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 Betreff des Beitrags: Die Feuerlagune, die kleine Kneipe im Hafen
BeitragVerfasst: So 8. Jun 2008, 17:36 
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Die Einweihung

Sie sitzt an ihrem Schreibtisch und blickt durch das große Fenster hinaus zum Hafen. Ihre Faust stützt ihre Wange, die an ihr müde heruntersackt. Es regnet mal wieder in Strömen, doch das Treiben an den Docks nimmt kein Ende. Ekliges Wetter! Loth kann froh sein nicht mehr in diesem Drecksloch arbeiten zu müssen. Nun arbeitet er in der Feuerlagune, in ihrer Hafenschenke. Vielleicht ein kleiner Lichtblick im Hafen, wo nichtstuerischer Abschaum auf gaunerische Adlige stoßen. Sei es drum, beide wären willkommen. Sie sitzt also an ihrem Schreibtisch und blickt durch das große Fenster. Ab und zu rüttelt es unten an der verschlossenen Tür, spätestens dann fällt ihr ein, dass die Lagune immernoch geschlossen ist. Dabei ist das gar nicht nötig und es ist ohnehin geplant, sie endlich zu öffnen. Aber wie? Vielleicht so wie bei den Partnern vom Abenteurer? Sie steht auf und schlurft vorbei an ihrem unnötig großen Bett, dem Tisch, ihren Köpfen und Skeletten vergangener Rumtreiberei und schließlich hinunter in die Schenke. Der exotische Geruch irgendwelcher Gewürze und sonstigen Stoffen liegt in der Luft und das warme Licht der Kerzen wirft träge Schatten an die Wand. Sie sagt, es wäre wohl Zeit, langsam die Lagune zu öffnen. Er nickt und fängt an die Theke zu wischen…

Ihr Blick schweift in die Ecke. Der große, exotische Lampion liegt zusammengeklappt auf dem Regalbrett. Alles ist bereit.






Einige Tage später wird ein Flyer verteilt:


Bild


Der einfache Druck besagt:

Segel gespannt, den Kompaß gerichtet,
Auf, Matrosen, die Anker gelichtet!
Im Hafen wendet euren Schritt bestimmt
Zur Laterne, die so rot dort glimmt!
Hier schmilzt und bricht das dickste Eis!
Laut tönt’s im Zecherkreis!
Der Kythorn, der geht schon bald vorbei,
Am 9. des neuen Monats ist es soweit!
Bei gutem Trank und Saitenspiel
hoffen wir, ihr kommt recht viel!
Wir wollen uns vergnügen, lärmen, lachen!
In der Lagune lässt sich alles machen!

Die Feuerlagune eröffnet am 9. Flamerule.






OOC: Die Feuerlagune eröffnet am 09.06.2008, 20:00 Uhr (morgen!)

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feuerlagune, die kleine Kneipe im Hafen
BeitragVerfasst: Mo 22. Jun 2009, 17:13 
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Wer diese Tage einen Fuß in die verwinkelten Riviner Hafengässchen setzt, sich vielleicht des abends von den anheimelnd durchleuchteten Butzenscheiben verführen lässt und das feuchte Straßenpflaster gegen eine der niedrigen, verrauchten Wirtsstuben eintauscht, und obendrein auch noch so aussieht, als wäre er nicht im Straßendreck geboren worden, dem könnte es passieren, dass er von Fremden angesprochen wird. Womöglich ein kleiner Junge oder ein hausierendes Mädchen, das Seife, Feuerholz oder Schwefelhölzer verkauft, die sie auf ihrer Kiepe am Rücken mit sich trägt. Womöglich der alte Dachdecker, der sein Bein verloren hat und seither auf andere Arten sein Auskommen finden muss – die eine oder andere Provision käme ihm da durchaus gelegen. Womöglich auch ein junger Mann mit schwarzen Haaren, mit leichtem innerseeisch-sembischen Akzent. Womöglich auch irgendein dahergelaufener Schauermann, der Feierabend macht.

Ein Musikant, Barde, Spielmann wird in ungefähr drei Zehntagen benötigt, heißt es da, nicht unweit von hier, in der Feuerlagune. Die Chefin der Lagune hat zwar einen kleinen Knacks, aber man kenne sie: sie zahlt gut und zuverlässig. Ob man denn jemanden weiß, oder sogar selbst die Fidel, Pfeife, Laute, Leier, oder sonst etwas spielen oder singen könne. Man solle unbedingt dort vorbeischauen, am Besten gleich, notfalls morgen. Und unbedingt auch dazusagen, von wem man angesprochen worden ist, sonst gibt’s keine Provision. Die Dackelblicke der hausierenden kleinen Seifenverkäufer sprechen Bände – und der alte Dachdecker wird seine Bedürftigkeit unterstreichen, indem er mit traurigem Gesicht auf seiner Krücke davon humpelt und jammert.

(Bei Interesse oder Mitleid für die armen, armen Kinder bitte PM an mich oder an Schlafmütz; alternativ einfach mal in die Feuerlagune kommen, wenn wir da sind)

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Zuletzt geändert von Lothlann am Di 15. Jun 2010, 10:00, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feuerlagune, die kleine Kneipe im Hafen
BeitragVerfasst: Sa 9. Jan 2010, 18:59 
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Ah, die Feuerlagune!

Ihr Lampion strahlt Nacht für Nacht wie ein Rettungsanker in der Finsternis! In den Fenstern Kerzenlicht! Gedämpftes Lachen von drinnen, vielleicht auch Musik. Drei morsche Stiegen geht es gebückt in die Tiefe, hinab ins Souterrain, durch eine dicke, eisenbeschlagene Türe. Dann ist das Ziel erreicht!

Warmes, wohliges Halbdunkel wie im Mutterschoß, anheimelnde Düfte von Pfeifenkraut, Gewürzen und Bratensaft, die vertrauten Geräusche eines prasselnden Ofens! Der Wind mag an den Fenstern rütteln, der eiserne Luster schief und tief hängen, durch die Rohre mögen Ratten laufen, und aus dem Krug hat womöglich schon ein zweiter oder ein dritter getrunken. Aber das macht nichts! Denn die Gäste hier sind glücklich oder benebelt. Sie lachen, schließen kleinere Geschäfte ab, trinken, spielen, oder schmusen mit den Hafennymphen. Es sind einfache Leute: Fischer, Matrosen, kleine Händler, Milizsoldaten, Hasardeure, Waghälse und so mancher später Gast. Sie alle finden hier ein kleines Bisschen Glück, ein zweites zu Hause.

