Kleriker
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Einführung
Kleriker sind die geweihten Diener der Götter, Mittler zwischen der sterblichen Welt und dem Göttlichen. Sie ziehen mit heiligen Symbolen und brennendem Glauben in den Kampf gegen das Böse.. oder verbreiten es im Namen finsterer Götter. Ob gesegneter Heiler, fanatischer Missionar oder göttlich inspirierter Streiter, Kleriker tragen das Licht (..oder die Dunkelheit) ihres Glaubens in die Welt.
Gesinnung
Die Gesinnung eines Klerikers spiegelt stets die Natur der von ihm verehrten Gottheit wider. Ein Kleriker muss nicht zwingend dieselbe Gesinnung haben wie seine Gottheit, doch darf sie nicht fundamental von ihr abweichen. Daher finden sich unter Klerikern alle Gesinnungen: vom rechtschaffenen Verteidiger des Guten bis zum chaotischen Verkünder des Todes.
Religion
In den Vergessenen Reichen ist Religion tief im alltäglichen Leben verankert und Kleriker sind ihre sichtbaren Vertreter. Sie folgen oft einer bestimmten Gottheit, wie etwa Lathander, dem Herrn der Morgenröte, Tyr, dem gerechten Richter oder Bane, dem Tyrannen der Finsternis, um nur ein paar wenige zu nennen. Es gibt auch Kleriker, die sich einem Pantheon verschreiben, wie den elfischen Seldarine oder dem zwergischen Morndinsamman. Jede Rasse hat ihre eigenen göttlichen Traditionen und oft spiegelt ein Kleriker in seiner Kleidung, seinem Verhalten und seiner Liturgie die Eigenheiten seiner Glaubensgemeinschaft wider.
Hintergrund
Viele Kleriker beginnen ihr Leben als Novizen in einem Tempel, Kloster oder Heiligtum, wo sie das Wort ihrer Gottheit studieren, Rituale lernen und erste Wunder erfahren. Einige sind Waisen, die von Priestern aufgezogen wurden, andere fanden durch Visionen oder tragische Erlebnisse zum Glauben. Manche stammen sogar aus alten Blutlinien. Das Abenteurerdasein lockt Kleriker aus vielen Gründen: als Pilgerreise, zur Bekämpfung des Bösen, zur Missionierung oder weil ihre Gottheit sie zu etwas Größerem bestimmt hat.
Spielbare Völker
Menschen
Menschen sind vielfältig in Glauben und Gesinnung, und ihre Tempel spiegeln diese Bandbreite wider. Ihre Kleriker reichen von wandernden Predigern bis zu hoheitlich gekleideten Hochpriestern.
Zwerge
Zwerge verehren hauptsächlich Moradin, den Schmied der Seelen und ihre Kleriker sind oft auch Handwerker, Richter oder Kriegsherren. Zwergische Kleriker sind konservativ, traditionsbewusst und felsenfest im Glauben. Wortwörtlich.
Elfen
Elfische Kleriker folgen meist den Seldarine, insbesondere Corellon Larethian. Ihre Gottesdienste sind kunstvoll und naturverbunden und ihre Kleriker sind sowohl Philosophen als auch spirituelle Krieger, stets verbunden mit dem Fluss der Welt.
Gnome
Gnomische Kleriker folgen oft Garl GlitzerGold und sind Heiler, Geschichtenerzähler oder Trickser, die ihre göttliche Magie mit einem Augenzwinkern wirken. Ihr Glaube ist tief, aber selten dogmatisch.
Halbelfen
Halbelfen fühlen sich häufig zu Mystra oder Oghma hingezogen, Göttern der Magie oder des Wissens. Als Brückenbauer zwischen Kulturen sind ihre Kleriker oft Vermittler zwischen Glaubensrichtungen.
Halborks
Halbork-Kleriker sind selten, aber nicht unbekannt. Sie folgen oft Kriegs- oder Zerstörungsgöttern wie Tempus oder Gruumsh, oder versuchen, durch den Dienst an Ilmater oder Lathander ihren dunkleren Instinkten zu entkommen.
Halblinge
Halblingskleriker verehren zumeist Yondalla, die schützende Mutter. Sie dienen als Dorfgeistliche, Heiler und Glücksbringer, die sowohl das Zuhause als auch die Freiheit ihres Volkes verteidigen.
