[RP] Am Lager der Seherin

m8thy

Sie war zurück. Das verbreitete sich wie ein Lauffeuer in Rivin und Umland. Lange war die Asche am Lager kalt, doch jetzt loderte des Abends wieder ein Feuerchen, und die Metfässer wurden angezapft, Fleisch gebraten und man beriet sich.

Die Schamanin zog sich oft mit Ratsuchenden in ihren Wagen zurück. Hinter geschlossenen Türen, durch Runen und Zeichen gesichert, konnte man sich offenbaren - oder sich raten lassen.

Rund um die Zelte und Wohnwagen wurden von ihr die Zeichen erneuert, die das Lager schützen sollten, so, wie sie es gelernt hatte: Totems und Schädel, Runen und Federn, das Blut eines Huhns: die Zeichen waren oft gar nicht groß und für die Besucher nicht unbedingt sichtbar, aber sie waren da. Das Lager der Gur - hier galt das Gastrecht, und dazu gehörte, Unheil so gut es ging, von den Gästen fernzuhalten.

Man würde sehen, was sich hier alles ereignete.

((wer mag, kann gern mitschreiben))

m8thy

Es war schummerig im Wagen. Die Seherin wies Harald und Elvea die Plätze zu und schenkte ihnen klares, frisches Quellwasser ein. Sie sollten sich nicht mit Alkohol benebeln, das klare Quellwasser half ihnen, zur Ruhe zu kommen und sich zu erden.

Railanta hörte zu: von der Todesfee Lymira, vom Herrscher, von den Übergriffen der Untoten – und von Petra, der dicklichen Hure, die von einigen vermisst wurde. Sie muss eine gute Seele gewesen sein, sonst würde kein Hahn nach ihr krähen. Aber so gab es Leute, die sich sorgten.
Das Pendel sollte Auskunft geben heute, die Fragestellung gaben die beiden Gäste vor: Leben oder Tod.

So legte die Schamanin das alte Ledertuch, an dem schon der Zahn der Zeit nagte, auf den Tisch vor sich: verblichene Linien darauf gaben die Stellen vor, an denen man die Runensteine platzieren konnte – und so legte sich zwei Steine hin, zwischen denen das Pendel wählen sollte.
Ein Stück Holzkohle wurde entzündet, geriebenes Bernsteinpulver zum Räuchern darauf gestäubt und der Wagen füllte sich alsbald mit schwerem, fast schon betäubendem Rauch.

Die beiden bekamen den Auftrag, sich ganz auf Petra zu konzentrieren, sie schlossen die Augen, hielten sich an den Händen – und Railanta nach das Pendel, einen silbernen Kegel an einer Schnur in die Hand und fing an: Sie rief die Geister der Zeiten an, die Ahnen und die die um sie waren und bat sie, ihr die Augen zu öffnen. Sie nannte Petra, rief sie und wartete.

Das Wachs der Kerze rann herab, das Pendel blieb still, die Zeit verstrich und hatte keine Bedeutung. Elvea und Harald lenkte ihre Gedanken auf die Vermisste, murmelten ihren Namen. Und in dem Moment, wo der Name mehrfach genannt wurde, schlug das Pendel aus. Mal hierhin, dorthin, es kreiste, als könne es sich nicht entscheiden. Die Seherin atmete tief den Rauch ein – und sah:

Wie Petra zwischen Tod und Leben wandelte. Beide Seiten waren verlockend, ihre Seele war noch unstet. Railanta spürte es wie Nadelstiche auf der Haut, wie sehr die Geisterwelt in Aufruhr war, hörte das tonlose Zischeln und Rufen, es war nicht richtig, dass eine Seele so herumirrte.
Mit einem Ruck fiel ihr das Pendel aus der Hand – sie schlug die Augen auf.

Und berichtete Harald und Elvea, was sie erfahren hatte.

Artes · **Registriert:** So 1. Sep 2013, 15:28 **Beiträge:** 286

Am Feuer spricht sich rum das die Bewohner des Lagers also jene die wirklich dort Leben zusammen kommen um über das Lager und anderes zu reden.

((Termin ist dieser Mittwoch ca 20 uhr wenn wer nicht kann ist nicht schlimm soll immer mal stadtfinden))

m8thy

Die Zeit der Ernte! Der perfekte Zeitpunkt, um die schon längst durchgesessenen Strohballen am Lager zu erneuern. Imogen kümmerte sich darum, dass alte Stroh zu verteilen und das Lager zu säubern, während die kleine Gruppe mit Damian, Xander, Menos, Maron und Railanta zu den umliegenden Bauernhöfen zogen.