Willkommen in der Feuerlagune!


Bild
Eine nächtliche Rauchpause: Der Lampion der Feuerlagune
und der Wirt Lothlann in seinem sembischen Mantel,
während die Eigentümerin Finn wahrscheinlich auf
wilder Abenteuer-Tour ist!


Jene armen Schlucker, die regelmäßig die Feuerlagune aufsuchen, wird auch nicht entgangen sein, dass rechts neben der Bühne neuerdings eine Korktafel hängt. Obwohl bereits ungefähr ein Viertel weg gebrochen ist, lässt sich der Zweck erahnen: es ist ein „schwarzes Brett“! Wer eine Münze in den Becher wirft, der besitzt das Privileg, einen Zettel anzubringen. Wer sich hingegen einen Kerzenständer zur Hilfe nimmt, kann die kleinen Zettelchen ausleuchten und lesen:

„Suche meine Katze Minka. Wuschlig, schwarz, Atemprobleme, 2 Jahre alt. Zuletzt gesehen auf einem Schiff nach Athkatla. Nur lebend! Zu bringen in die Seilergasse, ins „Haus zur grünen Welle“.“

„Mahnung der Riviner Stadtkämmerei! Die Nachbarn beschweren sich über den nächtlichen Lärm und euer nasses Feuerholz verstinkt das ganze Viertel! Ihr könnt uns nicht zum Narren halten! Wir kriegen euch schon!"

„Lord Grave ist der größte! PS: Ich war das, Lord! Pepo von der dritten Kompania! “

„Du suchst eine hübsche, junge, blonde Meerjungfrau? Such’ sie auf! Sie wartet nicht weit von hier in der Molengasse, im Haus zum dicken Holzwurm. Beeil’ dich, sie ist schrecklich einsam! Lass sie nicht warten!“

„Du suchst viele hübschere, jüngere, blondere Meerjungfrauen? Such’ sie auf! Sie warten nicht weit von hier in der Molengasse, im Haus zum dickeren Holzwurm! Sie werden dir zu gefallen wissen!“

„Gesucht wird der Calimshit Malik Mahad! Wer weiß, wo er sich aufhält, der melde sich an der Bar! Achtung: Es gibt mehrere Calimshiten mit so einem ähnlichen Namen!“


OOC: Wer auch Zettelchen anbringen will, der kann hier in diesen Thread etwas hinein schreiben! Allerdings ist immer das Datum zu beachten! Zettelchen werden nach etwa zwei Zehntagen entfernt oder mit neuen überdeckt! Ausnahme: Der Milizschutzzettel (siehe weiter unten) - der wird direkt an den Pfeiler beim Tresen hingenagelt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feuerlagune, die kleine Kneipe im Hafen
BeitragVerfasst: Sa 9. Jan 2010, 19:00 
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Es spricht sich wohl im Hafen schnell herum. Einige Fischer erzählen, sie hätten am gestrigen Abend hohe Persönlichkeiten in der Hafenspelunke „Feuerlagune“ gesehen. Flinn Winterkalt, ein hohes Tier bei den Mantelmagiern, soll ein- oder zweimal ein- und ausgegangen sein; ja, in der Robe der Mantelmagier! Und dann kam noch Lucian „Lord“ Grave, der Milizhauptmann! Hoher Besuch für eine Hafenspelunke, auffällig hoher Besuch sogar! Keiner weiß, was die beiden hier her getrieben haben mag! Einige Fischer fühlten sich in ihrem allabendlichen Umtrunk durch die Prominenz gestört. Nur gut, dass an diesem Abend weniger Milizsoldaten als sonst anwesend waren – vor ihrem Vorgesetzten hätten sie bestimmt Hemmungen gehabt und nicht ausgelassen trinken können!

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feuerlagune, die kleine Kneipe im Hafen
BeitragVerfasst: So 10. Jan 2010, 21:20 
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Ein neues Zettelchen prangt an der Korkwand.

"Rothaarig und willig. Ich bin das Mädel, das du dir in deinen Träumen schon immer gewunschen hast! Geh die Hafenstige hinauf, klopf am zweiten Haus zu deiner Rechten und frag' nach Neftarie. Bis denne!
PS: Bin auch Mädchen gegenüber nicht abgeneigt!"

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feuerlagune, die kleine Kneipe im Hafen
BeitragVerfasst: So 10. Jan 2010, 23:41 
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Ein weiterer Zettel aus ungewohnt reinem Papier, der im oberen Teil das Siegel der Miliz trägt, ist weiter oben angebracht worden.
Der Text gibt wieder, was ein nicht zu übersehender Teil der Gäste bereits erahnen lässt...und wahrscheinlich wird niemand es wagen einen etwas anderes darüberzuhängen / ihn zu verdecken:

"Hier trinkt die Miliz.
Wir mögen diesen Laden.
Macht keinen Ärger!"

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King Kong starb für Eure Sünden !


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feuerlagune, die kleine Kneipe im Hafen
BeitragVerfasst: Mo 11. Jan 2010, 14:39 
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Einige Zeit später, genug das einige Zwielichtige Gestallten beide vorherigen Zettel haben finden können findet sich jener der Patrizierin Kassar betrifft nichtmehr dort. Sondern das Wappen der Hafenwacht einer Untergruppe der Riviner Stadtgarde angeführt von Korporal Khalid. Und dort finden sich folgende Lettern

"Eine Schanklizens kann leicht entzogen werden.

Post Scriptum: Frau Kassar lebt im selben Haus wie Stadtrat Bross.

Sollte jene durch Besuche behelligt werden wird dies ein Staatsakt"

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Beziehungsstatus: ❒ vergeben ❒ single ❒ verliebt ✔ ich mag Kekse

There is only One God, and all we can say is: Not today.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feuerlagune, die kleine Kneipe im Hafen
BeitragVerfasst: Mo 18. Jan 2010, 00:36 
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"Muuuuh!"

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Seit dem heutigen Abend sieht man vor der Lagune eine Kuh stehen, die am Baum angebunden wurde. Sorgfältig und liebevoll wurde eine Decke über ihren Rücken gelegt, welche unter dem Bauch provisorisch mit einem Seil befestigt wurde. Ihre dunklen, großen und lieben Kuhaugen schauen mit unendlicher Gleichgültigkeit ins Leere während ihr Mund in die Unendlichkeit des Wiederkäuens eintaucht.

