie zu natürlichen Kandidaten für solch ein Schicksal.

Halborks

Einige Halborks finden im Hexertum eine Macht, die ihnen in der zivilisierten Welt verwehrt bleibt.

Halblinge

Halblinge wählen selten diesen Weg. Ihr lebensfroher Charakter kollidiert oft mit der düsteren Natur des Hexers. Doch es gibt Ausnahmen.

Beziehung zu anderen Klassen

Hexer stehen oft im Spannungsfeld zu anderen Klassen. Sie sind weder Gelehrte noch Gläubige, weder ehrenvolle Kämpfer noch verspielte Barden. Ihre Herkunft ist fremd, ihr Verhalten oft unvorhersehbar.

Barden

Barden begegnen Hexern mit einer Mischung aus Faszination und Argwohn. Beide sind Außenseiter mit ungewöhnlichen Kräften.

Kleriker

Kleriker, insbesondere solche rechtschaffener Götter, sehen Hexer meist mit Misstrauen. Ihre Kräfte sind oft unheilig, unkontrolliert und entstammen nicht der göttlichen Ordnung. Dennoch erkennen pragmatische Priester den Wert solcher Verbündeten im Kampf gegen größere Bedrohungen.

Druiden

Druiden empfinden Hexer oft als störende Elemente im Gleichgewicht der Natur. Ihre Kräfte stammen nicht aus dem natürlichen Zyklus, sondern aus fremden, oft zerstörerischen Quellen. Dennoch kann eine fragile Allianz möglich sein, wenn gemeinsame Ziele bestehen.

Kämpfer

Kämpfer schätzen den Hexer selten als Kameraden. Seine Kräfte sind ungreifbar, seine Methoden seltsam. Doch wenn der Hexer dunkle Strahlen schleudert und Feinde vernichtet, lernt man ihn schnell zu respektieren.

Mönche

Mönche meiden Hexer meist. Die innere Disziplin und Klarheit des Mönchs kollidiert mit der chaotischen, fremdartigen Energie, die ein Hexer in sich trägt.

Paladine

Zwischen Hexern und Paladinen herrscht meist offener Widerstand. Die heiligen Krieger erkennen in den Hexern oft Werkzeuge des Bösen. Selbst jene Hexer, die nicht bösartig sind, müssen sich ständig beweisen.

Waldläufer

Waldläufer bleiben meist neutral. Ihre pragmatische Sicht erlaubt es ihnen, den Hexer nach seinen Taten zu beurteilen, nicht nach seiner Herkunft. Besonders in abgelegeneren Landstrichen kann ein Hexer ein wertvoller Verbündeter sein.

Schurken

Schurken und Hexer verstehen sich nicht selten gut. Beide verbergen mehr, als sie zeigen. Der Schurke weiß die Kräfte des Hexers zu schätzen, der Hexer die natürlichen Fähigkeiten eines Diebes.

Hexenmeister

Die natürliche Magie des Hexenmeisters unterscheidet sich stark von der finsteren Kraft des Hexers. Beide sind instinktive Zauberwirker, doch während der Hexenmeister seine Kräfte aus dem eigenen Blut schöpft, ist der Hexer stets an seinen Patron gebunden.

Magier

Magier betrachten Hexer oft mit einer Mischung aus Neid und Verachtung. Sie selbst mussten jahrelang lernen und studieren, während der Hexer seine Macht einfach.. empfing. Dennoch schätzen manche die Unberechenbarkeit und den pragmatischen Nutzen eines Hexers im Feld.

Taktische Rolle in der Gruppe

Hexer greifen in der Regel aus der Entfernung mit ihrer beständigen Magie an. Ihre Fähigkeiten eignen sich hervorragend für Guerilla-Taktiken, Überraschungsangriffe und das Ausschalten schwächerer Gegner. Außerhalb des Kampfes glänzen sie durch ihre mystischen Talente, Einschüchterung und Wissen über das Okkulte.

Typische Charakterentwicklung

Viele Hexer verfolgen eine Reise der Selbstentdeckung oder Selbstbehauptung. Sie suchen nach Artefakten, die ihre Macht vertiefen, oder nach Wegen, ihre Bindung zu manipulieren oder gar zu brechen. Manche streben nach Meisterschaft über ihren Patron und somit sich selbst, andere nach Rache, Einsicht oder Erlösung. Ihre Entwicklung ist oft von Zwiespalt geprägt, zwischen Macht und Menschlichkeit.

Quellen

Complete Arcane

Complete Mage

Forgotten Realms Campaign Setting

Tome of Magic

Player’s Guide to Faerûn

Meine Werkzeuge