Es war heiss und drückend, die Sonne brannte vom Himmel. Bremsen und Schwebfliegen umschwirrten die Wanderer, besonders, wenn sie in der Nähe der Weiden waren. In der Ferne grummelte ein Gewitter.

Aber letztlich fanden sie eine Bauersfrau, die im Tausch ihnen einige Ballen versprach. Der Kampf gegen die Maulwürfe - das war einer der Preise - wurde aufgenommen, die Salbe gegen den schlimmen Rücken wurde übergeben. Und tatsächlich: Als die Dämmerung einsetzte, rumpelte der Karren mit dem Stroh heran. Die Bäuerin hatte Wort gehalten.

Und das Lager war um einige neue, goldgelbe, duftende Strohballen reicher. Viele Sitzgelegenheiten für viele Gäste.

Nightmare · **Registriert:** Mo 25. Mär 2013, 21:42 **Beiträge:** 240

An diesem späten Nachmittag war zu sehen wie ein Mann, den manche unter dem Namen Vlad kennen mögen, ein riesiges Rothè völlig alleine mit unglaublicher Stärke hinter sich her zog und es bis zum Lager brachte. Am Abend dann war zu sehen wie Menos und Amin dieses große Tier zerlegten, welches auf dem Weg direkt vor dem Lagerfeuer lag. Zuerst zogen sie dem Tier das Fell ab und zerlegten es dann in mühevoller Arbeit in brauchbare Fleischteile die sie auf einen Karren luden der von Rikimaru organisiert worden war.

Von Blut durchtränkt war die Straße und selbst die Knochen und Sehnen wurden verwendet, da Railanta die Schamanin, jene Teile wohl gut für ihre Totems und anderes brauchen konnte. Diese beschwörte später noch einen unnatürlich wirkenden Regenguss der nur über dem blutigen Ort nieder ging während alles darum herum vom Regen verschont und damit trocken blieb. So wurden die wenigen Überreste und das Blut von der Straße gewaschen.

Die Speisekammer ist nun wahrscheinlich über mehrere Zehntage vielleicht sogar Monate mit Fleisch versorgt sobald sie es mit unterschiedlichen Methoden länger haltbar machen würden. Um dies zu bewerkstelligen sah man Amin und Menos kurz vor Einbruch der Nacht mit dem Karren in Richtung Stadt aufbrechen.

Mahlzeit

Amin war früh aufgestanden, lange vor Sonnenaufgang und kümmerte sich um die Fleischstücke, die er behalten hatte. Zwei große Stücke legte er ein für einen wunderbaren Sauerbraten, den es in einem Zehntag geben würde.
Die Steaks ließ er abhängen, die würde es in einigen Tagen geben. Dann begann er einige Stücke zu pökeln um sie so haltbar zu machen und etliche weitere Stücke begann er in sehr feine Scheiben zu schneiden, zu würzen und schob sie in den Ofen, daraus würde er Dörrfleisch machen. Bei wenig Temperatur mehrere Stunden sollten reichen.
Dann verschwand er in der Stadt, ging zu der Freundin, bei der sie das Fleisch zum Räuchern abgegeben haben und half ihr noch beim Würzen und beim anwerfen des sehr großen Räucherofens sowie dem aufhängen der großen Fleischstücke. Sie sah sehr müde aus, und er sah bereits viele Würste aus Rothefleisch an haken hängen. Sie war sehr fleißig gewesen. Er versprach ihr einige Würste und gute Fleischstücke für ihre Mühen, was ihr ein Lächeln auf das Gesicht zauberte, denn die Würste und das Rothefleisch würden ihr sehr gute Preise bringen. Aber für ihre Mühen fand Amin das ganze durchaus angemessen. Nach einem gemeinsamen Frühstück und sehr nettem Gespräch tauchte er wieder in dem Lager auf, machte sich einen Tee und begann dann, die Haut des Tieres vorzubereiten in dem er jegliches Gewebe vorsichtig entfernte und legte es zum trocknen in die Sonne. Um das eigentliche Gerben konnten sich die anderen mit mehr Wissen darüber kümmern, er wusch sich zufrieden im Fluss.

Kaiser Norton I

Ein freies Karree aus plattgedrücktem und etwas gelberen Gras läßt derweil auf die Abwesenheit eines Zeltes schliessen.