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Zuletzt geändert von Schlafmütz am Di 15. Jun 2010, 15:06, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feuerlagune, die kleine Kneipe im Hafen
BeitragVerfasst: So 21. Feb 2010, 23:29 
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Am Schwarzen Brett der Feuerlagune wurde ein sauberes Pergament angehängt auf der mit schwungvoller Schrift folgendes steht:

,,Bürger Rivins! Und damit gemeint seid ihr alle, die ihr ehrliches Tagewerk im Hafen nachgehen! Bald wird es die Wahlen für den Stadtrat geben und damit auch für den, des Hafenviertels! Und deswegen sage ich euch: Wählt mich! Denn ich verspreche euch, sobald ich mein Amt durch euch antrete, sorge ich dafür das die Ein- und Ausfuhrzölle gerechter angepasst werden! Ich weis wie ihr euch fühlt, denn mein Vater selbst war Händler und das selbe Blut fließt durch meiner und unser aller Adern! Das Blut der Händler, Seefahrer und hart arbeitenden ehrlichen Leute! Ich werde für euer aller Wohl sorgen, denn wer kann euch besser vor Ungeheuer aller Art – ob magisch oder nicht beschützen als ich, ein Mitglied des Mantels der Sterne! Wählt mich, die Sicherheit und Gerechtigkeit!
Wählt Abraxus!"

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Mein ist das Wort und das Wort ist das Wissen.
Das Wissen ist Macht und Macht ist entrissenes Recht... - ASP


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feuerlagune, die kleine Kneipe im Hafen
BeitragVerfasst: Do 25. Feb 2010, 18:48 
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Das saubere Pergament mit der schwungvollen Schrift und den schönen Versprechungen wurde unsanft wieder "abgehängt". Leider war es schon kaputt....und kaputt.....kann man es nicht mehr aufhängen! Bestimmt war's der Papagei!

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feuerlagune, die kleine Kneipe im Hafen
BeitragVerfasst: Sa 24. Apr 2010, 18:28 
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Vor 2 Tagen.....

Wenn die Sonne über Rivin sinkt, in etwa zur sechsten Abendstunde, dann breitet sich im Hafen ein seltsames Zwielicht aus. Das Dämmergrau erklimmt die Steilklippe, kriecht alle Gassen entlang, schleicht in alle Hinterhöfe. Die Arbeit kommt zum Erliegen, ja selbst die Wellen tosen nicht mehr so laut und die Masten schunkeln nur mehr träge. Die Dächer der westlich und höher gelegenen Stadt glänzen in der Abendsonne, während der Hafen zwischen Licht und Schatten seinen ganz besonderen Zauber entfaltet.

Die Lichter werden entzündet. Es sind dieselben Lichter, wie man sie auch in Tiefwasser oder Baldurs Tor findet. Diese Lichter sind es, die Rivin ein wenig städtischen Glanz verleihen. Es ist die Zeit der Tavernen, die Zeit der zwielichtigen Geschäfte im Souterrain, die Zeit der Vergnügungssüchtigen und der Lebenskünstler. Das Halbdunkel verspricht Abenteuer, lässt hinter jeder Straßenbiegung etwas Neues, Aufregendes, Unbekanntes erhoffen. Die Atmosphäre ist aufgewühlt, ja beinahe brodelnd. Waghälse, Hasardeure, und späte Gäste, reiche wie arme, ziehen durch die Gassen. Selbst die rigideste Moral wird hier brüchig. Aus vielen Fenstern und aus Türritzen fällt Licht. Eine geheime Sitzung? Ein Freier mit seiner Liebschaft? Ein verrückter Alchemist? Ein Gast aus einem fremden Land? Ein Spion einer fremden Macht, ein Verbindungsmann?

Und irgendwo, mittendrin, durchleuchtet ein Lampion mit seinem tiefsten rot die Dämmerung und markiert den Eingang zur Feuerlagune. Doch halt! Der Lampion leuchtet nicht. Kein Licht aus den Butzenscheiben, kein Lachen, keine Musik, keine Betrunkenen.

Die Feuerlagune hatte tatsächlich an diesem Abend geschlossen – das erste Mal überhaupt! Milizionäre, Fischer, Händler, die üblichen Besucher, stehen an diesem Abend vor einer verschlossenen Türe. Keine Botschaft, keine Ankündigung. Man rätselt, zerstreut sich in andere Kneipen. Und dort spricht es sich herum…

„Die haben den Wirten getötet!“
„Was?“
„ Naja, beinahe!“
„Wieso das?“
„Die Kellnerin hat’s herum erzählt. Du weißt schon, Myrilla, die mit dem klasse Vorbau? Er war Finn besuchen im Makabaret.“
„Finn, die wird doch wieder einmal gesucht?“
„Ja, der Mantel will ihr den Garaus machen und hat sein Schoßhündchen, die Garde, auf sie angesetzt. Als Vorwand behaupten sie, dass sie den Selunetempel entweiht hat, dabei war das ganz ein anderer Hin. Die sehen sich ja auch alle gleich. Das ist dem Flinn seine Leidenschaft, der hat nichts Besseres zu tun, als Finn zu jagen. Jetzt weißt du, wieviel Zeit die Mantelmagier in ihrem Turm haben, dass sie sowas machen! Vor den Häschern des Mantels hat die Finn dann im Makabaret Schutz gesucht. Kennst du die Chefin von dort? Myrilla hat gesagt, sie heißt Maeve, und die hat Finn natürlich den Schutz zugesagt.“
„Und dann?“
„Hinterrücks und heimtückisch, ohne Ehre, hat Maeve Finn an die Mäntel und an die Garde verkauft! Einfach so! Stell dir mal vor, die ist unter einer Decke mit der Garde. Man kann sich nicht sicher sein, wann sie den nächsten Kunden einfach so verkauft. Ich sag' dir, man sollte sie aufschlitzen. Wer die Gaunerehre nicht achtet, der hat keine Freunde mehr. Keine, hörst du! Sie hat Finn und Lothlann, der Finn besuchen kam, ins Hinterzimmer gelockt und die Garde holen lassen. Inzwischen war das ganze Makabaret schon umstellt. Die Gardisten haben Finn einfach angegriffen, und Flinn war natürlich auch dabei und hat sich eins gegrinst. Den Wirten haben’s halb umgebracht mit Magie, und ein magischer Hund hat ihm den Arm zerbissen!“
„Das ist ja schrecklich.“
„Na, und was glaubst du, wo sie die beiden hin gebracht haben? Natürlich in den Mantelturm, nicht zur Garde.“
„Ich sag’ dir, der Mantel kann bald alles tun und lassen wie er will.“

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Zuletzt geändert von Lothlann am Mo 28. Jun 2010, 18:08, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feuerlagune, die kleine Kneipe im Hafen
BeitragVerfasst: Mo 24. Mai 2010, 10:09 
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Seit einigen Tagen kommen immer wieder verstärkt südländisch anmutende Leute in die Feuelagune, um sich von ihrem harten Arbeitsleben als Bauarbeiter im Abenteurerviertel zu entspannen. Einige Gesangstalente sind unter ihnen, die um die Stimmung anzuheitern ab und an Lieder zum besten geben, die in einer fremden Sprache gesungen, scheinbar große emotionale Regungen bei dem Publikum auslösen.