Beziehung zu anderen Klassen
Kleriker stehen durch ihre göttliche Berufung oft außerhalb weltlicher Rangordnungen, doch ihre Vielseitigkeit macht sie zu wertvollen Gefährten oder gefährlichen Gegnern.
Barden
Barden und Kleriker teilen ein Talent für Inspiration, doch Kleriker neigen zur Ernsthaftigkeit, wo Barden zur Leichtfüßigkeit tendieren. Dennoch schätzen sie einander, wenn gemeinsame Ideale vorherrschen.
Kleriker
Treffen zwei Kleriker aufeinander, hängt alles von ihren Glauben ab. Verbündete göttlicher Heerscharen können als Brüder wirken, doch Anhänger rivalisierender Götter begegnen sich oft mit tiefem Misstrauen.
Druiden
Druiden und Kleriker teilen eine tiefe spirituelle Bindung. Der eine zur Natur, der andere zur Gottheit. In respektvoller Zusammenarbeit ergänzen sich ihre Kräfte, doch dogmatische Unterschiede können zu Reibung führen.
Kämpfer
Kleriker und Kämpfer verstehen sich gut, besonders wenn der Kleriker eine kriegerische Gottheit verehrt. Während der Kämpfer das Schwert führt, stärkt der Kleriker ihn mit Gebet und Wunderkraft.
Mönche
Mönche verfolgen innere Disziplin, während Kleriker äußere Offenbarung suchen. Diese Gegensätze können inspirieren oder reiben, dennoch respektieren sie oft ein anderes Streben nach einem höheren Sinn.
Paladine
Paladine und Kleriker sind oft Brüder im Glauben. Der Paladin lebt den Kodex mit dem Schwert, der Kleriker mit Wort und Wunder. Gemeinsam sind sie eine nahezu unaufhaltsame Manifestation göttlichen Willens.
Waldläufer
Waldläufer und Kleriker begegnen sich oft mit Zurückhaltung, doch eine gemeinsame Mission, etwa der Schutz der Unschuldigen, kann starke Allianzen begründen.
Schurken
Zwischen Schurken und Klerikern liegt oft ein tiefer Graben, besonders wenn Gesetz und Ordnung das Zentrum des Glaubens bilden. Doch einige Götter haben auch für Gauner ein Herz und ein Schurke im Dienste Maskes kann ein frommer Gefährte sein.
Hexenmeister
Kleriker begegnen Hexenmeistern oft mit Skepsis, ihre Kräfte entstammen innerem, oft unkontrolliertem Ursprung, nicht göttlicher Ordnung. Dennoch kann gegenseitiger Respekt entstehen, wenn Absicht und Ziel im Einklang stehen.
Magier
Magier und Kleriker vereinen das Streben nach Macht und Erkenntnis, der eine durch Studium, der andere durch Glaube. Viele Götter der Magie, wie Mystra, verbinden beide Wege in einer gemeinsamen Mission.
Taktische Rolle in der Gruppe
Kleriker sind vielseitige Unterstützer; sie heilen, schützen, verstärken und können zugleich göttliches Feuer auf ihre Feinde herabrufen. Im Kampf stehen sie an vorderster Linie, wenn nötig, oder leiten Rituale aus sicherer Entfernung. Ihr wahres Talent liegt im Anpassen: ob gegen Untote, Dämonen oder politische Intrigen, ein Kleriker weiß in der Regel, wie er seine Gruppe unterstützt.
Typische Charakterentwicklung
Kleriker entwickeln sich je nach Gottheit und persönlichem Streben in verschiedenste Richtungen. Einige vertiefen ihren Glauben durch Ordensränge, andere folgen dem Ruf einer göttlichen Mission oder spezialisieren sich auf Heilung, Krieg oder Schutz. Die Wahl ihrer göttlichen Domänen und ihrer Lebensweise prägt ihr Wirken und ihre Präsenz in der Welt.
Quellen
Player’s Handbook
Faiths and Pantheons
Forgotten Realms Campaign Setting
Races of Faerûn
Complete Divine
Champions of Ruin
Book of Vile Darkness
Book of Exalted Deeds