Nightmare · **Registriert:** Mo 25. Mär 2013, 21:42 **Beiträge:** 240

Man konnte Menos am Morgen des 19. Eleasias dabei beobachten wie er die Überreste einer Armbrust zusammenkehrte und ebenso einen Bolzen der auf dem Weg lag aufhob und alles in das Müllfass warf. Außerdem spülte er mit Hilfe von Eimern gefüllt mit Wasser irgendwelches Blut aus dem Lager sehr nahe der Feuerstelle

Feuervogel

Ein geflochteter Weidenkorb mit Blättern ab gedeckt und mit schmackhaften Pilzen gefüllt, steht sichtbar zwischen beiden Wagen.

BlackPearl

Immer wieder war die junge Nar die letzten Tage zwischen Stadt und ihrem Zelt gependelt, gar mal zwei Nächte nacheinander fern geblieben. Aber nun sah man auch genauer was es damit auf sich hatte. Sie fing an ihr großes Zelt am Ende des Lagers zu räumen und zusammen zu packen. Manche fragten sich, ob es an der Zeit für sie war weiter zu ziehen? Andere schmunzelten nur wissend und deuteten auf einen der Wagen. Sie hatte sich wohl endlich einen geleistet!

Traumtaenzerin · **Registriert:** So 15. Mär 2015, 19:02 **Beiträge:** 173

30. Eleasias 1384 TZ

Noch in der Nacht brachte ein Bote zu Skorns Zelt ein Bündel durch das Blut sickert, daran war eine Nachricht befestigt. Es sind das Herz und das Fell von einem Schreckenswolf.

In der Nachricht kann Skorn dann auch lesen in wessen namen der Wolf getötet wurde. Darunter ist Elveas Unterschrift.

Mahlzeit

Heute Morgen stand Amin schon vor Sonnenaufgang aus und ging in den Vorratswagen und bereitete einiges für die Feier vor, er schnitt Gemüse, würzte Fleisch, knetete Teig. Am frühen Vormittag kam eine junge Dame mit einem Korb voll Brot in den Wagen und blieb eine Weile.
Danach sah man Amin einige Kuchen vorbereiten und backen und im Laufe des Tages ging es mit dem Kochen los, er hatte viel zu tun, aber offensichtlich machte es ihm Spaß...

Vlad · **Registriert:** Fr 16. Mai 2014, 22:37 **Beiträge:** 801

Gar Seltsames muß sich dieser Tage eines Nachts nahe beim Lager, vor den Stadttoren zugetragen haben. Die ganze Nacht hindurch konnte der aufmerksame Lauscher leise Geräusche vernehmen, wie sie üblicherweise beim Graben und Schaben entstehen.
Etwas zu erkennen dürfte für normale Leute schwierig sein, da der Neumond das Land in nächtliche Schwärze tauchte und auch die Glut des großen Feuers die Umgebung nur noch einige Schritt weit erhellte.
Besagte Geräusche hielten bis zur Morgendämmerung an. Mit dem Morgengrauen, das Lathanders Licht zurück brachte, schien es, als fiele etwas Großes, Unförmiges buchstäblich in sich zusammen.
Übrig blieben nahe des Lagers drei gleich große Löcher, etwas mehr als mannstief und einige Schritte im Durchmesser, die akurat abgezirkelte, senkrechte Wände und einen ebenso geglätteten Boden aufwiesen.
Um diese Löcher herum waren große, schon monströs zu nennende, Fußspuren zu sehen, die letztlich eine Spur in Richtung Wald wiesen. Erstaunlicherweise verlieren sie sich plötzlich, nach kurzem Weg, als hätte sich deren Verursacher in Luft aufgelöst.
Erstaunlicherweise wurde im ganzen Lager auch nichts umgeworfen oder sonstwie in Mitleidenschaft gezogen, die Bewohner mussten einfach nur achtgeben, nicht in eine der Gruben zu fallen...

Luna

Der Chauntea-Schrein

Der Schrein gegenüber des Lagers mag beschädigt oder gar zerstört worden sein. Doch am Abend noch begab eine illustere Gruppe von Frauen, kurzzeitig auch einem Mann sich an den Wiederaufbau.

Mit Händen und Zaubern setzte man Statue und Sockel wieder zusammen. Auch einige Stunden später fanden sich einige neue Opfergaben wieder. Was verkohlt war, wurde wieder ersetzt. Von Erde über Korn und Früchten, was im Winter zu erhalten war, sammelte sich wieder neu.

Artes · **Registriert:** So 1. Sep 2013, 15:28 **Beiträge:** 286

Der Lagerplatz ist verwüstet. Die Heuballen sind großteils abgebrannt der Vorratswagen hat einen Achsenbruch und die Planen die die Feuerstelle überdacht haben sind zerstört. An vielen stellen sind die Spuren eines Brandes zu finden.