Befragt man die Leute mit den braunen Augen, der dunkleren Hautfarbe und den ausnahmslos fast schwarzen Haaren, egal ob Männer oder Frauen, erzählen sie sie seien über das Meer gekommen und arbeiten im Auftrag der Halle der Hoffnung an den neuen Gebäuden.

Die Lieder erzählen Geschichten aus ihrer Heimat, es sind schöne aber auch düstere Geschichten von Verbrechen, von menschlichen Abgründen aber gleichermaßen auch von unsterblicher Liebe und der Hoffnung.

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"...All das ist noch nicht einmal eine Generation her, wieso wiederholt sich alles?"

"Weil das Vergessen einfacher ist, als das Ertragen des Erfahrenen, weil falsche Sicherheit wichtiger ist, als stetige Vorsicht, denn siehe Wölfe sind unter die Lämmer gekommen aber sie jagen nicht, deshalb hält man sie für Hunde."


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feuerlagune, die kleine Kneipe im Hafen
BeitragVerfasst: Di 15. Jun 2010, 17:34 
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Ein ruhiger Abend in der Feuerlagune. Spelunkenmusik durchzieht den Schleier aus Pfeifenrauch und Stockfischdunst. Manchmal bricht ein zahnloses Gelächter oder das Gekrächze des hauseigenen Papageis durch. An den Tischen tummeln sich die üblichen fragwürdigen Gestalten. Der flackernde Kerzenschein leuchtet hier die vernarbte Visage eines Milizionärs aus, da das zerfurchte Antlitz der alten, strickenden Vettel, und dort zeichnet sich im Schatten das Gesicht eines leichten Mädchens ab, das seine Wangen und Lippen mit zu viel Rot aufgedonnert hat. Es wird gespielt, gesoffen, angebandelt und gehandelt.

Über all dem wachen die Augen des neuen Türstehers. Mit einem schwer einschätzbarem Blick glitzern sie aus den unendlich tiefen Höhlen hervor. Ein richtiger Berg ist dieser Halbork. Sie nennen ihn „Graknaaz“. Jedesmal wenn er den Raum betritt, muss er sich unter dem Türstock hindurch bücken. Seine beiden bedrohlich gebleckten Hauer lassen keinen Zweifel offen, wie ernst er es meint. Er ist kein Anhänger der vielen Worte, keiner, der zwischen Schwarz und Weiß irgendwelche Grautöne kennen würde. Und so wagt es auch niemand, sich über Graknaaz’ gebrochenes Chondathisch lustig zu machen. Woher er kommt, weiß keiner – und will auch keiner wissen. Die Hafennymphen lächeln ihm nur gekünstelt kokett zu, wenn sie ihre Netze in der Lagune auswerfen, in seinem gewaltigen Schatten herein huschen. Meistens flößt er sich dann Bier ein, wobei seine vergilbten Hauer jedes Mal am Krug kratzen. Die eine oder andere Ecke ist bereits heraus gebrochen – aus dem Krug.

An der Theke hat sich indes nur eine einzelne, merkwürdige Gestalt breit gemacht. Bucklig steht sie da, das Gesicht in Schatten getaucht. Nur der faltenumzogene Mund gibt einen Hinweis auf das fortgeschrittene Alter. „Ist sie das?“ Die Musik spielt so laut, dass wohl nur der Wirt es hören kann. Die verdreckten Hände des Gastgebers schieben eine Lederschatulle über den bierfeuchten Tresen. „Ich muss sie mir ansehen.“ Mit steigender Erregung wird die Schatulle geöffnet, ein vergilbtes Zettelchen herausgeholt, behutsam entfaltet und an das schwache Licht des Kerzenleuchters gehalten. Unzählige Thorass-Buchstaben füllen das Papier bis zu den Rändern aus. Die Tinte ist schon braun, blass, fast vergilbt. Da beginnen die Hände des Fremden vor Aufregung zu zittern. Ein seltsames Knistern liegt in der Luft. „In Ordnung. Es fehlt nichts. Beide sind vollständig.“ Der Zettel verschwindet wieder in der Schatulle. „Vierhundert. Wie abgemacht.“ Als Bezahlung geht ein wuchtiger kleiner Lederbeutel über den Tisch. „Und sag’ Bescheid, wenn es wieder was Leckeres gibt…“ Als Antwort kommt ein bedenkliches Grinsen des Wirts, wie es in dieser Verschlagenheit nur einem Sembianer herausrutschen kann. Man nickt sich zum Abschied zu: „Olore, olore …“

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Zuletzt geändert von Lothlann am Mo 28. Jun 2010, 12:04, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feuerlagune, die kleine Kneipe im Hafen
BeitragVerfasst: Do 17. Jun 2010, 16:03 
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Ein Sommerabend im Riviner Hafen. Der Himmel ist bleiern, die Hitze liegt schwer und bedrückend zwischen den beiden Anhöhen der Stadt. Am Plunderweg, der engen Gasse neben der Feuerlagune, steigt Dunst und Staub auf. Wie zu jeder Jahreszeit stinkt es in dieser feucht-dunklen Häuserschlucht nach brackigem Wasser. Es ist die Art von Gasse, die man nur schnell durchquert, und mit der Hand vor der Nase.

Tollwütiges Hundekeifen, Geschrei, Beschimpfungen. Es herrscht Aufregung. Eine morsche, zahnlückige Holzstiege führt vom Plunderweg hinauf auf einen kleinen, von wackligen Holzpfosten gestützten Plankenverschlag. Von dort aus ist das Dachgeschoß der Feuerlagune erreichbar. Vor der offen stehenden Tür wacht ein massiger Spießgeselle in Lederwams. In der Rechten einen Schlagstock, in der Linken die Eisenkette des Köters, der geifernd und bellend gegen seine Fesseln anrennt. Drinnen rumpelt und poltert es, etwas wird umgeworfen, hektische Schritte. Eine raue Männerstimme dringt heraus auf die Gosse: „Nichts ‚aber’! ‚Aber’ kenn’ ich nicht!“ Der Türsteher spuckt in seliger Ruhe auf die Holzplanken, verfehlt nur knapp den rasenden Köter. „Raus da, scheiß Dreckspack!“ Die Stimme wird lauter.

Ein ausgemergelter Mann mittleren Alters stolpert durch die Tür hinaus an das Tageslicht, die Hände schützend über den Kopf erhoben. Hinter ihm der zweite Schläger, der ihn mit einem Stock bearbeitet und die Stufen hinunter schickt. „Keine Miete, kein Dach! Geht das nicht in eure blöden Schädel!?“ „Um Himmels Willen, Ilmater hilf!“, wird gewimmert. Eine Frau stürzt aus dem Haus, kämpft mit den Tränen. Ein Junge mit kränklich eingefallenen Augen und noch ein Mann folgen. Sie alle müssen sich die Hausmauer entlang drücken, um nicht in das schäumende Maul des Köters zu geraten. Alle Habseligkeiten - Lumpenbündel und einen Kochtopf - tragen sie mit sich. Wieder rumpelt es drinnen. „Na los doch! Treib an! Du hast es eh bald hinter dir!“ Ein klappriger, alter Mann bildet das Schlusslicht.

Die Bewohner werden unter Drohungen und Schlägen der beiden Schergen die Stufen hinunter auf die Straße getrieben. Ihre Ausweglosigkeit steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Sie stehen auf der Straße, ohne Ziel, während ihre alte Behausung mit einem dicken Eisenschloss verriegelt wird. Der Blick des einen Häschers zuckt nervös über die ernsten Mienen, starrenden Augen. Der andere, entweder betrunken oder ganz und gar herzenskalt, kommt gemächlich mit dem rasenden Hund die Stufen hinunter. „Ich hab’ die Regeln nicht erfunden! Ich tu’ nur meine Arbeit!“ Immer noch: starrende Augen. „Jetzt verpisst euch! Fresst doch in der Suppenküche! Ich mach euch Beine!“

Damit stand das Obergeschoß der Lagune zum Verkauf frei. Die Bewohner waren durch die Kettenhunde des Mietsherrn hinausgetrieben - man kannte die beiden Ex-Milizionäre im Viertel nur zu gut. Der Mietsherr, Herr Rothiel, hatte indes gar kein Interesse mehr an dieser schäbigen Immobilie. Ein Dachgeschoß - eng, im Sommer heiß, im Winter bitter kalt, kaum Licht, nur über Stufen zu erreichen – entsprach schon länger nicht mehr seinem Portfolio. Das warf kaum Gewinn ab. Herr Rothiel wollte sich nicht mehr mit dem zahlungsunfähigen Hafenvolk herumstreiten, er hatte es nicht mehr nötig. Und auch die Methoden seiner Angestellten kümmerten ihn nicht. Mittlerweile konzentrierte er seine geschäftlichen Tätigkeiten auf das Abenteuerviertel und verwaltete nebenbei bescheidene Anteile im Lehmgeschäft.

Käufer waren schnell gefunden…

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BeitragVerfasst: Mi 23. Jun 2010, 12:59 
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Im Hafen und in der Altstadt - und vielleicht nirgendwo sonst - spricht es sich herum:

Am gestrigen Abend hat es im Hafen ein kleines Spektakel zu sehen gegeben! Laute Zurufe, die „Aaaahs“ und „Ooohs“ einer aufgebrachten, mitfiebernden Menschenmenge hallten durch die engen Häuserschluchten. Das lichtscheue Volk strömte aus den finsteren Seitengassen auf den kleinen Brunnenplatz vor der Feuerlagune. Dort hatte sich eine ungefähr achtzigköpfige Zuschauerschaft eingefunden und einen Kreis gebildet. Fensterläden wurden aufgeklappt, alles starrte in die Mitte des Kreises, wo es wild zur Sache ging.

Er, ein hochgewachsener Hüne, ungefähr dreißig Sommer alt, mit einem blonden Bart der alle Damenherzen höher schlagen lässt. Man kennt ihn nicht, er scheint neu im Viertel zu sein. Sie, ein Weib wie ein unverwüstliches, altes Schlachtschiff - der Bug ist schon etwas zerschossen und abgewrackt: schiefe Nase, alte Narben. Die Zuschauer brüllen es immer wieder: „Norton! Norton! Norton!“ Keine Stadträtin zeigte sich so volksnah wie sie. Zack! – und wieder hinterließ die Faust des Riesen einen tiefen Eindruck auf Nortons Visage. Ach, so volksnah! Der fremde Goliath konnte noch einen Treffer landen, aber Norton setzte unter Kanonenbeschuss alle Segel und kam frontal. Dann gab sie ihm die volle Breitseite. Das verwilderte Publikum jauchzte mit einer Stimme. Darauf hatten sie alle gewartet. Keiner hatte es anders kommen sehen. Unter den Einschlägen begann sich die Welt für den fremden Riesenkerl zu drehen. Überall brüllende Bierfahnen, Fäuste, die anfeuerten, ansatzweise mitboxten. Er wankte, konnte nicht mehr. Norton ließ es gut sein. Die Stadträtin, oder sollte man besser sagen: Anführerin, wurde rings herum von rauen Kehlen bejubelt. Warum sie gekämpft hatten, interessierte keinen mehr. Sie waren in der Kneipe einfach aneinander geraten – zwei Kämpfernaturen eben. Genau so sollte es sein.

Doch auch der Verlierer hatte seine Qualitäten eindrucksvoll zur Schau gestellt. Wer sonst brachte den Mut auf, den alten Kettenhund herauszufordern? Obendrein ließ er sich nicht geizen und gab eine Runde aus. So drängte schnell alles zurück in die kleine Hafenkneipe. Sein Name sprach sich schnell herum: „Gorn Nomthar“ war an diesem Abend in aller Munde. Ein Kerl für die Damen: Münzen in der Tasche, schützende Muskeln, eine kräftige Portion Mut. Er soll irgendwann im Laufe des Abends mit einer der hübscheren Kurtisanen verschwunden sein – man gönnte es ihm.