Mahlzeit

Als Amin am späten Vormittag ins Lager kommt und die Schäden sieht, bleibt er erst einmal stehen als wäre er vom Blitz getroffen worden und besieht sich die Schäden aus der Ferne. Wer ihn genau beobachtet mag sehen, dass er zwar ein eher ausdrucksloses Gesicht zeigt, aber die Hände sind zu Fäusten geballt. Nach einigen Augenblicken geht er ins Lager und beginnt so gut es geht aufzuräumen und die Schäden zu beseitigen. Er entsorgt die zerstörten Heuballen und die Reste der Planen, harkt die Trümmer um die Feuerstelle auf, baut diese wieder neu auf, besieht sich den Schaden am Vorratswagen, überlegt was nötig ist, um diesen zu reparieren, kontrolliert die Erdmieten, ob die Vorräte noch in Ordnung sind, schaut auch im Vorratswagen nach dem Rechten.
Bei allem wirkt er angespannt und ungewohnt schweigsam.
Dabei fragt er jeden Lagerbewohner und Gast den er sieht, was vorgefallen ist.

Luna

Sarina mochte dieser Tage auch wieder vorbei kommen. Sie konnte nicht sagen, was passiert war. Einzig, dass Tymora wohl ohnehin schon lange einen eigenartigen Humor mit ihr hatte. Denn alles passierte wieder einmal, wenn sie nicht dort war. Anderes wäre es ihr auch lieber gewesen, direkt etwas tun und schlimmeres vielleicht verhindern zu können.

Doch sie würde wie selbstverständlich zur Hand gehen, die zerstörten Planen zu reparieren oder zu ersetzen, was nicht mehr zu retten war. Dafür waren ihre handwerklichen Künste schlißelich da.
Dabei würde sie ebenso wissen wollen, was vorgefallen war.

BlackPearl

Dascha war selber schockiert, als sie die Schäden im Lager vorfand und fragte ihrerseits Amin, ob er mehr wisse. Dabei half sie dem Lagerkoch und Mitbewohner, so gut es ging und besorgte bei den umliegenden Bauern frisches Stroh, damit wieder genügend Sitzgelegenheiten vorhanden waren. Selber war die Schamanin am pendeln gewesen und gerade erst von der letzten Reise aus den nördlichen Wäldern zurück gekehrt. Somit konnte sie Amin leider selber nichts von dem berichten, was hier geschehen war.

Vlad · **Registriert:** Fr 16. Mai 2014, 22:37 **Beiträge:** 801

Ein kleiner Junge erreicht dieser Tage das Lager und sieht sich mit kindlicher Neugier und Abenteuerlust die Spuren der, offenkundig recht stattlichen, Explosion an. Er sucht vehement nach Railanta. Alternativ begnügt er sich wohl auch mit Amin.
So ihn jemand fragt, was er denn hier wolle, antwortet er, daß ihn die lange, dünne Frau vom Friedhof beauftragt habe, ein kleines Bündel hier abzugeben und er es nur an Railanta, so diese nicht da sein sollte, notfalls auch an Amin übergeben solle.
Offenbar hat der Kleine eine ganz brauchbare Beschreibung bekommen, denn er steuert zielgerichtet jene Person an, die er von den beiden am Lager gerade antrifft.
Nachdem er sein Bündel pflichtschuldigst übergab, macht er sich umgehend wieder auf den Rückweg. Seinen Lohn abholen, wie er sagt.
Im Bündel selbst befindet sich ein gut gefüllter Goldbeutel, dem ein kleines Stück Pergament angehängt wurde.

Zur Wiedergutmachung, soweit möglich.
Es tut mir leid. Bitte verzeiht!

anima · **Registriert:** Sa 26. Jul 2014, 19:08 **Beiträge:** 915

Am Morgen nach dem Unglück suchte auch Ravenna wieder den Ort des Geschehens auf. In ungewohnt praktische Kleidung gehüllt half die schweigsame Musikerin ebenso dabei die Schäden zu beheben, wobei sie anbot kleinere Makel mittels Magie zu reparieren.
Davon abgesehen hatte sie auch ein neues Fass besorgt, da das alte durch die Wucht der Explosion zertrümmert wurde.
Sollte man sie fragen was geschehen ist, so würde die entsprechende Person einen langen, schweigsamen Blick bekommen, ehe Ravenna sie oder ihn an Railanta, Amin oder Skorn verweisen würde. Lediglich den beiden erst genannten gegenüber würde sie eine kurze Schilderung der Ereignisse liefern.

((gerne IG))

[RP] Am Lager der Seherin

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