Die ausgelassene Feierstimmung in der Lagune hätte bestimmt noch in die späte Nacht angehalten, wäre da nicht der bittere Beigeschmack der Mantelmagier gewesen. Überall scheinen sie ihre Spione zu haben, man munkelte auch, dass sich einer unter die Zuschauer gemischt hat. Schlimm genug, dass sie sich des Abends in ihren Robe und allein in die Hafengassen trauten. Zur 21. Stunde jedenfalls, platzten zwei von ihnen in die gut gefüllte Lagune hinein - manche meinten auch, sie hätten einen Dritten gesehen.

In erster Reihe stand Elona Wolkenmeer höchst persönlich - ja, ganz richtig gehört, „die“ Elona Wolkenmeer: Riviner Stadträtin und Leiterin des Mantels. Was eine so hohe Frau in einer Hafenspelunke suchte, am Abend? Keiner wusste es. Hämische Bemerkungen machten in der Zechgesellschaft die Runde, Gerüchte über ihre Trinkqualitäten. Andere meinten, sie wollte einmal "richtige Männer" kennen lernen, die ihr Leben nicht über verstaubten Büchern verschwendeten oder stundenlang über "Ebenen" plappern konnten. Und wiederum andere wunderten sich, warum die Magier zu dieser späten Stunde nicht schon längst im Bett waren.

Man rätselte, worauf die hohe Dame - andere bevorzugten die Bezeichnung "Adelstöchterchen" - mit ihrem abendlichen Besuch hinaus wollte. Ungewöhnlich, dass sie persönlich auftauchte, und nicht einen Unterläufel schickte, dass sie sich nicht zu gut war, nachts durch die dunklen Hafengassen zu gehen. Jedenfalls schien es ihr nicht zu passen, dass sie von Graknaaz aufgehalten wurde, dem gewaltigen Türsteher-Halbork. Es gab Diskussionen, böses Blut. Norton und einer ihrer Handlanger mischten sich ein. Manche meinten, Wolkenmeer wollte nur mit Eve sprechen. Von anderen hieß es, sie wollte eine „magische“ Schanklizenz einführen. Am lustigsten aber war die Version, wonach die Magier gekränkt gewesen wären, weil man sie - ausgerechnet in der Lagune - nicht trinken ließ.

Die Stimmung war jedenfalls hinüber, denn man wusste ja, dass die unausstehlichen Magier jede noch so kleine Lappalie zum Staatsakt aufblähten und sich wichtig machten wollten. Die Fischer, kleinen Händler, Schauerleute und Milizionäre warteten regelrecht auf die Schikanen des Magierordens gegen eine Hafenspelunke. Sie würden nur das bestätigten würden, was man ja ohnehin schon wusste. Und so wurde gestern Abend noch mehr über den Mantel geflucht als sonst...

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feuerlagune, die kleine Kneipe im Hafen
BeitragVerfasst: Di 29. Jun 2010, 00:25 
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Ein schattenloser Sommernachmittag am Riviner Fischmarkt. Übler Geruch liegt in der Luft, zieht sich die Gassen entlang, dringt in die Lagerhallen ein. Die Hitze tut ihr übriges. Wohlhabende Passanten pressen sich ihre parfümierten Handschuhe an die Nase, oder Orangenschalen. Aber es wird hier nicht nur Fisch feilgeboten. Kleine Götterstatuen und Schmuck aus Bronze, Kessel, Lederzeug, hölzernes Kinderspielzeug, Scheren, Messer, ja sogar Bücher, exotische Stoffe, Gewürze und Räucherwerk liegen aus. Je weiter man den auswuchernden Buden in die engen Seitengassen folgt, desto merkwürdiger wird das Angebot, desto verdächtiger die Verkäufer. Und wenn sich im Gassengewirr zwischen Seefestung und Feuerlagune erst die Dunkelheit einschleicht, dann werden sich wie jeden Abend die Vergnügungssüchtigen, die Beutelschneider und die schönen Damen ihr Stelldichein geben.

Warum der Handel gerade hier aufblüht, und nicht im Marktviertel? Nun, kaum ein Händler will oder kann die Packeselkolonnen bezahlen, die hufklappernd die Ware hinauf zum Hauptmarkt transportieren, über die steilen Passagen und Durchgänge. Kaum einer will in Baron Daelwins Beutel zahlen, Stadtrat des reichen Marktviertels und zugleich großzügiger Sponsor der Mantelmagier. Viel besser und leichter verkauft es sich nahe der Lagerhallen und Schiffe. Lieber zahlt man in Stadträtin Nortons Beutel. Und für ein paar Münzen fragt auch keiner mehr nach, womit Handel getrieben wird. Händler, Miliz und die Stadträtin bilden eine glückliche Familie. Sie alle profitieren.

Und so erklingt auch an diesem Nachmittag an allen Ecken und Enden in den Häuserblocks um den Fischmarkt herum gebrochenes Chondathanisch, manche nennen das Radebrechen auch "Handelssprache". Waren werden in vielen Sprachen angepriesen. Jeder will lauter sein als der unliebsame Nachbar. Man transportiert, man feilscht, kauft, verkauft, spekuliert. Ein falscher Blick, und schon wittern die Händler ihre Chance. Manchmal holpert ein Leiterwagen vorbei, manchmal ein einzelner Reiter – nur wenige Gassen sind dafür breit genug. Der flirrende Dreck wird aufgewirbelt, eingeatmet, ausgespuckt, die Augen zugekniffen. Die Reichen werden in kabinenartigen Mietsänften die Gassen entlang geschaukelt, abgeschirmt von Dreck, Blicken und Armut. Aus ihren vergitterten Fenstern beobachten sie und geben ihre Anweisungen. Alle haben es eilig, Zeit ist Geld. Die Schwertküste steht hier genauso wenig still wie in Baldurs Tor oder Tiefwasser.

Nur in einer bestimmten, kleinen Seitengasse verlangsamen sich die Schritte. Die Leute bleiben stehen, vergessen ihre Geschäfte für einen Moment, verschwinden in den schattigen Innenhof eines halb verfallenen Holzgebäudes. Dutzende Schaulustige haben dort bereits einen Kreis gebildet. Die beiden sind wohl ein Pärchen. Er, höchstens 19 oder 20, Struppelhaare, ernster Blick, sitzt auf einem Schemel und spielt auf seiner Laute eine schwermütige, eindringliche Melodie in Endlosschleife. Sie, eine Schönheit, kaum älter als er, lange schwarze Haare, die ihr ins Gesicht fallen, kauert am schmutzigen Straßenpflaster. Wer hätte dieser betörenden Erscheinung nicht bereitwillig und voll heimlicher Hoffnungen aufgeholfen? Doch ihre Füße sind verkrümmt und kraftlos umeinander geschlungen. Unter ihrem rechten Ellbogen dient ein Holzkübel als Stütze.

Wenn jemand eine Münze in den Beutel wirft, haucht sie „Danke“, mit einer glasklaren und doch rauchigen, mit einer selbstbewussten und doch fragilen Stimme: „Danke“. Das ist ihr Text. Die Zuseher: Manche beklemmt, manche schüchtern, andere mit aufgerissenen Augen. Sie warten auf das nächste “Danke“. Auf diese Art, verführerisch-provokant und doch schamvoll-distanziert, hat sich noch kein Mensch bei ihnen bedankt! Immer wieder löst sich jemand aus der Menge, steckt eine, zwei, drei Münzen in den Beutel, darauf folgt das „Danke“, das die Umstehenden zum Lächeln bringt. Sie wollen es wieder hören, sie sind süchtig nach ihrer Stimme.

Der Dank kommt im richtigen Moment, passt zur Musik, ein sanftes „Danke“ zwischen den dahin polternden Karren und dem Geruch von Eselmist. Der monotone Text zur endlosen Melodie, die Tausende Menschen anzutreiben scheint, die hier im Herzen Rivins ein monumentales Gewirr verursachen: “Danke“, eine Stimme voll von grenzenloser Sehnsucht. Die junge Frau schiebt ihre schwarzen Haare aus der Stirn. In der Pause räuspert sie sich, spuckt auf den Boden, presst etwas verzagt zwei Finger an den Kehlkopf. Der Lautenspieler sieht sie sorgenvoll an. Hoffentlich singt sie weiter.

Plötzlich lösen sich aus der Menschentraube zwei abgerissene Gestalten: eine bestiefelte Halblingsdame und ein junger Mann, der gerade seinen Hut abnimmt. Er steckt einige Münzen in den Beutel und tritt vorsichtig näher. Alles starrt gespannt. Er beugt sich zu der Schönheit hinunter, und raunt ihr etwas in ihr Ohr. Sie lächelt. Es liegt etwas Ahnungsvolles in ihrem Lächeln, ein fürsorglicher Spott, wie eine Mutter zu ihrem Kind. Dann legt sie ihm für einen flüchtigen Augenblick ihre Hand auf das demütig gesenkte Haupt. Sanft fahren ihre Fingerspitzen durch die Locken. Will sie ihn belohnen, oder vertrösten? Dann ist die Halblingsdame an der Reihe. Sie hat es sich genau bei ihrem Begleiter abgeschaut. Umso selbstbewusster stiefelt sie heran, mit einem lustigen, glasigen Blick. Und auch ihr legt die katzenhafte Schönheit die Hand auf. Das zusammengeflickte Kopftuch hält die unzähligen verfilzten Zöpfchen und feuerroten Strähnen der Halblingsdame zusammen und ringt der schönen Sängerin ein hinreißendes Lächeln ab. Alle Zuseher lächeln mit ihr. Sie lächeln nur, weil sie lächelt - und sie weiß es. Ein verführerischer Zauber umgibt in diesem Moment den herabgekommenen Hinterhof. Der Fischgeruch? Verflogen. Eine schwere Süße geht von ihr aus. Das Publikum verzehrt sich nach dem Duft.

Keinen perfekten Augenblick lang, und schon hat sich der Zauber wieder verflüchtigt. Der göttliche Duft ist weiter gezogen, hat die Sehnsüchtigen mit dem Fischgestank zurück gelassen. Die üblen Ausdünstungen dringen intensiver, beißender als zuvor in ihre Nasen. Umso wichtiger, dass ihnen wenigstens der Anblick der Sängerin geblieben ist.

Halbling und Mensch kehren indes vom Hinterhof auf die geschäftigen Gassen zurück. Wie ein lange eingespieltes Duo bummeln sie ihren Weg entlang. Er trägt ein kleines, unscheinbares Fläschchen in der Hand - der Lautenspieler hat es ihm gegeben. Zurück bei der Feuerlagune steigen sie die morschen Treppe vom Lumpenweg hinauf zum Dachgeschoß der Taverne. Die Halblingsfrau wird hochgehoben. Mit ihren schmutzigen Fingern verschmiert sie den anreizenden Duft am Türstock. Wer auch immer von nun an eintreten würde, der sollte sich einen wundervollen Atemzug lang in den Armen der Sängerin wähnen…

Bild


OOC-Anmerkungen

Große Schützenhilfe für den Text kam von einem Zeitungstext von Martin Amanshauser. Ich fand den Text einfach zu passend, und habe im Mittelteil einiges übernommen. So ist eine Straßensängerin beim Glockenturm in Xi’an zu einer Sharess-Priesterin avanciert. :)

Ein passendes Lied zur Geschichte (zumindest ab dem Intro), voller Sehnsucht :D

Lothlann und Finn sind übrigens weiteren (preisgünstigen) Segnungen im Namen passender Gottheiten (Waukeen, Shaundakul) nicht abgeneigt. Wer also einen entsprechenden Priester parat hat: nur zu! Wir können das ig ausspielen und/oder in Form eines Beitrags im Forum machen.

Momentan warten wir noch darauf, dass das Obergeschoß per Worldgate hochgeladen wird.

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Zuletzt geändert von Lothlann am Di 19. Jul 2011, 18:34, insgesamt 3-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feuerlagune, die kleine Kneipe im Hafen
BeitragVerfasst: Mi 7. Jul 2010, 01:56 
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*an der Pinnwand wurde ein neues Pergament aufgehängt. Oben auf dem Blatt befinden sich zwei recht gelungene Kohlezeichnungen, die offenbar Eve Norton und Halgar Skingrad in der Feuerlagune darstellen. Darunter steht:*
Biete Porträtzeichnungen an. Bitte eine Nachricht bei Melcher Falkenfeder an der Theke hinterlassen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feuerlagune, die kleine Kneipe im Hafen
BeitragVerfasst: Do 8. Jul 2010, 00:51 
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Sanvean hat geschrieben:
*an der Pinnwand wurde ein neues Pergament aufgehängt. Oben auf dem Blatt befinden sich zwei recht gelungene Kohlezeichnungen, die offenbar Eve Norton und Halgar Skingrad in der Feuerlagune darstellen. Darunter steht:*
Biete Porträtzeichnungen an. Bitte eine Nachricht bei Melcher Falkenfeder an der Theke hinterlassen.



Oberhalb des Kunstwerkes wurde ein sauber gefaltetes, ähnlich gefärbtes Stück Papier angebracht.
Dem ersten und vielleicht unaufmerksamen Blick mag es dadurch vorkommen es handele sich bei beidem zusammen um ein und dasselbe Blatt;
doch bei genauerem Hinsehen wird schnell deutlich das sich hier wohl jemand einen schlechten Scherz erlaubt hat, ohne das ursprüngliche Werk oder die Anzeige des Künstlers Falkenfeder selbst beschädigt zu haben.


Und so steht nun über den Köpfen der beiden gezeichneten Personen in grossen Buchstaben das Wort
G E S U C H T

Und darunter in kleineren Lettern:
Wegen dreister Lüge, Verschwörung sowie Täuschung gegen das einfache Volke und auch wegen himmelsschreiender Hässlichkeit.
Es sei der aufrichtigen Bürger gewarnt Ihnen besser fern zubleiben und jeglichen Umgang zu vermeiden; doch wisset das jeder Hinweis auf den Aufenthalt der Gesuchten von jedem Priester oder Fischhändler reich belohnt werden soll.



Hinter dem Ende der letzten Zeile findet sich wie eine Signatur ein einzelnes Zeichen, welches an zwei sich an den Spitzen berührende Pfeile erinnert.

-><-

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feuerlagune, die kleine Kneipe im Hafen
BeitragVerfasst: Di 27. Jul 2010, 17:38 
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Links neben der vom Papagei angeknabberten Pinnwand der Feuerlagune fällt dem nicht allzu besoffenen Taugenichts ein neues Plakat auf. Während ein paar der farbenfrohen Flecken eher nach einem Unfall aussehen, wirkt der Fußabdruck in der Mitte fasst absichtlich, sofern nicht ein in Farbe getunkter Fuß über das Pergament lief. Nicht sonderlich schwung- und kunstvoll, dafür aber lesbar steht dort geschrieben:

Bild

OOC: Wenn ihr Lust habt könnt ihr mir gerne im Namen eurer Charaktere eine PM im Forum schicken. Darin sollte dann das stehen, das eurer Charaktere loswerden würden - am besten mit Rezept, versteht sich.

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Zuletzt geändert von Schlafmütz am Mo 2. Aug 2010, 14:13, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Feuerlagune, die kleine Kneipe im Hafen
BeitragVerfasst: Mo 2. Aug 2010, 14:12 
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Jedes Kind weiß, dass die Riviner Hafengassen ein raues Pflaster sind. Da wird schon mal gerempelt, da fliegen die Fäuste, da blitzen die Messer und Goldzähne. Aber dass nun die Feuerlagune das zweite Mal in kürzester Zeit zertrümmert wurde und es gar Tote gab, das ist allerdings ein Aufhorchen wert! Ja, die kleine Kneipe hat es wieder erwischt und einige fragen sich, wie der halbe Dreckbatzen den kompletten Verfall ihrer Destille nach all den Unkosten noch hemmen mag.

So erzählt man sich, dass am ersten Abend eine Auseinandersetzung zwischen Lord Grave, seines Zeichens Milizhauptmann, und einigen aufmüpfigen Spitzohren außer Kontrolle geraten ist. Ob die Spitzohren nicht gewusst haben, wen sie da vor sich hatten? Nun, immerhin hatten sie Glück, dass an diesem Abend nicht mehr Milizionäre ihren Feierabend in der Lagune verbrachten, sonst wären sie wahrscheinlich nicht so glimpflich davon gekommen. Apropos „glimpflich“: Da wurden in dem engen Schankraum die Zweihänder geschwungen, Pfeile surrten durch den Rauchschleier, ein Fenster wurde eingeschlagen – und zwar ausgerechnet das einzige ohne Butzenscheiben!- , und auch der Luster soll beinahe herunter gekracht sein. Auch der berühmte blonde Gorn Nomthar soll in der Mitte des Gefechts seinen Mann gestanden haben. Zuletzt soll sich noch ein Mädchen vom Mantel in die Lagune verirrt haben. Was sie dort suchte, ob sie vom Lärm angelockt wurde, das weiß keiner. Zu diesem Zeitpunkt waren schon alle Zuseher aus der Kneipe geströmt – Berichten zufolge soll es noch zweimal kurz drinnen geblitzt haben, untermalt von einem bebenden Kampfschrei eines Halborks…

Beim zweiten Abend wurde lediglich ein Halbork Opfer, und das durch nichts anderem als einem Halbling, der den großen Milizionär mit seinen Klingen übel zusetzte. Dieses Mal ging die Tür der Taverne vollständig zu Bruch.

Hach ja, in der Lagune sieht es seit diesen Tagen dürftiger aus. Das Fenster wurde mit einem alten Stückchen Holz notdürftig geflickt und gleicht nun einer Bretterbude. Anstelle der alten Tür gibt es nun eine neue, genauso dick, genauso schwer. An Decke und Holzwand sind Kerben und Einschusslöcher aufzufinden. Dass die Feuerlagune ein Ort ist, an dem mal Pfeile fliegen ist seit der Einweihungsfeier vor etwa zwei Sommer nichts Neues, doch für grobe Zweihänder ist sie gänzlich ungeeignet.

Ach, ob der Elf noch lebt, ist fraglich, nachdem er eingesackt und verschleppt wurde. Aber Hand auf’s Herz: Wer interessiert sich schon für Elfen?





OOC sei noch Folgendes gesagt:

1. Elfen werden blöd angeschaut in der Lagune!

2. Bei Kämpfen in der Lagune wäre es schön, wenn man auch wirklich die Enge betrachtet, die sich über die Engine ja nicht so leicht darstellen lässt. Einen Zweihänder zu schwingen dürfte ohne Beschädigung der Einrichtung und anwesender Gäste kaum möglich sein, und auch dann wird das störend sein (vor allem in den Händen eines riesigen Halborks) - ebenso wenig wie das Abfeuern eines Langbogens, der ja auch eine gewisse Größe hat. Daher ein Vorschlag: Alle Waffen die größer als ein Kurzschwert sind, erhalten hier einen Angriffsmalus von -4.

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